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Wie gesagt – vieles von dem, was Du sagst mag stimmen. Nur: Was ist die
ALTERNATIVE? Ich bin absolut einverstanden wenn jemand für sich die
Konsequenz zieht "auszusteigen", das ist mir sogar sympathisch. Es gibt
auch heute schon genügend alternative Lebenskonzepte. Ich zB kenne
einige Leute, die sehr viel bescheidener leben als ich, in ihrer
Freizeit bergwandern gehen und noch NIE in New York waren. Sie haben aber auch keine Flugzeuge, und beides geht eben nicht, aussteigen mit viel mehr Zeit für die Kinder UND ein Flugzeug besitzen, oder auch nur den PPL. Es gibt darauf keinen Aspruch.
Ich
sehe aber auch, jeden Tag, was für ein superprivilegiertes Leben die
meisten von uns führen (und die hier Anwesenden sowieso!). In Relation
zu dem gesetzt (und zwar ohne den "in Afrika hungern die
Kinder"-Zeigefinger) wie es den meisten anderen Menschen auf dem
Planeten geht, haben wir ganz wenig Grund uns zu beschweren. Ich fand es super ,wie Dieter Nur gestern polemisierte: "Ist doch super wenn die LH-Piloten mit 55 in den Ruhestand gehen, dann können sie noch bis 67 als Krankenschwestern arbeiten" (sinngemäß). DAS ist die Klientel, die nix kapiert.
Übrigens:
Nein, keine Familie braucht 15 Autos. So funktioniert das nicht. Aber
in Deutschland werden Autos eben im Schnitt nur sechs oder sieben Jahre
alt. So geht das.
Natürlich, keiner von uns kann sich "endloses"
Wachstum vorstellen. Aber wenn Du Dir die Entwicklung Deutschlands seit
1949 ansiehst - wo genau ist da das Problem?
Das Wachstum, und da bin ich sicher, ist noch lange nicht zu Ende. Und was wäre denn die Alternative? So lange NIEMAND auch nur die entfernteste Idee hat, wie man unsere Gesellschaft umgestalten könnte - so lange bliebt es besser so so. Von allen Systemen des Planeten leben wir praktisch im besten. Das ist die Realität.
Wir sind nur eine Spezies auf einem kleinen Planeten, in einem Planetenssystem im äußeren Drittel einer Galaxie mit (whrscheinlich) 200 Milliarden anderer Sonnen. Und wir können nur das tun, was wir eben können. Und das machen wir. Mal besser, mal schlechter.
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>> Nur: Was ist die ALTERNATIVE?
Das ist die richtige Frage! Deine Antwort: da gibt's keine. Das finde ich zu wenig, ich glaube sehr wohl, dass es sie gibt. Ich vermute sogar, da was zu finden (zumindest auf der persönlichen Ebene) ist einer der Gründe, warum wir überhaupt auf diesem Planeten rumlatschen. Sie ist natürlich nicht einfach, und keineswegs für uns direkt offensichtlich, sonst hätten wir sie ja schon. Aber da muss es was geben.
Einstein: "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
Der Weg zu einer Antwort könnte dabei auf 2 Ebenen verlaufen. Die persönliche Ebene, und die "globale" Ebene.
Die erste führt uns zum Bewusstwerden des "Wie ticke ich?", "warum ist das so?", und zur "Heilung" der entstandenen Verletzungen aus der Kindheit. Den kleinen Jungen / das kleine Mädchen mal in endlich in den Arm nehmen, mit ihm/ihr weinen, und er/sie aus dem Loch da unten holen. Dann verstehen, wie Haltungen und Überzeugungen in uns entstehen können, und welche entstanden sind. Das Verständnis darüber eröffnet ja erst die Möglichkeit, ernsthaft Alternativen für die eigene Persönlichkeit in Betracht ziehen zu können: solange wir wie ferngesteuert die ganze Welt davon überzeugen müssen, wie toll und unverletzt wir sind, sind wir nicht bei uns und verstehen von uns bestenfalls Bahnhof.
Auf der globalen Ebene müssen wir die derzeit herrschenden Systeme verstehen. Was ist Geld, wo kommt es her, wie wird es benutzt? Wie werden wir regiert, wie funktioniert das? Klarheit darüber lässt die Ungerechtigkeiten aufleuchten und kann den Weg hin zu einem gerechteren, friedvolleren und - ja - liebevolleren Leben weisen.
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Sorry, aber das ist mir zu vage, Wenn man ein System ernsthaft kritisiert, dann muss man doch wenigstens eine IDEE haben, wie es besser gehen könnte.
Das Einstein-Zitat trifft schon deshalb hier nicht zu weil auch Menschen mit komplett anderer Sicht/-Denkweise keine plausiblen Altenativen anzubieten haben. Außer man nimmt die LINKE ernst, was ich nicht tue. Die letzten, die (webigstens) eine Vision hatten, wie man es besser machen könnte - sind kläglich gescheitert. Lenin und Co.
Da fällt mir ein Witz aus der Sowjetunion ein: "Im Kapitalismus wird der Mensch durch den Menschen ausgebeutet. Im Sozialismus ist es umgekehrt".
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Es gibt schon noch andere Alternativen zur unregulierten Marktwirtschaft als den Sozialismus Lenin'scher Prägung, oder? Eine ganz vage Antwort könnte aus dem Rückblick über die letzten 40 Jahre kommen.
Wie haben sich Vermögen und wie hat sich ihre Verteilung entwickelt?
Wie haben sich Volkswirtschaften und die Verteilung der Güter darin entwickelt?
Welche Werte waren in den 60ern, 70ern, 80ern, 90ern in welchen Gruppen Konsens?
Was davon gefällt mir besser und was schlechter als die aktuelle Situation?
Wenn schon - wie öfter mal zitiert - auch überzeugte Anhänger des Kapitalismus die aktuelle Situation nicht nur unter dem Kriterium der Verteilungsgerechtigkeit für ineffizient/schlecht/schädlich halten, gibt mir das zu denken.
Meinetwegen könnte man die "geistig-moralischen Wende" zum Hedonismus ruhig wieder rückgängig machen.
Andereseits gebe ich zu:
Die angebildeten Halbakademiker, die in billigen Anzügen mit etwas zu viel Rasierwasser im 3er BMW vorfahren und mir was andrehen wollen, sind mir auch nicht unlieber als die bramsigen, langsamen "hat mir keiner gesagt"-Typen oder übergewichtigen Sitzenbleiber im öffentlichen Dienst.
Und die Unternehmer, die durch Mut, Begeisterung und immensen Einsatz etwas aufgebaut haben, bewundere ich ebenso wie hochqualifizierte Angestellten des öffentlichen Dienstes, die sich mäßig bezahlt sehr tiefe, uneigennützige Gedanken über sinnvolle Gestaltung auf ihrem Gebiet machen.
D.h.: es läuft wohl einfach nur darauf hinaus, daß ich mit dem oberen Drittel der Gaußschen Verteilung besser zurechtkomme.
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Das Wachstum wird niemals aufhören. Wir sind eine Population. Die wächst, und sich eben in den Weltraum ausdehnen wird, wenn es hier zu eng ist. Das dauert aber noch so lange, dass wir es nicht mehr erleben, und das ist auch gut so, weil die Technologie heute noch nicht so weit ist.
Wachstum ist nichts schlechtes, im Gegenteil, ohne Wachstum sterben wir. Aber je weiter wir technologisch vorankommen,desto mehr überlegen wir uns, wie man das Leben sinnvoll gestaltet. So war Zivilisation schon immer. Den Luxus, sich über mehr "Zeit für Dinge, die Spaß machen" Gedanken zu machen, kann man sich nur in einer arbeitsteiligen Gesellschaft leisten zu haben.
Und je mehr Menschen sich diese Gedanken machen, desto weiter ist die Zivilisation. Davon sind wir noch weit, sehr weit, entfernt.
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Liebe Freunde der tragenden Luft, lieber Jan,
ich weiß hier soll keine Reklame gemacht werden und Buchempfehlungen in welchen Foren auch immer zählen zu den meist ignorierten, dennoch ich garantiere JEDEN, ( Thore! 100%) er/sie wird von diesem Werk begeistert sein. Es ist prägend: https://www.amazon.de/Hoffnung-Mensch-Eine-bessere-möglich-ebook/dp/B00GZL7074/ref Sollte der Link nicht aufgehen " Hoffnung Mensch, eine bessere Welt ist möglich Schmid-Salomon"
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