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15. Dezember 2014: Von Erik N. an Wolfgang Lamminger Bewertung: +8.00 [8]
Puuhhh. Jetzt habe ich alle Seiten durch :)

Durchaus interessante Standpunkte hier. Und auch sehr deutsch, beide Seiten.

Ich persönlich halte das - deutsche - Konzept des Datenschutzes für eine gute Einrichtung. Deutsch deshalb, weil die Diskussion in der Tat eine nur in diesem Lande mögliche Diskussion ist. Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der Verve, der teils persönlichen Vorwürfe, die jeder dem anderen als Teil der Botschaft immer gleich mitgibt. Wahrscheinlich aus alter preussischer Historie entwachsen, als es den Beamten des Kaisers darum ging, in all ihrer Transparenz auf der Karriereleiter doch so viel wie möglich für sich zu behalten, im eigenen, kleinen Leben ein wenig Schutz zu genießen. Wenn schon jeder meine Einstufung und mein Gehalt kennt, dann aber bitte auf keinen Fall, wie ich das verwende ! Aus diesen Zeiten stammt auch der latente Neid, den die Deutschen bei der Betrachtung des Hauses des Nachbarn hegen - warum kann der sich einen größeren Wagen leisten ? Warum hat der jetzt neue Möbel ? Warum fliegt der jetzt ein eigenes Flugzeug ? Warum fliegt der jetzt verbotenerweise mehr als 250 Knoten unterhalb FL100 ?

80% der deutschen Steuerprozesse werden nicht von den Behörden entdeckt, sondern von neidischen Nachbarn verraten. Der Nachbar baut schwarz ! Da müssen Sie hin ! Der Müller hinterzieht garantiert Steuern, da müssen Sie nachschauen !

Es ist diese Mentalität, die uns - kollektiv - das Gefühl gibt, daß wir alles verstecken müssen. Ich stehe dazu, ich habe das Gefühl auch manchmal. Daß es niemanden etwas angeht, was ich tue, wie ich mein Geld ausgebe, wo ich wohne...

Und das ist gar nichts Grundsätzliches. Ich lebe in einem Land, in dem ich - in Grenzen - die Sicht anderer auf meine Daten, auf mein Leben, einschränken kann. Und daher tue ich das auch, wobei ich sehr genau darauf achte, ob ich im Moment einer solchen Entscheidung rational handle, oder ideologisch.

Würde ich in einem Land leben, in dem dies weitaus schwieriger ist, würde ich ebenfalls aktzeptieren. Wäre ich einer Kultur aufgewachsen, in der man sein Leben durchaus mit dem des Nachbarn teilt, weil man weiß, daß dieser in der Regel nicht neidisch ist, sondern anerkennend reagiert, hätte man damit auch überhaupt kein Problem ! So wie in der amerikanischen Kultur.

Es gibt Länder, in denen das Wort Datenschutz nicht existiert. Beispiele ?

- in Schweden wird die Steuerakte jedes Bürgers veröffentlicht. Es ist also jederzeit möglich, die Steuerhöhe jedes anderen Schweden zu erfahren, des Nachbarn, des Chefs....

- in den USA sind grundsätzlich alle Transaktionsdaten sehr leicht verfügbar. Ein Inkassounternehmen, eine Bank, eine Kreditkartenfirma rechnet Joe Shmoe jederzeit gerne vor, welche Käufe er in den letzten Monaten getätigt hat, und warum er seine Kreditrate dann nicht bediene ?

...und vieles mehr.

In all diesen Ländern ist Scheitern kein Problem, wenn man wieder aufsteht. Macht man in den USA Pleite, ist das dumm gelaufen, man versucht es wieder, man erfährt Hilfe vom Nachbarn. In Deutschland ist mal ein Leben lang am Ende, und Opfer von Häme und Missgunst. Kein Wunder, daß wir alles verstecken, wenn es uns ja doch nur negativ angerechnet wird ! Das ist in den USA nicht der Fall, jedenfalls weitaus weniger als hier, und daher ist dort auch der Umgang mit den eigenen Daten weitaus weniger restriktiv.

In diesem Sinne: Ja, ich habe mein Haus ebenfalls verpixelt in Google, würde es heute aber wahrscheinlich nicht mehr tun, weil zur Hölle, was solls. Ich war damals auf der Straße gegen den Natodoppelbeschluß, und gegen die Volkszählung. Heute trage ich ein iPhone, da wären wir damals vor Schreck glatt umgefallen. In meinem ersten iPhone verbot ich jeder App, die location services zu nutzen, oder die Kamera, oder das Mikrophon. Heute nutze ich alle diese Apps, und würde nicht im Leben darauf kommen, daß ich dadurch irgendein Problem bekomme.

Leute, beruhigt euch, und lasst die anderen so machen, wie sie wollen ! Das war das Wort zum Montag !
15. Dezember 2014: Von Lutz D. an  Bewertung: +3.00 [3]

Moin Alexis,

zu einem Punkt würde ich gerne noch ein paar Details liefern, weil ich das Gefühl habe, dass die von Thore gemachten Behauptungen sonst vielleicht nicht richtig eingeordnet werden können.

Nach Auskunft des Prokurators des Königs hat die belgische Polizei mit richterlichem Beschluss in Belgien im Jahr 2013 nicht mehr als ein Dutzend Webcams geheim überwacht.

Die Zahl der durch den belgischen Geheimdienst ohne Wissen der Nutzer gemachten Webcam aufnahmen werden auf<1000 geschätzt. Alle Bilder wurden in Zusammenhang mit islamistisch motivierten Straftaten oder deren Vorbereitung gemacht.

In Deutschland dürfte das ähnlich aussehen.

Der britische Geheimdienst war da nachweislich weniger zimperlich, aus durch den Whistleblower Snowden vorgelegten Dokumenten ist ersichtlich, dass z.B. von Nutzer des Video-Chats von YAHOO mehrere Millionen Einzelbilder aufgenommen wurden, OHNE dass ein Verdacht vorlag oder auch nur die Person dem Geheimdienst bekannt war.

Das dahinterliegende Prinzip funktioniert so, dass einfach alle verfügbaren Webcam-Bilder abgefischt werden bzw. die Webcams forciert werden, Bilder aufzunehmen und zu übermitteln und es dann zu einem Gesichtsabgleich kommt.

D.h. Du hast natürlich recht - für Dich interessiert sich niemand, es gibt keinen Analysten am anderen Ende der Leitung, der nachschaut, was denn der Alexis so macht, aber dass die von Dir ins Netz eingespeisten Daten (freiwillig oder unfreiwikllig eingespeist, wohlgemerkt) einer elektronischen Rasterfahndung unterzogen werden, die weder in den USA noch in Großbritannien einen richterlichen Beschluss benötigen, ist wohl nicht zu bestreiten.

Insofern würde ich Thore nicht ganz so lächerlich machen. Zwischen legitimer (dazu zähle ich zB die Terrorwabwehr) und illegitimer Datennutzung steht halt am Ende das Wohlwollen und einwandfreie Verhalten von Menschen. D.h., selbst wenn Du Dich einwandfrei verhältst, bist Du darauf angewiesen, dass Dritte, die im Besitz z.B. von Webcamaufnahmen sind, es auch tun.

Diese Daten, Alexis im Schlafanzug vor der eingebauten Webcam, sind halt nunmal irgendwie in der Welt. Wenn es Freischärler wie Snowden gibt, die diese Daten zum "Guten" nutzen, dann gibt es sicher zehn, die schon darüber nachgedacht haben, dieselben Daten zum Nachteil Dritter zu nutzen.

Es bedarf also gar keiner staatlichen Verschwörung, es reicht die kriminelle Energie einzelner.

Waren Dir solche Massenüberwachungsprogramme bekannt?

https://www.sueddeutsche.de/digital/yahoo-britischer-geheimdienst-gchq-speicherte-millionen-webcam-bilder-1.1900186

15. Dezember 2014: Von  an B. Quax F.
Ich habe die Lösung - für mich gefunden – zumindest, was die Klarnamen betrifft:
Ich werde hier nur noch mit Leuten diskutieren, die hier (oder im Profil) ihren Namen nennen.

Also mit Lutz, Georg, Erwin, Jan, Werner, Max .... etc.

Alle anderen Postings betrachte ich in Zukunft als SPAM.
15. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Erik und Lutz,

vielen Dank für diese - interessanten - Beiträge!

Nur eine kleine Korrektur, Lutz: Ich habe keinen Schlafanzug (ein Beweis, dass meine Webcam noch nicht aktiviert wurde :-))

Grundsätzlich bin ich für die Nutzung aller möglichen Daten wenn dadurch Gewaltverbrechen aufgeklärt oder terroristische Anschläge verhindert werden können. Es wird nicht einfach sein (aber es wird sich lösen lassen) das Streben des Staates nach mehr Daten mit den Bedürfnissen der Bürger nach Datenschutz zu vereinbaren.

(Etwa) im Falle einer Kindesentführung wäre ich dafür, alle technischen Mölglichkeiten nutzen zu dürfen, um das Kind zu retten. Meine persönlichen Daten spielen keine Rolle wenn es um ein Leben geht. Und ja, ich würde mich dafür auch in der Unterhose am Schreibtisch beobachten lassen. Es gibt wichtige und unwichtige Sachen.

Da ich sehr viel in USA unterwegs war, weiß ich was Erik meint. Mir gefällt persönlich der unbefangene Umgang mit persönlichen Daten auch besser. Ich bin ja auch viel auf der Website der Cirrus-Piloten - die tausende von Mitgliedern hat, und der sportliche Umgang der Amis miteinander gefällt mir auch besser. Man hat in Amerika oft das Gefühl, dass normale Menschen tatsächlich andere Sorgen haben als sich unentwegt zu belauern. Ein Haus in Google Earth zu verpixeln ... auf so eine Idee kommen in USA nur sehr wenige.
15. Dezember 2014: Von Erik N. an Lutz D.
Die Datensammelei und Abhörerei gibt es seit dem letzten Weltkrieg, und ist mit der Bevölkerung gewachsen. Warum regt sich die Welt erst jetzt darüber auf ? Die machen das seit den 60ern !!
15. Dezember 2014: Von Lutz D. an 

Ich werde hier nur noch mit Leuten diskutieren, die hier (oder im Profil) ihren Namen nennen

Na, mein lieber, ich habe sogar meinen vollen Vor- und Nachnamen im Profil angegeben. Zieh doch da bitte zumindest beim Nachnamen nach, ja? ;))

15. Dezember 2014: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Enrico, die Antwort auf die Frage ist doch wohl sonnenklar: Weil man sich jetzt erst als Bürger selbst mit einem digitalen Allesübermittler verkabelt hat.

15. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Ja, Lutz - ich habe doch gesagt, dass ich Dich kenne. Ich weiß doch, wer Du bist. Es geht mir ganz sicher nicht um den NAmen über dem Posting - aber ich will schon wissen, mit wem ich diskutiere!
15. Dezember 2014: Von Lutz D. an 
Jaja, aber andere kennen Dich vielleicht ja nicht! Wir müssen uns eine Regel einigen - Klarname oder nur 'eindeutig' identifizierbar? Bei einigen wäre ich auch für eine ladungsfähige Adresse ;)
15. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Hallo Lutz,

nein, die genannten Massenüberwachungsprogramme waren mir so nicht bekannt, jedenfalls nicht so detailliert wie Dir. Ich halte das für (unakzeptable) Auswüchse, glaube aber, dass unsere Gesellschaft (zu der ich auch den Staat zähle) lernen wird, damit besser umzugehen.

Dass sich nach 9/11 beinahe weltweit Angst vor weiteren Massenmorden einstellte, ist für mich nachvollziehbar und ich kann auch verstehen, warum auch die Ermittlungsbehörden bei ihrem Versuch weitere Anschläge zu verhindern manchmal (weit) über das Ziel hinausgeschossen sind.

Aber es gab auch unbestreibare Erfolge. Ein Plot, der 12 US-Flugzeuge zum Ziel hatte wurde aufgedeckt, viele weitere Anschläge verhindert, auch in Deutschland. Per Videoüberwachung, per Datensammlung, per Abhören von Telefonen. Ich, für mich, bezahle diesen Preis gern. Mir machen die 2 Sicherheitskontrollen bei jedem US-Flug auch nicht sonderlich Spaß – aber ich gestehe auch, dass ich mich damit arrangiert habe... seit ich Kinder habe. Ich bin ganz sicher, dass viele tausend Menschen gestorben wären, seit 9/11, hätten die Geheimdienste und Polizeibehörden nicht oft sehr gute Arbeit gemacht.

Und trotzdem gibt es natürlich Facetten, die uns eher unerträglich sind. Zu recht. Was mich nervt ist der (eher deutsche) Verfolgungswahn vieler Bürger. Schau' Dir mal die Idioten von "PEGIDA" an. 2,2 Prozent Ausländer gibt es in Sachsen ... Für mich bekommt der Begriff "Abend-Land" da eine ganz neue Bedeutung. Klar, wenn Du so einem Wutbürger erzählst, dass es technisch möglich ist seine Webcam zu scannen, dann glaubt der tatsächlich, dass der Obama schon alle seine Kinderfotos kennt ;-)
15. Dezember 2014: Von Malte Höltken an 
(Etwa) im Falle einer Kindesentführung wäre ich dafür, alle technischen Mölglichkeiten nutzen zu dürfen, um das Kind zu retten. Meine persönlichen Daten spielen keine Rolle wenn es um ein Leben geht. Und ja, ich würde mich dafür auch in der Unterhose am Schreibtisch beobachten lassen. Es gibt wichtige und unwichtige Sachen.

Es kommt doch immer auf ein Abwägen der Rechte oder Wünsche an, die da gegenüber stehen. Beim FlightRadar, oder generell der öffentlichen Darstellung von Bewegungsdaten, steht das Recht auf Informelle Selbstbestimmung gegenüber einer (kommerziellen) Darstellung dieser Daten in der Öffentlichkeit. Vergleicht man nun die Selbstbestimmung über die Bewegungsdaten gegenüber den Aufgaben der Flugverkehrskontrolle oder der Erhöhungder Flugsicherheit, erscheint es niemandem Sinnig, sich dieser Datennutzung zu verweigern. Im Gegenteil, viele Piloten veröffentlichen aktiv ihre Bewegungsdaten (ADS-B out oder FLARM), um die Situaltional Awareness anderer Piloten zu steigern. Auch die Veröffentlichung dieser Daten beispielsweise bei Skylines ermöglicht eine Auswertung der Vertikalbewegungen in der Atmosphäre bei gegebenen Wetterlagen, was für die Streckenplanung im Segelflug garnichtmal so unwichtig ist.

Bei dem Fall der Kindesentführung wiegt meines Erachtens das Leben des Kindes auch höher als die Selbstbestimmung über Daten, sofern sie für die Lösung des Problems sinnvoll sind. Dennoch muß (schon im Eigeninteresse der Ermittlung) darauf geachtet werden, welche Daten erhoben werden, und - das ist entscheidend - daß die Daten nicht frei zugänglich veröffentlicht werden.

Ein Anderes Beispiel der Abwägung von Freiheitsrechten gegeneinander, welches in der Öffentlichkeit geführt wurde, ist die Debatte zur Körperverletzung an Kindern aufgrund religiöser Motive. Wiederum stehen hier zwei freiheitliche Interessen gegenüber, die freie Religionsausübung auf der einen, und die körperliche und seelische Unversehrtheit und Religionsfreiheit auf der anderen Seite. Leider hat die Gesellschaft bzw. ihre Vertreter sich dazu entschieden, gegen die Freiheit zu stimmen.

Wie dem auch sei, wenn Bedürfnisse, Notwendigkeiten oder Wünsche Freiheiten Dritter einschränken, muß man immer die jeweiligen Rechte gegeneinander abwägen. Im Falle von FlightRadar/OGN sehe ich ziemlich eindeutig in einer Schieflage, was bei ATC oder Traffic Awareness im Sinne des Piloten ist.
15. Dezember 2014: Von Lutz D. an  Bewertung: +5.00 [5]
@Alexis
Die Kindsbedrohung ist immer die (hoffe, dieser brilliante Bezug wird goutiert) Gretchenfrage.
Streiche Datenschutz, setze Folter. Wir wissen leider alle, dass es sich dabei nicht um ein fiktives Beispiel handelt.

Ich bin zum Schluss gekommen, dass der Staat in keinem Fall die Mittel zweckabhängig heiligen darf - es aber im Zweifel Menschen braucht, die bereit sind zu tun, was getan werden muss.

15. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Wäre mir egal. Aber am besten fände ich Klarnamen. Ich merk's ja an mir selbst. Wenn mir manchmal nach einiger Zeit ein eigenes Posting eher peinlich ist, dann weiß ich, dass Klarnamen gut sind. Es ist einfach hygienischer.

Anonym hat man sehr viel weniger Hemmungen "auszuteilen". Viele Internetforen haben eine Kultur wie wenn nur assoziale Kriminelle beteiligt wären - und der Hauptgrund ist m.E. die Anonymität in diesen Foren.
15. Dezember 2014: Von  an Lutz D. Bewertung: +7.00 [7]
Lutz,

klar, ich weiß auf wen Du anspielst. Auf diesen widerlichen Kindsmörder bei dem man reflexhaft so Anwandlungen kriegen könnte wie "schade, dass er das nicht in Texas gemacht hat".

Ich teile Deine Meinung. Der Staat hat NIE das Recht einen Menschen zu foltern, und es gibt kein Bedrohungsszenario, das so etwas rechtfertigt. Man kann humane Prinzipien nicht relativieren. Deshalb bin ich auch, und in alle Fällen, gegen die Todesstrafe.

Der Staat musste diesen Polizeibeamten (Daschner?) deshalb anklagen. Alles andere wäre Bananenrepublik.

Aber: Als Vater eines entführten Kindes wäre ich dem Polizisten, der alle Mittel einsetzt mein Kind zu retten - dankbar. Für mich ist er eine Ehrenmann, der unter extremem Druck stehend alles versucht hat, das Kind zu retten.
15. Dezember 2014: Von Willi Fundermann an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]
"..."personenbezogene" Daten. Darunter fallen dann so Dinge wie Telefonnummern, Einkommen, Einkäufe bei bestimmten Unternehmen, ... Nicht darunter fallen sicher solche Daten der Flighttrack eines Flugzeuges mit dem Kennzeichen D-EXYZ".

Das stimmt so eindeutig nicht. Das Bundesdatenschutzgesetz sagt in § 3: "Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener)."

Dazu zählen z.B. Kfz-Kennzeichen und natürlich genau so Flugzeug-Kennzeichen, denn sie sind einer "bestimmbaren" Person zuzuordnen. Erst recht gilt das für Angaben wann ein Flugzeug wo war.

Als nach dem sogenannten "Autobahnschützen" gefahndet wurde, wurden an Autobahnen insgesamt sechs Kennzeichenlesegeräte aufgestellt, um Lkw zu erfassen. Diese Überwachung, um schwere Straftaten zu klären, musste von einem Gericht angeordnet werden, natürlich nur weil "personenbezogene Daten" erfasst wurden.

Man vergleiche das mit der anlasslosen Erfassung aller Flugzeuge und deren Bewegungen anhand ihrer Kennzeichen !

15. Dezember 2014: Von Roland Schmidt an  Bewertung: +4.00 [4]
Lutz, Alexis: Glückwunsch zu dieser Annäherung, wenn's auch lange gedauert hat ;-)
15. Dezember 2014: Von Lutz D. an  Bewertung: +3.67 [4]
Ja, Wolfgang Daschner. In der Tat ein Großer, zumal er sein Verhalten selbst per Aktennotiz angezeigt hat.
15. Dezember 2014: Von Markus Doerr an Lutz D.
Zudem gebe ich zu bedenken, wenn eine Behörde (Geheimdienst/Polizei) das schafft, ist es eigentlich kein Problem für Spezialisten (ich will mal das Allerweltswort Hacker vermeiden) das auch zu tun.
Der meiste Datenverkehr ist weder verschlüsselt, noch sonstwie gesichert.
Das es überall Back-Doors (hab selber welche gebaut) gibt, sollte jedem bekannt sein und jedes System das vernetzt ist, ist angreif- und darauf zugreifbar. Punkt.


15. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Willi Fundermann
Danke!

Und noch ein paar Sätze aus dem Bundesdatenschutzgesetz:
(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.
Und:
(2) Dieses Gesetz gilt für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch
3. nicht-öffentliche Stellen, soweit sie die Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten, nutzen oder dafür erheben oder die Daten in oder aus nicht automatisierten Dateien verarbeiten, nutzen oder dafür erheben, es sei denn, die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung der Daten erfolgt ausschließlich für persönliche oder familiäre Tätigkeiten.
FR24 und Co. erfüllen keine einzige dieser Voraussetzungen.

Und weiter gehts dann mit § 4 BDSG. Usw., usw.
15. Dezember 2014: Von Erik N. an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]
Mag schon alles sein.

Allerdings, wenn ich diese Verrückten Kopfabschneider der ISIS sehe, höre, daß tausende von diesen Schergen eigentlich aus Europa stammen, daß die alle noch europäische Pässe haben, und verkünden, in Europa Attentate zu begehen, um ihre vollkommen perverse Sicht des Islam weiterzubringen, dann kann ich nur folgendes sagen:

Es ist mir ziemlich egal, ob irgendein Hacker vielleicht oder auch nicht meine Daten mal klaut. Das ist wahrscheinlich wie mit dem Computerviren. Ich bin seit 20 Jahren in der Industry, und habe noch NIE einen Computervirus gehabt, weder in meiner Windows-Zeit, noch heute, wo ich Macs benutze. Wenn die Geheimdienste es schaffen, den EINEN Spasten, der mit 'ner Bombe in MEINEM Flieger sitzen will, VORHER herauszufiltern, weil es eben nur so geht, anhand big data, dann hat sich die ganze Übung für meine Begriffe bereits gelohnt.

Und wenn sie diesen Spacken, die abgeschnittene Köpfe per facebook oder youtube posten, anhand der Handyortung präzise eine Stinger in den Schädel schicken können, wären die iPhones ja ausnahmsweise mal zu was nutze :)

Ich sehe das vollkommen pragmatisch.

Im Gegensatz zu vielen kann ich die überzogene Reaktion der Amis verstehen, denn sie waren bisher die einzigen, die 9/11 wirklich durchleben mussten. Das haben die meisten hier nur im Fernsehen gesehen. Das ist ein großer, entscheidender Unterschied. Wer dort war, sieht es für den Rest seines Lebens fundamental anders ! :)

Kurzum, ich habe nicht das geringste Problem damit, daß meine Daten bei den Geheimdiensten landen. Zumindest nicht, wenn es sich um Geheimdienste handelt, die unsere Werte eher verteidigen und repräsentieren, als alles andere, was da immer kolportiert wird.
15. Dezember 2014: Von Heiko L. an  Bewertung: +1.00 [1]
"Ich habe die Lösung - für mich gefunden – zumindest, was die Klarnamen betrifft:
Ich werde hier nur noch mit Leuten diskutieren, die hier (oder im Profil) ihren Namen nennen."


Nichts für ungut. Aber im Sinne Deiner Glaubwürdigkeit würde ich Dir in diesem Fall empfehlen, Dich auch selbst an Deine eigenen Ansprüche an die Verwendung von Klarnamen zu halten. Und nicht im EuroGA-Forum unter dem Pseudonym "Flyer59" (https://www.euroga.org/user/profile/552) zu posten!

Klar, man kann Deinen Namen schon herausfinden, wenn man die dort im Profil hinterlegten Webseiten aufruft, aber richtige Transparenz ist das nicht. Im Übrigen hat man dort und in anderen Foren wie z.B. www.flightforum.ch eher kein Problem mit der Verwendung von Pseudonymen. Obwohl doch der Datenschutz im Ausland angeblich so lax ist und nur wir Deutschen so einen hohen Wert darauf legen.

Edit: Ansonsten klasse, dass die Diskussion doch noch richtig interessant geworden ist. Egal wie man sich individuell entscheidet, halte ich es für extrem wichtig, sich vorher genau zu überlegen, wem man wofür seine Daten zur Nutzung überlässt und wo man die (persönliche) Grenze zieht. Letztlich geht es doch um das gleiche kritische Verhalten als mündiger Bürger, das man im offline Leben selbstverständlich verinnerlicht hat. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie unkritisch sich viele Menschen im Onlineleben verhalten, denen man sonst nicht so schnell etwas vormachen könnte.
15. Dezember 2014: Von  an Heiko L.
Beitrag vom Autor gelöscht
15. Dezember 2014: Von Markus Doerr an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Das Problem ist nicht, dass Geheimdienste an die Daten kommen können, sondern jeder der genug Kenntnisse hat.

Das können auch Firmen sein.
Im Übrigen ist es ist immer eine Frage, wie weit man gehen kann um die Individualfreiheit einzuschränken um Strafverfolgung zu ermöglichen.
Wenn alle deine Email, Anrufe oder auch dein Zuhause (wie von jedem) Videoüberwacht würde, könnte man viele Straftaten aufklären....

Oder was nutzt die ganze 100ml Geschichte mit der zum Teil menschenunwürdigen Sicherheitskontrolle an Flughäfen. Wie viele Attentäter wurden dadurch gefasst? Keine.
Sogar der Flug NW253 2009 wurde nicht verhindert. In Amsterdam mit den Körperscannern.
Die Hysterie in US war beispiellos, der Nutzen Null.
Einer meiner besten Freunde und Arbeitskollegen (der saß mir gegenüber am 9/11) hat Schulfreunde verloren.

Man könnte ja aus Sicherheitsgründen 80km/h auf Autobahnen einführen, das wäre billiger und würde mehr Menschen retten als alle Sicherheitskontrollen.

15. Dezember 2014: Von Heiko L. an 
Danke für diese erneute, nette Unterstellung ;) Ich sehe nur dieses, wenn ich den Link öffne:

Profile For Flyer59
  • Aircraft Flown
    Piper PA-28-151 Warrior, Cirrus SR22-G2
  • Base Airport
    EDML
  • Personal Website
  • Twitter @name
  • Interests
    Flying, Guitars, Rock and Blues Music, Traveling, Reading
Das mag natürlich daran liegen, dass ich nicht angemeldet bin. Dann hat das Forum eine ganz sinnvolle Filterung eingebaut, die nur angemeldeten Usern alle Daten preisgibt. In dem Fall nehme ich meinen "gutgemeinten Hinweis" selbstverständlich zurück ;-)
15. Dezember 2014: Von  an Heiko L. Bewertung: +0.67 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht

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