„Das Gewitter im Missed Approach hätte mich auch nicht abgehalten, sofern ich VMC bin und einen Ausweg sehe. Man muss den publizierten Missed Approach nicht unbedingt fliegen, sofern man VMC ist.“
Sorry Achim, ich sehe oft ja Vieles wie Du, aber dies sicher nicht. Im Final war Björn lange nicht VMC und wie es mit der Sicht weitergehen würde, war Spekulation. Er hatte ja keine.
Wenn im Beginn des Missed Approaches ein Gewitter steht, dann hast Du logischerweise auch Deine selbst gewählten 20 NM nicht. Wobei mir 10 bis 15 NM je nach Situation im Zweifel durchaus reichen. FAA: min. 5 NM, strongly consider 20 NM. Und ob Du im Anflug VMC bist und in Platznähe bleibst, weißt Du bei Starkregen im CB auch nicht. Ich hätte genau dies anders beurteilt. Bei den konkret vorhandenen Infos hätte mich final der CB in Platznähe genau im MA abgehalten. (Ich schrieb ja bereits, dass mich schon die Bilder von Stormscope und Radar grundsätzlich vom Anflug abgehalten hätten.)
Ich kann auch im bergigen Gelände nur dringend davon abraten, in miesem Wetter (das war es unzweifelhaft) selbstgebastelte Missed Approaches zu fliegen. VMC erkenne ich im Video jedenfalls erst bei deutlich fortgeschrittenem Final Approach.
Der Missed Approach ist ein Plan B. Er muss immer ein gebriefter, einfacher und sicherer Plan B sein. Zu denken, ach, da werde ich ja schon VMC sein, auch wenn ich jetzt im Final noch im CB stecke und nichts sehe, ist gefährlich.
Nochmal zum Radar: den Tilt sollte man immer so wählen, dass man nicht Gelände, sondern Niederschlag ansieht. Geländ erst am Rand der Range. Viele moderne Radars haben dafür Auto Tilt Correction. Björns Radar vielleicht auch. Das kann die Workload verhindern.