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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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1. Mai 2022: Von F. S. an Stefan Jaudas

Aber wenn dann Opa Schulze nach 5 Jahren Demezfliegen den Flieger final zerdengelt, ... die, die sich wegen der "Untätigkeit" des Vorstands in dieser Sache aufregen die gleichen, die sich 5 Jahre vorher aufgeregt haben, was sich der Vorstand gegenüber dem verdienten langjährigen Mitglied Opa Schulze eigentlich herausnimmt ...

Ein Vereinsvorstand hat weder die Kompetenz noch das Recht, "Opa Schulze" eine Demenz zu bscheinigen und ihm deswegen Flugverbot zu geben, wenn dieser gerade vom Flugmedizinier wieder ein uneingeschränkte Medical bekommen hat - mit Ausnahmen nur zur konkreten Abwehr unmittelbarer Gefahren wie z.B. beim betrukunene Piloten im Vereinsflugzeug.

Zudem gilt für Vereine mindestens genauso der Gleichheitsgrundsatz wie für Verordnungen: Wenn der Vorstand der Meinung ist, dass man nur Fliegen darf, nachdem Cheffluglehrer Jupp nach einem Testflug den Daumen gehoben hat (und die Mitgliederversammlung das beschliesst), dann muss das für alle Mitglieder gleichermassen gelten. Altersdiskriminierung ist auch innerhalb von Vereinen nicht statthaft.

Allerdings wundere ich mich, dann die Mehrheit hier offenbar ganz andere Erfahrungen in Vereinen gemacht hat, als ich: In den (zugegeben wenigen) Vereinen in denen ich bisher war, hat der Vorstand es nicht mal geschafft, am Sonntag des Fluglagers den offensichtlich noch vom Vorabend (Rest-)alkoholiserten Mitgliedern das Fliegen zu verbieten, geschweige denn, die ganze erste Mannschaft zu grounden, weil sie bekanntermassen nach besonders geilen Flugtagen noch tiefe Überflüge im Segelflieger gerissen haben. Oder ist dass dann wieder so ein "ja wenn es "die Guten" machen, dann sollte man das nicht so streng sehen, es geht hier ja nur darum, gegen die Vorzugehen, die man eh nicht mag ..."?

Ich finde, der vom Verband vorgeschlagene Weg ist der einzig richtige und gangbare - das einzige was falsch ist, ist der Titel der DPA-Meldung, der hier dann ohne jeden Bezug gleich wieder zu "proficiency check alle 6 Monate" umgedeutet wird (vermutlich, ohne den Beitrag gelesen zu haben): Wenn Zweifel an der Flugtauglichkeit eines Vereinsmitglieds bestehen, dann hat jeder aber insbesondere auch der Vorstand nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, diese mit dem Flugmediziner zu teilen. Das ist der einzig Richtige weg, so dass echte Experten und nicht Hobbyflugmediziner im Vereinsklüngel das Beurteilen und darüber entscheiden können.

1. Mai 2022: Von Achim H. an F. S. Bewertung: +14.00 [14]
Du hast ja bereits unter anderen Aliasen jahrelang Dein Faible für Denunziantentum hier kundgetan, somit ist nur gezeigt, dass die Reflexe noch funktionieren.

Interessieren würde mich, wie der Vereinsflieger aus einer ungerechtfertigten Denunziation wieder rauskommt und wie bei so einem System das Verhältnis zwischen gerechtfertigt und ungerechtfertigt wäre. Man sollte sehr vorsichtig sein, welche Werkzeuge man welchen Menschen gibt.
1. Mai 2022: Von Daniel K. an Achim H.
Du hast Recht, es braucht kein Denunziantentum sondern echte und gelebte Kameradschaft. Sonst ist es nur missbrauchsanfälliges System, aus deren Zwängen dann nicht mehr so leicht raus kommt. Hnlich wie bei der ZÜP
1. Mai 2022: Von Stefan Jaudas an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Oh, da steigt aber jemand voll ein, und voll auf der falschen Spur ... was ich da so alles geschrieben haben soll. Interessant.

Aber auch interessant, dass das Problem

"Steigende Kosten für Sprit, Landegebühren und Unterhaltung der Flugzeuge führten zudem dazu, dass Flugstunden reduziert würden. «Damit geht Routine und Erfahrung verloren», sagte Heuberger."

jetzt Fliegerärzte lösen sollen? Also, ich weiß nicht ... außer, dass es durchaus Aufgabe eines Verbandes wäre, etwas gegen "Steigende Kosten für Sprit, Landegebühren und Unterhaltung der Flugzeuge" zu tun.Das wäre dann Win-Win, und das an der Quelle des Problems. Also Flugstunden erhöhen anstatt Piloten reduzieren.

Ach ja, die Laiendiagnose wird ja im Artikel angeführt. Von wegen:

"In den Vereinen brauche es eine Art Whistleblower, die Fliegerärzten bei Beobachtungen Hinweise geben, "

In meinen Augen nicht mal halbgar. Und ja, lassen wir das lieber in den Vereinen, anstatt das per "Whistleblower" gegenüber "Fliegeräzten" kundzutun. Natürlich anonym.Gerade die deutsche Bürokratie und Gesetzgebung wird die allerletzte Instanz auf der Welt sein, die "just culture" anwenden wird.

Und woher weiß eigentlich Pilot Hans, bei welchem Fliegerarzt Pilot Oskar sein Medical holt?

Und ja, Unfälle passieren. Aber in der Fliegerei sind Drittschäden extrem selten. Wie viele PKW sich wohl an dem selben Wochenende überschlagen haben? Wie viele schweizer PKW letzten Donnerstag ins Wasser gefallen?

1. Mai 2022: Von F. S. an Achim H.

Interessieren würde mich, wie der Vereinsflieger aus einer ungerechtfertigten Denunziation wieder rauskommt und wie bei so einem System das Verhältnis zwischen gerechtfertigt und ungerechtfertigt wäre.

Genau das würde mich ja auch interessieren: Wie käme denn der Vereinsflieger wieder raus, nachdem der Vorstand und Hobby-Neurologe (entgegen dem Urteil des Flugmediziners) eine Demenz diagnostiziert und dem Kollegen deswegen Flugverbot erteilt hat?

Man sollte sehr vorsichtig sein, welche Werkzeuge man welchen Menschen gibt.

Stimmt genau! Ich glaube, der ein zige Unterschied zwischen uns ist, dass Du einem Vereinsvorstand mehr zutraust, als einem Flugmediziner.
Das mag - wie schon geschrieben - an den unterschiedlichen Erfahrungen mit Flugsprotvereinen liegen...

1. Mai 2022: Von Alexander Callidus an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

@FS:
Mir graut vor einer Welt, in der Zwischenmenschliches nicht mehr von Angesicht zu Angesicht, sondern feige über einen formalisierten sich hinter den Autoritäten versteckenden Weg ausgetragen wird.
Und ja, für mich ist die Fliegerei (auch) was Zwischenmenschliches.

"Ein Vereinsvorstand hat weder die Kompetenz"
Da unterschätzt Du Deine Mitmenschen gewaltig. Bei der Beurteilung der fliegerischen Fähigkeiten sind die Fliegerkameraden/Vereinsmitglieder mit Sicherheit die Kompetentesten. Und ob die Diagnose dann lautet "oh mann, der ist aber wirklich alt geworden", "tüddelig", "wann hat der eigentlich zuletzt ne anständige Landung gebaut?", "zu dem steig ich nicht mehr in den FLieger" oder ob jemand Demenzfrühformen auseinanderdröselt, ist nicht relevant.

Ich bin sicher, daß der Konsens der Leistungsträger und Fluglehrer eines Vereins ein sehr präzises Bild der Fähigkeiten der Mitglieder liefert.

"noch das Recht, "Opa Schulze" eine Demenz zu bscheinigen und ihm deswegen Flugverbot zu geben"
warum nicht? Der Verein(svorstand) ist für den sicheren Flugbetrieb verantwortlich. Wenn jemand die Sicherheit gefährdet, ist das Job der Fliegerkameraden und, wenn die persönliche Ebene ihnen zu unsicher ist, eben der Job des Vorstandes, sich darum zu kümmern.

"wenn dieser gerade vom Flugmedizinier wieder ein uneingeschränkte Medical bekommen hat"
das sind zwei paar Schuhe.

"- mit Ausnahmen nur zur konkreten Abwehr unmittelbarer Gefahren wie z.B. beim betrukunene Piloten im Vereinsflugzeug."
Anständige Sicherheitskultur fängt viel, viel früher an. In meinem ersten Verein haben die Älteren einen Piloten mit Alkoholproblem zuerst sanft, dann immer deutlicher und schließlich definitiv am Fliegen gehindert, obwohl er am Platz nicht offensichtlich betrunken war - aber Fahne reicht. Ich bin in einen Verein nicht eingetreten, bei dem mittags (allermeist bei denen, die an dem Tag nicht mehr flogen), eine Gin-Flasche auf dem Tisch stand. Meine Einschätzung der Kultur stellte sich als richtig heraus. Es gibt Dinge, die sind unvereinbar.

...

"Genau das würde mich ja auch interessieren: Wie käme denn der Vereinsflieger wieder raus, nachdem der Vorstand und Hobby-Neurologe (entgegen dem Urteil des Flugmediziners) eine Demenz diagnostiziert und dem Kollegen deswegen Flugverbot erteilt hat?"

Was ist daran so schwer? Wenn erst einige FLiegerkumpel, dann mehrere, dann die FLuglehrer/der Vorstand Zweifel an der sicheren FLugtauglichkeit haben, reden sie mit demjenigen und schlimmstenfalls nutzen sie ihre Verfügungsgewalt über Geräte und ANlagen des Vereins.

Und wenn diese Zweifel nicht mehr bestehn, geht das ganze rückwärts und er kann Vereinsinfrastruktur wieder benutzen.

1. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

(Antwort einfach an den letzten Beitragenden)

Ich halte die Gefahren der Fliegerei (für Dritte) für vollkommen überschätzt. Von jedem LKW geht mehr Gefahr für Dritte aus als von einem Kleinflugzeug.

Und die Gefahren für Pilot und Passagiere? Da bin ich der Meinung, wie beim Autofahren auch, solange eine _private_ Aktivität ausgeübt wird, sollte der "mündige Bürger" selbst beurteilen dürfen, welche Risiken er eingeht.

Versicherungen werden da auch noch etwas mitreden wollen.

Aber der Staat würde sich besser zurückhalten. Es muss nicht alles reguliert werden.

1. Mai 2022: Von Tobias Schnell an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Und die Gefahren für Pilot und Passagiere? Da bin ich der Meinung, wie beim Autofahren auch, solange eine _private_ Aktivität ausgeübt wird, sollte der "mündige Bürger" selbst beurteilen dürfen, welche Risiken er eingeht

Für Passagiere ist es in der Regel nicht möglich, die Risiken einzuschätzen, die mit einem konkreten GA-Flug verbunden sind. Eine gewisse Regulierung ist schon erforderlich.

Nichtsdestotrotz ist die Forderung nach "Whistleblowern" und Hobby-Flugmedizinern in Vereinen natürlich vollkommen daneben. Die Gründe sind von Achim & Co. hinlänglich dargestellt worden. Fliegerärzte, Prüfer etc. wissen schon was sie tun. Da braucht es sicher keine anonym beigesteuerten Anekdoten von selbsternannten Experten...

Ich hoffe auf eine Antwort von Herrn Heuberger. Vielleicht ist er ja auch einfach falsch zitiert worden ("always have good assumptions...").

2. Mai 2022: Von Stefan Jaudas an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Und man muss noch hinzufügen:

F.S.:

"Genau das würde mich ja auch interessieren: Wie käme denn der Vereinsflieger wieder raus, nachdem der Vorstand und Hobby-Neurologe (entgegen dem Urteil des Flugmediziners) eine Demenz diagnostiziert und dem Kollegen deswegen Flugverbot erteilt hat?"

A.C.:

Was ist daran so schwer? Wenn erst einige FLiegerkumpel, dann mehrere, dann die FLuglehrer/der Vorstand Zweifel an der sicheren FLugtauglichkeit haben, reden sie mit demjenigen und schlimmstenfalls nutzen sie ihre Verfügungsgewalt über Geräte und ANlagen des Vereins. Und wenn diese Zweifel nicht mehr bestehn, geht das ganze rückwärts und er kann Vereinsinfrastruktur wieder benutzen.

Aus der vereinsebenen Nummer kommt man auch wesentlich einfacher wieder raus. Man zeigt ein paar anständige Starts und Landungen, und gut.

Ach ja, ein Fliegerarzt, der seinen Kandidaten ein Mal im Jahr sieht, kann dessen fliegerische (!) Fähigkeiten (vorsicht, Ironie) natürlich viel besser beurteilen wie die Leute, die diesen Kandidaten regelmäßig fliegen sehen. Und ist es dann mal zur (anonymen?) Meldung beim Arzt gekommen, muss das natürlich auch ans Amt gemeldet werden, und die dann bestellten (und zu bezahlenden) Gutachter samt den Beamten, die dann deren Gutachten begutachten müssen, können das (Vorsicht, ironie) natürlich noch viel, viel besser ...

... also, was das dann an Zeit und Geld kostet, dafür hätte der betroffene Senior viele Flugstunden zwecks Inübungshalten bezahlen können. Hm, gabs da nicht zu JAR-FCL-Zeiten mal eien Glosse von Heiko Teegen, von wegen der letzte Pilot (finde ich nur leider nicht mehr)? Sehen das womöglich manche als wünschenswertes Ziel? Das Leben imitiert die Kunst?

Ich höre so ein hochfrequentes Summen. Ob das Claus-Dieter Zink ist, der im Grab rotiert?

2. Mai 2022: Von Michael Söchtig an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Schwieriges Thema. Wenn ich den Verband richtig verstehe, geht es aber in erster Linie nicht um mehr Regulierung, sondern um den Informationsfluss zum Fliegerarzt.

In der Hamburger Waitzstraße fahre alle 3 Monate Rentner mit Vollgas in die Schaufenster. Mir ist nicht bekannt, dass man da alle Rentner ab 80 konsequent auf ihre Fahrtauglichkeit untersucht, obwohl das ggf. dort sinnvoll wäre. Dagegen muss ein Pilot jährlich zum Medical. Noch mehr Regulierung ist da wohl nicht nötig, wohl aber eine größere Sicherheitskultur.

Ich habe vorgestern eine Vereins-C172 übernommen, bei der der Transponder noch auf Alt stand und der Avionikhauptschalter auf an war. Kollegen meinten später "das ist bei dem Piloten oft so". Da muss man dann m.E. doch einfach mal nett mit den Leuten sprechen, ich will denen ja nichts böses. Aber wenn sie kein Einsehen zeigen, muss man irgendwann auch reagieren.

2. Mai 2022: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +3.00 [3]

Das Thema ist ganz einfach: Denunzianten sind widerwärtig. Aber Menschen, die ihre vermeintliche Machtposition dazu verwenden, andere zum Denunziantentum aufzurufen, stehen noch darunter.

"Die Rechtheit der Absicht allein macht nicht schon den ganzen guten Willen" (Thomas von Aquin).


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