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24. November 2024 16:07 Uhr: Von F. S. an Jirka L. Bewertung: +0.33 [2]

Natürlich kann man der ePA auch grundsätzlich widersprechen - das wäre aber ziemlich überschaubar schlau.

In Deutschland sterben jedes Jahr über 10.000 Menschen durch Wechselwirkungen oder bekannte Unverträglichkeiten von Medikamenten*. Eine sauber geführte ePA rettet Leben - und zwar nicht nur abstrakt, sondern ganz real jeden Tag.
Wer das herschenkt, weil er entweder "dem System" an sich nicht vertraut, oder "grundsätzlich gegen Daten ist", dem ist nicht mehr zu helfen - und erst Recht nicht dem, der lieber stirbt, als dem Fliegerarzt gegenüber eine Medikation offen zu legen.

* Nach einer Studie der Barmer sind es sogar 65.000 pro Jahr - diese Zahl halte ich aber für relativ hoch gegriffen. Berücksichtigt sind nur solche Fälle, in denen man hätte wissen können, dass der Einsatz des Medikaments solche Auswirkungen hat, also Fälle in denen ein Arzt ein Medikament verschrieben hat, weil er nicht wusste, dass ein anderer Arzt ein dazu gefährlich Wechselwirkendes Medikament verschrieben hat, oder in denen der verschreibende Arzt von einer einem anderen Arzt bekannten Unverträglichkeit nichts wusste.

24. November 2024 16:52 Uhr: Von Stefan Weßels an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Natürlich kann man der ePA auch grundsätzlich widersprechen - das wäre aber ziemlich überschaubar schlau.

Ich bin, was das Thema angeht, unschlüssig.

Einerseits ist der Zugriff eine gute Sache bei Notfällen. Andererseits das alte Thema: Wer haftet und ist Schadenersatzpflichtig, wenn mir durch nicht von mir genehmigte Zugriffe Nachteile entstehen?

24. November 2024 21:54 Uhr: Von Alexander Callidus an Stefan Weßels

"Einerseits ist der Zugriff eine gute Sache bei Notfällen."
Nicht nur bei Notfällen. Bei jedweder medizinischen Behandlung ist es sinnvoll, wenn Vorbefunde, -diagnosen und -behandlung bekannt sind.

"Andererseits das alte Thema: Wer haftet und ist Schadenersatzpflichtig, wenn mir durch nicht von mir genehmigte Zugriffe Nachteile entstehen?"
'get over it'

24. November 2024 22:30 Uhr: Von Nicolas Nickisch an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Ich wage mal eine kühne Hypothese für die Zukunft:

1. Die Daten aus allen ePAs werden anonymisiert zu Forschungszwecken entspürechenden Instituten der GKVen zu Verfügung gestellt.

2. Schon die Widerspruchslösung setzt darauf, dass ein gewaltiger Teil des Steuerzahlermaterials es schlicht nicht mitkriegt oder zu faul und/oder zu blöd ist zu widerprechen.

3. All unsere Digitalisierung erezugt gewaltige Mengen an Datensätzen

4. Die KK dürfen Auffälligkeiten aus der Anonymisierung dem MDK zur Prüfung vorlegen. Der MDK darf die Anonymisierung auflösen. Man beachte: es heisst zurecht Medizinischer Dienst der KRANKENKASSEN und nicht unabhängiges Institut zur Prüfung ...

5. Die Ärzte werden verpflichtet die ePA auf bereits vorhandene Untersuchungen/Verschreibungen zu filzen und werden für Doppel-untersuchungen regress-pflichtig gemacht

6. Man überzieht die Doktors mit massenweise Regressverfahren; egal wie die ausgehen: die Furcht vor der Stellunganhmenflut wird ihre pädagogische Wirkung nicht verfehlen

7 Und für die Patienten? Adios Doktorhopping, adios reihum-verschreiben-lassen von Heilmitteln.

Schöne neue Welt!

Ich wage die Behuaptung, dass das am Ende weder die Qualität verbessert noch Kosten senkt.

Ich fürchte jedenfalls diese ePA, vor allem wegen der Performance beim Schreiben und Lesen.

Schon jetzt ist das eRezept ein extremer Effizienzkiller - die Kugelschreiberunterschrift vongeschätzt unter 1 Sekunde ist abgelöst durch einen Signierprozess, der unter guten Bedingungen 10-15s in Anspruch nimmt; wenn zu lange KEIN Rezpt signiert wurde (so 1-2h) dann dauert es auch schonmal 2 Minuten. In dieser Zeit ist der Arbeitsplatz blockiert.

Ähnliches in den Apotheken: Die verbringen sehr viel Zeit in Arztpraxen anzurufen weil das Rezept nicht abrufbar ist.

Die Kosten sind extrem hoch; die schlecht funktionierende Telematik verursacht gut 50% der IT-Kosten und zwar für die Module und Support, die von der KV NICHT bezuschusst werden.

m.W. greifen Ärzte in UK bereits seit langem auf Daten des NHS zurück (und müssen das sogar)

25. November 2024 11:53 Uhr: Von Alexander Callidus an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

Das Thema ist umfassender und komplexer, als daß man es hier mehr als nur anreißen könnte. Aber so kann man das nicht stehenlassen, finde ich.

2. Du gehst davon aus, daß die ePA prinzipiell schlecht ist. Ich vertrete die Gegenposition: wenn es gut läuft, beansprucht das Besorgen von Voruntersuchungen und Vorbefunden mindestens eine Arbeitsstunde und sorgt für eine Verzögerung der Behandlung im Schnitt um einige Stunden, eher mehr. Doppeluntersuchungen à 200€ bei jedem 10. Pat usw. Jetzt multiplizierst Du diese gut 300 € Kosten mit knapp. 16 Millionen stationärer Behandlungsfälle, dann sind wir bei knapp 5Mrd jährlich an direkten Kosten ohne dadurch verursachte Kosten von Fehlbehandlungen etc..

4. ist angewandte Praxis

5. ist medizinische Kernaufgabe eines Arztes unabhängig von der ePA. Wer das nicht macht, sollte den Job wechseln.

6. ist in der ein- oder anderen Form jetzt schon Realität.

7. Jupp, das ist einer der willkommenen Effekte.

Zum e-Rezept: mach nicht die Digitalisierung verantwortlich für Inkompetenz und manchmal schlicht Dummheit der Entscheider und den eingeschränkten Blickwinkel der Entwickler. Ich bekomme hier die Entscheidungsfindung für Subsysteme hautnah mit. Da "finden" dann manchmal Verantwortliche für einen bestimmten Bereich irgendwas. Wenn wir Glück haben, gibt es ein Pflichtenheft. Aber: im allgemeinen ist keiner der Beteiligten ein Computer-Nerd, hat keiner tieferes Veständnis für Software-Architektur, hat erst recht keiner eine Vorstellung von Ergonomie oder Usability. Die IT darf dann noch prüfen, ob das einführbar ist.

Braun-Design und das Iphone sind Beispiele dafür, wie es gehen könnte/sollte. Allerdings saßen da sehr hochqualifizierte Leute lange dran und man muß tatsächlich Jahrzehnte suchen für solche Positiv eispiele. Vielleicht ist Design (im weiteren Sinne) doch nicht so einfach.

25. November 2024 12:51 Uhr: Von Horst Metzig an Alexander Callidus

Eine elektronische Patientenakte, welche auf der Krankenkassenkarte gespeichert ist, speichert auch Diagnosen.

Das bedeutet, bei Ärztewechsel kann der neue Arzt die bisherigen Diagnosen einsehen, und kennt alle Medikamente, und kann so eine weiterführende Behandlung machen, allerdings auf Grundlage der gespeicherten Diagnosen.

Wenn aber eine Diagnose nicht richtig ist, dann erfolgt die Weiterbehandlung auf Grundlage einer übernommenen aber falschen Diagnose. Ein Patient, welcher eine Diagnose von einen anderen Arzt neu beurteilen möchte, hat eher Nachteile, wenn der neue Arzt die Vorbefunde kennt. Das ist eine Beeinflussung.

Beispiel: Ich zweifle eine Diagnose eines Radiologen an. Dieser hat mit der QCT Messmethode eine Knochendichtemessung gemacht, dabei einen T Wert der Lendenwirbelsäule von -4,2 gemessen. Das ist eine schwere Osteoporose. Hausärzte neigen dann Medikamente für Knochenstabilisation zu geben, welche aber Nebenwirkungen haben. Der Patient hinterfragt diese radiologische Diagnose, und möchte eine neue Messung eines anderen Facharzt für Orthopädie Fachausrichtung Osteoporose bekommen. Fragestellung: Ist es klug, dem Orthopäden die vorherige QCT Messung zu geben? Ich sage nein. Bei einer ärztlichen Überprüfung einer angezweifelten Diagnose muss der untersuchende Arzt ohne Beeinflussung durch Kenntnis von Vorbefunde handeln und untersuchen.

Bei einer DXA Messung wurde hingegen keine Osteoporose ( Knochenschwund ) festgestellt. Dabei wurde neben der Knochendichte auch die Knochenstruktur gemessen, und auch die Muskelbelastung physisch gemessen. Hierbei kam dann eine völlig ander Diagnose zustande, als die vom Radiologen.

Zusammengefasst: Gespeicherte Diagnosen auf elektronische Patentenakten können sich auch nachteilig auswirken. Nachteilig dann, wenn Diagnosen nicht hinterfragt werden. Jeder Mensch ist beeinflussbar, auch Ärzte.

Die elektronische Patientenakte ( gespeichert auf der Krankenkassenchipkarte ) ist sehr gut, aber auch mit Vorsicht zu geniessen. Mit diesen System ist es nicht auszuschliessen, dass gespeicherte Diagnosen unüberlegt und widerspruchsfrei einfach übernommen werden. Und darin sehe ich eine Gefahr für den Patienten. Der Vorteil ist, eingetragene Medikamente können nicht übersehen werden.

Und nun zur fliegerärztlichen Untersuchung: Ich habe es noch nie erlebt, das ein Fliegerarzt nach einer Krankenkassen Chip Karte verlangt hat, weil alle fliegerärztlichen Untersuchungen sind keine Kassenleistungen. Es sei, ich habe den Fliegerarzt gebeten, mich zunächst als Kassenpatient allgemein zu untersuchen. Diese Untersuchung nimmt der Arzt nicht in seiner rechtlichen und hoheitlichen Position als Fliegerarzt, sondern als Hausarzt/Facharzt war. Und somit unterliegt dieser Facharzt bei allen Feststellungen zunächst einmal der Schweigepflicht. Findet dann in Personaluntion später ein Wechsel von Facharzt zu Fliegerarzt statt, entsteht ein neues ärztliches Rechtsgefüge. Natürlich hat dieser Fliegerarzt dann Vorkenntnisse aus seine hausärztliche/fachärztliche Untersuchung. Der Bewerber um eine Fliegertauglichkeit kann es nach aufklärenden Gesprächen verweigern, sich auch fliegerärztlich untersuchen zu lassen.

25. November 2024 13:44 Uhr: Von F. S. an Nicolas Nickisch

Zu dem Vielen richtigen, dass Alexander aus meiner Sicht schon gesagt hat noch eine Ergänzung zu Punkt 6/7:

Das "gute" ist ja, dass es bei Leistungsregressen nicht um Verhandlungen mit der Kasse geht (wie bei AZM-, HeiMi oder HiMi-Regressen), sondern "nur" um Verhandlungen mit der KV - es sind also die Ärzte selber, die das untereinander austragen müssen und da kann kein vernünftige Mensch das "böse System" dafür verantwortlich machen. Das ist genau so wie z.B. die Einkommensverteilung zwischen Hausärzten und Labormedizinern ein Thema der ärztlichen Selbstverwaltung - das diese aber natürlich gerne im öfffentlichen Diskurs auch mal "nicht so stark betonen".

@Alexander: Das Problem ist nicht mal so sehr fehlende technische Kompetenz der Beteiligten. Ich finde immer, dass es sehr viel über unser Gesundheitswesen aussagt, wenn man sich vor Augen hält, dass der Streit, ob das Photo vorne oder hinten auf dem elektronischen Heilberufeausweis drauf ist, die gesamte Telematikdebatte fast ein Jahr verzögert hat. Das hat nix mit Sachthemen zu tun (der Mathematiker würde ja schlicht sagen "lasst uns die Seite mit dem Photo als "vorne" definieren), sondern schlicht damit, dass Interessenvertreter Erpressungspotential für ganz andere Themen sehen ...

25. November 2024 16:00 Uhr: Von Nicolas Nickisch an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Ich kann euch kaum widersprechen. Auf den ersten Blick ist alles schick und erstrebenswert - information at your fingertip.

Nach meiner Erfahrung wird das Ganze aber von vornherein ausgelegt um mehr Kontrolle zu bekommen.

Für die Ärzte wird es komplizierter = aufwändiger, für die Patienten soll es schwerer werden die gewünschten Leistugnen zu bekommen. Alles natürlich indirekt durch die hintertür.

25. November 2024 16:24 Uhr: Von F. S. an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [2]

für die Patienten soll es schwerer werden die gewünschten Leistugnen zu bekommen.

Absolut! Denn darum geht es in einem sozialen Gesundheitssystem auch genau nicht! Patienten sollen die benötigten Leistungen bekommen - und das einfach, schnell und mit hoher Qualität. Aber nicht die gewünschten!

Oder, wie es der CEO eines großen Pharmaunternehmens mal gesagt hat: "Angenommen, wir hätten in Deutschland ein "soziales Auto-System", bei dem jeder Bürger nach seinem Einkommen einen bestimmten Betrag bezahlt und im Gegenzug sich frei jedes Auto aussuchen könnte, das er fahren will. Wie viele Menschen würden sich dann für einen Opel Astra, Skoda Fabia oder Renault entscheiden ?!?"

Oder, wie es Prof. Gigerenzer so gerne erzählt: "Fragt man Patienten, ob soe lieber einen Stent aus Gold oder einen aus Edelstahl wollen, dann entscheiden sich >80% der Patienten für den (teureren) Gold-Stent - und das obwohl die Dtaen zeigen, dass Edelstahl nicht nur gleich gut, sondern in vielen Fällen sogar besser ist".

Aber wir schweifen ab: Für die Flugmedizin ist wichtig, dass in der Tat in relatiov kurzer Zeit der politische Druck zu erwarten ist, dass die ePA für die Fliegerärzte geöffnet wird. Und das ist in Summe eine gute Entwicklung, weil es die paar schwarzen Schaafe, die ihre Fliegerärzte belügen aus dem System entfernt.

25. November 2024 17:40 Uhr: Von Daniel K. an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Aber wir schweifen ab: Für die Flugmedizin ist wichtig, dass in der Tat in relatiov kurzer Zeit der politische Druck zu erwarten ist, dass die ePA für die Fliegerärzte geöffnet wird. Und das ist in Summe eine gute Entwicklung, weil es die paar schwarzen Schaafe, die ihre Fliegerärzte belügen aus dem System entfernt.

Aber ist es nicht auch die Gefahr, dass es auf dem Papier untaugliche Kollegen heraus zieht, die ein echter Mediziner unter Begutachtung des Objektes und aller Umstände evtl. flugtauglich schreibt? Wie immer die Frage, wie viel Freiheit du für ein bisschen Sicherheit hergeben willst. Und wie hoch das Schutzziel der Anderen ist.

25. November 2024 17:52 Uhr: Von Stefan Jaudas an F. S. Bewertung: +5.00 [5]

Jetzt hätte ich fast grün gegeben, wäre da nicht:

Aber wir schweifen ab: Für die Flugmedizin ist wichtig, dass in der Tat in relatiov kurzer Zeit der politische Druck zu erwarten ist, dass die ePA für die Fliegerärzte geöffnet wird. Und das ist in Summe eine gute Entwicklung, weil es die paar schwarzen Schaafe, die ihre Fliegerärzte belügen aus dem System entfernt.

Und genau daran zweifle ich ganz gewaltig. Dass das eine gute Entwicklung wäre. Wir erinnern uns an die ganzen Probleme in Sachen ZÜP? An die deutsche Tendenz, alles noch viel genauererer machen zu wollen amtlicherseits? An die auch hier immer wieder beklagten ewigen Konsultationen, die zudem im Widerspruch zu dem stehen, was in anderen EU-Ländern EU-konform gemacht wird?

Und wieso sollten wirklich alle sich komplett gläsern machen müssen wegen ein paar wenigen schwarzen Schafen? Die zudem sowohl apokryph sind als auch statistisch nicht relevant? Auch hier wird ja immer wieder gerne betont, dass medizinische Gründe eben keine signifikante Ursache für Flugunfälle sind. Z.B. in den USA ist der Trend zudem seit Jahren gegen eine immer engmaschigere medizinische Überwachung der Piloten (die ganzen PBORs & Third Class Medical Reforms). Ohne negative Auffälligkeiten.

25. November 2024 19:04 Uhr: Von Stefan Weßels an Alexander Callidus

"Einerseits ist der Zugriff eine gute Sache bei Notfällen."
Nicht nur bei Notfällen. Bei jedweder medizinischen Behandlung ist es sinnvoll, wenn Vorbefunde, -diagnosen und -behandlung bekannt sind.

Da Stimme ich Dir zu, allerdings gebe ich dem Arzt dann die Daten frei, un ich wäre auch echt Dumm, wenn ich das nicht machen würde. Es geht mir auch nicht darum, meiner Fliegerärztin etwas zu verheimlichen.

"Andererseits das alte Thema: Wer haftet und ist Schadenersatzpflichtig, wenn mir durch nicht von mir genehmigte Zugriffe Nachteile entstehen?"
'get over it'

Das Problem ist doch, dass auch aus anonymisierten Daten unter Umständen auf eine bestimmte Person geschlossen werden kann, bzw. durch unrechtmässige Zugriffe erhaltene Daten in Umlauf geraten. Das würde von Versicherungen usw. im Zweifel verwendet werden um Verträge zu verweigern oder zu verteuern.

Gegen die anonymisierte Verwendung meiner Daten kann ich wohl nicht explizit wiedersprechen, bei unrechtmäßigen Zugriffen müssen wohl im Zweifel die Geriche entscheiden.

25. November 2024 22:57 Uhr: Von F. S. an Stefan Weßels

Du musst jetzt ganz stark sein: Wir sind schlicht zu irrelevant dafür!

Warum sollte sich eine Versicherung die riesen Arbeit machen, aus anonymisierten Daten versuchen herauszufinden, wer davon denn Du sein könntest ? Das ist viel zu teuer! Auf die Idee könnte eine Blöd-Zeitung beim Kanzler kommen aber doch nicht bei Dir oder mir.

Die Versicherung fragt uns einfach und falls sie im Leistungsfall der Meinung ist, dass wir ihr vielleicht nicht die (ganze) Wahrtheit gesagt haben, dann prüft sie das dann. Warum brauche ich als Versicherung anonymisierte Daten, wenn ich genauso gut nach nicht anonymisierten Fragen kann - schliesslich wollen wir was von der Versicherung und nicht umgekehrt.

Wenn mein Chef Gesundheitsdaten von mir haben will (und die nötige krimninelle Energie hat), dann ruft er einfach bei meiner (vermuteten) Hausarztpraxis unter einem Vorwand an ("ich bind Dr. ... und muss mal schnell für unseren gemeinsamen Patienten ...") und die Chance ist gar nicht so klein, dass er sie bekommt - zumindest vieeeel Größer, als dass er im anonymisierten Datensatz aller Deutschen zufällig mich findet.

Es geht ja nicht darum, ob der Datenschutz der ePA perfekt ist (das gibt es nicht), sondern ob er besser oder schlechter ist, als der Datenschutz heute im Gesundheitswesen. Und der ist eine Katastrophe!
Es gibt immer wieder ganze Kliniken, die von Verschlüsselungs-Trojanern lahmgelegt werden - und wenn ich es schaffe, Dir einen solchen Trojaner unterzuschieben, dann kann ich auch alle Deine Daten abziehen - nicht anonymisiert ...

28. November 2024 17:23 Uhr: Von Stefan Weßels an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Da muss ich Dr in allen Punkte Recht geben. Es ist eher eine Prinizipienfrage.

29. November 2024 09:57 Uhr: Von F. S. an Stefan Weßels Bewertung: +1.00 [1]

Da sind wir uns einig. Und dann ist die wesentliche Frage, ob diese Prinzipien es wert sind, dass in Deutschland jedes Jahr einige tausend Menschen dafür sterben. Kann (und muss) man durchaus diskutieren - und vor Allem kann man ja auch durchaus unterschiedlicher Meinung sein.

Was man aber nicht diskutieren kann, weil es um Fakten geht, ist, dass wir für diese Art des Datenschutz eben nicht über ein paar Euro reden, sondern über echte Tote jedes Jahr - wenn die Zahlen der Barmer auch nur annähernd stimmen, dann sterben für den Gesundheitsdatenschutz in Deutschland jedes Jahr mehr Menschen, als im Strassenverkehr.
Dafür wird das Thema aus meiner Sicht viel zu wenig diskutiert.

29. November 2024 19:19 Uhr: Von Stefan Weßels an F. S.

Ob jemandem die Prinzipien unter Umständen das eigene Leben wert sind kann man ja durch den Wiedersprch für sich selbst entscheiden. Ich werde nicht wiedersprechen.

3. Januar 2025 14:58 Uhr: Von Juergen Baumgart an Stefan Weßels
3. Januar 2025 18:04 Uhr: Von Michael Söchtig an Juergen Baumgart

Vor der bundesweiten Einführung würden zudem noch weitere Sicherheits­maßnahmen implementiert. Damit solle dann etwa verhindert werden, dass „Ausweise der Telematik­infrastruktur missbräuchlich verwendet werden können“. Zudem soll durch eine zusätzliche Verschlüsselung der Kranken­versicherten­nummer eine weitere Sicherheits­lücke geschlossen werden. Nutzerinnen und Nutzer der Infrastruktur sollen zudem sensibilisiert und Überwachungs­maßnahmen ausgeweitet werden – etwa Monitoring und Anomalie­erkennung.

3. Januar 2025 18:12 Uhr: Von Ingo Schmittner an Juergen Baumgart

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