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3. Februar 2008: Von  an Dirk Schmidt-Enzmann
Zum Thema Mailbu und 1-Mot IFR siehe Artikel "Riskanter Schrott". Was man zum IFR im allgemeinen braucht kann man mit ein paar Stichpunkten aufzählen.

Turbolader ganz wichtig (es reicht auch Turbo-Normalizer, die TwinCo hat auch "nur" so einen)
Steigleistung mehr 1000-1500 ft/min bis FL150-200
große Tanks um Gewitter umfliegen zu können
Prop, Frontscheibe und Flächenenteisung.
guten Autopilot (wegen der Workload bei bockigen Wetter)
Wetterradar und Stromscope (beides macht zusammen Sinn)

Dazu gehört ganz bestimmt kein Glascockpit. Es erhöht die Leistungsdaten der Maschine in keinster Weise. Das hat bereits der Vorredner gesagt. Es leert nur den Geldbeutel. Bringt aber bei schlechten Wetter keinen Gewinn. Ein Garmin 530 mit Stromscope und Wetterradardarstellung reicht da aus. Was die Vereisung als solches betrifft, es gibt keine wirklich feste Regel, aber soviel vorab, wenn man nicht gerade eine Turboprop hat, die mit 2500 ft steigt und im Cruise 280 kn oder mehr fliegt, sind Boots und Kolbenmotoren keine wirklich sichere Lösung um länger im Eis zu fliegen. Es verzögert nur die Zeit, bis das Eis am Flieger soviel wird, das es wirklich Probleme geben kann. Sobald Eis am Flieger dicker als 1 cm an der Vorderkante der Fläche auftaucht oder die Scheibe zufriert, gilt sofortiger Level Change. Und das würde ich dem Controller auch gleich beim Request sagen. Request FLxxx due to icing. Der weiß dann gleich, was los ist und reagiert viel schneller.

Ich bin mal abends in Bratislava mit einer C414 raus und habe im Climb Eis aufgepackt (waren ca 2-3000ft Wolken). Was ging sprengte ich mit den Boots ab, aber die Maschine war den ganzen Flug dann 10-15 kn langsamer als sonst und stieg nicht mehr so gut. Als ich dann später in Stuttgart gelandet bin, vielen die Eisbrocken vom Rumpf und der unteren Flügelforderkante, dort wo die Boots aufhörten ab. Und ich bin nur im Climb durch Wolken, der Rest des Fluges war CAVOK. Soviel zu Boots und Know Icing. Ich denke, das kennen viele...
4. Februar 2008: Von Jan Schupp an 
Beitrag vom Autor gelöscht
4. Februar 2008: Von Dirk Schmidt-Enzmann an Jan Schupp
Man sollte Leuten wie Magnum die überlegen IFR zu machen vielleicht nicht immer gleich die schlimmsten Erlebnisse bei einem IFR Flug berichten. Die GA wäre deutlich sicherer wenn mehr von uns eine IFR Berechtigung hätten. Auch die Abwicklung nach VFR wäre oftmals deulich besser - man denke nur an den Sprechfunk den IFR Piloten im allgemeinen besser beherrschen als VFR Piloten. Ja es stimmt natürlich das es immer wieder "Grenzwertige" IFR Flüge insbesondere mit einer 1 Mot gibt mit Eis und allem was die Natur für uns so zu bieten hat. Aber die Mehrzahl der IFR Flüge ist doch eher unspektakulär. Und insbesondere wer öfters auch mal im Ausland unterwegs ist wird es zu schätzen wissen nach IFR unterwegs zu sein.
Ich bin nicht pauschal der Meinung das man gleich alles doppelt braucht und das eine IFR Maschine mind. Turbo und Sauerstoff / Enteisung ... und vieles mehr braucht. Dem würde ich nur zustimmen wenn jemand wirklich bei fast jedem Sauwetter unterwegs sein will.
Aber mit einer gut gewarteten Maschine ( die natürlcih IFR zugelassen sein muß ) würde ich einen IFR Flug insbesondere ins Ausland immer einem VFR Flug mit zig Frequenzwechseln und Freigaben vorziehen und man muß halt nicht jeder Wolke gleich ausweihen !!!
Also ihr Piloten - IFR zu machen ist bestimmt nie ein Fehler und man muß nicht unbedingt eine Turbo aufgeladene / voll enteiste mit allem möglichem ausgerüste Maschine haben. Die sist ja auch immer eine Frage des Geldes. Man wird hoffentlich selbst seine Grenzen kennen - insbesondere am Anfang der IFR Karriere ist es nicht schlimm auch mal einen Flug abzusagen. IFR ist kein Freibrief für jedes Wetter.

Dirk
4. Februar 2008: Von M. Koepfer an Dirk Schmidt-Enzmann
Hallo,

vielen Dank für die Infos. Ich werde auf jeden Fall mein IFR machen, die Ausführungen von Dirk haben es für mich auf den Punkt gebracht. Ich muss nicht mehr halblegal VFR rumstochern, sondern kann sicherer fliegen. Dass Hardcore IFR damit nicht drin ist, ist klar, der Flieger wird weiterhin das eine oder andere mal stehen bleiben müssen.
Gute Wartung ist selbstverständlich (IMHO auch für VFR, denn wenn bei VFR-Nacht was ausfällt ist das auch nicht angenehm). Redundanz ist für mich auch wichtig, deshalb das Glasockpit. Ich will auf jeden Fall einen zweiten Horizont, da mir auch noch ein HSI fehlt kann ich hier beides zum Preis eines KCS55a bekommen (neben ein paar anderen netten Features wie RMI etc.). Es lohnt sich die Seite mal anzuschauen, die wollen im 1.Q08 die FAA-Zulassung haben (www.aspenavionics.com)
###-MYBR-###Grüße,

Magnus
4. Februar 2008: Von Gerd Wengler an Jan Schupp
"Ich selbst flieg eine Socata TB21, die mittels Alkohohl/TKS enteist ist und auch für derartige Flüge zugelassen ist."

Jan,
die TB21 mit TKS ist NICHT für flight into know icing (FIKI) zugelassen! Insofern ist der Hinweis auf „derartige Flüge“ irreführend. Man sollte alle de-icing oder anti-icing Systeme in leichten Kolbenmotor-Flugzeugen nur dazu benutzen, um schnell aus dem Eis wieder rauszukommen. Wer bewußt in severe icing conditions einfliegt (selbst mit FIKI) handelt nicht anders, als ein Pilot, der bewußt in Gewitter fliegt.

„Eine Mooney bekommt konstruktionsbedingt eh deutlich weniger Eis als z.B. eine Cessna oder eine Piper“

Dirk,
sorry, aber das ist exact andersrum. Mooneys (und z.B. Cirrus) haben laminar flow wings und sind daher viel „dünner“ als typische Cessnas und Pipers mit ihren „dicken“ Flächen. Als generelle Regel gilt: Je „dünner“ die Tragfläche, desto schneller ist die Eisaufnahme. Hier https://www.ferryflights.org/Ferryflights-icing.htm sind einige interessante Photos dazu. Die C182 z.B. hat eine schon fast legendäre Fähigkeit, extrem viel Eis vertragen zu können. Bei Mooney/Cirrus kommt es auch viel eher zum stall mit vereisten Flächen.

Ansonsten stimme ich meinen beiden Vorrednern zu: Turbolader ist die beste Anti-Eis Maßnahme, in Verbindung mit hot prop und Sauerstoff. Auch im Sommer ist die beste Gewitter Vermeidungsstrategie durch die Windschutzscheibe zu gucken und danach zu reagieren, was man sieht. Je höher, desto besser. Wir haben hier in Nordamerika Satellite Link Radar. Absolut phantastisch für Fliegen im Sommer. Ansonsten sollte man ein Stormscope haben.

Am wichtigsten jedoch sind zwei Dinge: 1. Viel IFR fliegen, am besten immer, auch wenn das Wetter gut ist. Das gibt Übung sowohl mit dem Wetter, als auch sich im IFR System zurechtzufinden. 2. Ein guter Autopilot.

Gerd (ATPL)
5. Februar 2008: Von Philipp Tiemann an Gerd Wengler
Werter Herr mit ATPL,

nicht gar so schnell. Für in Europa zugelassene Flugzeuge gibt es für das TKS-System sehr wohl eine FIKI-Zulassung. Nur in USA ist dies nur als sog. "non-hazardous system" zugelassen. Dasselbe gilt für TKS-Installationen in der Mooney.

Einem Eigner aus den fernen USA entgegenzuhalten, er wüsste nicht, ob sein Equipment zugelassen ist oder nicht, halte ich schon für, sagen wir mal, selbstbewußt...
5. Februar 2008: Von Florian Guthardt an Philipp Tiemann
Die Mooneys werden wenn sie direkt vom Werk mit TKS ausgerüstet sind auch in USA mit FIKI Zulassung ausgeliefert, die Zulassung gilt für 252, Bravo, Ovation, Encore und die neue Acclaim! 201er lassen sich nur mit dem inadvert icing System nachrüsten!

Zu der Geschichte mit Eis aufpacken auf Mooneys versus C182 hat meines Wissens Herr Teegen auch einmal geschrieben dass hier Mooneys im Vorteil sind weil sie normal schneller durchs Eis fliegen und dabei weniger aufnehmen....

Denke aber auch dass es keine Vereisungsbedingungen gibt durch die man mit der einen nicht enteisten non turbo Maschine locker durchfliegt und mit der anderen zwangsläufig runter fällt! Hier kommt es wohl eher auf den persönlichen Respekt vor dem Eis und auf gute Outs zum richtigen Zeitpunkt an.

Ich bin immer noch der Meinung das selbst eine Cessna 152 oder 172 IFR geflogen werden kann dann eben nur bei light IFR, davon gab es in Süddeutschland letzten Herbst mehr als genug! Wochenlang Hochnebel zwischen 500ft und 2000ft bei Plusgraden, darüber schönstes Wetter. Für VFR no go, für leichtes IFR völlig problemlos!
5. Februar 2008: Von Jan Schupp an Florian Guthardt
Beitrag vom Autor gelöscht
5. Februar 2008: Von lattermann holger an Jan Schupp
Hätte auch Interesse an solch einem Fug !!!Wenn das möglich ist bitte Hlatter@aol.com !!!!mfg
5. Februar 2008: Von Gerd Wengler an Jan Schupp
Jan,

alles klar, sorry für meine Falschmeldung, manchmal meint man, daß FAA Bestimmungen (z.B. kein FIKI für TB-21) für die ganze Welt gelten, so ist es aber natürlich nicht. Ansonsten stimme ich mit Deinen Ausführungen überein!

###-MYBR-###Philipp,

danke für das Kompliment! Aber warum nimmst Du an, daß ich aus den USA komme?

Gerd
24. März 2010: Von MH an Philipp Tiemann
Hallo Herr Tiemann,
wo kann die FIKI Zulassung durchgeführt werden?

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