Hallo Carmine,
gratuliere. Da hast du das gleiche vor dir was ich seit April mit Lisa I mache. :) ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen, leider jetzt erst, denn ich hab mir das Gleiche in Florida im April angetan. Ich habe mir ganze 12 Tage gegeben, allerdings mit Prepwork in Lisa II in Deutschland in ziemlich viel real IMC in der Woche davor, mit dem besten Lehrer den man sich wünschen kann. Das Drama war aber ähnlich. zwar hab ich es geschafft, aber hatte auch erst eine discontinuance hinzunehmen, heisst abbruch der Prüfung. nach einigem pech in der ersten lehrwoche auf alten schrammelfliegern, die im vergleich zu lisa ii eher wie abgetakelte ex-freundinnen aussehen, mit denen man aus versehen nach zu viel bierkonsum ins Bett steigt, einem rookie Cfii der mich 3 tage kostete, der teilweise unsafe war (hing am handy wahrend approaches, flog bei einem anderen schüler fast den tank leer) und 2 tagen komplettausfall wegen unsaisonal schlechtem wetter in florida (300 ft ceilings), wurde die zeit einfach extrem knapp, in einer situation, wo eigentlich keine extra zeit da ist. irgendwie schaffte ich es aber die nötigen stunden zu sammeln (aber keine einzige hobbsdezimalstelle zu viel), und mein (dann ausgetauschter) instructor bestätigte: you know how to fly IFR. allerdings fand mein nicht mehr 23 jähriges Hirn, dass es gut wäre, mal so einen kleinen burnout hinzulegen. also tag der prüfung: oral kein thema, schönstes wetter. dann sitz ich im cockpit und denk so: what are those funny dials all about? sicher prüfungsstress, also weiter. war aber leider nicht so. mein hirn war toast. schon die einfachsten dinge klappten nicht. dann erinnerte ich mich an nur eine sache: airmenship is about safe decision making, und ich wusste ich war nicht safe, ich war burnt out. das war das einzige worin er mich noch prüfen konnte: selfawareness. da ein examiner ein vollwertiges crew mitglied ist, bat ich ihn, das steuer zu übernehmen, die prüfung abzubrechen, da ich mich nicht wohlfühle, und dass es keinerlei notwendigkeit gäbe diesen flug fortzusetzen, und deshalb zurueck zum flughafen zu steuern, auch wenn es bedeuten würde, dass ich die prüfung nicht bestehen würde und am Tag darauf unverrichteter Dinge im Flieger nach Deutschland sitzen würde. Er machte mir diese Entscheidung noch etwas schwer, bot sogar an dass er den flieger eine weile fliegen wuerde, bis ich mich erholt haette, aber ich blieb dabei. die landung überliess er mir noch, die mit allem davongewichenen druck die beste der 2 Wochen war. sicher, dass ich die prüfung nicht bestanden hätte, sagte er mir: i didnt fail you because you realized you were unsafe before it got unsafe. heisst: ich konnte die prüfung dort forsetzen wo wir sie abgebrochen hatten. ich komnte noch 3 Tage dranhaengen mienen flug umbuchen und und nach 2 Tagen Pause und 4 thai massagen ohne einen blick in ein theoriebuch oder flieger die prüfung in real IMC abschliessen.
deshalb: ich glaube um das in 10-12 Tagen mit wenig flugstunden erfahrung wirklich zu schaffen muss man auf jedenfall Glück haben. sicher ist, dass mir die Umstände in FL, also erster instructor, wetter, zustand der flugzeuge, und übliches ami-drama das genick gebrochen hätten, wenn ich es ohne eine Vorbereitung in DE mit Lisa probiett hätte.
auf jedenfall: character building exercise!
da wir beide ungefähr in der gleichen situation sind und anscheindend auf das gleiche callfirl Lisa stehen, wuerde es mich freuen wenn wir uns mal in edfe über den weg laufen. gruss
alex