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14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +1.00 [1]

Ich hab' ja Lust und finde es richtig, die Diskussion im konstruktiv-konvergenten Stil der letzten Beiträge fortzusetzen. Aber eine viel wichtigere Frage:

Vor uns liegt das erste Wochenende mit richtig genialem, stabilen VFR-Flugwetter des Jahres. Ob in die Alpen oder Küste, Frankreich oder Prag - alles geht.

Meine Überlegungen für "Fliegen und Wandern mit Übernachten":

  • Reutte (keine Ahnung, aber dann zügig PPR anmelden) :-)
  • Hohenems
  • Pirna / Sächsische Schweiz

[P.S.] Falls man sich auf ein gemeinsames Ziel verständigen könnte - ich reise mit Tochter, 13 Jahre - kann man ja abends beim Bier sich überlegen, wie wir das jetzt mit dem Klimawandelbremsen hinkriegen.

14. Februar 2019: Von R. F. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [4]

Ich antworte jetzt mal dem letztem.

Ihr fahrt alle echte linguistische Schwergewichte auf, wo es mir extrem schwer fällt zu folgen. Aber jetzt mal nix für ungut... Das Problem sind genau diese alle extremen überzogenen ich-bezogenen Aussagen. Alle müssen wenn dann handeln. Ich weiss nicht ob euch das auffällt, aber ihr habt (ich gehe mal davon aus ihr seit alle älter als Ich) eine Verantwortung und (der Jugend) gegenüber was diesen Planeten angeht! Klar, 0,2% sind nix, aber so wie es ist, denkt jeder so.. Und hoppla... Plötzlich sind die statistischen 100% voll.

Ich werde den Geier tun und jemanden vorschreiben was er zu tun oder zu lassen hat, aber, wenn ihr nicht mehr da seit, hinterlasst ihr uns euer Erbe.

Und das ist die 4. Fraktion! Wir! Die Nachkommen

14. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an R. F. Bewertung: +1.00 [1]

Robert, nehme ich aber dann trotzdem persönlich auf.

Punkt 1: Uns Älteren hat man schon öfters den Welt-Untergang vorausgesagt. Meine Haut war in zwei Sommermonaten Haus in Mittenwald anstreichen weitgehend flächendeckend mit Carbolineum abgedeckt, ich habe erst an den Tod durch Atomraketen, dann den endgültigen Verlust des deutschen Waldes glauben sollen und geglaubt. Im Moment sind wir ein wenig lost, ob nun Feinstaub-, NOx oder CO2 der ärgste Feind ist. Es ist da schon ein gewisser Abstumpfungseffekt mit dem Alter - was nicht heißen soll, dass man zu keinen Opfern bereit ist.

Punkt 2: Du willst nichts verbieten, das ist auch gut. Meine Großfamilie nutzt gemeinsam in der wärmeren Jahreshälfte ein Wochenendhaus im Bergischen Land bei Köln, ausschließlich geheizt mit Holz aus den 2 ha Wald, die zum Grundstück dazu gehören. Wenn wir das Dach renovieren, was nach 60 Jahren überfällig ist, müssen wir es gemäß Vorschrift nach aktuellen Mindeststandards isolieren. Das heißt, wir müssen mit CO2-Aufwand produzierte Dämmstoffe einbauen, um sie nicht zu nutzen (Haus steht im Winter plusminus leer), obwohl wir, wenn wir doch heizen, vollständig klimaneutral heizen. Gesamtbilanz nach offizieller Lesart (Holz = Klimaneutral): Negativ für das Klima. Und elend teuer. Ein (sicherlich nicht typisches) Beispiel für "Kontraproduktiver Schwachsinn by Gesetz", oder "Jemand denkt sich: Mit dem Gesetz mache ich jetzt was Gutes". Wenn Du definitiv der Überzeugung bist, dass CO2 das größte Problem der Welt sei (was ich nicht abstreiten kann und will), dann behalte bitte Deine Meinung bei, nicht zu verbieten, sondern als Alternative Gesamtziele in ökonomische Anreizmodelle zu überführen. Und lass uns, wie von Dir angedeutet, die Freiheit, zu gucken, wie wir das am besten unter einen Hut mit unseren Wünschen kriegen.

Punkt 3: Wenn man es über das Geld regelt, was ich für den einzigen sinnvollen Ansatz halte: Natürlich ballern wir CO2 raus. Aber die Kosten einer Flugstunde werden nur zu einem recht übersichtlichen Anteil von den Spritkosten bestimmt (in meinem Fall, der DA40, geradezu lächerlich gering). Heißt: Privates Fliegen wird nicht darüber gebremst "Wieviel Sprit / CO2 kann ich mir leisten?", sondern überwiegend durch andere Faktoren. 500 Euro Bargeld in Flugstunden umgesetzt ergeben etwas das gleiche CO2 wie 500 Euro in Autofahrt umgesetzt. Beispiel? Charter einer Cessna: 500 Euro = 3 Flugstunden = 90 Liter Sprit. 500 Euro Autofahren: Kilometerpreis 30 Cent, macht 1500 km, mit 6 l/100 km also auch 90 Liter. Nimm "meine" DA40 oder ein UL, dann bist Du drunter.

14. Februar 2019: Von Wolff E. an R. F. Bewertung: +1.00 [1]

Sagt der, der c550 und mu2 fliegt. Wie wäre es, dass du auch deinen Teil dazu beitragen würdest. Es ist recht einfach, anderen zu sagen, was sie machen sollen. Aber selbst was ändern hat wirklich groesse und vor allem Vorbildfunktion!

14. Februar 2019: Von R. F. an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

Wolff, danke, du bist der erste der mein Profil liest... Ich kann mir leider das Fliegen nicht leisten, bin aber darin aufgewachsen,.. Das ist alles Simulator.. SRY

14. Februar 2019: Von R. F. an R. F.

Ich fliege ab und zu Extra500 mit, und jaaaaaa, es ist der Hammer, aber es gibt Lösungen um es besser zu machen. Nimm den Diesel ... Hätten viele Leute mehr den mum gehabt, wäre thielert noch da

14. Februar 2019: Von Wolff E. an R. F. Bewertung: +2.00 [2]

Als ich 25 Jahre alt war, stank es in der Stadt nach Abgase, es gab Waldsterben, der Rhein war ein totes Gewässer, es gab sauren Regen und Waldsterben. Heute ist die Luft sauberer, der Rhein lebt, Waldsterben deutlich besser als damals und wird immer besser. Ich werde dieses Jahr 60, also sag nicht einfach, wir sollten was tun, es ist bereits viel passiert von dem du profitieren wirst.

Und was wäre, wenn du Geld für MU2 und C550 hättest? Würdest du dann nicht fliegen? Vermutlich doch. Es ist immer leicht über was zu richten und zu verfügen, was einen selber nicht betrifft.

14. Februar 2019: Von R. F. an Wolff E.

@georg

Punkt 2.

Irre, fehlen mir die Worte, aber erinnert mich an meine Lieder verblichene Familie im Allgäu. Später dazu mehr

@Wolff

Das ist diese ganz blöde Frage was wäre wenn... Mein Fliegerherz sagt: na klar MU immer, CIISP sofort...

Und jetzt mein derzeitiges Denken... Eine IFR TL3000 bitte, denn das kann ich mir, wenn meine Frau nix erfahren sollte, leisten

Mir ist schon klar, sogar sehr bewusst dass ich mit meiner Aussage sehr vielen Leute auf die Zehen wenn nicht sogar auf den Fuß trete... Aber Fakt bleibt leider, wir werden erben...

Es liegt alleinige an UNS

14. Februar 2019: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Genau, außerdem braucht die C550 im Flugsimulator sicher mehr Strom als die 172.

Könntest Du bitte im Flugsimulator nur Segelfliegen ?

;-)

14. Februar 2019: Von R. F. an 

Nie wieder :p

14. Februar 2019: Von Wolff E. an R. F.

Robert, siehst du, wenn es ginge würdest du auch MU2 und C550 fliegen. Und das gilt vermutlich für fast alle hier. Das meine ich mit über was "urteilen" was einen nicht betrifft.

14. Februar 2019: Von R. F. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

@Georg,

ich bitte um Entschuldigung, leider konnte ich vorher nur von meinem Handy Schreiben, was sich doch als extrem kompliziert erweisst.

Klar, einige aus eurer Generation haben sehr vieles bewirkt, aber ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Während viele auf ihre Kariere aus wahren und nur alles mitgenommen haben, brüsten sich doch aus dieser Zeit eben so viele mit den Worten "Ich war dabei", klar waren sie dabei, haben sie aber mit gemacht? Haben sie/Sie dafür persönlich gesorgt, dass sich was ändert?

Die Geschichte ist ein Wiederholungstäter, wenige versuchen was zu ändern, aber das mit aller Energie. Und genau das erleben wir jetzt auch. Ich verstehe deinen/Ihren Standpunkt sehr gut. (kleine Geschichte am Rand: Meine Großeltern väterlicher seits kommen aus dem Allgäu, Krieg, danach alles mit gemacht. Ein wundervolles Heim in Biesenberg, durch meinen Vater auf Zentral umgerüstet, aber immer noch Holz. Opa eigenen Traktor und damit ins Holz gefahren...Jungs, einmalig)

Aber nichts desto trotz, wir haben alle eine Verantwortung diesem Planteten gegenüber! Geld ist in diesem Moment nix weiter als eine plakative Währung die mit nix in Zusammenhang mit der Natur, unserem Planten, steht.

Was mich selber betrifft, ich versuche so neutral meiner Umwelt gegenüber zu existieren wie nur möglich. Klar, bin ich alles andere als perfekt, aber ich versuche es halt einfach.

Und nun zu dem wie die Realität ist: Sie ist SCHEI*******. Die Gesellschaft geisselt einen doch dazu egoistisch zu sein. Und genau davon muss man weg. Meine Meinung, wie, keine Ahnung...da sind Menschen wie IHR gefragt, die Einfluss haben und sich besser als ich artikulieren können.

@ Wolff

Ich glaube du hast micht falsch verstanden! Ich urteile weder über dich noch die anderen hier. Meine Sätze waren darauf bezogen, das EURE Generation noch was ändern kann. Wer sich allerdings dabei angetestet fühlt, naja....

15. Februar 2019: Von Friedhelm Stille an R. F. Bewertung: +1.00 [1]

Robert,

ich wollte schon fliegen, da hatte ich noch kein Abitur. Ist jetzt circa 40 Jahre her. Nicht mal für Flüge in den Urlaub reichte es und ich rechnete nie wirklich damit, einmal dad Innere eines Flugzeuges persönlich zu sehen.

Ich blieb aber, mit Unterbrechungen, am Ball und las Pilotenbiografien, Fliegergeschichten und Spielfilme wie Airport.

Ich hatte zu der Zeit kein Auto und ein Flughafen war auch nicht in Reichweite.

Irgendwann verschlug es mich ins rheinische Düsseldorf, und ein Flughafen war fussläufig erreichbar, d.h. etwa 20 Kilometer entfernt. Da bin ich bei gutem Wetter oft hin, zu Fuss und habe mir vorgestellt wie das so sein könnte mit dem Fliegen allgemein und dem persönlichen pilotieren im Speziellen.

Eines Tages waren Bafög und andere Verbindlichkeiten getilgt. Ich machte Pläne für den PPL. Verschiedene Überlegungen, die hier dargelegt den Rahmen eines Beitrages sprengen würden, führten mich in die USA, nach Texas. Erstes mal in Übersee überhaupt. Ich reiste heim mit der bestandenen US Theorie und dem ersten Soloflug; für mehr reichte Zeit und Wille nicht, da der junge Mensch von damals der Neugier nicht widerstehen konnte und das Land bereiste.

Es dauerte etwas, mehr als ein Jahr, dann wat ich wieder "drüben", diesmal im Sunshine State an einem Platz in der angeblich ältesten Stadt der USA. Diesmal hatte ich den ersten Solo Überlandflug im Gepäck. Es ging eben nur langsam voran, aber der Drang, das Verlangen zu fliegen, blieb.

Ich machte weiter und bestand schliesslich den Checkride und hatte meine Pilotenlizenz, ohne zu wissen wie es nun weitergehen würde. Kein Flugplatz in Reichweite, der nicht den Besitz eines Autos vorausgesetzt hätte.

Kurz drauf dann die Chance zur Flugsicherung zu wechseln, nach Langen mit Egelsbach quasi vor der Haustür. Und mit einer PA38, einem 2sitzigen Tiefdecker, dem man sein Alter ansah. Aber i!h durfte ihn fliegen mit meiner US Lizenz und er lag mit 90 € im Budget. Und immer noch bin ich danals, mangels eigenem Auto, gelaufen zum Platz mit dem Pilotcase über der Schulter.

Ich war Pilot und konnte fliegen, vom Finanziellen, den Fähigkeiten und der Infrastruktur her. Es hat sich alles so ergeben, weil, und davon bin ich überzeugt, das Ziel, den Traum - vielleicht auch unbewusst - nie aufgegeben hatte. Zudem lebe ich jetzt sogar von der Luftfahrt, was das ganze Leben stilecht abrundet.

Du bist noch jung wie Du schreibst. Bleib dran, bring Dich ein. Wer weiss was die Zukunft bringt. Fliegerei, wie vieles andere auch, war immer ein Thema von Träumern und Enthusiasten. Vielleicht wirst Du irgendwann einmal bei der Entwicklung neuer Antriebe dabei sein, oder, oder, oder. Die Zukunft liegt noch vor Dir, oder, um es mit Christopher Lloyd zu sagen, ist noch nicht geschrieben.

15. Februar 2019: Von R. F. an Wolff E.

Was meine Musterwahl betrifft, hat dass sogar einen sehr guten Grund!

Ich bin Jahrelang PA34 auf dem Sim geflogen (genau sind es 1034h) und das quer um die Welt...teilweise sogar mit live ATC.

Dann habe ich was etwas größeres gesucht und bin bei der Malibu gelandet....tolles Ding...mehr auf Nachfrage,

ABER...dann habe ich die MU entdeckt...die Kiste ist Brutal! Sie ist verdammt gut umgesetzt und was die Speeds betrifft, erbarmungslos. Du musst so unglaublich weit vor dem Flieger mit deinem Kopf sein, dass es einfach schon wieder spaß macht. Eine CIISP ist dagegen ein Speilzeug.

Flieg mal eine kleine Paltzrunde mit der MU (im SIM), du hast die breaks nicjt mal released, da musst du vom Kopf her schon im Final mit allen Settings sein.

my cent

15. Februar 2019: Von R. F. an Friedhelm Stille

Ich danke dir für diese echt tollen und aufbauenden Worte.

Leider bin ich mittlerweile knapp über dreißig und habe Frau und zwei Kinder. (Das klingt jetzt echt doof, bitte richtig verstehen). Es vergeht kein Tag, an dem ich auf dem Weg zur Arbeit, oder zurück,nicht über Flugzeuge nachdenke.

Ich weiss, weil ich es spüre, dass ich eines Tages es erleben darf...nur scheint es eben jetzt noch nicht Zeit dafür zu sein.

15. Februar 2019: Von  an R. F. Bewertung: +1.00 [1]

Eigentlich ist doch am WE genau das richtige Wetter für einen Katastrophen-Gedächtnis-Flug nach Korsika zum Fisch-Essen, oder?

15. Februar 2019: Von Flieger Max Loitfelder an  Bewertung: +1.00 [1]

Und Fisch essen im Simulator schadet auch nicht der Figur. Trotz Mousse au Chocolat kiloweise danach.

15. Februar 2019: Von Chris _____ an Flieger Max Loitfelder

(ich antworte einfach dem letzten)

Es gibt in der Diskussion einige, die entweder doof sind oder sich doof stellen.

Wer nicht begreifen kann oder will, dass das EXTREMbeispiel "mal eben zum Mittagessen mit dem Jet nach Sardinien" nunmal dekadent ist - zwar nicht verboten und ich will es auch nicht verboten sehen, aber sehr wohl kritikwürdig und keineswegs bewundernswert - an dem ist Hopfen und Malz verloren. Der lernt's auch nicht mehr.

Und klar, wirklich konsequent bin ich auch nicht, fliege ja immerhin SEP und das so ungefähr 50h pro Jahr.

Was ist ein "sinnvolles" Ziel? Ich für mich habe das so entschieden, dass ich den berühmten $100-Hamburger eher nicht, oder wenn dann als Ausnahme, mache. Normalerweise fliege ich mit mehreren Personen (Familie) und zu Zielen, wo wir dann auch ein paar Tage sind. Unser CO2-Footprint ist dann immer noch höher als wenn wir das nicht tun würden, aber mir erscheint das "sinnvoller" als die sprichwörtliche Runde um den Kirchturm.

Noch was: Menschen, die alles nur vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sehen (so Leute sind daran zu erkennen, dass sie auch Umweltschäden in Währungen ausdrücken), sind mir generell suspekt.

15. Februar 2019: Von Alexander Patt an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

„Wer nicht begreifen kann oder will, dass das EXTREMbeispiel "mal eben zum Mittagessen mit dem Jet nach Sardinien" nunmal dekadent ist - zwar nicht verboten und ich will es auch nicht verboten sehen, aber sehr wohl kritikwürdig und keineswegs bewundernswert - an dem ist Hopfen und Malz verloren. Der lernt's auch nicht mehr.“

Ist denn die Bewertung „dekadent“ nicht vollkommen subjektiv und abhängig von der jeweiligen Perspektive, Einstellung und den Lebensumständen?

Wer sich z.B. aus rein ökologischen Erwägungen entschieden hat, in einer Großstadt zu leben, ausschließlich mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein und seine Freizeit mit Lesen, Spaziergängen und Schachspielen ausfüllt, wird vermutlich einen Ausflug mit einer SEP nicht als sinnvoll, sondern als völlig dekadent und nicht vertretbar bewerten.

15. Februar 2019: Von  an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

50h SEP Fliegen im Jahr blasen immer gleich viel CO2 in die Luft. Das ist relativ unabhängig davon, ob man in diesen 50h 10 mal zum Fischessen nach Korsika oder 500 Platzrunden am Heimatplatz fliegt (genaugenommen verbrauchen die Platzrunden wahrscheinlich mehr).

Es gibt keine sinnvolleren oder weniger sinnvollen Ziele - zudem ist der Umwelt egal, ob einer oder 5 Personen im Flieger sitzen (abgesehen davon war ich noch nie alleine in Korsika Fisch essen).

Das einzige, worüber man diskutieren kann sind Trips, die man auch ohne Flugzeug gemacht hätte. Wenn man sich da die welt nicht selber Rosa rechnet und behauptet „Klar hätte ich mich auch ohne Flugschein dieses Wochenende 2 mal 6 Stunden isn Auto gesetzt um eine Nacht auf Sylt zu verbringen“, dann kann man das im alternativen Verkehrsmittel eingesparte CO2 gegen das Avgas aufrechnen. Kommt dabei aber auch nicht weit, weil meist der Zug für solche Trips das beste Alternativverkehrsmittel ist und der hat einen recht günstigen Footprint.

Ich finde den Ansatz „das was ich mache ist zwar schädlich aber ok - nur wenn es darüber hinaus geht, dann sind das egoistische Typen die sich nicht um unsere Zukunft scheren“ sehr bedenklich.

15. Februar 2019: Von  an 

Kommt dabei aber auch nicht weit, weil meist der Zug für solche Trips das beste Alternativverkehrsmittel ist und der hat einen recht günstigen Footprint.

Ja, der Zug hat mit einiger Wahrscheinlichkeit einen relativ günstigen Carbon Footprint, aber ob der Unterschied wirklich für die realen Mission Profile so groß ist wie immer behauptet? Dieser Artikel der F.A.Z. ist zwar schon aus dem Jahr 2007, die angesprochene Problematik ist aber bis heute nicht sauber aufgearbeitet. Der größte Knackpunkt bleibt die Frage wie man Individualverkehr (Auto, Kleinflugzeug) und Massenviehtransport (Bahn, Airline) vergleicht und was zur modernen Arbeitswelt eigentlich passt/passen würde. Der ÖPNV ist auch erst dadurch entstanden, dass Heerscharen von Arbeiterameisen zur selben Zeit von der selben Plattenbau-Kaninchenhaltung zur selben Fabrik und zurück gefahren sind. Die moderne Arbeitswelt sieht auch da anders aus. Wenn nun zufällig gerade ein Viehtransport der Bahn stattfindet und es ist ein Patz frei, dann ist der Footprint wahrscheinlich geringer als selber fliegen, aber welche Einschränkungen bringt das für den einzelnen "Bewegungsfall"?

Bevor man sich über Maßnahmen unterhält, sollte man erst einmal die Messmethode und die Erfolgskriterien festlegen, oder? Mir geht dieses emotionale Geschwafel mit geringer Faktenlage und -wissen jedenfalls zunehmend auf den Geist.

15. Februar 2019: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +1.00 [1]

Öl ins Feuer: Energiewende als Ersatzreligion heute in der FAZ. Manche These wird eher behauptet als belegt, aber vieles ist prägnant zusammengefasst.

15. Februar 2019: Von Chris _____ an Alexander Patt

Natürlich ist das subjektiv.

Dazu fällt mir dieses berühmte (Falsch-)zitat von Marie Antoinette ein, wer nicht genug Brot zum Essen hat, soll doch Kuchen essen. Das war wohl ihre subjektive Sicht der Dinge, weswegen auch die Legende um dieses Zitat entstand.

15. Februar 2019: Von Chris _____ an 

Bevor man sich über Maßnahmen unterhält, sollte man erst einmal die Messmethode und die Erfolgskriterien festlegen, oder?

Na klar. Seit wie vielen Jahren ist der "Klimawandel" eine bekannte Sache? Sollten wir da nicht langsam mal bei den Maßnahmen ankommen? Und natürlich auf Basis klarer Messmethoden und Erfolgskriterien?

Ganz ehrlich: unsere Generation (ich bin 50) hat es gründlich verk...t, die Zeit zu nutzen. (https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-losing-earth.html)

Mir geht dieses emotionale Geschwafel mit geringer Faktenlage und -wissen jedenfalls zunehmend auf den Geist.

Mir auch.

15. Februar 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris _____

> Sollten wir da nicht langsam mal bei den Maßnahmen ankommen?

Ich denke, da habe ich ziemlich konkrete Vorschläge genannt, die ja auch nicht von mir kommen: nämlich die schrittweise und universelle Anhebung des CO2-Preises. Aktueller Stand der öffentlichen Debatte ist ja auch durchaus, wie man das "Gelbwesten-konform" gestalten könnte.

Aber das ist Dir zu "rechnerisch" oder geldorientiert. Dem Zwang und Verbot willst Du auch nicht das Wort reden. Bleibt also nur die Volksumerziehung. Aber ist dafür nicht - angesichts der Grafik von Erik - die Zeit etwas knapp, der Erfolg zu vage und der Effekt, wenn es sich nur auf Westeuropa bezieht, etwas fraglich? Jedenfalls, wenn es so dringend ist, wie Du schreibst?


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