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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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27 Beiträge Seite 1 von 2

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19. August 2010: Von Steven Teben an Thore L.
Ehrlich gesagt finde ich den Weg Deinen Kummer und Deine Wut hinsichtlich der Platzöffnungszeiten auf Helgoland hier kund zu tun nicht den richtigen.

Offensichtlich fehlt hier eine Vorgeschichte zu den Ereignissen am 24. Juli. Als Helgoländer, so bezeichnest Du Dich ja, sind Dir die Verfahrensabläufe auf der Insel bekannt.

Wenn also um kurz nach 1400 Uhr schon der gewerbliche Flugverkehr beginnen darf, ist das eben so. Auch auf den Ostfriesischen Inseln gibt es Verfahrensweisen, dass die Gewerblichen während der PPR starten/landen dürfen. In meinen Augen ist dieses durchaus nachvollziehbar.

Sich dann beim Türmer zu beschweren und eine Auseinandersetzung zu suchen ist sicher nur ein Ergebnis eines schon lange anhaltenden Krieges mit dem Platzhalter. Und bestimmt war das auch nicht das erste Mal.

Sofern der Türmer (BfL/Flugleiter) ein unkorrektes Verhalten (Amtsanmaßung) aufwies sollte dieses natürlich geahndet werden.

Hier jetzt eine Diskussion anzuzetteln hinsichtlich des „Fliegens ohne Flugleiter“ ist wohl nicht der richtige Weg. Deutschland ist nicht USA. Hier müssten erst einmal ganz viele Pilotenkollegen das selbstständige Fliegen erlernen mit der dementsprechenden Disziplin. Ein Wochenendausflug auf die Inseln zeigt uns allen doch, wie viel Krampf in der Luft ist. Das fängt ja schon bei FIS an und hört auf den Inseln auf.

Mit freundlichen Fliegergruß

Stefan
22. August 2010: Von Thore L. an Steven Teben
Hallo Stefan,

ja klar, der Grund für diesen Thread war auch: wie schaffen wir es, uns gegen wildgewordene Flugleiter zu wehren. Was können wir tun, wenn einer meint, zu seinem möglichen Repertoire gehören eben auch schikanöse Flugzeugprüfungen.

Selbst wenn - was ich nicht habe - aber selbst wenn ich ihn provoziert hätte, darf er meines Erachtens nach nicht mit solchen schikanösen Prüfungen ankommen, und natürlich erst recht nicht einen Startabbruch verlangen, um die Lizenz eines Pax zu sehen. Da sind wir einer Meinung, denke ich, oder?

Und nur darum ging es hier: was tun wenn doch einer durchdreht?

Flugleiter damit zu begründen, man müsse auch schwächeren Piloten die Gelegenheit geben, auf die Inseln zu fliegen, finde ich genauso logisch wie Tempo 80 auf den Autobahnen einzuführen, damit auch "schwächere" Verkehrsteilnehmer wieder angstfrei auf der Autobahn mitfahren können.

Wie wär's, wenn wir die Piloten auf das Fliegen ohne Flugleiter trainieren? Dann können wir auch, was die ganze Welt uns prima vormacht.

Komme just grade aus Soulac sur mer (LFDK). Kurze, nette Asphaltpiste, Avgas für 1,98, und natürlich weit und breit kein "Flugleiter" - dabei ist da im Sommer richtig was los, dauernd Falschirmspringer, klappt alles problemlos. Natürlich!

Und dann eben IFR aus dem Platz raus, später habe ich wegen Wetter ein Sinken auf FL50 requested, sofort bekommen mit dem smarten Hinweis: "By reaching FL 60 you are leaving controlled airspace" - IFR, wohlgemerkt. Klappt alles wunderbar - warum bei uns nicht?

Vor allem: wir können uns das nicht mehr leisten: überall machen die die Plätze dicht, weil es einfach zu viel kostet, einen Flugplatz zu betreiben. Dabei kostet es nur deshalb so viel, weil wir die Plätze mit viel zu viel Kosten überfrachten. Ein Platz, der nicht durch Bürokratie gegängelt und aufgebläht wird, kostet weniger als was man durch Spritverkauf und Hangarmiete einfahren kann - WARUM MACHEN WIR DAS NICHT EINFACH?
22. August 2010: Von  an Thore L.
>WARUM MACHEN WIR DAS NICHT EINFACH?

Es gab in einem deutschen AL-Magazin vor nicht allzu langer Zeit ein Interview mit dem Chef des LBA. Das zeigte die Wurzel allen Übels recht eindrücklich auf.
22. August 2010: Von Max Sutter an 
Frau Behrle, ein Link oder zumindest die Heftangabe wären sehr willkommen.

Wenn man selbst schon erlebt hat, wie bei stockfinsterer Nacht 4 Flugzeuge gleichzeitig im Platzbereich von Aurora, OR, geordneten Flugbetrieb machten, natürlich ohne Flugleiter, alles einfach durch gegenseitige Information auf der Aerea Traffic Frequenz, teils mit zurückrollen auf der Bahn (alles ohne vorherige Absprache, die Flugzeuge kamen randomweise von verschiedenen Plätzen und flogen auch wieder zu verschiedenen Plätzen), dann kann man tatsächlich nicht begreifen, wie in einem technologisch vergleichbaren Land es nicht möglich ist, bei 80 km Sicht und einem einzigen Flugzeug in der Platzrunde diesen immensen Verkehr auch ohne Flugleiter abzuwickeln.

Seien wir also dem cholerischen Türmer auf Helgoland dankbar. Besser hätte er das Problembewusstsein bezüglich seiner eigenen Überflüssigkeit nicht anstoßen können.
22. August 2010: Von Albert Paleczek an Thore L.
"Flugleiter damit zu begründen, man müsse auch schwächeren Piloten die Gelegenheit geben, auf die Inseln zu fliegen, finde ich genauso logisch wie Tempo 80 auf den Autobahnen einzuführen, damit auch "schwächere" Verkehrsteilnehmer wieder angstfrei auf der Autobahn mitfahren können."

Mit diesem Vegleich wäre ich vorsichtig. Den Flugleiter brauche ich wirkliche nicht, aber Tempo 80 auf allen Autobahnen hätte schon was und wäre auch logisch: weniger Verkehrstote, weniger Staus, weniger Spritverbrauch und ... der Vorteil des Fliegens in der allgemeinen Luftfahrt wäre noch größer ... und weitergesponnen: viele unkomplizierte Landeplätze entstehen, weil einfach der Bedarf da ist und Fliegen als normaler Bestandteil des Individualverkehrs betrachtet wird.

Nun der zweite Teil ist geträumt, aber das darf man ja noch ohne ZÜP, ICAO-Englisch-Sprachtest, ELT, S-Transponder, erhöhtem Lärmzeugnis, um mal einige Reizthemen aufzuzählen ...

grenzenlose (Gedanken-)flüge wünscht der
Lechpilot
22. August 2010: Von  an Max Sutter
>Frau Behrle, ein Link oder zumindest die Heftangabe wären sehr willkommen.

Sorry, ich dachte, es wäre höflich, hier nicht den "Wettbewerb" ins Spiel zu bringen. Und ich trau mich, ehrlich gesagt, immer noch nicht. Aber ein Anruf in den zwei Redaktionen bringt sicher Klärung und (von einer der beiden) die Zusendung einer Kopie.
22. August 2010: Von  an Thore L.
Beitrag vom Autor gelöscht
23. August 2010: Von Thore L. an 
Na, ich finde "Pilot und Flugzeug" hat keinen echten Wettbewerb in Deutschland. PuF ist das Magazin für den fliegenden Piloten, Aerokurier und Fliegermagazin bieten n bisschen Info für n bisschen Flugbegeisterte. Upps, jetzt sind mir die Namen einfach so rausgerutscht.

Na, welches war's? ;)

Und ganz im Ernst: Ein Interview von PuF mit dem LBA - das würde ich mir vermutlich einrahmen und an die Wand hängen. Wär auf jeden Fall super interessant mal unsere Fragen direkt an die verantwortlichen Stellen zu richten und deren Antworten kritisch zu hinterfragen!
23. August 2010: Von  an Thore L.
Beitrag vom Autor gelöscht
30. August 2010: Von M Schnell an 
hallo Frau Behrle,


Reden sie von dem Artikel über die Zusammenkunft des LBA mit Flugplatzvertretern und der Presse, wo dabei herauskam das es NICHT am LBA bzw den Luftämtern liegt das FoF sich nicht durchsetzt?? (wenn ich mich recht erinnere meldete sich da Kassel/Calden zu wort und lies verlauten das FOF dort schon lange praktiziert wird)

Mfg: SF23
1. September 2010: Von Alexander Stöhr an M Schnell
Herr Scheuerlein,

wollen Sie damit sagen, dass die Plätze es einfach nur machen müssen?

Gruß
4. September 2010: Von M Schnell an Alexander Stöhr
Hallo

Nein nicht einfach machen..sich ein konzept überlegen und beantragen..wenn die Sicherheit dann gewährleistet ist wirds wohl genehmigt...es gibt ja vorallem einige sehr kleinen Sonderlandeplätze oder auch einige Verkehrslandeplätze die FOF nutzen... EDBA als Paradebeispiel...und in EDVN haben zb alle am platz stationierten LFZ eine aussenstart u landegenehmigung (also auch quasi FOF)..

Mfg: SF23
7. September 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an M Schnell
Da ist aber viel Augenwischerei dabei. So lange die Ämter nicht von der NFL ... abgehen und verlangen, dass ein "Rettungsmann" anwesend ist der auf die Bahn schaut, kann man ihn ehrlicherweise auch gleich Flugleiter nennen.
Es wird immer so getan, als sei unter diesen Umständen der "flugleiterlose = mannlose Flugbetrieb" verwirklicht. Das ist es aber gerade nicht, also auch keine durchschlagende Erleichterung.
7. September 2010: Von Max Sutter an Ernst-Peter Nawothnig
In Langenselbold ist man diesbezüglich bereits einen Schritt weiter. Da hat inzwischen das Zeitalter des pilotenlosen Flugbetriebs begonnen!

Und da gab es noch Offizielle, welche von "genügend Sicherheitsabstand" in die Mikrophone der Fernsehleute geschwafelt haben. Wenn so eine heiße Kiste einmal los ist, da ist kein Sicherheitsabstand mehr groß genug. Die Veranstalter und vor allem der verantwortliche Pilot haben einfach nur ein Riesenschwein gehabt. Handproppen ohne Mann im Cockpit - Kerle, Kerle ... Sowas fällt nicht mehr unter grobe Fahrlässigkeit, sowas ist bedingter Vorsatz.
7. September 2010: Von Stefan Kondorffer an Max Sutter
Ja, allerdings! Habe ich auch schon viel zu oft beobachtet und auf Nachfrage dann "immer so gemacht", "liegen doch Klötze vor...". Wenn ich solche Ausreden höre, wird mir regelmässig schlecht.
7. September 2010: Von Stefan Kondorffer an Stefan Kondorffer
Und nach dem ich die Youtubes dazu angeschaut habe - es haben auch nur verhältnismässig wenige der Anwesenden den Hauch einer Ahnung, dass sie in absoluter Lebensgefahr sind, inkl. des Irren, der versucht, das Flugzeug einzufangen. Das ist zwar heldenhaft gedacht, kann aber kaum funktionieren und macht ggf. alles noch schlimmer (Flieger drehte ja schön mit eingeschlagenem Seitenruder, d.h. die Horizontalgeschwindigkeit erlaubte zumindest wegrennen).
7. September 2010: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer
inkl. des Irren, der versucht, das Flugzeug einzufangen

dieser Irre dürfte andern Berichten zufolge der verantwortliche Pilot selber gewesen sein. Klar, dass ob der möglichen Konsequenz dessen, was er angestellt hat, das Adrenalin mit ihm Schlitten gefahren ist. Und mit ein wenig Pech ist er dann das selber, der am Boden liegend mit seinem Körper dem Propeller noch etwas Widerstand entgegensetzt. Dann doch lieber mit der Seilwinde sich zügig rückwärts dem Flugzeug nähern ...
7. September 2010: Von Stefan Kondorffer an Max Sutter
Ich ruder mal wieder zurück. Weiss mittlerweile, wer der Pilot ist, habe ihn sogar mal getroffen. Soweit ich weiss, nicht gerade ein typischer Rowdie. Das einzige, was ich wirklich nicht verstehe - die Jak 55 hat doch einen Anlasser? Und wenn der warum auch immer u/s war - dann setze ich mir doch jemanden rein oder suche jemanden zum Anlassen
7. September 2010: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer
Das hatte auch gar nichts Rowdyhaftes an sich, eher etwas Dilettantisches. Denn so an einem Flugtag müsste es bestimmt ein paar Piloten geben, denen es Spaß macht, sich zum Anlassvorgang in so eine russische Rennziege zu setzen.
8. September 2010: Von Thomas Kittel an Max Sutter
Es ging gar nicht ums Anlassen. Der Sternmotor sollte nur Zwecks Ölentfernung die üblichen Male durchgedreht werden. Pech vermutlich das
1. der Hauptschalter wohl an war (die Jak müsste eine Summerzündung zum Start haben, Zündschalter steht dabei aus AUS...IIRC!).
2. war mit Sicherheit der Gashebel nicht in der zum Anreißen richtigen Position und garantiert auch nicht vorschriftsmäßig fest geklemmt.

Shit happens. Wohl nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal vor ordentlich Publikum und laufendenden Kameras. Doppelt Pech.

Gruß
Thomas
8. September 2010: Von Stefan Kondorffer an Thomas Kittel
Ja, das klingt realistischer. Geschieht übrigens auch bei vercharterern häufig, dass der bei übernahme der Maschine der allererste Punkt in der Checkliste "Zündung aus" nicht wirklich geprüft wird. Ich fasse einen Prob nicht mal sanft an, wenn ich nicht vorher einen Blick ins Cockpit geworfen habe...
8. September 2010: Von Udo S. an Stefan Kondorffer
und dann gibt's ja noch das defekte Massekabel ... Also selbst bei korrekter Position Zündschlüssel / Magnetschalter, einzig die Hoffnung auf Gott allein reicht nicht, man muss Sicherung aktiv betreiben.
8. September 2010: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer
Nun, wenn der Throttle etwas höher steht und die Passagierin zwar drin sitzt, aber in Schockstarre verharrt, dann wird die ganze Chose noch etwas dynamischer als in Langenselbold ....

Besonders schön ist es beim Wasserfliegen, wenn man auf nassen Floats stehend eine J-3 von der Hinterseite her handproppen muss, und alles noch ein wenig schwankt. Da darf dann definitiv nichts mehr schiefgehen.
8. September 2010: Von Julian Koerpel an Max Sutter
Un was hat des alles mitm durchgenalltn Flugleiter zu duun ? :-)
8. September 2010: Von Max Sutter an Julian Koerpel
gute Frage. Im Prinzip gehört die tanzende Yak noch ins Unfall-Wochenende. Die Umfunktionierung des durchgeknallten Flugleiterthreads hat aber schon ein wenig vorher begonnen, wo, kann jeder selber feststellen, es liegt ja alles schriftlich vor.

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