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1. September 2014: Von Bernhard Tenzler an Viktor Rothe

Einspruch:

1. nur Fragen auswendig lernen mag zum bestehen des Multiple Choice Testes ausreichend sein, fürs Oral reicht das aber nie und nimmer, insofern ist auch in USA die Theorievorbereitung deutlich aufwändiger und für den IFR Neuling in einer Woche nicht zu machen. Den reinen Lernaufwand setze ich in etwa gleich an. Die Zeit des Nahunterichtes verbraucht der US-Aspirant bereits mit An/Abreise nach USA´

2. 40 Stunden Fliegen geht in USA auch nicht schneller, als in Europa. Die Zeit zum/vom Flughafen ist nicht vopm Land sondern vom Wohn- bzw. Quartierort abhängig. Auch in Deutschland kann man Urlaub für die Flugausbildung nehmen, aber man muss es eben nicht.

3. die lebenslange Gültigkeit ist nur bei einer vollwertigen US Lizenz gegeben. D.h. es ist zusätzlich ein eigenständiger US PPL oder CPL zu erwerben - braucht also zusätzliche Zeit.

1. September 2014: Von Viktor Rothe an Bernhard Tenzler Bewertung: +1.00 [1]
Der Einwand ist richtig, die Fragen auswendig zu lernen ist doof und dauert auch zu lange. Besser ist natürlich, man versteht den Zusammenhang. Der aber ist in den Unterlagen z.B. im Test Prep von ASA gut erklärt und reicht leicht für die Theorie. Während man in den USA zweimal täglich fliegt lernt man aber auch gleichzeitig den praktischen Aspekt dazu. Weiterhin hat man aber auch genügend Zeit, sich mit dem Oral Test Prep und dem FAR/AIM auf die mündliche Prüfung vorzubereiten.
Die 40 Stunden in den USA gehen deswegen schneller, weil man jeden Tag zweimal fliegen kann. 40 Stunden in 10 Tagen könnte man theoretisch auch in Deutschland fliegen. Die Fakten sehen anders aus, denn entweder hat der Lehrer keine Zeit oder das Flugzeug ist unterwegs oder das Wetter ist nicht ausreichend gut und-und-und... Und wo kann man in Deutschland 10 oder 20 Anflüge hintereinander machen?
Die IFR-Berechtigung bleibt in den USA lebenslang gültig, auch wenn man keine US-Lizenz hat. Wenn die deutsche/europäische Lizenz verfallen ist, braucht man nur eine PPL-Prüfung in den USA zu machen. Das ist besonders für diejenigen interessant, denen ein Medical verweigert wurde (die US-Vorschriften sind da wesentlich laxer) oder deren Lizenz aus irgendwelchen Gründen nicht verlängert wurde.
1. September 2014: Von Peter Luthaus an Viktor Rothe Bewertung: +6.00 [6]
Hallo Viktor,

ich hatte schon etliche Schüler, die mit dem Anspruch ankamen, die Stunden so schnell wie möglich, am besten 5 am Tag, zu absolvieren. Spätestens nach den ersten Sessions ist es JEDEM klar geworden, dass mit diesem überlasteten Programm so gut wie kein bis negativer Lernfortschritt auftraten. Auch die Vorbereitung auf die nächste Session nimmt ihre Zeit in Anspruch...

10 bis 20 Anflüge hintereinander zu machen, bringt am wenigsten den Flugschüler weiter. Ich fliege eigentlich maximal 3 Approaches mit einem Schüler hintereinander, danach muss Zeit für eine Besprechung sein, die man nicht im Flugzeug erledigen kann. Sonst kann man nicht an den erkannten Punkten feilen. Meiner Erfahrung nach führen in der Regel viele wiederholte Anflüge dazu, dass wohl das Einhalten der Toleranzen immer besser wird bis Prüfungstoleranzen erreicht werden. Allerdings bleiben häufig systematische Ungenauigkeiten, die ganz akkurate Approaches (beide Nadeln bleiben beim ILS sozusagen in der Mitte, auch am Minimum) verhindern, übrig. Diese kann man nur mit regelmäßigen Analysen zwischen den Anflügen, nicht im Flugzeug, beikommen. Damit braucht man auch in der gesamten Ausbildung deutlich weniger Appoaches...

Als optimales Programm sehe ich einen Schnitt von etwa 2 Flugstunden am Tag, und jeden 3. Tag einen Tag Pause mit Nachbereitung und Erholung. Natürlich geht beim belastbaren Schüler auch mehr, aber irgendwo ist bei jedem ein Limit erreicht.

Ich denke, dass ein Flugschüler die Ausbildung nutzen sollte, um möglichst viel fliegerisch mitzunehmen und nicht darauf optimiert, in kürzester Zeit die Minimumstunden mit möglichst vielen Approaches zu haben und gerade durch die Prüfung zu kommen.

Diese Gedanken wollte ich einmal in den Raum stellen, nachdem ich Dein Post gelesen habe.

Und zu der ersten Post: Die beschriebene Theorieausbildung wird wohl in Deutschland kaum noch jemand machen (jedenfalls finde ich dazu keine neuen Schüler mehr), sondern 80 Stunden gesamt, davon 8 Nahunterricht. Das passt auch zu den 40 Stunden Praxis. Ich hoffe, dass das LBA bald ein Einsehen hat und die Lehrgänge endlich genehmigt...

Grundsätzlich es es auch meiner Meinung nach fliegerisch sicherlich nicht gewaltig Unterschiedlich, ob das IFR nach FAA, EASA oder nach sonstigem Recht erworben wird. Die wichtigsten Punkte sind meiner Meinung nach:
- kann der Fluglehrer die Inhalte gut vermitteln (schließt eigene sehr gute Fachkenntnis ein),
- arbeitet der Schüler gut mit (Vorbereitung etc...),
- steckt ein logisches, stringentes Programm hinter der Ausbildung
Und diese Punkte sind nicht länderabhängig...

Grüße,
Peter
1. September 2014: Von Wolff E. an Viktor Rothe Bewertung: +1.00 [1]
Mensch, was bin ich für ein "Superman". Ich habe im Januar 1996 das alte IFR angefangen, Das war noch die Zeit mit der "großen Theorie", wo man rund 30 Stunden Sim mit Prüfung machen musste, dann noch mal 30 Stunden mit richtigen Flieger und dann Prüfung. Ich hatte mein IFR im Juli 1996. War in der Zeit 2 Wochen auf Mallorca, habe fast jeden Abend meine Freunde gesehen. Bin in der Zeit privat parallel zur IFR-Ausbildung ca 60 Std VFR mit meiner Arrow-II geflogen (10 davon hin/zurück Mallorca), habe jeden Werktag (außer die 2 Wochen auf Mallorca und 2 Tage Prüfungsvorbereitung) gearbeitet, bin 3 x die Woche nach Egelsbach (einfach 25 min) gefahren. Di und Do jeweils 4 Stunden á 45 min, Samstags von 5 Stunden bis Ende März, Prüfung war Anfang April. Und ich hatte richtig gute Lehrer (Paul Wickel, Freimut Gorchs und Lutz Abelshäuser (leider lebt nur noch Freimut)). Ich habe dort erst so manches so erklärt bekommen, das ich es auch verstanden habe und nicht einfach nur auswendig gelernt habe. Das hat mein Fliegerwissen richtig nach vorne gebracht.Paul hat uns sehr viel Technik erklärt und beigebracht. Das war schon herausragend. Und wir hatten auch im Kurs viel Spaß und konnten uns austauschen und voneinander lernen. Das war alles, nur kein Verlust von Zeit im Nahunterricht. Ich würde heute nach wie vor Nahunterircht dem Fernlerngang vorziehen, da man da deutlich mehr "nebenbei" mitnimmt. Nur drei Tage vor der Theorieprüfung in Braunschweig hatte ich mir freigenommen und gelernt. Der Theorietest in Braunschweig dauerte 2 Tage. Ich war erst um 16 Uhr fertig. Allerdings schon am ersten Tag und bin dann am selben Abend wieder heimgeflogen und hatte dann 2 Wochen später erfahren, das ich bestanden hatte. Zwar nur im Mittel so um 77 % aber egal.

Und ich habe kein Super-IQ (hat weder für Studium, Abi oder Lehre gereicht). Man muss nur etwas konsequent sein und "dran" bleiben.

Letztendlich ist es jedem überlassen, IFR in USA oder hier zu machen. Nur 2-3 Wochen "nur" Flugzeug den ganzen Tag wäre mir zuviel. Dann lieber etwas mehr nebenbei und auch noch Freunde sehen. Und es macht deutlich mehr Sinn, IFR dort zu erlernen, wo man hauptsächlich anfänglich fliegt. Die Erfahrung kommt dann mit der Zeit.

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