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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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12. Mai 2022: Von Vlad V. an Achim Ö.

>Na ja, aber "... done for the purpose of later operating a non-Russian aircraft ..." ist schon gegeben. Das andere war ja nur ein Beispiel.

Ich zitiere mal die offizielle Position des BMDV:

"Flugschüler im Besitz einer russischen Staatsbürgerschaft sind von den Bestimmungen der Sanktionen betroffen. Demnach ist die Fortführung der Ausbildung zum Erwerb, zur Erneuerung oder zur Verlängerung einer fliegerischen Lizenz für die Dauer der geltenden Sanktionen nicht mehr möglich. Die Bestimmungen der Sanktionen sind in diesem Zusammenhang auch auf die Tätigkeit des Fluglehrers, der eine FCL/SFCL konforme Lizenz und Lehrberechtigung hält, anzuwenden. Demnach ist es ihm untersagt, Schulungen und Überprüfungen jeglicher Form für Inhaber der russischen Staatsbürgerschaft durchzuführen."

Und das alles mit Verweis auf den EASA FAQ.

12. Mai 2022: Von Andy W ✈️ an Vlad V.

Könntest du denn UL fliegen? Ich glaube die vom DAeC verwalteten Lizenzen sind nicht EASA konform - dann sollten ja auch deren Regelungen nicht dafür gelten..

12. Mai 2022: Von Vlad V. an Andy W ✈️

Die SPL-Lizenzen sind ja auch nicht EASA-konform, wenn ich mich nicht irre, doch für das BMDV spielt das keine Rolle. Die Sanktionen gelten nicht nur für den Verantwortungsbereich der EASA, sondern auch für die gesamte EU. Segelflug, UL, sogar Drohnen - alles verboten.

12. Mai 2022: Von Charlie_ 22 an Vlad V. Bewertung: +1.00 [1]

Ich würde dagegen klagen. Obwohl ich sicher bin, dass auch die Behörden da bald eine differenziertere SIchtweise an den Tag legen (müssen).

Ich kann bis zu einem gewissen Grad verstehen, dass man anfangs nicht in der Lage war diese Sanktionenn "gerecht" gerecht zu gestalten – aber das muss auf jeden Fall bald kommen.

12. Mai 2022: Von Vlad V. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

>Ich würde dagegen klagen

Es ist auch eine krasse Sache - das BMDV weigert sich, einen förmlichen Bescheid (aka Verwaltungsakt) zu erteilen, gegen den man klagen könnte. Das Ministerium meint, die EU-Verordnung sei für die ganze EU gültig und es bedürfe deswegen keines Bescheides. Alles, was ich habe, sind ein paar E-Mails vom Bürgerservice des BMDV, wo nicht mal der Name des Sachbearbeiters steht. Die anderen betroffenen Piloten und Flugschüler (Russen mit Aufenthaltserlaubnis und Doppelbürger EU/RU) haben die gleiche Antwort erhalten. Keiner hat irgendwas schriftlich bekommen - nur All­ge­mein­hei­ten per E-Mail ohne rechtliche Begründund.

Der DAeC hat versucht zu intervenieren: sie haben das Ministerium überzeugt, einen Änderungsvorschlag an die EU-Kommission (Verfasser von Sanktionsbestimmungen) zu senden. Dieser wurde dort begraben. Auf eigene Faust will das Ministerium keine Lockerungen vornehmen, obwol die Luftfahrtbehörden in manchen EU-Ländern die Situation anders betrachten.

12. Mai 2022: Von Chris _____ an Vlad V.

Das ist in der Tat ein neues Niveau an Arbeitsverweigerung.

12. Mai 2022: Von Vlad V. an Chris _____

>Das ist in der Tat ein neues Niveau an Arbeitsverweigerung.

Es ist eher Verantwortungsverweigerung...

13. Mai 2022: Von Stefan Jaudas an Vlad V.

"... obwol die Luftfahrtbehörden in manchen EU-Ländern die Situation anders betrachten."

Welche wären das konkret? Unter welchen Randbedingungen? Und unter Bezug auf welche Regeln oder Richtlinien?

Auch die USA scheinen da ziemlich rigoros zu sein: https://www.faa.gov/newsroom/notam-prohibition-russian-flight-operations-territorial-airspace-us

13. Mai 2022: Von Hubert Eckl an Charlie_ 22 Bewertung: -3.00 [3]

Was für ein peinlicher Post, ehrlich zum Fremdschämen. Jo Alexis, in Sachen Fremdschämen bist Du nicht leicht zu überbieten. Mir hingegen macht das Empörungswellensurfen Spaß, zeigt es mir doch das genaues Lesen durch Kreischen vermieden wird.

13. Mai 2022: Von Achim H. an Vlad V. Bewertung: +2.00 [2]
Vlad, einen Bescheid bekommst Du wenn Du einen Antrag stellst. Antrag auf Erteilung einer Lizenz, etc.

Ich finde die AOPA sollte hier aktiv werden, im ersten Schritt könnte sie Betroffene zusammenbringen, die sich dann über den Rechtsweg austauschen. Am besten mit denen sprechen, ich hoffe sie erkennen hinter der kollektiven Anti-Russland-Stimmung das Problem. Selbst wenn man keinerlei Empathie zeigt (wie einige Rechtsplatzrundenflieger hier), sollte man sich fragen, gegen welche Gruppe solche Maßnahmen als nächstes angewendet werden.

Meiner Ansicht nach handeln die deutschen Behörden korrekt, das Problem ist EU-Recht, das unhaltbar ist. Es gibt EU-Länder, die es dulden aber das ist auch nicht rechtskonform. Übrigens sind es genau die EU-Länder, wo die "bösen" Russen mit gekauften Pässen residieren.
13. Mai 2022: Von Wolfgang Lamminger an Hubert Eckl Bewertung: +7.67 [8]

egal wieviel Konjunktiv Du irgendwo reinschreibst, und meinst, durch besonders viel "um-die-Eck(l)e-denken" ein großartiger Schriftsteller zu sein: es macht's nicht besser. Du fällst eben leider nicht durch fachlich qualifizierte Beiträge, sondern überwiegend durch anstößige Bemerkungen auf.

Auch wenn Du es möglicherweise sogar anders meinst: für besonders spitzfindig ausformulierte Schreiberei vielleicht ein anderes Forum?

13. Mai 2022: Von Wolff E. an Achim H. Bewertung: +6.00 [6]

...Meiner Ansicht nach handeln die deutschen Behörden korrekt,...

Da ist dann das LBA auf einmal ganz schnell EU konform. Bei der ZÜP oder fliegen ohne Flugleiter oder IR im Luftraum Golf ist das LBA/DFS auf einmal dann doch selbst sehr regulierend bzw. "das haben wir schon immer so gemacht". Nennt man auch "Rosinen picken".

13. Mai 2022: Von Vlad V. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

>Welche wären das konkret? Unter welchen Randbedingungen? Und unter Bezug auf welche Regeln oder Richtlinien?

In Österreich und Frankreich sind die Luftfahrtbehörden der Ansicht, dass Segelfliegen von Sanktionen nicht betroffen ist. In Frankreich ist zusätzlich das Fliegen mit Fluglehrer (PPL) erlaubt.

In Tschechien dürfen PPL-Flugschüler mit russischem Pass oder doppelter EU/RU Staatsbürgerschaft seit paar Wochen den Training fortsetzen, wenn sie eine eidesstattliche Erklärung ("Sworn Statement") von der dortigen Luftfahrtbehörde unterschreiben, in der steht, dass die im Training erlernten Fähigkeiten nicht zum Fliegen in Russland oder im Interesse von russischen Fluggesellschaften genutzt werden. Welche Strafe für die Verletzung dieser Erklärung gibt, bleibt bisher unklar - ich würde Lizenzentzug vermuten, aber die Regelung ist relativ neu und keiner weiß, wie bzw. unter Bezug auf welche Richtlinien diese anzuwenden ist. Ob man dort nicht als Flugschüler, sondern als Privatpilot fliegen darf, ist auch noch unklar.

In den USA sind Privatpiloten von den Sanktionsbestimmungen nicht mehr betroffen, außer wenn es um eine Person handelt, die in der "Sanktionsliste" steht - das ensprechende NOTAM wurde angepasst. Mehr darüber hier.

13. Mai 2022: Von Friedhelm Stille an Hubert Eckl Bewertung: +6.00 [6]

Eustach schreibt:
"Mir hingegen macht das Empörungswellensurfen Spaß"

Solch eine Einstellung ist symptomatisch für Trolle und ähnlich entgleiste Existenzen.

13. Mai 2022: Von Erik N. an Vlad V. Bewertung: +1.00 [1]

Das Verhalten des BMDV, wie du es schilderst, ist feige und falsch und leider irgendwie typisch "Verband". Weil du mir in deinem Post geantwortet hast - ich befürworte in keiner Weise, was Dir geschieht, und hoffe, dass dies auch nicht so rüberkam. Ich war bisher der Meinung, es gäbe a) eine rechtliche Grundlage auf Ebene der EU für diese pauschale Behandlung, und b) die Möglichkeit, individuell rechtlich dagegen vorzugehen. Mindestens sollte dies ja immer möglich sein. Wenn das nicht so ist, dann verurteile ich dies auch. Genau wie Menschen, die zB an russische Geschäfte Farbeimer ausleeren, oder namhafte Supermarktketten, die russische Produkte auslisten. Das ist alles so dermassen daneben, dass man es kaum in Worte fassen kann.

Pauschalbehandlungen sind immer falsch, egal wie man sie regelt. Es tut mir persönlich sehr leid für dich, dass du darunter leiden musst, denn eigentlich wäre das genaue Gegenteil ja erforderlich - nämlich, mit den Mitteln unserer Rechtsordnung dafür zu sorgen, dass genau das nicht geschieht. Wenn das nicht geht, dann shame on EU.

Was leider das Phänomen nicht erklärt, warum ein handfester Anteil der Russen im "Westen" felsenfest den Kurs des Kreml befürwortet und von Nazis in der Ukraine faselt. Das ist mir alles völlig unerklärlich, wie diese Leute alle Fakten ausblenden (was aber für die Ausübung ihrer Hobbies natürlich keine Auswirkung haben darf).

13. Mai 2022: Von Charlie_ 22 an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

>>> Was leider das Phänomen nicht erklärt, warum ein handfester Anteil der Russen im "Westen" felsenfest den Kurs des Kreml befürwortet und von Nazis in der Ukraine faselt.

Es kann wohl für viele Leute einfach nicht sein, was nicht sein darf. Vielleicht ist es eine Mischung aus Scham und Manipulation. Wenn ich mir das neueste Kriegsverbrechen-Video ansehe (auf dem man sieht wie zwei unbewaffnete Männer von hinter erschossen werden) .. vielleicht würde ich mich auch so schämen, dass ich es nicht glauben wollte. Wer will sich schon eingestehen, dass sein eigenes Land solche Greueltaten systematisch betreibt.

Aber die Bilder und Interviews von den Demos sind einigermaßen uerträglich.

13. Mai 2022: Von Vlad V. an Erik N. Bewertung: +13.00 [13]

>>> Was leider das Phänomen nicht erklärt, warum ein handfester Anteil der Russen im "Westen" felsenfest den Kurs des Kreml befürwortet und von Nazis in der Ukraine faselt.

Es gibt viele Leute aus postsowjetischen Ländern, die quasi umsonst nach "Westen" immigrieren konnten: zum Beispiel Spätaussiedler (Russlanddeutsche) und Kontingentflüchtlinge (sowjetische Juden). Für sie wurde alles getan, sie erhielten von Anfang an entweder deutschen Pass oder Niederlassungserlaubnis, und konnten sofort die Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Natürlich haben viele von diesen Menschen die Möglichkeit genutzt, um sich zu integrieren und das neue Leben zu beginnen. Die anderen haben sich aber sogar nach Jahrzehnten nicht integriert, bezeichnen sich selber als Russen, kommunizieren nur mit anderen Russland-Emigranten, gucken ausschließlich russische Fernsehprogrammen, kaufen in russischen Geschäften ein, arbeiten bei anderen Russen (in vielen Fällen auch schwarz, um Sozialleistungen nicht zu verlieren) und können nur schlecht bis gar nicht Deutsch - ein leichtes Opfer für die russische Staatspropaganda. Am meisten sind es solche Leute, die hier Autokorsos mit russischen Fahnen organisieren, den Krieg befürworten und so weiter. Sie gehören eher zur Minderheit, sind aber sehr laut.

Die Menschen, die für alles, was sie hier erreicht haben, hart arbeiten mussten, sind eine andere Geschichte. Ein ausgebildeter Spezialist, der aus wirtschaftlichen, politischen oder anderen Gründen nach Deutschland ziehen will, muss die Sprache lernen, seinen Abschluss anerkennen lassen, Arbeit suchen und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Er hat keinen Anspruch auf kostenlose Sprachkurse, oder Wohngeld, oder sonst etwas. Verliert er seine Arbeit oder begeht er ein Verbrechen, fliegt er raus. Erst nach 3-5 Jahren darf er eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis beantragen, und erst nach 8 Jahren hat er Anspruch auf deutsche Staatsangehörigkeit. Würde ein Putin-Unterstützer, der mit dem Leben in Russland und dem Handeln der russichen Regierung zufrieden ist, sich so viel Mühe geben, um sich in einem fremden Land einzuleben?

15. Mai 2022: Von Erik N. an Vlad V. Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe leider Kremljubel auch bei der zweiten Gruppe erlebt. Sprachfähigkeiten, Intergrationsgrad und Differenzierungsfähigkeit sind sicher mit verantwortlich. Aber: Russland betreibt seit Jahren eine Heroisierung des Militärs, der eigenen Stärke, des Nationalismus und des Diktators Putin, und eine Entwiclklung zum Faschismus, die jetzt leider Früchte trägt. Meiner Meinung nach wird dieses faschistische Gift nur durch eine nachhaltige, fundamentale Neuorientierung verschwinden. Russland muss durch den gleichen Aufarbeitungsprohess, den auch Deutschland nach dem Krieg durch Entnazifizierung und konsequente Erziehung gegangen ist. Dafür ist eine vollständige Niederlage erforderlich. Nichts wäre schlimmer, als dass Russland sich so, wie es ist, erholt und dann erneut militärisch auf Eroberungszug geht.

15. Mai 2022: Von Sven Walter an Vlad V.

Volltreffer. Und super zusammengefasst, was jeder von uns diffus irgendwie weiß: Es gibt harte Kriterien, wie man die Richtigen rausfiltert, die hierherpassen. Vollkommen egal, wo jemand herkommt.


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