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3. September 2022: Von Patrick Lienhart an Dominik Münsterer Bewertung: +6.00 [6]
Ich seh die Erleichterung vor allem in der Prüfung zur Theorie, an dieser trockenen Fragen Klickerei scheitert es öfter als an der „lustigen“ Praxis. Wie ich diesem und anderen Themen entnehmen kann sind es ca. 1400 (B-IR) vs. 4000+ (CB-IR) Fragen aus dem Katalog die zu lernen sind.
Die LO‘s für B-IR sind eben nochmal entsprechend stark reduziert. Und das Feedback von der CB IR Theorie ist einhellig: „Wieso muss ich wissen welche Satelliten im Orbit kreisen?“

Für die Praxis ist der erwähnte Wegfall jeglicher Mindeststunden von Vorteil. Gerade am Anfang wenn es viel ums Grundverständnis geht kann man viel am PC Sim vorbereiten und vermeiden die teuren Stunden im FNPT bzw. die noch teurere Zeit im Flieger damit zu vergeuden zu erklären was ein HSI oder Bearing Pointer macht. Schon klar, das konnte man auch bisher, aber mindestens 40 Stunden musste man eben sowieso im zugelassenen FNPT oder Flieger absolvieren um sie auch offiziell schreiben zu können.

Ich habe (vor allem während CoVid) zB mit remote Sim Instruction über Parsec gute Erfahrungen gemacht.

Letztendlich ist es eine verzwickte Situation, da eine ATO Lehrer und Flieger vorhalten muss und wenig Interesse an vermeintlich weniger Auslastung hat. Der Weitblick dass eine höhere Anzahl IFR - Piloten auch eine insgesamt höhere Auslastung bedeutet (5 * IR Kurs = 250h, 10 * CB IR = 400h, 20 * BIR = ~500h) zukünftige Nachfrage an IFR Flugzeugen, jährlichen Checkflügen usw.. auslösen würde ist nicht vorhanden. Einerseits wurde fürs B-IR offenbar wieder druck gemacht für ATO Zwang, andererseits gibt es (vermutlich aufgrund der Bürokratie) keine große Motivation das B-IR zu vermarkten und maßgeschneiderte Kurse zu erstellen. So nach dem Motto „ein CB IR Theoriekurs erfüllt automatisch die B-IR Anforderungen und außer dem Deckblatt muss man nichts ändern“.

Willkommen wäre es wenn
- kein Theoriekurs vorgeschrieben wird.
- die Theorieprüfung bei der Behörde komplett entfallen wäre.
- jeder IR Fluglehrer Theorie + Praxis unterrichten sowie die Prüfungsreife feststellen könnte.
- der Examiner bei der praktischen Prüfung eine Stunde vor dem Flug auch auf theoretisches Wissen für einen realistischen A-B IFR Flug achten könne.

Das Ziel muss es sein den (in den allermeisten Fällen berufstätigen) Leuten eine Ausbildung zu gewähren die effizient und effektiv ist, ohne (auch unbeabsichtigte) Schikanen, sinnloses Fragenklicken ohne pädagogischen Wert und ohne bürokratischen Firlefanz in diversen Organisationen („Was, ihr Flieger ist nicht in einer CAMO? Ne, auf dem können sie bei uns keine Ausbildung abschließen!“).

Und mal ehrlich, für die alten Hasen, die ihre Schüler mit NDBs beschäftigen: Wieviele QDM/QDR Interceptions fliegt man denn auf einem typischen A-B IFR Flug in einem Glascockpit Flieger mit GPS?

Da ist mir wichtiger den Fokus in der Ausbildung darauf zu legen dass die Leute WIRKLICH verstanden haben „wie schnell“ es Single Pilot IFR in IMC schief gehen kann, dass sie vom Mindset her vorsichtig/defensiv sind („Night, IMC, Mountains - Pick One!“) und dann mit ihrer IR Berechtigung schrittweise eigene Erfahrungen machen. Diese sind nämlich durch nichts zu ersetzen.
Just my 2 Cents.
4. September 2022: Von Gottfried S....k an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]

Servus Patrick!

Hallo an alle zusammen!

Die Ausbildung hierzulande (EASA) zum IR ist weiterhin trotz E-IR/ B-IR/ CB-IR weiterhin ein bürokratisches Monster, welches durch die Zeiterfordernisse für einen Berufstätigen weiterhin mehr als prohibitiv ist - dies wäre aber genau die Zielgruppe, welche sich einmal etwas leistet (IFR- Flieger a la Cirrus und Co.) oder sich fortbilden möchte und/oder die Kosten selbst ohne Kreditaufnahme für sein weiteres Lebensziel stemmen kann.

Egal, wer sich selbst und/oder sein Hobby finanziert, hat einfach nicht die Zeit, eine "Airline-Ausbildung" a la EASA sich zu leisten und bricht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine EASA-Ausbildung ab oder denkt nicht einmal daran ...

Die gleiche Situation werden wir auch für die Fluglehrer FIs bald haben - wer tut sich eine CPL-Theorie/ FI-Ausbildung freiwillig an, um dann im Verein non-profit am Wochenende zu schulen - Enthusiasten gibt es, aber immer weniger - das Hindernis ist nicht das Geld, aber die Zeit ... und ein frischer Absolvent einer ATPL-Kaderschmiede mit FI(A) mit FO auf einer 737/320 wird einem alten "Haudegen" mit zig- Stunden auf SEP in einer ATO das Fliegen sicher nicht mehr beibringen können - Ironie off.

Für den Berufstätigen und der englischen Sprache Mächtigen kann ich nur folgenden IR Weg empfehlen: FAA-IR - kann in 10-14 Tagen erledigt werden, Theorie praxisrelevant und überschaubar, Famile macht einen Urlaub am Strand (Florida und Co.), und Dank Tip-L Umschreibung, wenn man die Stunden als PIC gesammelt hat, das EASA-IR in der Hand - und die MELs sind in den USA deutlich einfacher: kein 8.33-er, kein AP, kein DME/ADF ... hier lernt man IFR-Fliegen, nicht den Computer unter IFR zu bedienen; somit sind die Kosten für die Flugschulen ebenso überschaubar - im EASA-Land werden diese durch CAMO und Co. "geknechtet", es macht also für diese nur mehr finanziell Sinn, das "Studium bis zum ATPL" zu verkaufen ...

VG,

Gotttfried

4. September 2022: Von Patrick Lienhart an Gottfried S....k
Wenns so einfach wäre…die Organisation so einer Ausbildung in den USA, die zusätzlichen Kosten, Verfügbarkeiten usw. sind nicht zu vernachlässigen. Und wie gesagt, es müsste mehr Druck aufgebaut haben die Ausbildungen hierorts möglicher zu machen.
5. September 2022: Von Florian R. an Gottfried S....k Bewertung: +1.00 [1]

Das sehe ich nicht so. Ich habe mein IR in den USA gemacht und es innert 10 bis 14 Tage zu machen ist nicht möglich, ohne sich schon Monatelang vorbereitet zu haben (bei mir ging es neben 50% Job fast ein halbes Jahr, aber in einem angenehmen Tempo). Du kannst jetzt auch fürs BIR alles zu Hause im MS Flight Sim lernen und dann nach ein paar Stunden mit IRI das "ok zur Prüfung" von einer ATO erhalten. Das BIR ist sogar komplett kompetenzbasiert (Minimum 0h) und nicht wie in den USA mit 40h Flugzeug/Zertifiziertem Simulator verbunden. Aber die Vorbereitung, um kompetenzbasiert durch eigenes Lernen viel Instruktion zu sparen braucht auch viel Disziplin und Auffassungsvermögen. Das BIR als Bürokratiemonster zu bezeichnen halte ich für völlig falsch. Einfacher kam man noch nie zum Wolkenflug, und wie vorher schon gesagt, gibt es auch einen unbürokratischen Weg vom BIR zum IR.

5. September 2022: Von Philipp Tiemann an Florian R.

Du kannst jetzt auch fürs BIR alles zu Hause im MS Flight Sim lernen und dann nach ein paar Stunden mit IRI das "ok zur Prüfung" von einer ATO erhalten.

Das glaube ich eben nicht, so lange das nicht mehrere Leute mal geschafft haben. Das schematische Verstehen und Beherrschen der Instrumentenflugverfahren ist eben nur ca. 1/4, nämlich das grundlegende, fürs Erreichen einer IR-Prüfungsreife. Dann muss erst der ganze "real life" Teil gelernt werden und eben alles zusammengesetzt werden. Ich schätze mal, mindestens 30h im Flugzeug werden es meist bleiben (bedenke, 30h sind ja im IR-Schulungssenario meist nur 25h airborne, und viele IR-Schüler müssen außerdem erstmal irgendwo hinfliegen, um realistisch auf eine Prüfung hin trainieren zu können...).

Außerdem wird es davon abhängig sein, welche Art von Instruktion man am MS FS bekommt. Alleine vor sich her oder nur mit Tipps von wohlwollenden Leuten könnte auch kontraproduktiv sein. Außerdem sind die Leute, die wirklich ein IR erwerben, meist eher nicht so die MS FS-Typen.

Trotzdem; wenn es mal jemand mit weniger als 20h Training im Flugzeug schaffen sollte, chapeau.


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