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7. Mai 2016: Von Jan Schupp an Johannes König Bewertung: +1.00 [3]
Beitrag vom Autor gelöscht
7. Mai 2016: Von Alfred Obermeier an Jan Schupp Bewertung: +2.00 [2]

Danke Jan für den Beitrag.

Die genannten 65€/h landen doch letztlich nicht beim Ausbilder/ beim FI sondern in der ATO. Die Entlohnung für FI in der Anfängerschulung liegt auf "Sozialhilfe" Niveau. Lässt sich doch leicht rechnen. Ungefähr 1200 Flugstunden pa darf ein FI (legal) fliegen. Mal 20/30/40€/h ergibt Brutto 24/36/48.000€ pa. Davon sind dann alle Kosten vom FI zu tragen. Was bleibt dann nach Steuern und Sozialabgaben übrig?

Nur noch "mus" (Enthusiasmus, Idealismus, Altruismus).

Anforderungen an künftige FI: Kapitaleinsatz mind 10.000€ aufwärts (nur FI Rating) und dann Einkommen auf Hartz 4 Niveau. Sehr attraktiv ???

7. Mai 2016: Von Lennart Mueller an Jan Schupp Bewertung: +4.00 [4]

Von wem möchten Sie ausgebildet werden?

Einem hauptberuflich fliegenden gestandenen Piloten der Ihnen sein Wissen vermittelt?

Oder

Von einem Hobbyfluglehrer der mittels seiner Lehrtätigkeit seinen eigenen Flugschein gerade so am laufen hält?

Ich würde den wählen, der mir am sympathischten erscheint (wohlfühlen, konstruktives Feedback, gegenseitiges Vertrauen, Interesse, Zielorientierung). Merkt man leider erst nach einigen Flügen.

Ein guter PPL-Fluglehrer muss kein Astronaut, Luftfahrtingenieur oder ATPLer sein. Es ist weiterhin mitnichten der Fall, dass Berufspiloten automatisch gute PPL-Fluglehrer sind - da gibt es auch Kandidaten, die nicht mehr zwischen Recreational und Professional unterscheiden können und ihre Schwerpunkte angesichts des Ausbildungsziels unangemessen festlegen.

9. Mai 2016: Von Malte Höltken an Jan Schupp Bewertung: +10.00 [10]

Einem hauptberuflich fliegenden gestandenen Piloten der Ihnen sein Wissen vermittelt?

Oder

Von einem Hobbyfluglehrer der mittels seiner Lehrtätigkeit seinen eigenen Flugschein gerade so am laufen hält?

Ich wäre lieber guter Amateur als schlechter Profi. Aber davon mal abgesehen sind die Qualifikationen der Fluglehrer identisch, ob nun in einem Verein oder in einer kommerziellen Flugschule tätig. Es ist unsinnig anzunehmen, daß der Berufspilot mit frozen ATPL und FI zum Stundensammeln pauschal besser wäre als der FluLu, der auf dem Flugplatz groß geworden ist, mit Begeisterung alles fliegt was Flügel hat und in seiner Freizeit mit Spaß das Fliegen vermittelt. Ich kenne Extreme in allen regimen und jede Pauschalisierung schlägt hier fehl, eben weil die Fluglehrerei einen sehr direkten Unterrichtsstil bedingt und die Beziehung zwischen Schüler und Lehrer sehr wichtig ist.

Die Behörden haben der einstigen grossen Vereinsmaierei bereits einen Riegel vorgeschoben, indem die Anforderungen an zukünftige Fluglehrer drastisch erhöht wurden.

Vereinsmeierei und Lehren in einer Vereinsflugschule sind zwei paar Schuhe. Es gibt keinen "kleinen Fluglehrer" für Vereinsflugschulen und keinen "großen Fluglehrer" für kommerzielle Flugschulen. Es gibt nichtmal eine rechtliche Unterscheidung zwischen kommerzieller oder vereinsgeführter Flugschule. Ich kenne sehr fähige und gut organisierte Vereinsflugschulen, sowie schlechte kommerzielle und umgekehrt. Aber wie sehr muß man die Fliegerei hassen, wenn man ihr den Breitensport und das Engagement für die Luftfahrt so zerredet, daß man sich freut wenn der Fluglehrernachwuchs ausgetrocknet wird?

Nebenbei sind sich "die Behörden" ihrer Fehler diesbezüglich mittlerweile sehr bewusst.

9. Mai 2016: Von Tobias Schnell an Jan Schupp Bewertung: +1.33 [3]

Und kann man qualifizieres Lehrpersonal für 65€/h bei einer Abrechnung oftmals nach reinen Flugminuten begeistern ihr Wissen weiterzugeben?

Ja, kann man. Auch noch für viel weniger. Lässt sich an praktisch jeder Flugschule beobachten.

  1. Fluglehrer zu werden verlangt zwar einen gewissen finanziellen Aufwand (der im Übrigen noch weit unterhalb z.B. von einem Hochschulstudium liegt), aber die intellektuellen Anforderungen der Ausbildung sind maximal mit einer gewerblichen Lehre vergleichbar. Mit anderen Worten: Fluglehrer kann jeder werden, die Hürden sind minimal.

  2. Die Kombination aus "Fliegen" und "jemandem etwas vermitteln" ist für so viele Piloten hinreichend attraktiv, dass sie jenseits aller Wirtschaftlichkeitsrechnungen eine FI-Ausblidung machen und nachher dann z.B. in Vereins-ATOs für eine Aufwandsentschädigung tätig werden. Da die letztlich mit gewerblichen ATOs im Wettbewerb stehen, drückt das natürlich die Preise. Die hohen Kosten für einen FI-Lehrgang verhindern übrigens recht zuverlässig, dass das Leute machen, die nur eine günstige Möglichkeit zum Schein verlängern suchen.

  3. Die Tatsache, dass sich die Fluglehrerei ganz gut nebenbei mit weitgehend flexibler Zeiteinteilung betreiben lässt, während viele Schulen gar keine Vollzeit-Lehrer über ein ganzes Jahr auslasten könnten, tut ein übriges.

Bad news für Karriere-Fluglehrer - aber das sieht bei Tennis- oder Skilehrern nicht viel anders aus.

Tobias

10. Mai 2016: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

Tobias,

ich bin mir nicht sicher, ob ich Deinen Post richtig verstanden habe, denn wenn ja, ist das ganz harter Tobak.

Behauptest Du allen Ernstes, dass die Fluglehrer, nur weil sie Spaß an dieser Tätigkeit haben, keinen Anspruch darauf erheben sollten, die Ausbildungskosten durch anständige Stundensätze irgendwann zurückzuerhalten? Und es dann auch noch zum Wohle aller Flugschüler ist, dass durch dieses Verhalten die gewerblichen Flugschulen im Preis gedrückt werden, um deren Geschäftsmodell noch weiter zu schwächen? Es damit in Zeiten von billig-billig-billig sowieso nur logisch ist, dass das Berufsbild Pilot um eine Facette ärmer wird?

Das erinnert mich an die Situation von Einsteiger-Berufspiloten, die sogar dafür bezahlen müssen, dass sie Stunden auf dem Airliner im Copilotensitz fliegen dürfen. Dann ist es für Dich also vermutlich auch voll in Ordnung, oder zumindest der Lauf der Dinge, dass der hochverschuldete Jungspund auf dem rechten Sitz, Deinen Sitzplatz auf dem Weg nach Mallorca mit 5 Euro sponsort? Der Idiot macht das ja freiwillig und hat doch Spaß am Fliegen.

Ich muss mich wohl verlesen haben...

10. Mai 2016: Von Tobias Schnell an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +2.00 [2]

Michael,

Ich muss mich wohl verlesen haben...

Ja, denn Du interpretierst eine Bewertung der Situation in mein Posting hinein, die ich nicht abgegeben habe und die ich mir auch gar nicht anmaßen mag. Ich beschreibe nur die Ursachen (so, wie ich sie sehe), warum es schwierig ist, als Fluglehrer seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Es gibt halt nun mal wenige Leute, die für das Privileg, z.B. ein Dach zu decken oder einen Zug zu fahren erst mal eine selbst bezahlte Ausbildung machen und dann die Tätigkeit für einen Hungerlohn oder gar für lau ausüben. Im FI-Bereich gibt es die aber bekanntlich zuhauf. Und nun? Tariflohn (welchen?) für Fluglehrer auch in der Vereins-ATO? Was schlägst Du vor? Ernsthafte Frage...

Vielleicht auch nochmal zur Abgrenzung: Ich spreche von PPL-FIs - und da ist der Vergleich mit dem Ski- oder Tennislehrer nicht zu weit hergeholt. Auch damit lässt sich kaum eine Familie ernähren, weil man nun mal im Wettbewerb mit den Freelancern steht, die das z.B. in einem Verein quasi umsonst machen. Gut oder schlecht - auf jeden Fall Tatsache. CPL-FI oder IRIs können schon anständige Stundensätze aufrufen, müssen aber halt auch irgendwie auf eine Vollzeit-Auslastung kommen, was auch nicht einfach ist.

Das erinnert mich an die Situation von Einsteiger-Berufspiloten, die sogar dafür bezahlen müssen, dass sie Stunden auf dem Airliner im Copilotensitz fliegen dürfen

Ganz schlechte Entwicklung, der unbedingt entgegengewirkt werden sollte - aber m.E. nicht wirklich die gleiche Baustelle (obwohl mir der Vergleich natürlich auch in den Sinn kam). U.a. weil ein FI in den meisten Fällen die Ausbildung im vollen Wissen über die spätere "Verdienst"situation macht (alleine schon weil er zu dem Zeitpunkt wissen sollte, wie der Markt funktioniert), während der Berufspilot u.U. erst nach der (noch viel teureren) Ausbildung merkt, dass er nun quasi gezwungen ist, im ersten Job das Gehalt selbst mitzubringen.

Tobias


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