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Das neue Heft erscheint am 1. November
Augen auf beim Linsenkauf!
LBA-Medical: Ein Fallbeispiel
Sicherheit in der Ausbildung
Riskante Take-off-Verfahren
Drei Wettermodelle, fünf Meinungen
Die Flugzeugbatterie
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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11. September 2025 11:38 Uhr: Von Tobias Schnell an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Also ohne jetzt die Situation beim LBA irgendwie bewerten zu können / wollen: Öffentliches Nachtreten gegenüber ehemaligen Arbeitgebern oder Dienstherren ist immer schlechter Stil.

Würdet Ihr in einem Vorstellugsgespräch für einen neuen Job so über Euren alten Brötchengeber sprechen? Würdet Ihr jemanden einstellen, der das tut?

11. September 2025 11:49 Uhr: Von Horst Metzig an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Als Jurist ist man nicht auf ein abhängiges Arbeitsverhältnis angewiesen. Diese ehemalige Justitiarin, mit dem erarbeiteten Wissen im Luftfahrtbundesamt, dazu noch der Grund ihres Behördenaustritt, eine bessere Werbung als freiberufliche Juristin für rechtliche Beraterfunktionen für Piloten kann ich mir nicht vorstellen. Eine Frau ihres Kalibers ist nicht angewiesen, sich irgend wo bewerben zu müssen, sie macht sich selbständig. Die luftfahrtrechtlich Hilfesuchenden rennen bei ihr die Türe ein. Einkommenmässig kann sich diese Frau einen Maybach leisten, so ein Gehaltseinkommen kann keine Behörde bieten.

11. September 2025 11:57 Uhr: Von Peter Meier an Tobias Schnell Bewertung: +7.00 [7]

Tobias, ist heute der 01. April? Die dümmste und schlechteste zivile Luftfahrtbehörde von allen EASA-Löndern zerstört massenweise Existenzen und drängt Piloten dazu, gesundheitliche Probleme zu verheimlichen und dein einziges "Problem" ist - wieder einmal typisch deutsch "Ordnung muss sein" - ja nicht gegenüber einer Behörde bzw ihrem problematischen Referat L6 Flugmedizin, bestehend aus unfähigen Pullunderbeamten weiterhin Kritik üben und (wie vor 90 Jahren) die Hacken zusammenzuschlagen?

11. September 2025 12:03 Uhr: Von Joachim P. an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

Da gibt es keine pauschalen Antworten. Wenn ich jemand einstelle, der/die vorher bei Wirecard war, würde ich es begrüßen, wenn er/sie loyal gegenüber Kunden, Gläubigern, Anlegern wäre und nicht loyal gegenüber dem ehemaligen Arbeitgeber.

11. September 2025 12:18 Uhr: Von Horst Metzig an Peter Meier Bewertung: +1.00 [1]

Bei meinen jährlichen flugmedizinische Untersuchungen in Prag fiel mir eine Fliegerärztin auf, die mir im Gespräch anvertraute, sie hätte mehrere Jahre in Deutschland gewirkt. Sie beschrieb das Arbeitsverhältnis als belastend, so in meiner Erinnerung, und wechselte wieder nach Tschechien. Sie hatte besonderen Wert darauf gelegt, mich zu untersuchen, so meine Erinnerung.

Wenn ich das alles nachträglich so überblicke und einschätze, dann gehe ich mal davon aus, dass ein Arbeitsverhältnis im Luftfahrtbundesamt, hier möchte ich mich auf den Bereich Flugmedizin begrenzen, eher unkollegial, von oben nach unten ausgerichtet ist. Vor allen junge Arbeitssuchende wollen aber eine horizontale Arbeitsplatzgestaltung mit einen Mitrederecht und Mitentscheidungsrecht vorfinden. Ich vermute stark, dass die für junge Mitarbeiter gewollte Arbeitsplatzverhältnisse bei einer Behörde Luftfahrtbundesamt eher nicht vorhanden sind. Meine Frage ist, wo ist die Ursache zu finden? Wo muss die Brechstange angesetzt werden?

Es ist meiner Einschätzung nicht auszuschliessen, dass die Abteilung Flugmedizin im Luftfahrtbundesamt unter einen Andreas Lubitz Effekt leidet. Immerhin wurde die Behörde verklagt, aber erst nachdem ein deutsches Gericht den massgeblichen Juristen sagen musste, dass nicht die Lufthansa zu verklagen ist.

Wenn ich mir eine Diagnose erlauben darf, schliesse ich nicht aus, dass im übertragenen Sinn die Abteilung Flugmedizin im Luftfahrtbundesamt unter einer posttraumatische Belastungsstörung leidet, ausgelöst durch Andreas Lubitz und die folgende zivilrechtliche Klagemöglichkeit gegen diese Behörde, bzw. Bundesrepublik Deutschland. Diese Auswirkung hat die Justitiarin zu spüren bekommen.

11. September 2025 12:26 Uhr: Von Roland Schmidt an Peter Meier Bewertung: +5.00 [5]

Die dümmste und schlechteste zivile Luftfahrtbehörde

Nur der guten Ordnung halber - ich hatte bei der Umregistrierung meines Flugzeugs durchweg gute Erfahrungen mit den LBA-Mitarbeitern gemacht, insbesondere mit dem Referat Technik. Soll nicht heißen, dass es nicht insgesamt Raum für Verbesserungen gibt (wo gibt es die nicht?...). Aber nach dem Motto "Alle in einen Sack, trifft immer den Richtigen" ist gegenüber wenigen/manchen/vielen LBA-Mitarbeitern unfair.

Edit: L6 hatte ich (scheinbar zum Glück) noch nichts mit zu tun.

11. September 2025 13:14 Uhr: Von Sven Walter an Roland Schmidt Bewertung: +7.00 [7]

Der Fisch stinkt vom Kopfe her - wer als Behördenleiter jahre- oder jahrzehntelang Misstände in Teilen des eigenen Hauses nicht abstellt, ist unfähig.

Tobias: Da kommen wir natürlich schnell in Allgemeinplätze. Das Schlechtreden kann man diplomatisch verblümt und diskret machen, aber bei allen Arbeitgebern gilt die Gaußsche Normalverteilung. Wer in einer Bundesbehörde als Juristin verbeamtet wird, wird fast immer mindestens zu den vorderen 30% der Examinierten gehören. Ich vermute, dass die meisten von uns sie nicht persönlich kennen. Aber alle von uns haben schonmal von der Abteilung L6 gehört, und das nicht im Guten.

Wir haben auch echte Elitebehörden in Deutschland, über die hört man nur wenig, weil sie geräuschlos im Hintergrund agieren, sich tolle Kandidatinnen und Kandidaten auf allen Ebenen aussuchen können, Spitzenkräfte auch bei Gehaltsabschlag kommen etc.

Wenn jetzt eine Fachkraft mit fliegerischem Hintergrund nach Betrachten von a) BAF und b) LBA außer dem Ministerium und dem Luftwaffenamt alle öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber mit der Schnittmenge Jura und Fliegen durch hat und dann alle gesicherten Erkenntnisse als solche bestätigt, tja, dann kann sie anwaltlich dort absolut in die Vollen gehen, und ihr bewiesenes Rückgrat in Druck auf die Behörde umwandeln. In jedem Verfahren vorm VG Braunschweig kann sie dann jeden Sachbearbeiter, Abteilungsleiter bis zum Behördenchef vorladen lassen und grillen bei voller Öffentlichkeit. Fälle scheint es ja einige zu geben.

Hätten mehr Menschen dieses Rückgrat und einen solchen moralischen Kompass, hätten wir deutlich weniger behördliche Missstände. Ich erwarte geradezu von Menschen, dass sie solche Missstände abstellen. Was für einen Staat haben wir denn, wenn sich alle wegducken, keiner objektiv und neutral arbeitet, die Umgebung toxisch ist, gute Leute sich nicht mehr auf die Stellen bewerben, Eigeninitiative zerquetscht wird usw?

Den Erwartungshorizont von Rechtssuchenden an eine engagierten Anwältin füllt sie meines Erachtens perfekt aus. Denn das scheint nicht übles Nachtreten zu sein, sondern eine realistische Schilderung grottenhafter Zustände.

(Eigene Anekdoten und Datenpunkte: Die freudloseste Behörde, mit der ich je zu tun hatte, war die Landesbesoldungskasse in Fellbach; die kriminellste die KFZ-Zulassungsstelle in Mainz; den besten Ruf in einer Branche hatte bislang das Bundeskartellamt, die fachlich besten Mitarbeiter, die ich persönlich kennenlernte, waren beim BKA, und die mit großen Abstand unfähigste Behörde, die ich persönlich kenne, ist die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in RLP, aus der schulischen Perspektive. Diese ADD hatte auch bei der Ahrtalkatastrophe eine recht unrühmliche Rolle, die Menschenleben kostete; von daher zolle ich der Dame ein riesiges Lob. Mit dem LBA konnte ich bislang jeden Kontakt vermeiden, von FAA und CAA kann ich nur Gutes berichten. Bis dato ;-)).

11. September 2025 13:17 Uhr: Von Peter Meier an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]

Ja, das betrifft vorallem L6, die anderen Abteilungen liefern zumindest keinen Anlass für pauschale Kritik.

Und wenn du noch keinen Kontakt mit L6 hattest, dann sorge vor, dass das auch in Zukunft so bleibt��

14. September 2025 10:38 Uhr: Von Chris _____ an Tobias Schnell Bewertung: +6.00 [6]

"Also ohne jetzt die Situation beim LBA irgendwie bewerten zu können / wollen: Öffentliches Nachtreten gegenüber ehemaligen Arbeitgebern oder Dienstherren ist immer schlechter Stil."

Loyalität zu einer Behörde, die ihren Job nicht macht und die Bürger im Stich lässt, wäre also im Umkehrschluss "guter Stil".

Und zu deinem anderen Punkt: Ja, ich stelle gerne Leute ein, die Integrität und Rückgrat erkennen lassen. Zumal diese Dame ja offenbar zunächst versucht hat, die konkreten Probleme zu lösen. Ihrer gut formulierten und sehr konkreten Kritik entnehme ich, dass man sehr wohl mit ihr hätte konstruktiv Problem angehen können, es aber vorgezogen hat, weiter "Gutsherr" zu spielen, im Inneren wie nach außen hin.

14. September 2025 13:13 Uhr: Von Tobias Schnell an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Loyalität zu einer Behörde, die ihren Job nicht macht und die Bürger im Stich lässt, wäre also im Umkehrschluss "guter Stil".

Mitnichten. Wenn es objektiv so ist, oder die Dame auch nur der Ansicht ist, es wäre so, ist es natürlich konsequent und lobenswert, den Dienst zu quittieren und ihre Kompetenz für die "richtige" Sache einzusetzen (falls sie die Wahrnehmung hat, dass sie die Dinge von innen nicht in die richtige Richtung beeinflussen kann).

Ob es dazu allerdings einen solchen, teilweise auch etwas wenig substantiierten öffentlichen "rant" benötigt?

"Ich arbeite jetzt nicht mehr beim LBA L6, sondern biete mein fundiertes Fachwissen im Rahmen einer juristischen Beratung ab sofort Piloten an, die Probleme mit Medical / Verweisung & Co. haben. Ich freue mich auf Eure Kontaktaufnahme!"

Gleicher Effekt, anderer (eher mein) Stil. YMMV...

Love it, change it or leave it. But do not slam the door on the way out...

14. September 2025 14:23 Uhr: Von Achim H. an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

"Ich arbeite jetzt nicht mehr beim LBA L6, sondern biete mein fundiertes Fachwissen im Rahmen einer juristischen Beratung ab sofort Piloten an, die Probleme mit Medical / Verweisung & Co. haben. Ich freue mich auf Eure Kontaktaufnahme!"

Ob ich eine Anwältin für mein Anliegen engagieren würde, die ein rotes Tuch in der Behörde darstellt? Ich glaube, der geräuschlose Möglichmacher mit vielen Jahren Erfahrung und guten persönlichen Kontakten dürfte die bessere Wahl sein.

Im Verwaltungsrecht läuft es doch meist so ab, dass man sich gemeinsam überlegt, wie man etwas darstellen kann. Der Beamte fürchtet für Fehlentscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden aber gleichzeitig will er/sie die Fälle schnell und mit möglichst wenig Aufwand und Konflikt vom Tisch haben.

Europäische Rechtssetzung und deutsche Verwaltungskultur sind immer noch inhärent inkompatibel. In anderen Ländern wird weniger penibel über Widersprüche hinweggegangen, unsere Tradition ist da etwas anders. Aus Köln/Brüssel kommt ziemlich viel Mist, auch wenn es in den letzten Jahren besser wurde.

Ich sehe eine L6-Verweisung und die ZÜP als die größten Risiken für deutsche Piloten aber wenn man da keine Probleme hat, ist das LBA eigentlich meist sehr günstig und problemlos. Hinge an meiner LBA-Lizenz nicht die FAA-Lizenz, würde ich auch ausflaggen, allein schon als Risikovorsorge.

14. September 2025 18:09 Uhr: Von Ernst-Peter Nawothnig an Achim H.

Nochmal zum Stil des Abgangs. Wer nach kurzer Zeit einen gut bezahlten Posten verlässt, steht bei Bewerbungen automatisch im Verdacht, im "gegenseitigen Einvernehmen" rausgeschmissen worden zu sein. Ein mittelschwerer Makel im Lebenslauf, ganz egal was im Arbeitszeugnis steht. In der Wirtschaft gilt immer "im Zweifel gegen den Angeklagten". Da sehe ich das Getöse als vorbeugende Flucht nach vorne.

14. September 2025 18:46 Uhr: Von Chris _____ an Achim H. Bewertung: +9.00 [9]

"Ob ich eine Anwältin für mein Anliegen engagieren würde, die ein rotes Tuch in der Behörde darstellt? Ich glaube, der geräuschlose Möglichmacher mit vielen Jahren Erfahrung und guten persönlichen Kontakten dürfte die bessere Wahl sein."

Gerichtsverfahren sind eigentlich "Kampf", und da wird im Strafrecht durchaus auch robust gearbeitet. Leider ist meine Erfahrung die, dass die Diktion im Zivilbereich eher untertänigst/servil ist. In einem eigenen Fall wurde zB nach einem gesamten Jahr (!) ohne Reaktion und ohne Terminsetzung seitens eines OLG sich "höflich nach dem Sachstand erkundigt". Wo ich lieber zum x.ten Geburtstag des Verfahrens gratuliert hätte und gefragt, was man denn so beruflich mache neben der Verbesserung des Golf-Handicaps.

Insofern stimme ich dir zu, dass sachliche Kritik (was der offene Brief von Frau Coppik absolut noch ist, ihn als "Rant" zu bezeichnen halte ich für unfair, immerhin spricht hier David über Goliath und nicht umgekehrt) und klare Ansagen in deutschen Behörden und Zivilgerichten eher zur Bockigkeit führen. Umso schöner zu sehen, wenn es sich doch jemand traut.

Und weil ich das so schön finde, wäre Frau Coppik auf jeden Fall ganz oben auf meiner Liste im Bedarfsfall. Außerdem würde ich nicht ausschließen, dass sie gute persönliche Kontakte in die Behörde hat. Nur halt nicht zu jedem.


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