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Als ich Jugendlicher war, hat mich Drachenfliegen begeistert: Die Jungs, die die Berge runtersegelten statt wie ich zu laufen... Es scheiterte am Widerstand der Eltern.

Ich könnte mir vorstellen, dass mich heute Drohnenfliegerei faszinieren würde: Mit einer 3D-Brille zwischen den Bäumen herjagen als Crossover zwischen Computerspiel und realem Fliegen.

Die Luftsport-Vereine sind nicht meine Welt, aber warum sind Modellflug, Segelflug sowie Motorflug und Drohnenflieger so getrennte Welten?

18. April 2016: Von Olaf Musch an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +8.00 [8]

Die Luftsport-Vereine sind nicht meine Welt, aber warum sind Modellflug, Segelflug sowie Motorflug und Drohnenflieger so getrennte Welten?

Ja, das ist (leider) so. Und innerhalb der Motorflieger gibt es noch weitere getrennte Welten und auch Grabenkämpfe (UL gegen Echo, Heli gegen Gyro, Jet gegen Prop, Single gegen Multiengine, ...).
Ich vermute(!), dass ein Teil dieser Weltentrennung aus der unterschiedlichen Herangehensweise an die Fliegerei resultiert (ich überspitze die folgenden Vermutungen mal ein wenig):

  • Die Drohnenflieger kommen aus der Spielzeugecke und haben üblicherweise keine Ahnung von der "wahren Luftfahrt". Handelsübliche Multicopter werden auch ausschließlich über die Drehzahl gesteuert, nicht über Ruder, Pitch oder sonstwas. In dem Bereich hat sich die Technik in den letzten Jahren wohl am schnellsten weiterentwickelt. "Guck mal, was ich alles damit kann..."
  • Die Modellflieger haben durchaus Interesse an der Luftfahrt, sind aber mit ihren Einschränkungen soweit zufrieden und fühlen sich auf den Modellflugplätzen dieser Welt wohl. "Schau mal, wie originalgetreu mein Modell ist..."
  • Die Segelflieger sind günstig in die Fliegerei eingestiegen, haben am Selbstbau durchaus Freude und sind auch bereit, Windendienst, Arbeitsstunden und lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen, um günstig in die Luft zu kommen. "Schließlich geht's auch im Bart bis auf FL100..."
  • Die Motorflieger haben sich das Geld entweder mühsam zusammengearbeitet oder von mir aus auch geerbt, aber waren eben bereit, hohe Summen von Anfang an zu investieren, um das Ganze von der Pike auf zu lernen. Entsprechend der Investitionsbereitschaft führt das vom LAPL-A bis zum ATPL-H. "Ich bin Pilot..."
    • Die UL-Flieger wollten zwar so viel Geld nicht ausgeben, aber auch nicht in der Weise arbeiten und Vereinsmeierei auf sich nehmen, wie die Segelflieger. Schwups, eigene Klasse machen, zumal mit vereinfachten Zulassungsbedingungen auch die Entwicklung der Technik durchaus Tempo hat. Praktisch auch, wenn man mit dem Schein direkt gewerblich tätig werden darf, ohne noch so was blödes wie CPL machen zu müssen. "Bald (TM) wird man auch UL-Verkehrsflugzeuge..."
  • Ach ja, die Ballonfahrer. Keine Ahnung, aber ich glaube, die wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, weil sie auch die Ruhe im "Flug" bzw. bei der Fahrt so genießen

Zugegeben: Stark übertrieben und vereinfacht. Niemand hier möge sich direkt angesprochen fühlen. ;-)
Aber ich glaube, dass die Mentalität der Personengruppen so sehr verschieden ist, dass ein "Lass uns doch zusammen Luftfahrt machen" ein Traum bleiben wird.
Das hieße ja auch, letztlich nur einem gemeinsamen Verband anzugehören, was wieder die Verbandsmeier dieser Welt um ihre Posten und Pöstchen bangen ließe (erinnert sich einer noch an die Diskussionen beim Zusammenschluss von Deutschem Sportbund und Nationalem Olympischem Komitee zum Deutschen Olympischen Sportbund).

Ich kenne nur wenige, die in mehreren dieser Welten zu Hause sind. Mein FI hat z.B. UL, SPL, ATPL-A (ohne Jet) und ATPL-H. Aber DAS ist echt eine Ausnahme.

Olaf

18. April 2016: Von Hubert Eckl an Olaf Musch Bewertung: +7.00 [7]

Gut, aber nicht ganz. Es ist, zumindest was die Motorfliegerei betrifft, viel Neid und Wut dabei. Ich erzählte mal in kleinerer Runde unter meinen Kollegen der Abteilung bei einer Veranstaltung völlig arglos, daß die Kosten, wenn man sich das in einem Verein oder Haltergemeinschaft aufteilt, bei 50h/p.a. Alles in Allem mit 300,-€ im Monat stemmen ließen. Sie hörten höflich dem Chef zu. Ein Kollege, leicht angetrunken, hörte lange leise zu. Da platzte ihm der Kragen: " 300,-€ im Monat!!! Das ist ein Drittel meines Netto nach Miete, Auto und Unterhaltszahlung...Ich werde nie nie nie bis zum Ende meiner Tage in den Genuß so einer Luxusscheisse kommen!" Alle schwiegen betreten. Liebe Freunde, das Schlimmste ist, daß diese Situation den überragenden Großteil unserer Bevölkerung beschreibt. Lerned my lesson: Niemals von Deiner Passion schwärmen, wenn Du nicht weisst wer Dein Gegenüber ist.

18. April 2016: Von Erik N. an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]

https://www.goldfuss.com/media/neidderunterschiedzudenusa.pdf

In Deutschland wird nur zu gerne sozial anerkannt, wer nicht hervorragt. Wer sich also anpasst, und schlechter, auf jeden Fall aber nicht besser leistet als "der Durchschnitt". Das fängt schon in der Schule an: Gute Schüler sind 'Streber', man versucht sich möglichst nach unten zu orientieren statt nach oben. Bloss keinen Neid erzeugen, viel besser ist Mitleid. Die Gruppe wird dich heilen, aber versuche nicht, sie voranzubringen. Sonst sanktioniert sie dich.

Diese Verhaltensmuster setzen sich weiter fort, im Beruf, unter Kollegen, im sozialen Umfeld, und natürlich auch im Verein. Man schaut sehr genau darauf, was der andere hat, und dass dieser ja nicht mehr, oder zu viel, hat. Hat jemand mehr, ist er grundsätzlich verdächtig, auf jeden Fall aber gehört er nicht zur angepassten Gruppe. Neid wird dadurch zu Missgunst, statt zu Motivation.

In einem solchen Umfeld ist derjenige, der nichts hat, der Maßstab; wer mehr hat, und die Gründe dafür können so valide sein wie nur irgendwie, ist verdächtig, und wehe, er macht einen Vorschlag, der die Masse überfordern könnte. Dann kommt der Shitstorm, so wie das Amen in der Kirche. So ist das hier.... leider.

18. April 2016: Von Olaf Musch an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe nur die Mentalitäten der Fliegergruppen und deren Verhältnis untereinander mal formuliert.

Wie der "normale Fußgänger" das Ganze sieht, ist noch mal ein anderer Schnack.
Aber auch dann: Ich verdiene mein Geld, weil ich einen Arbeitgeber gefunden habe, der mich mehr als ausreichend bezahlt, damit ich mir diese "Luxusscheisse" leisten kann. Dafür habe ich damals auch eine Ausbildung gewählt, die heute gefragt ist. Hätte ja auch schief gehen können.
Das kann jemand anderes gut oder schlecht finden, aber ich stehe offen dazu.

Im Gegenzug habe ich mich mit einigen Nebenjobs durch das Studium finanziert (incl. einer Selbständigkeit mit entsprechendem Risiko) und jahrelang auf kleinem Fuße gelebt.
Parallel: Rauche ich nicht, spiele kein Lotto, fliege nicht zwei mal im Jahr nach Malle oder an die türkische Riviera und gehe auch nicht allzu oft mit der Familie essen (auch nicht Fastfood). Das (in Verbindung mit einer kaufmännisch ausgebildeten und wirtschaftenden Gattin) wiederum hält das Geld derart zusammen, dass am Ende die Flugstunde bezahlbar ist - auch die für meine Frau. Nicht falsch verstehen: Wir kaufen nicht alles auf Teufel komm raus "billig", denn meist kauft man das mehrfach. Einige Euro mehr für entsprechende Qualität haben uns auch schon einiges an Geld gespart (was mancher Einkäufer in großen Unternehmen heute noch nicht wirklich versteht...).
Ach ja: Ein Eigenheim finanzieren wir auch nicht. Zur Miete lebt es sich etwas entspannter, aus meiner jetzigen Sicht.

Andere haben einen anderen Lebensplan, und das ist in Ordnung, aber meiner ist eben dieser. Ich sehe keinen Grund, das zu verschweigen.
Die "Neid-Diskussion" halte ich da gerne aus. Wenn nämlich die Neider mal erfahren, wie viel Arbeit jenseits von 7,5h/Tag noch in dem Job steckt, wird das Ganze schnell einfacher.
Auch hier gilt der erste Hauptsatz der Thermodynamik (frei nach meinem alten Physiklehrer): "Von nix kommt nix".
Und aus dem Grund gönne ich auch den Schauspielern, Sportstars und CEOs dieser Welt ihre Gehälter: Sie haben jemanden gefunden, der sie so bezahlt.

Fröhliches Diskutieren ;-)

Olaf

18. April 2016: Von  an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Sorry, das sehe ich im Gegensatz zu diversen Leitartiklern anders: Wer mühelos Leistung bringt, war noch nie Streber, das gilt für die meisten höheren Lehranstalten. Wer hingegen eifert, sich ständig ungerecht behandelt sieht und nur durch Büffeln höhere Notenweihen erlangt, der hat sich sein Etikett selbstverantwortlich verdient.

Und wenn man sich die wohltuende Zurückhaltung wirklich Wohlhabender ansieht, ist das auch neidfrei möglich: Wer sich in Blankenese einen Butler leistet plus eine wirklich phantastische Bibliothek mit Erstausgaben, aber leckere haus-(butler ;-) -)gemachte Erbsensuppe kredenzt, hat Stil, andere pflegen auch vulgärere Formen der Selbstdarstellung.

Alte Hamburger und der Daig in Basel verzichten auf übertriebene Aussendarstellung, und den wahren wirtschaftlichen Erfolg können eh nur die Erben beurteilen, und manchmal der Buchhalter oder das Finanzamt. Dann wird auch der Neid geringer. Falls es ihn denn gibt.

Fliegerei hat da übrigens etwas sehr nivellierendes. Ich möchte mal den selbstfliegenden Turboprop- oder auch CJ-Eigner sehen, der die Qualität seiner fliegerischen Fähigkeiten nicht mit Fug und Recht 8 Ebenen unter der eines Absolventen einer Testpilotenschule mit 4000 h tt auf Mach 2 - Kampfflugzeugmustern einordnet. Wir wissen schon alle, wo wir stehen.

18. April 2016: Von Erik N. an 

Sven, mir ging es eigentlich nur um den Beitrag von Eustach, und den Vorfall mit dem Vereinskameraden. Bis nach Blankenese wollte ich damit nicht gehen :) Und es gibt natürlich immer Ausnahmen. Die Superreichen erregen keinen Neid, weil man da sowieso nie mitstinken kann. Neid entsteht meist im Vergleich mit Mitgliedern der eigenen sozialen Gruppe.

18. April 2016: Von Alexander Callidus an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Kommt drauf an: man muß schon sehr vorsichtig formulieren, wenn man mit der finanziellen Erreichbarkeit der Fliegerei argumentiert. Ich verstehe, wenn jemandem die Galle hochkommt, wenn er hört, daß 300€ netto im Monat "nicht so viel Geld" sind. Eine Erläuterung, daß das bei unter 1000€/Jahr für die Segelfliegerei beginnt oder Vergleiche mit einer teuren jährlichen Urlaubsreise oder mit einem aufwendigen Hobby wie z.B. dem Tauchen wecken nach meiner Erfahrung weniger Aggressionen.

Andererseits hat der Aufreger schlicht unrecht. Wenn netto 900€ nach Auto, Miete, Unterhalt noch übrigbleiben, hat er netto vielleicht 2200€ bis 2400€. Als ich mir vor 20J meine Emeraude gekauft hatte, verdiente ich inflationsbereinigt weniger.

18. April 2016: Von  an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Klar, die anderen trifft man ja auch seltener. Aber dein Beitrag steht auch für sich selbst, nicht nur im Kontext eingebettet, und da finde ich Alexanders Antwort zielführender: Stundenlang segelfliegen, einschliesslich Kunstflug, kann sich jeder Lehrling im Bauberuf locker leisten, IFR-Fliegen ist verdammt teuer. Dass da mal ein Gegenüber auf einer Weihnachtsfeier o.Ä. in vino veritas aus sich herausgeht, ist natürlich ein Risiko, wenn das Hobby nicht nur Inlineskaten, Crossgolfen mit einem Schläger oder Joggen mit Discounterschuhen ist.

Nur hilft einem da der Verweis auf gesellschaftliche Neiddebatten weniger als der Hinweis auf das, was man sich selbst leistenkann. Wer basteln kann, baut sich eine Rans selbst und lässt eine SR 22 weit hinter sich, wer es nicht kann oder keinen Keller zur Verfügung hat, macht halt Wanderflug im Motorsegler. Am liebsten neidfrei :-).

Vielleicht sollten wir uns mal kollektiv die entwaffnenden Gegenfragen ausdenken: Spontan fallen mir ein "was kostet dein Fernseher?" (am besten man hat selbst keinen), "Was gibst du pro Jahr für Urlaube/ dein Premiumautomobil aus?". Könnte Vieles entschärfen.

Wenn ich Leuten erzähle, was SEP-Einsteigermodelle kosten, gebraucht und 40 Jahre alt, sind alle Laien überrascht. Von einer ollen Ka8 oder einem unbekannten Motorseglermodell mal ganz abgesehen.

18. April 2016: Von Tobias Schnell an 

Wenn ich Leuten erzähle, was SEP-Einsteigermodelle kosten, gebraucht und 40 Jahre alt, sind alle Laien überrascht

Bis sie so eine Karre dann mal sehen. Und dann rechnet der Laie aus, dass er für den Preis dieses abgef*ten Zweisitzers, gespickt mit U/S-Aufklebern auf dem Panel und dem Schweiß unzähliger Schülergenerationen in allen Ritzen, zum Beispiel eine brandneue Harley mit Werksgarantie bekommt. Wenn er dann noch nicht abgeschreckt ist, wird er feststellen, dass die Betriebskosten des Flugzeugs etwa das Zehnfache von denen der Harley betragen. Und nun? Macht dieses Flugzeug zehnmal mehr Spaß? Bekommt er seine bessere Hälfte in diese Kiste?

Fliegen muss man über die Emotionen verkaufen, und das geht mit new-and-shiny oder mit old-and-stylish. Aber nicht mit einer schrottigen 150er.

Mein Verein hat zwei sehr anständige und vernünftig ausgerüstete Katanas auf der Flightline. Trotzdem schulen > 50% der Schüler lieber auf Archer III (gerne auch auf der mit Glas, obwohl die nochmal teurer ist) oder C172S. Einer übrigens nur deshalb nicht auf der Mooney, weil ich ihm das immer, wenn sie bei seinen Flugstunden gerade in der Halle steht, wieder ausrede ;-). Soviel zum Thema "es fehlt am Geld"...

Tobias

19. April 2016: Von Lutz D. an Tobias Schnell Bewertung: +2.00 [2]

"Und nun? Macht dieses Flugzeug zehnmal mehr Spaß?" (...als die Harley)

Ganz ehrlich, ich verstehe die Frage nicht.

"Bekommt er seine bessere Hälfte in diese Kiste?"

In diese Kiste nicht.

19. April 2016: Von Tobias Schnell an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

Ganz ehrlich, ich verstehe die Frage nicht.

Mein Punkt ist, dass die Fliegerei noch mehr als andere unvernünftige Hobbies über die emotionale Schiene verkauft werden muss. Wenn jemand anfängt, da eine Kosten-Nutzen-Bewertung aufzustellen (auch wenn der "Nutzen" nur in Stunden Freizeitspass beziffert wird), ist er schon verloren, denn da kommen andere, ebenfalls vermeintlich teure Hobbies halt immer noch besser weg.

Anders formuliert: Auf einen Interessenten, der keine Flugausbildung beginnt, weil ihm die 30 € Preisunterschied zwischen der (nicht verfügbaren) 150er und der schicken Aquila zu viel sind, kommen drei, die genau wegen dem tollen Schulflugzeug anfangen.

Tobias

20. April 2016: Von Lennart Mueller an Tobias Schnell

Auf einen Interessenten, der keine Flugausbildung beginnt, weil ihm die 30 € Preisunterschied zwischen der (nicht verfügbaren) 150er und der schicken Aquila zu viel sind, kommen drei, die genau wegen dem tollen Schulflugzeug anfangen.

Den Grundgedanken möchte selbst ich als sparsamer Mensch nicht leugnen. Die Frage ist aber, ob es eine schicke neue Aquila sein muss, oder eine gut erhaltene Katana o.ä. nicht auch das ausreichende Wohlfühlen erzeugen kann und man dadurch noch den einen oder anderen Euro spart.

Will sagen: Sparen am falschen Ende ist kontraproduktiv (à la abgeranzte Cessna als einziges Schulflugzeug). Die Tätigkeit unnötig teurer machen und so den Kreis potentieller Interessen noch kleiner zu halten ist aber genauso falsch. Zu letzterem zähle ich beispielsweise das Ausschlagen von Pilot-Owner-Maintenance aus Bequemlichkeit und Angst vor Verantwortung, oder das Substituieren von Flugzeugen durch neue aus fragwürdigen Gründen, mit entsprechender finanzieller Mehrbelastung (Beispiel: Ersetzen einer Schulkatana durch eine Schulaquila, nur weil letztere ein bisschen mehr Platz und ein Glascockpit hat). Gerade die e.V. mit dem Wort "gemeinnützig" in der Satzung sollten das m.M.n. beherzigen.

20. April 2016: Von Reinhard Rüdiger an Lennart Mueller

Lennart, von seinem Geld hat man nur etwas, wenn man es ausgibt!

20. April 2016: Von Tee Jay an Lennart Mueller

Ganz nebenbei so schick eine Aquila auch ist, als Schul- oder Vereinsflugzeug ist sie nicht wirklich ideal...

20. April 2016: Von Roland Schmidt an Tee Jay

Hä?!

20. April 2016: Von  an Tobias Schnell

Tja das ist eine Erfahrung - es soll aber auch genügend Vereine geben, wo die Aquila nicht mehr Stunden als die 150er erfliegt, es hängt halt doch am Schüler.

Was die neugierigen Mitflieger anbelangt, das hängt ganz klar am Bekanntenkreis. Eine 2005er C172 muss bei 160 €/ h nicht mehr Interesse nach sich ziehen als eine 1980er Cessna.

Und den Vergleich mit der Harley - äh, mit Verlaub, da sind Äpfel und Birnen näher beieinander.

20. April 2016: Von Thomas Kittel an Tee Jay

Das stimmt, es gibt einige Vereine die aus diesem Grunde die Aquilas abgestoßen haben. Das Thema hatten wir schon einmal. Eine schicke und gut erhaltene Katana erscheint mir schon als geeigneter. Mal sehen, was auf der Aero zum Thema Katana Diesel so kommt.

GRuß

Thomas

20. April 2016: Von Tobias Schnell an  Bewertung: +1.00 [1]

Eine 2005er C172 muss bei 160 €/ h nicht mehr Interesse nach sich ziehen als eine 1980er Cessna.

Kein Wunder, das ist ja auch praktisch das gleiche Flugzeug und für den Laien kaum zu unterscheiden. Gegen Katana oder Aquila sieht es vielleicht schon wieder anders aus. Aber klar: Das, was ich geschrieben habe, ist nur meine persönliche Erfahrung, die nicht repräsentativ sein muss.

Und den Vergleich mit der Harley - äh, mit Verlaub, da sind Äpfel und Birnen näher beieinander

Magst Du das mal ausführen? Ich sehe da insbesondere in der Zielgruppe ganz erhebliche Parallelen: Gutverdiener, keine Rücksicht auf Familientauglichkeit, Freude am Umgang mit technischem Gerät, keine Bedenken, zum Spaß Sprit in Lärm zu verwandeln...

Tobias

20. April 2016: Von Lennart Mueller an Reinhard Rüdiger Bewertung: +1.00 [1]

Lennart, von seinem Geld hat man nur etwas, wenn man es ausgibt!

Keine Sorge, ich kenne noch andere Freizeitbeschäftigungen, die auch Geld kosten. Ich wäge aber gerne ab, was man von einer Ausgabe hat. Und für eine Flugausbildung brauche ich kein neues Flugzeug mit Mäusekino vor der Nase für 30 Euro Stundenaufpreis.

20. April 2016: Von  an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Moin,

da bringst du in der Tat ein paar schöne Parallelen, die mir bislang noch nicht aufgefallen sind. Aber ich habe - auch das persönliche Erfahrung - noch keinen kennengelernt, der dort die Alternative sieht, denn wer sich für beides begeistert, minimiert halt seine jeweiligen Kosten und macht beides, siehe alle Töff-Fahrer, die damit zum Flugplatz kommen.

Vielleicht kenne ich zuwenige in der Midlife-Krise, die jetzt auf Deibel komm raus die letzte Gehaltssteigerung verbraten müssen. Aber wer das eine oder das andere, oder halt beides, will, muss halt Nutzen-Ertrag-Aufwand abwägen und dann sein Budget planen, und nach meiner Wahrnehmung tun die das auch. Ich kenne genug Motorspochtler in England und hierzulande, die halt beides machen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

Wer sich eine Harley leistet (was die kosten, muss ich jetzt übrigens erstmalig in meinem Leben googeln), kann sich auch einen LAPL TMG leisten. Das Büffeln der Theorie dürfte da das größere Problem sein, s. die oben zitierten 80% Abbrecher in den USA aus der AOPA-Studie. Vielleicht sollten wir da verstärkt nach suchen, um unseren Nachwuchs jenseits der 35 zu päppeln. Äh, fördern.

P.S.: Ok, ich dachte, die wären teurer. Da sieht man mal, wie sich Vorurteile halten, aufgrund der unspezifischen ("nene, 'ne Harley kann ich mir nicht leisten, ich bin Lehrer!") Aussagen meines hochverehrten Englischlehrers anno 1992.

21. April 2016: Von Ernst-Peter Nawothnig an 

Nnn sind wir also beim biken gelandet. Wahrlich ich sage euch: Harley ist ein teurer Haufen Eisen, allerdings Kult und damit standesgemäß. Den größeren Fahrspaß kriegt man bei jeder anderen Marke, und Deutschlands Garagen stehen voll von gut gepflegten und so gut wie nicht gefahrenen Motorrädern. Für 5.000 bis 8.000 Euro ist man da "neuwertig" bedient, inklusive BMW, bei Betriebskosten unter Kleinwagenniveau.

In unserem Verein sind von 140 aktiven Fliegern 40 auch Motorradfahrer. Auffallend viele. Ich sage nicht "Biker", der Audruck gilt nur wenn es das Haupthobby darstellt. Im direkten Hobby-Vergleich muss ich leider feststellen dass die normale (Motor) fliegerei (Kunstflug, Segelflug u.a. ist ganz was anderes) soweit es ums Flugerlebnis und nicht ums Reisen geht dabei im Preis-Leistungsverhältnis und auch im Zeitbedarf jämmerlich hinten runterfällt.

Fazit: Ich kann dieses Ergänzungshobby sehr empfehlen.

23. April 2016: Von Andrius Diksaitis an Hubert Eckl

so true!

23. April 2016: Von Erik N. an Roland Schmidt

Die Aquila ist schon ok zum Fliegen lernen, aber,meine eigene kleine, nicht repräsentative Statistik über die Aussagen derer, die sie als Schulmaschine einsetzen, sagt, dass sie bei Erreichen von 1000, 1200 h relativ viel in der Werkstatt steht. QED.....


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