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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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34 Beiträge Seite 1 von 2

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24. September 2016: Von Achim H. an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]

Es wird aber besser Thore, viel hat sich getan in den letzten Jahren bei der EASA. Das muss man anerkennen und eine positive und konstruktive Grundhaltung annehmen. Nicht alles ist so wie es sein soll und manche Schlachten werden wir wohl nicht gewinnen (Flugplatzöffnungszeiten/Flugleiter in Deutschland), nur ist deswegen nicht alles hier schlecht und alles gut dort drüben.

Wenn die Amis ihre umweltverschmutzende AVGAS-Uralttechnik nicht so billig betreiben dürften, dann wären wir schon viel weiter mit modernen Triebwerken und Zellen aus Europa. Einen VW Golf von 1982 kannst Du für 200 € kaufen weil er im Vergleich zum alten Modell uralter Schrott ist (außer er gehörte Ratzinger), eine C172 von 1982 macht es Herstellern bis heute fast unmöglich, erfolgreich zu sein.

Dass wir mit unserem Flugzeugpark wie die Kubaner mit ihren Autos umgehen verdanken wir beide den Amis. Also alles Gute kommt Regulierer drüben? Ich würde Blei im Sprit umgehend und ausnahmslos verbieten.

24. September 2016: Von Lutz D. an Achim H. Bewertung: +1.67 [2]

Wenn Du einen gepflegten 1982er Golf 1, rostfrei und mit gültigem Annual für 200€ für mich hättest, würde ich den nehmen!

24. September 2016: Von Achim H. an Lutz D.

62 Treffer auf mobile.de: https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/auto?isSearchRequest=true&vc=Car&dam=0&con=USED&ms=25200%3B14&p=%3A200

Außerhalb des ländlichen Deutschlands sind Autos ohne grüne Plakette und H-Kennzeichen ziemlich wertlos. Golf 1 sind ja jetzt 30 Jahre aber dann darf kein STC installiert worden sein ;-)

Was ich eigentlich sagen wollte: ohne die staatliche Gängelung wie Abgasvorschriften würde der alte Schrott noch in wesentlich größerem Umfang rumfahren. Den Herstellern ist die Umwelt völlig egal, wie VW ja wieder sehr eindrucksvoll demonstriert hat. Die große Menge der Autos und die starke Konkurrenz spornen die Hersteller zu Innovationen an -- staatliche Auflagen machen das jedoch auch. Daher: Blei verbieten und wir bekommen Innovation bzw. die Innovation die es gibt, bekommt eine Chance. Für den Status Quo stehen hier leider die USA.

24. September 2016: Von Lutz D. an Achim H.

...den billigsten Golf 1 von 1982 mit gültiger HU sehe ich da für 2500,-€. Für einen guten muss man 6-10 bezahlen.

24. September 2016: Von Achim H. an Lutz D.

Ja nur sind die 0815-C172 keine Liebhaberobjekte für Sammler, sie sind einfach die sinnvollste Möglichkeit, ein Flugzeug zu betreiben. Die Regulierung macht es für Neukonstruktionen sehr viel schwerer (CS-23 vs CAR3) während sie keine Gründe gibt, Altes zu verschrotten. An diesem Auslutschen der 70er-Jahre-Flotte geht die GA zu Grunde und das kommt aus den USA.

24. September 2016: Von Lutz D. an Achim H.

Weiß ich ja alles und stimmt ja auch. Ich hatte nur die Hoffnung, Du hättest da eine Quelle zur Finanzierung des nächsten Billigfliegers aufgetan, so eine Art Scheunenfund.

24. September 2016: Von Thore L. an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

>> nur ist deswegen nicht alles hier schlecht und alles gut dort drüben.

Nur weil's jetzt ein bisschen besser ist (sein soll), ist die Fliegerei immer noch lange nicht so gut wie da drüben. Und wenn Dich die alten Gurken nerven: die EU ist als Markt gross genug, eine solide Grundlage für einen Frontalangriff gegen die Traktormotorhersteller zu stemmen. Da könnten die Regulatoren mal zeigen, dass sie's ernst meinen mit ihrer Verbesserung. Vielleicht erleben wir das ja noch...

Und nein, ich höre nicht auf, die Abschaffung des Flugleiters zu fordern, nur wei es aus heutiger Sicht chancenlos wirkt.

24. September 2016: Von Karel A.J. ADAMS an Thore L.

ich höre nicht auf, die Abschaffung des Flugleiters zu fordern

Darf ich hoffen, da war gemeint "die Abschaffung der FlugleiterPflicht?"

24. September 2016: Von Lutz D. an Karel A.J. ADAMS Bewertung: +1.00 [1]

Das eine würde wohl das andere nach sich ziehen.

25. September 2016: Von Thore L. an Karel A.J. ADAMS Bewertung: +1.00 [1]

Um genau zu sein, verlange ich die Änderung des §94, Abs 1 des Luftverkehrsgetzes in der Fassung vom 29.8.1936 (https://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=dra&datum=1936&page=761&size=45), in:

"Flughafenleitungen sind bei Flugplätzen, die nicht zuvorderst dem öffentlichen Personenverkehr im Linienflugbetrieb gewidmet und mit einer Kontrollzone (CTR) ausgestattet sind, zum Start und der Landung von Luftfahrzeugen mit einem MTOW unter 5,7t nicht vonnöten. Anderslautende Bestandteile in Betriebserlaubnissen von Flugplätzen sind unwirksam. Gleiches gilt, sofern in diesen Betriebserlaubnissen die Nutzung des Flugplatzes zu bestimmten Zeiten generell nicht erlaubt ist. "

25. September 2016: Von Daniel Krippner an Thore L.

Gibt es eigentlich *irgendwelche* Aktivitäten in der Richtung, und wenn es nur eine Unterschriftensammlung ist?

25. September 2016: Von  an Achim H.

Wie würde Euch das gefallen? Noch ein Beispiel aus den USA:

Ein VFR-Pilot (mir bekannt), 67 Jahre alt, 400 Stunden auf Cirrus, der gerade seine IFR-Ausbildung macht, kommt neue in eine bestehende Haltergemeinschaft einer SR22 mit 3 erfahreneren Piloten, alle mit IFR-Rating. Die Versicherung verbietet, dass er ohne Fluglehrer auf dem rechten Sitz VFR fliegt.

Viele Piloten, die höherwertige Flugzeuge kaufen wollen bekommen überhaupt keine Versicherung wenn sie noch relativ unerfahren sind.

25. September 2016: Von Thore L. an  Bewertung: +3.00 [4]

Ist das jetzt ein Vor- oder ein Nachteil dass die Versicherungen drüben nicht jeden über den gleichen Kamm scheren? Ausserdem ist Deine Aussage ohne weitere Details nicht wirklich aussagekräftig: hatte der Pilot schonmal Unfälle, hat er Einschränkungen im Medical, sonst irgend ne Akte (Führerschein, Strafregister, ...)? Oder gibt es statistische Häufungen von VFR only Piloten auf Cirrus in der Gegend?

Im Gegensatz zu hier ist das IR drüben ja auch recht einfach & günstig machbar. Und keine ZÜP kann dazwischen grätschen. Und keine Flugleiter verhindern Nachtlandungen. Und jeder - wirklich fast jeder - IFR Platz freut sich über IFR Trainingsanflüge. Habe ich die nicht vorhandenen Landegebühren schon erwähnt? Und das es auf fast jedem Platz zumindest irgend ne automobile Rostschüssel gibt, zu der der Schlüssel hinter der (nicht besetzten) Theke hängt und mit dem man ein paar Stunden für n bisschen tanken zu seinem Termin kommt? Oder die hunderten WAAS Anflüge auf fast jeden Grasplatz, das ab sofort nicht mehr benötigte Medical, professionelle ATCler die einem selbst bei horrendem Verkehr nicht "traffic information not possible" zurufen, sondern einen hier noch nicht erlebten Service bieten? Hab ich was vergessen?

Und Du kommst hier mit einer Versicherungsverweigerung? Ich würde vorschlagen: vielleicht mal ne andere (von den dutzenden) Versicherungen fragen. Wenn da nix im Busch ist findet der wen, der ihn versichert.

25. September 2016: Von  an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]

Ich mag' gar nicht weiter ins Detail gehen, aber das ist eine schräge Haltung. Klar kann man so argumentieren, dass die Versicherungen nicht "alle über einen Kamm scheren", aber es lassen sich auch solche Argumente pro ZÜP konstruieren, oder für den Flugleiter.

Fakt ist, dass es für unerfahrenere Privatpiloten in den USA zum Teil unmöglich (oder unbezahlbar ist) eine Versicherung zu finden. Der Pilot, um den es hier geht, hatte nie einen Unfall, 400 h TT, ein Medical. Fakt ist auch, dass auch heute nach vielen (auch nach dummen) Unfällen Flugzeughersteller verklagt werden.

Klar, ich kenne die "IR in 10 days"-Angebote auch. Mit der Realität an seriösen Flugschulen hat das aber wenig zu tun. Klar, wenn Du in Arizona IFR fliegen willst, geht das.

Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass die GA in den USA besser organisiert ist. Ich wehre mich nur gegen diese blauäugige "dort ist alles besser"-Schönfärberei. Musst Du mal von den Bahamas nach Florida einreisen. Die Prozedur, die ich anschließend in Fort Pierce erlebt habe hat mich eher an die Sowjetunion erinnert als an das gelobte Fliegerland. Durfte zB bei +30° eine halbe Stunde lang (mit schwangerer Frau) nicht aus dem Flieger aussteigen, und die anschließende Einreiseprozedur glich einem Verhör. So etwas gibt es heute nirgends mehr in Europa.

25. September 2016: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]

Definitiv, die Versicherungssituation ist ein großer Vorteil der Fliegerei in Europa. Es ist viel einfacher Deckung zu erhalten und viel günstiger. Mein Flugzeug hätte ich in USA nur mit sehr großem Schulungsprogramm versichert bekommen und für mindestens die doppelte Prämie.

Ich vermute, dass die Gewinnmargen der Versicherungen in USA sehr hoch sind, wie in vielen anderen Branchen auch im Vergleich zu Europa. So lange keiner aus dem Kartell der exzessiv hohen Anforderungen an Piloten ausschert, bleiben diese Margen bestehen.

25. September 2016: Von Erik N. an Achim H.
25. September 2016: Von Tobias Schnell an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Definitiv, die Versicherungssituation ist ein großer Vorteil der Fliegerei in Europa

Und auch das ist absolut korrekt - hat aber, ebenso wie die kulturelle Vielfalt der möglichen Flugstrecken, nichts mit Regularien und Verordnungen EASA vs. FAA zu tun. Und nur darum ging es (mindestens aus meiner Sicht) in dieser Diskussion.

Man muss aber in der Tat anerkennen, dass sich mit der EASA schon vieles zum Besseren geändert hat und noch einige Themen in der Pipeline sind, die weiteres Potential in diese Richtung haben. Für das viel gescholtene Flugleiter-Thema in Deutschland kann die EASA übrigens nichts, denn die Genehmigung von Flugplätzen ist nach wie vor Sache der nationalen Behörden. Sie könnte die Flugleiter-Pflicht vermutlich nicht mal wirksam abschaffen, genauso wenig wie den Dschungel der Betriebszeiten und lokalen Einschränkungen. Herauszufinden, wer was wann wo wie oft und wie lange darf oder nicht darf, ist gerade im Trainingsbetrieb der aufwändigste Teil der Flugvorbereitung überhaupt.

Tobias

26. September 2016: Von Lutz D. an Tobias Schnell

Möchte anmerken, dass wir hier von Kasko-Versicherung reden. Da bin ich als Versicherungsnehmer aber sehr froh, dass jemand den Torwächter spielt.

26. September 2016: Von Achim H. an Lutz D.

Die Amis sind bei der Haftpflicht genauso strikt. Die Bedingungen sind meist identisch.

Torwächter der Kasko-Gemeinschaft, ja, aber das machen die Europäer besser, denn es gibt nun 60 Jahre Erfahrung in der Versicherung von GA-Flugzeugen und trotzdem ist es hier einfacher und günstiger, Versicherungsdeckung zu erhalten.

Die Rechnung des US-Versicherungskartells ist ganz einfach: wie viele Piloten sind keine Piloten, weil wir hohe Gebühren verlangen? Vielleicht 10% (Preiselastizätskurve). Also immer noch profitabler als in (stiller?) Absprache exorbitante Gebühren für Piloten mit geringer oder mittlerer Erfahrung zu verlangen. Wenn alle Versicherungsgesellschaften dieses abgeschotteten Marktes übereinkommen, von Piloten das Große Latinum zu verlangen, dann können sie das durchsetzen.

26. September 2016: Von Lutz D. an Achim H.

Ok! Für Haftpflicht finde ich das völlig indiskutabel. Wie für alle Pflichtversicherungen.

26. September 2016: Von  an Achim H.

Genau, tatsächlich ist es oft schwer, eine Haftpflicht-Versicherung zu finden. Das ist bei uns sehr viel besser geregelt.

26. September 2016: Von  an Thore L. Bewertung: +7.00 [7]

Ich bin da voll auf Thores Linie: Es ist drüben bzgl. der GA fast alles besser. Die ganz wenigen und kleinen Ausnahmen muss man suchen.

Der Photograph kann sich als mobiler Luftbildfan das beste Refugium suchen. Und von uns verdammen das Einige bei größter Dünnhäutigkeit, unter Verweis auf die großen Nachteile seines Heimatlandes, seiner Wortwahl, und interpretieren recht viel zwischen die Zeilen?

Ne, wenn wir nach dem gewonnenen Kalten Krieg die Ex-Militärplätze aufgelassen hätten mit einem liberalen Wohnsitzrecht (Appartment im Hangar), ohne Flugleiter, hätten wir heute besser verteilten Verkehr, bessere Ausbildungsmöglichkeiten, vielleicht auch RNAV-Approaches ohne Ende, weniger Vandalismus oder Konversionskosten in solchen Liegenschaften. Der Angleichung der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet würde geholfen. Man könnte u.U. den ca. 900 NFFlern einen Job unter der Woche geben mit Geschäftsflügen, bei simplifiziertem AOC-Regime mit Einmots. Sie erhalten die Scheine. Sammeln wertvolle Erfahrung. Die könnten dann Vertrieblern mehr Termine unter der Woche mit weniger Hotelübernachtungen bieten, Monteure und Akquisiteure chauffieren, geliehene Vereinsmaschinen besser auslasten; den Segelflugbetrieb unter der Woche in Selbststartern ermöglichen, falls man die Flugleiter nicht gleich ganz abschafft; die Trainingskosten durch bessere Auslastung der Motormaschinen sichern und damit die Flugsicherheit insgesamt erhöhen.

Gestört wird das Ganze durch einige wenige Bremsernormen. Und dieser luftfahrtbegeisterte Photograph kritisiert diesen legislativen Dummfug mit Recht. Windsäcke (danke Thore für den Scan) sind auch so am Platz, wir haben die technischen Möglichkeiten für deutlich bessere Wettererkundung als 1935 durch EDV und Aktualisierungen in Echtzeit. Wir können an Windrädern, Rauchfahnen, Heading vs. Kurs/ Track/ Kartenstrich erkennen, welche Landerichtung wohl gerade geeigneter wäre. Man kann für die ganzen Kleinplätze Enthaftungen für die Verkehrssicherungspflicht als gesetzgeberische Norm erreichen, dann fliegen wir halt mehr DA40 mit Tundrareifen, so what. Oder halt Cirrus und Mooney auf den vorhandenen Betonbahnen.

Es gibt keine Männer mit roter Fahne an Autobahnbrücken - ein Windsack reicht. Es gibt keine Verkehrspolizisten an Kreisverkehren - die StVO reicht.

Flugplanung sollte sich an der Sicherheit orientieren, selbst mit FIKI sind genug konvektive Phänomene auch für Großflugzeuge sehr gefährlich. Und dann darf ich nur von 9-12 und 14-19 h an dem einen, und 10-16 an dem anderen Platz landen können? Gibt es das bei Wasserstraßen, Schienenwegen und allgemeinen Straßen? Nein. Abschaffen, fertig. Tageslicht VFR muss immer auf eigenes Risiko gehen, mindestens montags bis freitags, und wenn man mal Platzrundenverkehr am Totensonntag einschränkt stört uns das wahrscheinlich auch nicht.

UL auch gerne nachts, wenn irgendein Mechaniker eine angemessene Beleuchtung bestätigt. Die haben schon ein Gesamtrettungssystem.

PLB statt ELT, weil das auch beim Inselflug hilft, und der tragische CFIT-Fall (Hannes Archer, Antenne auf dem Brocken) nunmal nicht den Regelfall darstellt. Mode S statt Mode C? Wo war doch gleich der Sicherheitsgewinn? VFR Korridor in Class Bravo - ist das berechenbar bei uns via FRA und MUC, oder eher Glück? 8,33 Abstände, ist das nicht eher ein Politikversagen im Frequenzmanagement?

Solange man Glasmüll einwerfen darf, der Hausmeister seinen Laubbläser nutzen kann und Baustellen mit Presslufthämmern bearbeitet werden dürfen, muss auch das Fliegen erlaubt sein, was das Thema Fluglärm angeht.

Krampfhaft nach Beispielen zu suchen, was im GA Paradies USA schlechter ist (Wiedereinreise Bahamas, Versicherungen in Einzelfällen) ist abstrus. Es reicht doch ein Blick über die Grenze: Das Meiste, was uns hier ausbremst, ist in Schweden oder Frankreich schon viel besser geregelt. Alles? Nein, aber das Wichtigste. Wie komme ich aus A raus und darf in B landen, um dann nach C weiter oder zurück nach A zu fliegen. Punkt.

26. September 2016: Von Achim H. an  Bewertung: +7.00 [7]

Ne, wenn wir nach dem gewonnenen Kalten Krieg die Ex-Militärplätze aufgelassen hätten mit einem liberalen

Es sind viele davon geblieben, oftmals sind sie komplett leer und defizititär. Militärplätze liegen eben meist nicht 10 min vom Stacchus. In den USA gibt es auch sehr viele leere und defizitäre Flugplätze, die Gemeinden sehen sie jedoch üblicherweise als Teil der notwendigen Infrastruktur. Ob man das gut findet oder nicht -- ich tue mich persönlich auch schwer damit, wenn der Gemeinderat zu entscheiden hat, ob 200k€ für die Sanierung des Vorfelds oder für die Sanierung eines Kindergartens auszugeben ist. Das ist leider absolut kein hypothetisches Szenario.

Man könnte u.U. den ca. 900 NFFlern einen Job unter der Woche geben mit Geschäftsflügen, bei simplifiziertem AOC-Regime mit Einmots.

AOC mit SET ist bereits Realität in EASA-Land. Hat gedauert und ist etwas schwer verständlich warum, da wir hier fast alle SETs bauen. Und Wingly & Co gibt es auch aber das tun die Europa-Basher ja gerne als nicht nachhaltig ab, dabei ist die Kostenteilungsregelung genau diese Art von fliegerischer Freiheit, deren Fehlen immer bemängelt wird.

PLB statt ELT, weil das auch beim Inselflug hilft,

PLB statt ELT ist seit August geltendes Recht in Europa.

Mode S statt Mode C? Wo war doch gleich der Sicherheitsgewinn?

Es hat durchaus Vorteile, auf der Frequenz angesprochen werden zu können ("D-EXXX if you're listening, you are about to enter a prohibited zone") und die Transponder-Codes gehen uns auch nur deswegen nicht aus, weil immer mehr Flugzeuge mit A1000 fliegen.

8,33 Abstände, ist das nicht eher ein Politikversagen im Frequenzmanagement?

Und das kostenträchtige ADS-B-Mandat der FAA ignorieren wir einfach mal? Und den kulturellen Hintergrund mit 27 souveränen Ländern und 27 Luftwaffen wischen wir einfach mal so beiseite und sprechen von "Versagen"? Übrigens haben die USA 319 Mio Einwohner auf 9,8 Mio km2, die EU jedoch 510 Mio Einwohner auf 4,3 Mio km2, was der 3,6-fachen Bevölkerungsdichte entspricht. Aber mit solchen banalen Fakten belasten wir uns nicht.

Krampfhaft nach Beispielen zu suchen, was im GA Paradies USA schlechter ist (Wiedereinreise Bahamas, Versicherungen in Einzelfällen) ist abstrus.

Noch abstruser ist es mit falschen Fakten irgendwelche Horrorszenarien zu konstruieren. Die Flugplatzdichte pro Einwohner ist übrigens in Deutschland sehr vergleichbar mit USA!

Mit "alles ist Mist" hat man bisher noch wenig erreicht und in den seltensten Fällen beruht eine solche Einstellung wirklich auf Kenntnis.

26. September 2016: Von Chris _____ an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]

Hallo zusammen,

ich hatte weiter oben vielleicht (etwas provokativ) geschrieben, dass in der (Motor-)Fliegerei in USA alles besser ist.

Ich wollte aber nicht provozieren. Natürlich ist hier nicht "alles" schlecht.

Das US-Versicherungsverhalten - oder wollen wir sagen, die unglaublichen Produkthaftpflicht-Schadenshöhen und Vergleichszahlungen zu Lasten der Industrie bei Unfällen aller Art - hat Innovation im Bereich zertifizierter Kleinflugzeuge nahezu unmöglich gemacht.

Auch wollte ich nicht auf Dinge außerhalb der Fliegerei anspielen - dass wir in Europa die vielfältigere Kultur haben, liegt auf der Hand, und dass das Verhältnis der Amis zu Waffen mehr von Cowboyfilmen als realen Erfordernissen getrieben ist, ist ebenso evident. Hat aber nichts mit Fliegen zu tun, höchstens mit den Flugzielen. Und da haben, mit Verlaub, die USA auch ein paar hübsche Plätzchen anzubieten.

Aber um den Punkt nochmal zu verdichten: alleine das Thema der abends schließenden Flugplätze (was mit dem Flugleiterzwang zusammenhängt) reicht schon aus. Das ist es, was Fliegen zum "Sport" macht und Kleinflugzeuge zu "Sportflugzeugen". Statt die Fliegerei als das Individual-Transportmittel zu sehen, das sie eigentlich ist. Beim Transportmittel "Auto" stellt der Staat eine nahezu optimale Infrastruktur bereit, verbessert sie immer weiter, und die Autobahn schließt nicht nachts.

Es gab doch mal Ansätze fürs Fliegen ohne Flugleiter rund um KJ Schwahn. Die habe ich (da nicht in D fliegend) aus den Augen verloren. Was ist daraus geworden?

Grüße,

Chris

26. September 2016: Von Chris _____ an 

"Die Prozedur, die ich anschließend in Fort Pierce erlebt habe hat mich eher an die Sowjetunion erinnert als an das gelobte Fliegerland. Durfte zB bei +30° eine halbe Stunde lang (mit schwangerer Frau) nicht aus dem Flieger aussteigen, und die anschließende Einreiseprozedur glich einem Verhör."

Kenne ich.

"So etwas gibt es heute nirgends mehr in Europa."

Kommt wieder.


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