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54 Beiträge Seite 1 von 3
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Hallo Hubert,
da verlangst aber viel von einem Fliegerdoc. Dieser darf keine Lizenz entziehen oder ruhend stellen, das kann und darf nur die Behörde. Der Fliegerdoc kann das Medical verweigern, dann muss er einen Bericht schreiben. Es kommt es zu einem Gutachterverfahren (oder so ähnlich) mit einem vielleicht nicht so freundlichen Ergebnis für den Fliegerdoc. Das tut er sich im Zweifelsfalle vielleicht lieber nicht an.
Bekanntlich ist Alkoholismus erstmal sehr subjektiv. Der Pilot ist verpflichtet 24 h vor Beginn des Fluges keinen Alkohol einzunehmen, das wird vielleicht sogar mancher Alkoholiker locker einhalten können. Ihn dann einen Alkoholiker zu nennen, weil er nach dem Flug diesen ordentlich begiesst wird eher schwierig.
Erhöhte Leberwerte können viele Ursachen haben, angefangen von der "Gelbsucht" im Babyalter bis hin zur Malaria Prophylaxe, und was weiß ich noch für weitere Möglichkeiten. Den Fliegerdoc halte ich daher eher für ungeeignet einen Alkoholiker aus dem Verkehr zu ziehen, das kann und darf nur die Behörde.
Wer natürlich volltrunken beim Fliegerdoc auftaucht wird vermutlich noch ganz andere Probleme haben die eine Flugtauglichkeit ausschließen.
All the best
Alfred
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Der Pilot ist verpflichtet 24 h vor Beginn des Fluges keinen Alkohol einzunehmen, das wird vielleicht sogar mancher Alkoholiker locker einhalten können.
Das hört man immer wieder, stimmt aber m.W. nicht sondern findet sich höchstens in den Regularien von Fluggesellschaften. Man darf keinen Blutalkoholwert bei Antritt des Fluges aufweisen aber die 24h (btw 24ft) sind nicht festgelegt.
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Naja, zumindest im gutachterlichen Bereich gibt es durchaus mehr Möglichkeiten, einen Alkoholismus nachzuweisen als gelbe Haut und erhöhte Leberwerte. Insbesondere sind das Ethylglucuronid im Urin (Spezifität 100%) und das Carboxy-defiziente Transferrin im Serum (=CDT, Spezifität ~97%) zu nennen. In der Hausarztmedizin spielen diese Parameter keine Rolle, da Patienten ja keine "Gegner" sind, die es zu "überführen" gilt.
Trotzdem ist die ganze Untersuchung Schwachsinn, da es - entsprechende Fahrlässigkeit vorausgesetzt - neben den chronischen, i.e. ständig und somit auch während der Untersuchung beim Fliegerarzt nachweisbaren Störungen doch tausend Möglichkeiten gibt, gesundheitlich angeschlagen ins Flugzeug zu steigen: gestresst, übermüdet, fiebrig, mit unzureichender Trinkmenge usw..
Und um im falschen Moment angetrunken zu sein muss man ja auch kein Alkoholiker sein; für Unvernunft und Fahrlässigkeit ist noch kein Labortest erfunden worden. Ich würde wetten, dass banale und durch keine Behörde zu verbietende Umstände wie Fliegen mit Übermüdung ein viel wichtigerer Faktor sind als Alkoholismus oder plötzlicher Herztod auf dem Sitz vorne links.
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Also, klar, Alkoholiker können ja auch trocken sein - mir ging es hier darum, jemanden alkoholisiert zum Flieger gehen zu sehen. Da interveniert man natürlich erstmal selbst, aber danach ist mein Mitleid erschöpft.
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24h stimmen nicht einmal bei Fluggesellschaften..
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Danke Christian für den Beitrag, da kann ich nur voll zustimmen.
Eigenverantwortung kann nicht verordnet werden, jeder Pilot muss für sich selber entscheiden ob er sich fit genug fühlt einen Flug durchzuführen.
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Yep, aber die 24 Meter stimmen doch noch oder hat sich die Welt schon so verändert ?
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24 Meter??
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Eigentlich sind es 24 Fuß, 24 Meter ist finde ich etwas übertrieben vorsichtig.
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"Der Bundesminister für Verkehr empfiehlt: 24 Stunden vor Antritt eines Fluges kein Alkohol!" schrieb der Lehrer für Luftrecht in ganz grossen Lettern an die Kreidetafel. Luftrecht für den PPL 1980 bei der Transitair in Worms. Ich habe das seitdem nicht vergessen, und offensichtlich einige Andere auch nicht, wenn auch aus der Empfehlung in deren Köpfen eine Prohibition wurde..........
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Also, wenn ich ganz ehrlich bin. Wenn ich Abens bis ca 22 Uhr 3 Gals Wein getrunken habe, binich am nächsten Mittag nicht wirklich flugtauglich und lasse es freiwillig (auch ohne Kopfschmerzen). Anders ist es da bei Gewohnheitsrinkern, die "brauchen" den Stoff um "fit" z sein. Kenne da welche, die ohne Alk zu nervös und unkonzentzriert sind. Die fliegen zwar alle nicht, aber fahren alle Auto. Möchte nicht wirklich wissen, wie viel tagsüber/morgens mit Restalkohol am Steuer eines PKW´s sitzen.
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"Wenn ich Abens bis ca 22 Uhr 3 Gals Wein getrunken habe"
alter Verwalter, du verträgst aber so einiges - 3 Gallonen???!! ;-))
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Oh weh, schöner Tippfehler. Meinte natürlich 3 Gläser....... (den Fehler lass ich aber drin)
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...sehe und mache ich sehr ähnlich.
Kleiner, persönlicher Tipp: trink' doch mal ordentlich Wasser dazu. Und morgens direkt nach dem Aufwachen. Das tue ich unabhängig seit mittlerweile über 20 Jahren: mindestens einen halben Liter Wasser einfach runterschütten. Das tut echt gut, und die Katergefahr - gesetzt den Fall, da war mehr als 1 Glas Wein / Prosecco oder 1 Bier - reduziert sich erheblich.
P.S.: Auslösend für das morgendliche Wassertrinken war die Nierenerkrankung eines sehr guten Freundes: Nierenversagen, Dialyse, - er fliegt übrigens wieder (seit gut 10 Jahren) mit der Niere seiner Schwester.
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Alfred, die 24h Regel sind die Amis. 24 hours from bottle to throttle
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Quatsch, es waren 8, nicht 24. Sorry.
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Thore, Danke für den Hinweis und den Spruch 8 h "from bottle to throttle" habe ich auch mal gelernt.
Wenn Du aber nur so 0,1 pm / h abbaust, dann darfste vorher nur 2 Bier oder 2 Glas Wein oder 2 Gin Tonic oder 2 Bloody Marry oder 2 Aperol Spritz zu jeweils 0,4 pm getrunken haben. Ist doch langeweilig. Also bei 24 h und Abbaurate von 0,1 pm/h kannst vorher schon mal ein Wettsaufen veranstalten. Da kannste dann mal so richtig die Sau rauslassen. No Risk no Fun.
Have Fun
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Andreas,
Danke für den Hinweis, das kenne ich auch so mit der Änderung: "mindestens die doppelte Menge von Alkoholica an Wasser trinken, dh 2 Weißbier, ergäben dann 2 Liter Mineralwasser (also kein Kirschwasser oder so ähnliches Lebenswasser)".
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dann darfste vorher nur 2 Bier
In USA ist das Bier nicht so stark. Bud light und Coors light zählen doch schon zu den Mineralwässern, oder?
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Yep Markus, sehr lustig.
Das mit der doppelten Menge an Wasserzufuhr erfährt natürlich auch eine Limitierung in der Leistungsgrenze der Nieren. Bei 3 Maß Oktoberfestbier dann noch 6 Liter Mineralwasser wirds schon schwierig. Nachdem die Oktoberfestmassen schlecht eingeschenkt sind, bleibt Spielraum übrig.
All the best
Alfred
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Eben, das sind doch höchstens 600ml wenn nicht noch weniger. Ich war schon 5 Jahre nicht mehr, aber daran wird sich nix ändern.
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Also, wenn ich ganz ehrlich bin. Wenn ich Abens bis ca 22 Uhr 3 Gals Wein getrunken habe, binich am nächsten Mittag nicht wirklich flugtauglich und lasse es freiwillig (auch ohne Kopfschmerzen)
Wolf , du glücklicher., wenn das ehrlich ist, beneide ich dich.
als ich '93 aus der entzugklinik entlassen wurde, hatte ich viel zeit, die firma hatten mein sohn und tochter übernommen, sie brauchten und wollten mich auch nicht mehr, und hatte auch viel lange weile.
ein paar freunde hatte ich noch, sie nahmen mich mit zu dem ortsansässigen segelclub, gleich hinter meinem haus. sie sagten mir : du hast den alkoholismus besiegt, du schaffst auch noch den flugschein, mit 57.
gesagt - getan, der ppl ging mir, mit wieder klarem kopf, in 5 monaten locker von der hand. das hat mir so viel an lebensmut- u. - freude wieder gegeben, dass ich heute sagen kann: "die fliegerei hat mir den A... gerettet. ohne diese herausforderung hätte ich mich warscheinlich damals tot gesoffen.
dann war ich 13 jahre "trocken".
heute trinke ich wieder, aber "kontrolliert". mit der 24 h- regel, ehrlich eingehalten, könnte ich die fliegerei vergessen.
ps. kopfschmerzen kenne ich nicht , vileicht ist das mein "handicap"
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Respekt Erwin, das nenne ich eine Lebensleistung.
Nicht das Hinfallen ist wichtig sondern das Aufstehen und Weiterlaufen.
All the best
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Klasse Erwin! Ich ziehe meinen Hut für Dein Bekenntnis!. Habe leider mit einigen Alkis zu tun, war während meiner beruflichen Laufzeit bei vier Beerdigungen von Säufern. Bei zweien hat der Grabredner uns Mitmenschen beschimpft so lange zugesehen zu haben. Wir müssen alle mit den Fingern auf Trinker zeigen: " Du bist krank! Du wirst sterben, wenn Du nicht sofort aufhörst!" Traurig ist, daß hier einige Beiträge eine andere Richtung einschlagen: " naja, so schlimm ist das nicht. Es gibt schon Alkis die können fliegen!" Das ist nicht wahr! Das können sie nicht! Ersetzt mal bei den oberen Beiträgen das Wort "Alkohol" durch " Heroin" und schon wird sichtbar, was da für eine Scheisse verzapft wird. Ein Therpeut hat anläßlich eines Seminares einmal sehr simpel beschrieben, wann die Krankheit ausgebrochen ist: " Wenn Du nach Hause kommst, die Kühlschranktür öffnest, Du keinen Alkohol vorfindest und mit einem Adrenalinstoß agressiv wirst!" Alkoholiker werden das bis zuletzt leugnen.
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Ich hab diese Woche nen Alki nach mehrfacher Warnung entlassen. Selbst jetzt leugnet er noch hartnäckig und meint er sei aus Willkür gekündigt worden. Er nannte es "just a beer or two after work" aber es war ein Vollrausch mit unkontrolliertem Verhalten 7 Tage die Woche. Ist nicht so einfach mit denen, die funktionieren jahrzehntelang gut in ihrem Job.
Übrigens: die WHO-Definition von Alkoholismus schaut man sich lieber nicht an, da findet sich so mancher drin wieder...
Wenn Du nach Hause kommst, die Kühlschranktür öffnest, Du keinen Alkohol vorfindest und mit einem Adrenalinstoß agressiv wirst!
Naja, das würde ich auf für mich zutreffend sehen. Allerdings trinke ich im Schnitt 1-2 Bier in der Woche und lieber keines als ein kellerwarmes. Glaube da gibt es schlauere Definitionen.
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