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37 Beiträge Seite 1 von 2
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>>Denke nur, er sollte eine Stärkung im engeren Familienkreis erfahren. Da wird zu viel in der Gesellschaft und beim Staat abgeladen.
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Starker Staat nur, wo er Sinn macht - keine Frage. Aber Familienkreis kann als Absicherung schnell eng werden. Da wird der Onkel vom Trecker überfahren, den Sohn plagt eine schwere Krankheit, und schon ist Oma nicht mehr richtig versorgt. Ich denke, gerade die Versorgung der Schwächsten dieser Gesellschaft darf man nicht in die Hände weniger legen, sondern muss das über die gesamte Gesellschaft verteilen.
Höchst interessant in dem Zusammenhang das Gedankenexperiment des bedingungslosen Grundeinkommens. Ausnahmslos jeder würde demnach einen Betrag erhalten, von dem er sich Wohnung und Essen leisten kann - also nicht mehr für seine Grundexistenz arbeiten gehen muss. Ich halte das für eine der spannendsten Vorschläge, die ich zur Befriedung unserer Gesellschaft je gehört habe. Mit einem Schlag würde man den Druck aus dem Kessel nehmen.
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Ja, finde ich auch gut.
Klar, "nur" Familie geht nicht. Gezwungene Familie auch nicht. Aber der Staat könnte Familien, die Oma und Kleinkinder nicht bei ihm abladen wollen, besser unterstützen.
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Lutz, bist Du jetzt nach dem Untergang Deiner Partei zum Bayernkurier-Abonnenten geworden?
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Thore, Du definierst hier mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zunächst einmal *Ausgaben* ohne Gegendeckung (die übrigens natürlich auch allen anderen EU-Mitbürgern offen stehen):
Das ist unser kuscheliges, bürgerliches Daheim, wo jeder eigentlich irgendwie arbeiten möchte, und die "Bedarfsträger" sich in einer Notsituation befinden.
Die Realität ist davon weit entfernt (außer auf Helgoland vielleicht). Du überträgst hier Deine eigenen Werte auf den Rest der deutschen, europäischen oder ggf. auf weltweiten Bevölkerung (je nach politischer Ausrichtung im Sinne von offenen Grenzen und übergreifenden Sozialsystemen), die aber ggf. von jenen nicht geteilt werden.
Meine Erfahrung ist eher folgende: [Gestrichen, da nur zur Diskussion gedacht]
Ich bin da eher pessimistisch für die Zukunft von Deutschland.
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Haha, nein. Noch nicht. Mit unterstützen meine ich auch in erster Linie: mal regulatorisch und finanziell in Ruhe lassen.
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Georg, es gibt viele Einwände gegen das bedingungslose Grundeinkommen. Unbezahlbar, fördert Faulheit, "wer macht dann noch unbequeme Arbeit?", usw.
Aber unbestritten ist doch, dass wir uns irgendwas werden einfallen lassen müssen. So, wie wir uns jetzt organisieren, hat es ne Weile toll geklappt, wir sind echt weit gekommen - aber merken jetzt, dass wir mit den alten Rezepten keinen Blumentopf mehr gewinnen können. Krise reiht sich an Krise, das "Wachstumsmantra" macht inzwischen mehr nervös als dass es Menschen anstachelt. Viele empfinden, dass wir einfach fertig mit wachsen sind - sozusagen ausgewachsen. Wo sollen wir denn noch hinwachsen? Soll jetzt jede Familie 5 Autos bekommen und 10 Fernseher? Und was passiert, wenn alle Chinesen so Auto fahren wie wir? Dann ist das Öl in 2 Tagen alle; dann garantierter Klimawandel inklusive.
Was auch immer mehr Menschen bewusst wird: es ist die Zeit, die wertvoll ist, nicht das Geld. Was bringen mir Millionen, wenn ich dafür mein Leben in einem Büroturm verbringe, während ich irgendeinen Mist mache, der mich - ehrlich betrachtet - keinen Deut interessiert? Ich bin heute 44 Jahre alt. In 15 Jahren werde ich 60. Bin ich des Wahnsinns wenn ich mich die paar Jahre noch in ein Office setze, mit Leuten zusammen, die mir nichts sagen, mit einer Tätigkeit, die ich weder achte noch deren Ergebnisse ich will (ich habe zuletzt als so ne Art Programmierer in einer Brüsseler Bank gearbeitet)?
Das System, das wir heute fahren, verspricht jedem die Möglichkeit, "reich" zu werden, löst es aber nur für wenige ein. Die anderen müssen weiter strampeln und ihre Jahre verbraten, in der Hoffnung, irgendwann auch mal dazu zu gehören. Auf der anderen Seite werden durch Zins/Zinseszins die Geldbesitzer immer reicher. Das geht sogar bei erklecklich vielen Mitbürgern in den absurden Reichtum, in dem man sich selbst schnell verliert und dann nur noch dekadenten Mist macht.
Ich habe den Eindruck, wir machen da eigentlich nur noch alle mit, weil uns bislang keine wirkliche Alternative dazu eingefallen ist. Wenn dem so ist, sind wir dann nicht aufgerufen, uns zu überlegen, wie es denn anders sein könnte? Dann Sachen zu durchdenken, die eben nicht dem entsprechen, was wir heute als "richtig" und - noch besser - "alternativlos" ansehen?
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Thore, ich glaube ich möchte im nächsten Frühjahr mal ein steuerbefreites (?) Bier mit dir trinken :-)
Ich melde mich mal zwecks Unterkunft und freue mich schon auf den langen Direct In Endanflug auf die 33 :-)
Wer kommt mit?
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Thore, auch wenn Du mit vielen Ansätzen sicher recht hast: Was Deutschland betrifft ist das "Jammern" auf hohem Niveau. Womit ich Dich nicht als "Jammerer" bezeichen möchte, sondern mir kein besseres Sprichwort einfiel. Tatsächlich ist es so, dass praktisch alle von uns Ihre Kinder und sich selbst ernähren können und eine Wohnung habe. Ja, und dafür müssen wir oft Arbeit machen, die uns langweilt oder weniger interessiert (als Fliegen?)
Das, was hier beklagt wird, ist der TRAUM von 75 Prozent der Menschheit.
Jetzt fiele mir noch das Sprichwort mit der Kirche und dem Dorf ein :-)
PS: Außerdem habe ich grundsätzlich kein Mitleid mit 44-Jährigen. Ich bin 55 – und Du wirst sehen, dass das nochmal eine andere Nummer ist :-)
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Gerne Marc, am Besten kommst Du IFR, dann hast Du im langen Endteil 33 ab Oldenburg Vorflugsrechte.
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ich
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>> Ja, und dafür müssen wir oft Arbeit machen, die uns langweilt oder weniger interessiert
Klar, die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Wie wichtig ist mir mein Leben, meine Zeit? Da mag der eine früher resignieren als der andere, und mit den dann getroffenen Entscheidungen mehr oder weniger glücklich sein.
Aber das ändert nichts an der grundsätzlichen Frage: wie wollen wir weiter machen? Alexis, auch den Vögeln Strauss unter uns müsste mittlerweile klar sein, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann. Wir fahren ein System, das Wachstum zwingend braucht, um weiter zu funktionieren - und es macht den Eindruck, als sei das Ende des möglichen Wachstums erreicht oder zumindest sehr nahe. Wir werden vielleicht noch mal ne tolle neue Technologie kriegen (umweltfreundliche Autos oder sowas), die uns nochmal ne Weile animiert, weiter zu machen, und das ganze hier noch ein bisschen weiter zu ertragen. Aber die Zeichen stehen - finde ich - klar auf "Wechsel".
Es ist halt kaum "artgerecht", was wir machen. Ich behaupte, wir nutzen (und geniessen) keine 10% unserer Möglichkeiten. Das geht natürlich nur, solange wir meinen: "besser 10% als 5%", und uns in unser Schicksal ergeben. Aber wie wär's mal mit 50%?
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Wie gesagt – vieles von dem, was Du sagst mag stimmen. Nur: Was ist die
ALTERNATIVE? Ich bin absolut einverstanden wenn jemand für sich die
Konsequenz zieht "auszusteigen", das ist mir sogar sympathisch. Es gibt
auch heute schon genügend alternative Lebenskonzepte. Ich zB kenne
einige Leute, die sehr viel bescheidener leben als ich, in ihrer
Freizeit bergwandern gehen und noch NIE in New York waren. Sie haben aber auch keine Flugzeuge, und beides geht eben nicht, aussteigen mit viel mehr Zeit für die Kinder UND ein Flugzeug besitzen, oder auch nur den PPL. Es gibt darauf keinen Aspruch.
Ich
sehe aber auch, jeden Tag, was für ein superprivilegiertes Leben die
meisten von uns führen (und die hier Anwesenden sowieso!). In Relation
zu dem gesetzt (und zwar ohne den "in Afrika hungern die
Kinder"-Zeigefinger) wie es den meisten anderen Menschen auf dem
Planeten geht, haben wir ganz wenig Grund uns zu beschweren. Ich fand es super ,wie Dieter Nur gestern polemisierte: "Ist doch super wenn die LH-Piloten mit 55 in den Ruhestand gehen, dann können sie noch bis 67 als Krankenschwestern arbeiten" (sinngemäß). DAS ist die Klientel, die nix kapiert.
Übrigens:
Nein, keine Familie braucht 15 Autos. So funktioniert das nicht. Aber
in Deutschland werden Autos eben im Schnitt nur sechs oder sieben Jahre
alt. So geht das.
Natürlich, keiner von uns kann sich "endloses"
Wachstum vorstellen. Aber wenn Du Dir die Entwicklung Deutschlands seit
1949 ansiehst - wo genau ist da das Problem?
Das Wachstum, und da bin ich sicher, ist noch lange nicht zu Ende. Und was wäre denn die Alternative? So lange NIEMAND auch nur die entfernteste Idee hat, wie man unsere Gesellschaft umgestalten könnte - so lange bliebt es besser so so. Von allen Systemen des Planeten leben wir praktisch im besten. Das ist die Realität.
Wir sind nur eine Spezies auf einem kleinen Planeten, in einem Planetenssystem im äußeren Drittel einer Galaxie mit (whrscheinlich) 200 Milliarden anderer Sonnen. Und wir können nur das tun, was wir eben können. Und das machen wir. Mal besser, mal schlechter.
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>> Nur: Was ist die ALTERNATIVE?
Das ist die richtige Frage! Deine Antwort: da gibt's keine. Das finde ich zu wenig, ich glaube sehr wohl, dass es sie gibt. Ich vermute sogar, da was zu finden (zumindest auf der persönlichen Ebene) ist einer der Gründe, warum wir überhaupt auf diesem Planeten rumlatschen. Sie ist natürlich nicht einfach, und keineswegs für uns direkt offensichtlich, sonst hätten wir sie ja schon. Aber da muss es was geben.
Einstein: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Der Weg zu einer Antwort könnte dabei auf 2 Ebenen verlaufen. Die persönliche Ebene, und die "globale" Ebene.
Die erste führt uns zum Bewusstwerden des "Wie ticke ich?", "warum ist das so?", und zur "Heilung" der entstandenen Verletzungen aus der Kindheit. Den kleinen Jungen / das kleine Mädchen mal in endlich in den Arm nehmen, mit ihm/ihr weinen, und er/sie aus dem Loch da unten holen. Dann verstehen, wie Haltungen und Überzeugungen in uns entstehen können, und welche entstanden sind. Das Verständnis darüber eröffnet ja erst die Möglichkeit, ernsthaft Alternativen für die eigene Persönlichkeit in Betracht ziehen zu können: solange wir wie ferngesteuert die ganze Welt davon überzeugen müssen, wie toll und unverletzt wir sind, sind wir nicht bei uns und verstehen von uns bestenfalls Bahnhof.
Auf der globalen Ebene müssen wir die derzeit herrschenden Systeme verstehen. Was ist Geld, wo kommt es her, wie wird es benutzt? Wie werden wir regiert, wie funktioniert das? Klarheit darüber lässt die Ungerechtigkeiten aufleuchten und kann den Weg hin zu einem gerechteren, friedvolleren und - ja - liebevolleren Leben weisen.
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Sorry, aber das ist mir zu vage, Wenn man ein System ernsthaft kritisiert, dann muss man doch wenigstens eine IDEE haben, wie es besser gehen könnte.
Das Einstein-Zitat trifft schon deshalb hier nicht zu weil auch Menschen mit komplett anderer Sicht/-Denkweise keine plausiblen Altenativen anzubieten haben. Außer man nimmt die LINKE ernst, was ich nicht tue. Die letzten, die (webigstens) eine Vision hatten, wie man es besser machen könnte - sind kläglich gescheitert. Lenin und Co.
Da fällt mir ein Witz aus der Sowjetunion ein: "Im Kapitalismus wird der Mensch durch den Menschen ausgebeutet. Im Sozialismus ist es umgekehrt".
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Thore, die Postmaterialisten sind klar in der Unterzahl, die Mehrheit stürmt Shopping Malls (wir hatten gerade so eine Mega-Eröffnung hier, unfassbar) und campiert vor dem Apple Store um das Privileg zu erhalten, ein völlig überteuertes und mittelmäßiges Produkt käuflich erwerben zu dürfen.
Und programmieren macht doch Spaß! Ich bin so froh, dass ich es wieder tun darf.
Bin auch nicht sicher, ob meine Oma auf dem Feld mehr Selbstverwirklichung hatte als der Büroangestellte im Turm heute. Auf jeden Fall hatte sie gar keine Zeit und Bedarf, sich Gedanken über die Freizeitgestaltung zu machen.
Dem Menschen gehen die Idee zum Wachstum nicht aus. Ist die Pferdekutsche perfektioniert, kommt das Auto, ist die Schreibmaschine auf dem Zenit, kommt der PC. Wer weiß was der nächste Kondratieff-Zyklus sein wird und wann er beginnt?
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Achim nutzt jede Chance für ein kleines Apple-Bashing ;-)
Ich bin (gegenteilig ;-)) der Meinung, dass das iPhone in seiner Gesamtheit (Design, UI, Ökosystem, Stabilität, Wertstabilität) das mit Abstand beste smartphone ist.
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@Thore: siehste, einer schon über den Stock gesprungen ;-)
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Am besten lebt es sich mit Geld und Zeit für selbstgewähltes, irgendwie.
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Ja, genau Lutz, Zeit und Geld für Selbstgewähltes. Die Frage ist: wie kriegen wir möglichst ALLE Menschen dahin, dass sie genügend Geld und Zeit für sich haben? So dass zB jeder Fliegen kann, der das gerne möchte. Ich rede kein bisschen von Verzicht oder von einem Sozialismus a la DDR. Wie schaffen wir es, ein artgerechteres Leben zu leben?
Und Achim, ja, ich glaube auch, dass wir eine der ersten Generationen sind, die sich diese Frage stellen können. Was natürlich nicht bedeutet, dass wir sie deshalb nicht stellen dürften, sondern vielmehr, dass wir die Entbehrungen, die unsere Vorfahren auf sich genommen haben, wertschätzen, indem wir unsererseits nun die Grundsteine für ein besseres Leben kommender Generationen legen.
Der berühmte Ökonom Keynes meinte in den 1920er Jahren, dass wir die negativen Seiten des Kapitalismus ca. 100 Jahre ertragen müssten, um ihn dann abzustreifen. Dies sei sinnvoll, damit wir durch Gier, Geiz, Konkurrenz, Angst und Druck derart beschleunigt die technischen Errungenschaften und Erfindungen zügig bekommen, mit denen wir dann im Anschluss ein angenehmes Leben leben können.
Dieser Gedankengang muss uns bewusst bleiben, weil wir sonst dem Zauberlehrling ähnlich der Geister, die wir riefen, nicht mehr Herr werden können: haben wir sie einmal als "normal" in unser Leben integriert, fällt uns der Faustische Pakt gar nicht mehr so einfach auf.
Begeisterung, Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt, Freude... Das sind die Werte, die wir "artgerecht" nennen können. Alles drunter ist nur eine Krücke.
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Es gibt schon noch andere Alternativen zur unregulierten Marktwirtschaft als den Sozialismus Lenin'scher Prägung, oder? Eine ganz vage Antwort könnte aus dem Rückblick über die letzten 40 Jahre kommen.
Wie haben sich Vermögen und wie hat sich ihre Verteilung entwickelt?
Wie haben sich Volkswirtschaften und die Verteilung der Güter darin entwickelt?
Welche Werte waren in den 60ern, 70ern, 80ern, 90ern in welchen Gruppen Konsens?
Was davon gefällt mir besser und was schlechter als die aktuelle Situation?
Wenn schon - wie öfter mal zitiert - auch überzeugte Anhänger des Kapitalismus die aktuelle Situation nicht nur unter dem Kriterium der Verteilungsgerechtigkeit für ineffizient/schlecht/schädlich halten, gibt mir das zu denken.
Meinetwegen könnte man die "geistig-moralischen Wende" zum Hedonismus ruhig wieder rückgängig machen.
Andereseits gebe ich zu:
Die angebildeten Halbakademiker, die in billigen Anzügen mit etwas zu viel Rasierwasser im 3er BMW vorfahren und mir was andrehen wollen, sind mir auch nicht unlieber als die bramsigen, langsamen "hat mir keiner gesagt"-Typen oder übergewichtigen Sitzenbleiber im öffentlichen Dienst.
Und die Unternehmer, die durch Mut, Begeisterung und immensen Einsatz etwas aufgebaut haben, bewundere ich ebenso wie hochqualifizierte Angestellten des öffentlichen Dienstes, die sich mäßig bezahlt sehr tiefe, uneigennützige Gedanken über sinnvolle Gestaltung auf ihrem Gebiet machen.
D.h.: es läuft wohl einfach nur darauf hinaus, daß ich mit dem oberen Drittel der Gaußschen Verteilung besser zurechtkomme.
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Homo homini lupo.
DAS ist artgerecht. Alles andere ist die Überwindung artspezifischen Verhaltens.
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Da ist die Wissenschaft weiter, Lutz.
Schönes Beispiel von Hüther. Man gab einigen 6 Monate alten Babies 3 kleine Filmsequenzen zu kucken. In der ersten versuchte ein gelbes Männchen, einen Berg hochzuklettern, was sehr anstrengend war. In der zweiten half ein grünes Männchen dem gelben Männchen den Berg hoch. In der Dritten schob ein blaues Männchen das gelbe Männchen immer wieder runter.
Dann legte man die Babies vor 2 Männchen, einem blauen und einem grünen. ALLE Babies spielten NUR mit dem grünen. Oder um es mit Albert Schweizer zu sagen: "Unsere Natur ist Liebe. Nur wenn wir dem Verstand den Vorsitz geben, sieht es so aus , als wäre Kälte unsere Natur. Aber das können wir jederzeit wieder ändern: Wir lassen das Herz die Ziele formulieren und geben dem Verstand die Verantwortung für die Umsetzung".
Das ganze Wissen ist doch schon längst da...
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Ich sehe das wie Thore - verstehe aber nicht, was uns daran hindern könnte, diese Werte zu leben. Dass wir "in die Arbeit gehen müssen"?
Ich wette: sechs Wochen nur zu Hause mit den Kindern und nur Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt - und Du willst wieder raus, auf die Strasse. Frag' mal ein paar Frauen :-)
Ich habe (home office an 3 Tagen die Woche) das Privileg, so oft zuhause sein zu können, wie ich will. Meistenn sind aber die Kids nicht da, und meine sind erst 10 und 12 ... Ich überlege schon, mein Büro auszulagern, damit "zuhause sein" wieder an Wert gewinnt.
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Ein Gedankenexperiment: Angenommen, man bräuchte nur einen Tag in der Woche zu arbeiten, um sagen wir 70% seines Einkommens zu erzielen, mehr gibt's aber nicht. Wie würde man seine Woche gestalten?
Hier:
Erstes Siebtel Arbeit.
Zweites Siebtel Arbeit unter Gehaltsverzicht, dann wieder aus Spaß
Drittes Siebtel freie Beschäftigung mit dem in meinem Beruf, was mich am meisten interessiert
Viertes und fünftes Siebtel: herumfliegen
Sechstes und Siebtes Siebtel: Familie
Die letzten beiden Zeilen im Idealfall kombiniert.
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Ich hasse es, Dir widersprechen zu müssen, Thore, aber ganz so friedlich sind wir Menschen von Natur aus nicht. Warum wären unsere Vorfahren (inklusive unserer Vor-Vor-Vorfahren) immer wieder so gewalttätig gegeneinander gewesen? Ich habe da zwei Lesetipps, jeweils von Steven Pinker: "How the Mind Works" und "The Better Angels of Our Nature".
Ganz davon abgesehen, finde ich Deine Utopie von einem weitgehend von materiellen Zwängen befreiten Leben sehr schön; aber ich wäre mir unsicher, ob sie sich mit der Mehrheit der zur Zeit lebenden Menschen umsetzen ließe. Gerade das lässt mich auch daran zweifeln, dass eine solche zwangsbefreite Existenz natürlich für uns wäre. Aber das ist ja das schöne am Menschsein, dass man auch Dinge oder Situationen erhoffen kann, die möglicherweise nie eintreten werden. Träumen nennt man das ...
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