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25. September 2016: Von  an Achim H.

Wie würde Euch das gefallen? Noch ein Beispiel aus den USA:

Ein VFR-Pilot (mir bekannt), 67 Jahre alt, 400 Stunden auf Cirrus, der gerade seine IFR-Ausbildung macht, kommt neue in eine bestehende Haltergemeinschaft einer SR22 mit 3 erfahreneren Piloten, alle mit IFR-Rating. Die Versicherung verbietet, dass er ohne Fluglehrer auf dem rechten Sitz VFR fliegt.

Viele Piloten, die höherwertige Flugzeuge kaufen wollen bekommen überhaupt keine Versicherung wenn sie noch relativ unerfahren sind.

25. September 2016: Von Thore L. an  Bewertung: +3.00 [4]

Ist das jetzt ein Vor- oder ein Nachteil dass die Versicherungen drüben nicht jeden über den gleichen Kamm scheren? Ausserdem ist Deine Aussage ohne weitere Details nicht wirklich aussagekräftig: hatte der Pilot schonmal Unfälle, hat er Einschränkungen im Medical, sonst irgend ne Akte (Führerschein, Strafregister, ...)? Oder gibt es statistische Häufungen von VFR only Piloten auf Cirrus in der Gegend?

Im Gegensatz zu hier ist das IR drüben ja auch recht einfach & günstig machbar. Und keine ZÜP kann dazwischen grätschen. Und keine Flugleiter verhindern Nachtlandungen. Und jeder - wirklich fast jeder - IFR Platz freut sich über IFR Trainingsanflüge. Habe ich die nicht vorhandenen Landegebühren schon erwähnt? Und das es auf fast jedem Platz zumindest irgend ne automobile Rostschüssel gibt, zu der der Schlüssel hinter der (nicht besetzten) Theke hängt und mit dem man ein paar Stunden für n bisschen tanken zu seinem Termin kommt? Oder die hunderten WAAS Anflüge auf fast jeden Grasplatz, das ab sofort nicht mehr benötigte Medical, professionelle ATCler die einem selbst bei horrendem Verkehr nicht "traffic information not possible" zurufen, sondern einen hier noch nicht erlebten Service bieten? Hab ich was vergessen?

Und Du kommst hier mit einer Versicherungsverweigerung? Ich würde vorschlagen: vielleicht mal ne andere (von den dutzenden) Versicherungen fragen. Wenn da nix im Busch ist findet der wen, der ihn versichert.

25. September 2016: Von  an Thore L. Bewertung: +2.00 [2]

Ich mag' gar nicht weiter ins Detail gehen, aber das ist eine schräge Haltung. Klar kann man so argumentieren, dass die Versicherungen nicht "alle über einen Kamm scheren", aber es lassen sich auch solche Argumente pro ZÜP konstruieren, oder für den Flugleiter.

Fakt ist, dass es für unerfahrenere Privatpiloten in den USA zum Teil unmöglich (oder unbezahlbar ist) eine Versicherung zu finden. Der Pilot, um den es hier geht, hatte nie einen Unfall, 400 h TT, ein Medical. Fakt ist auch, dass auch heute nach vielen (auch nach dummen) Unfällen Flugzeughersteller verklagt werden.

Klar, ich kenne die "IR in 10 days"-Angebote auch. Mit der Realität an seriösen Flugschulen hat das aber wenig zu tun. Klar, wenn Du in Arizona IFR fliegen willst, geht das.

Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass die GA in den USA besser organisiert ist. Ich wehre mich nur gegen diese blauäugige "dort ist alles besser"-Schönfärberei. Musst Du mal von den Bahamas nach Florida einreisen. Die Prozedur, die ich anschließend in Fort Pierce erlebt habe hat mich eher an die Sowjetunion erinnert als an das gelobte Fliegerland. Durfte zB bei +30° eine halbe Stunde lang (mit schwangerer Frau) nicht aus dem Flieger aussteigen, und die anschließende Einreiseprozedur glich einem Verhör. So etwas gibt es heute nirgends mehr in Europa.

25. September 2016: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]

Definitiv, die Versicherungssituation ist ein großer Vorteil der Fliegerei in Europa. Es ist viel einfacher Deckung zu erhalten und viel günstiger. Mein Flugzeug hätte ich in USA nur mit sehr großem Schulungsprogramm versichert bekommen und für mindestens die doppelte Prämie.

Ich vermute, dass die Gewinnmargen der Versicherungen in USA sehr hoch sind, wie in vielen anderen Branchen auch im Vergleich zu Europa. So lange keiner aus dem Kartell der exzessiv hohen Anforderungen an Piloten ausschert, bleiben diese Margen bestehen.

25. September 2016: Von Erik N. an Achim H.
25. September 2016: Von Tobias Schnell an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Definitiv, die Versicherungssituation ist ein großer Vorteil der Fliegerei in Europa

Und auch das ist absolut korrekt - hat aber, ebenso wie die kulturelle Vielfalt der möglichen Flugstrecken, nichts mit Regularien und Verordnungen EASA vs. FAA zu tun. Und nur darum ging es (mindestens aus meiner Sicht) in dieser Diskussion.

Man muss aber in der Tat anerkennen, dass sich mit der EASA schon vieles zum Besseren geändert hat und noch einige Themen in der Pipeline sind, die weiteres Potential in diese Richtung haben. Für das viel gescholtene Flugleiter-Thema in Deutschland kann die EASA übrigens nichts, denn die Genehmigung von Flugplätzen ist nach wie vor Sache der nationalen Behörden. Sie könnte die Flugleiter-Pflicht vermutlich nicht mal wirksam abschaffen, genauso wenig wie den Dschungel der Betriebszeiten und lokalen Einschränkungen. Herauszufinden, wer was wann wo wie oft und wie lange darf oder nicht darf, ist gerade im Trainingsbetrieb der aufwändigste Teil der Flugvorbereitung überhaupt.

Tobias

26. September 2016: Von Lutz D. an Tobias Schnell

Möchte anmerken, dass wir hier von Kasko-Versicherung reden. Da bin ich als Versicherungsnehmer aber sehr froh, dass jemand den Torwächter spielt.

26. September 2016: Von Achim H. an Lutz D.

Die Amis sind bei der Haftpflicht genauso strikt. Die Bedingungen sind meist identisch.

Torwächter der Kasko-Gemeinschaft, ja, aber das machen die Europäer besser, denn es gibt nun 60 Jahre Erfahrung in der Versicherung von GA-Flugzeugen und trotzdem ist es hier einfacher und günstiger, Versicherungsdeckung zu erhalten.

Die Rechnung des US-Versicherungskartells ist ganz einfach: wie viele Piloten sind keine Piloten, weil wir hohe Gebühren verlangen? Vielleicht 10% (Preiselastizätskurve). Also immer noch profitabler als in (stiller?) Absprache exorbitante Gebühren für Piloten mit geringer oder mittlerer Erfahrung zu verlangen. Wenn alle Versicherungsgesellschaften dieses abgeschotteten Marktes übereinkommen, von Piloten das Große Latinum zu verlangen, dann können sie das durchsetzen.

26. September 2016: Von Lutz D. an Achim H.

Ok! Für Haftpflicht finde ich das völlig indiskutabel. Wie für alle Pflichtversicherungen.

26. September 2016: Von  an Achim H.

Genau, tatsächlich ist es oft schwer, eine Haftpflicht-Versicherung zu finden. Das ist bei uns sehr viel besser geregelt.

26. September 2016: Von Chris _____ an 

"Die Prozedur, die ich anschließend in Fort Pierce erlebt habe hat mich eher an die Sowjetunion erinnert als an das gelobte Fliegerland. Durfte zB bei +30° eine halbe Stunde lang (mit schwangerer Frau) nicht aus dem Flieger aussteigen, und die anschließende Einreiseprozedur glich einem Verhör."

Kenne ich.

"So etwas gibt es heute nirgends mehr in Europa."

Kommt wieder.

26. September 2016: Von Michael Stock an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Hmmmmmm.

Nach 30 Jahren VFR-Kleinfliegerei in D/A/CZ und in den USA kann ich eigentlich nur bestätigen, daß zumindest in diesem Segment der Fliegerei bei uns in D alles schlechter ist als in den anderen genannten Ländern, ganz besonders aber als in den USA.

Customs zu/von den Bahamas waren für mich noch nie ein Problem, eigentlich läuft das nach meiner Erfahrung völlig problemlos und schnell, wenn man sich daran hält, eine Stunde vor Ankunft dort anzurufen und eAPIS nutzt.

Nachdem wir gerade dabei sind, eine Versicherung für ein N-registriertes Wasserflugzeug abzuschließen, kann ich die genannten Versicherungsprobleme schon gar nicht nachvollziehen. Ein Broker hat für uns eine ganze Reihe von Anbietern gehabt, und der wirtschaftlichste davon ist weder für Haftpflicht noch für Kasko ungewöhnlich teuer. Da bin ich für meinen D-Flieger hier wesentlich höhere Preise gewohnt ......

Für die ADS-B - Ausrüstung bekommen wir von der FAA $500 dazu, und dann haben wir auch gleich Inflight Weather. Hier in D habe ich von Mode S und 8.33kHz gar nix - außer Kosten.


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