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27 Beiträge Seite 1 von 2

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5. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an 
Hallo ATCler!

Genau, Sie sprechen mir wieder mal aus der Seele.

Ich kann nur all denjenigen, die hier leichtfertig diese Luftraumverletzungen begehen, empfehlen, so etwas niemals in dem immer so viel gelobten Land der fliegerischen Freiheiten, den USA, zu tun.

Da gibt es Null Toleranz. Wenn das dann auch noch bei einer Militärübung geschehen sollte, ist einige Tage Gefängnisaufenthalt das Mindeste.

Unsere Militärs sind in dieser Beziehung viel zu lasch und deshalb selbst schuld.

Hier werden bestehende Gesetze verletzt, die auch die Sicherheit der nichtfliegenden Bevölkerung gefährden.

Unnachsichtige Verfolgung ist hier angebracht. Hier kann doch nicht jeder während einer internationalen Militärübung am Himmel herumturnen wie er will.

Da dies ja schon Monate vorher genau bekannt war, könnte man auch davon ausgehen, daß dies ganz bewußte und vorsätzliche Luftraumverletzungen waren.

Wer die Berechtigung einer solchen Übung anzweifelt, begibt sich in Gefahr den Boden unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung zu verlassen.

Bei der Uneinsichtigkeit, der Überheblichkeit und der arroganten Selbstgefälligkeit, die in diesem Forum an der Tagesordnung sind, sollten die militärischen Dienststellen hart durchgreifen. Wenn das Schule macht, ist man bald seines Lebens nicht mehr sicher! Weder auf dem Boden, noch in der Luft.


Es grüßt
Henry
5. Juni 2005: Von RotorHead an Norbert V.H. Lange
Falls hier irgendjemand lesen kann und das auch tut, wird dieser feststellen, dass ich einen Fall geschildert habe, in dem ein Mitarbeiter oder Angehöriger der Bundeswehr möglicherweise eine Straftat begangen hat (§ 344 StGB). Zusätzlich ist die Informationsbereithaltung der Bundeswehr nachweislich mangelhaft. Eine Luftraumverletzung lag jedenfalls nicht vor.

Den Antworten zur Folge können oder wollen einige Teilnehmer an diesem Thread nicht lesen.
5. Juni 2005: Von  an Norbert V.H. Lange
"Unsere Militärs sind in dieser Beziehung viel zu lasch und deshalb selbst schuld...

Unnachsichtige Verfolgung ist hier angebracht."

Richtig! Die gehören alle abgeschossen. Genau, nicht lange fragen, gleich abschiessen! Und wenn ein Pilot den Abschuss überleben sollte, gleich auf die Streckbank mit ihm. Denn nur ein gevierteilter Pilot ist ein guter Pilot.

Schönen Sonntag noch, ich geh' jetzt kotzen.
LFC
5. Juni 2005: Von Jan Brill an Norbert V.H. Lange
Hallo Henry,

ich unterbreche Sie nur ungern in Ihrem Drang nach Rechtschaffenheit, habe aber doch zwei Fragen und eine Anmerkung:

1. Was genau meinen Sie mit der "Uneinsichtigkeit, der Überheblichkeit und der arroganten Selbstgefälligkeit, die in diesem Forum an der Tagesordnung sind" ??

2. Wie kommen Sie zu der Erkenntnis "Unsere Militärs [seien] in dieser Beziehung viel zu lasch"?

Meines Wissens nämlich ist die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten in der Bundesrepublik nach wie vor die Aufgabe der zivilen Strafverfolgungsbehörden - nicht des Militärs (es ist natürlich möglich, dass es da kürzlich eine Änderung gab, von der ich nichts weis...).

Und diese Strafverfolgungsbehörden kommen Ihrem Ideal der "unnachsichtigen Verfolgung" schon recht nahe, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Sünden in der Luftfahrt ist der Einflug in ein ED(R) in Deutschland eine Straftat und keine OWi. Was wollen Sie noch mehr -- Prügelstrafe??

Zudem: Ihre Behauptung, in den USA würde man für eine vergleichbare Luftraumverletzung mit einigen Tagen Gefängnis bedacht ist schlicht unrichtig: Verfolgung und Ahnung von Verstößen gegen die FARs (Federal Aviation Regulations) sind in den USA ausschliesslich Sache der FAA, bzw. im Streitfall eines NTSB-Richterkollegiums.

Die FAA wird abhängig von den Umständen des Vergehens eine Nachschulung anordnen, ihre Lizenz einziehen oder temporär sperren. Nicht einmal die unglückseligen Cessna-Piloten, die am 13.05. bis auf drei Meilen ans Weisse Haus heran flogen mussten ins Gefängnis.

Um in den Genuss eines amerikanischen Knastes zu kommen müssen sie in Verbindung mit dem FAR-Verstoss beispielsweise vor der Feststellung ihrer Personalien einen Fluchtversuch unternehmen oder weitere Lokal-, Staats-, oder Bundesgesetze brechen, die dann von den zuständigen Polizeibehörden geahndet werden. Beispielsweise: Drogen- oder Einwanderungsdelikte.


In einem Punkt kann ich Ihnen jedoch zustimmen: An der Routine der Flugvorbereitung vieler Piloten hier bei uns hapert es gewaltig. Hier liegt ein großes Verbesserungspotential was die Professionalität unserer AL angeht.
Ob man mit dem VFR-Bulletin oder dem Blick auf die Webseite der AOPA seine Pflicht getan hat ist eine andere Frage. Am sichersten, schnellsten (und übrigens auch rechtsverbindlich) ist die Lektüre der NOTAMS.

Hier muss auf der Angebots- (Darstellung, Verfügbarkeit) wie auf der Rezipientenseite gearbeitet werden. Härtere Strafen oder "unnachsichtige Verfolgung" wird die Leute nur weiterhin vom Fliegen abhalten und zu ängstlichen Platzadlern machen. Selbstvertrauen, Professionalität und eine gewisse Routine in diesen Dingen würden die Situation verbessern.
###-MYBR-###
MfG,
Jan Brill
6. Juni 2005: Von Stefan Jaudas an Norbert V.H. Lange
Lieber Herr Lange,

[zitat]
Da gibt es Null Toleranz. Wenn das dann auch noch bei einer Militärübung geschehen sollte, ist einige Tage Gefängnisaufenthalt das Mindeste.

Unsere Militärs sind in dieser Beziehung viel zu lasch und deshalb selbst schuld.

Hier werden bestehende Gesetze verletzt, die auch die Sicherheit der nichtfliegenden Bevölkerung gefährden.

Unnachsichtige Verfolgung ist hier angebracht. Hier kann doch nicht jeder während einer internationalen Militärübung am Himmel herumturnen wie er will.
[/zitat]

Wenn Ihnen solcherart Zustände gefallen, dann besorgen Sie sich bitte eine Zeitmaschine, oder wandern Sie in diverse lateinamerikanische Länder aus.

Bei uns sind jedenfalls Standgerichte abgeschafft. Und auch die Militärgerichtsbarkeit ist bei uns der zivilen Gerichtsbarkeit nachgeordnet, und darf sich nur um interne "Kleinigkeiten" kümmern.

Auch Sie konnten bisher keine Fakten (wann, wo, wer, wie schwer, wie oft) zu diesen kolportierten Luftraumverletzungen bringen.

Zum Rest Ihrer Ausführungen hat ja schon Herrn Brill erschöpfend geantwortet.

MfG

Stefan (OGdR, um Mißverständnissen vorzubeugen)

P.S.: Und die Bundeswehr ist da flexibler, als man denkt. Am fraglichen Freitag hatte die Bundeswehr jedenfalls kein Problem damit, sich mit einem Segelflugwettbewerb zu arrangieren, solange er nördlich von 48 Grad 30 Minuten abgewickelt wurde. Das sei zur Ehrenrettung der Landesverteidigung auch mal gesagt.
6. Juni 2005: Von Christoph Parbel an Stefan Jaudas
Sehr geehrte Herren,
gestatten Sie mir völlig emotionslos meinen Erfahrungsbericht zu diesem Thema. Am Mittwoch 01.06.05 befinde ich mich auf einem IFR Flug nach Straubing, dank etwas Rückenwind 5 Minuten vor der "Platzöffnung" also 08:55 local und übe Holdings über Staub Intersection. Exakt um 09:00 local wird der Platz "geöffnet" und ich erhalte von München Radar die Freigabe für den GPS Anflug auf die 28. Im Endanflug etwa in 3000 FT donnern zwei Düsenjäger geschätzt 300 Meter unter mir durch, der Radarlotse hatte kein Target und auch keine Information für mich. Meine diesbezügliche Rückfrage ergab, dass halt die "Elite Übung" unterwegs sei und jede Menge Flugbetrieb wäre. Man muss an dieser Stelle weder zart besaitet, noch systemrenitent sein um ein gewisses Unbehagen zu verspüren. Die Frage sei gestattet, warum man einen erkennbaren,ja seit Minuten in der Area disponierten IFR Traffic im Anflug "unterfliegen" muss und wer mit wem da AWACS oder was überwacht. Ich kann mich nicht zum Thema VFR äussern, aber den IFR Verkehr, den sollte man doch wenigstens vernünftig staffeln können ?!
Mit freundlichen Grüssen
C.Parbel
6. Juni 2005: Von  an Christoph Parbel
Hallo cparbel,

wenn ich mich nicht irre, dann sind 300m = 1000FT, oder?
Abgesehen davon, dass man davon ausgehen kann, dass die Militärjets zwar der Jägerleitung (GCI) unterliegen, so erhalten Sie wie im zivilen bei FIS, nur die Traffic-Info über den jeweiligen Verkehr, sofern sie VFR unterwegs sind.

Wenn man davon ausgeht (Halbkreisflugflächen), wo 500FT als Separation ausreichen zwischen IFR und VFR, dann sind 1000FT wohl mehr als genug, da dies ja praktisch IFR-Staffelung darstellt, die zu VFR-TFC ja eigentlich nicht herzustellen ist.

Laut Auskunft FluSI München wird zu den Übungslufträumen (ELITE-Korridore) nomale IFR-Staffelung hergestellt, sofern der mil. Übungsverkehr diese IFR benutzt. Zum Teil werden die Flüge auch einzeln koordiniert / gestaffelt.

Folgende Staffelungen sind herzustellen (abhängig vom verwendeten Radarsystem):
lateral: In der Regel nicht weniger als 2,5 NM
vertikal:
> 500 FT sofern die Grenze zum Übungsgebiet unter FL290
> Zu den Grenzen von militärischen Gebieten in denen mit IFR-Flügen zu rechnen ist, sind die entsprechenden Vertikalabstände zu doppeln, sofern dies nicht örtlich anders geregelt ist. Gedoppelt = 1000 FT !!!

Letztere Aussage würde sich also mit Ihrer Beobachtung von 300m = 1000 FT decken.
Damit ist also die Sache normal abgelaufen!
###-MYBR-###Grüße,
TS###-MYBR-###
6. Juni 2005: Von Christoph Parbel an 
Sehr geehrter ATCler,
normal ist das vielleicht in FL 180 aber : wir sind im Anflug,
etwa 8 NM Final und sinken mit etwas um die 1000 FT bei 150 KTS. Konkret heisst das, ca. 60 Sekunden bis zum Einschlag. Ich erinnere mich nicht jemals im Anflug irgendwo gestaffelt "unterflogen" worden zu sein. Von möglichen Randerscheinungen wie Verwirbelungen von zwei Düsenjägern nicht zu sprechen. Das wiederum beweist doch alles nur, dass die Kommunikation zwischen Militär und Zivil NICHT funktioniert. Das ist im Grunde ja auch keine neue Erkenntnis aber aus der Sicht des eigenen Cockpitfensters machen auch Sie sich in diesem Moment so Ihre Gedanken.
Grüsse C.Parbel
6. Juni 2005: Von  an Christoph Parbel
60 Sekunden ?
bei 8 NM Final und 150 KTS sind es eigentlich noch über 3 Minuten (bis zum Einschlag), oder?

.. und die Sinkrate sind eigentlich auch nur 750' FT/Min. jetzt mal ganz streng trivial mathematisch, also mal ganz locker bleiben. Und was hätten die Jet Piloten bitte mit Ihnen koordinieren sollen?

Außerdem ist es nicht wirklich überzeugend zu versuchen, eigene Fehler mit den vermeintlichen anderer zu entschuldigen.
6. Juni 2005: Von Christoph Parbel an 
Auf welchem Planet leben Sie denn bitte schön ?! Zwei Düsenjäger unterfliegen eine Zivilmaschine im SINKFLUG eines veröffentlichten Approaches ( .. bitte ersparen Sie mir die Debatte, ob bei etwa 1000 FT / min. Sinkrate es 55 oder 65 Sekunden gewesen wären ! ) und das ist für Sie " normal " ? Wir sind nicht in FL 180 unterwegs, sondern im ANFLUG und da wollen Sie Experten mir klar machen, das sei alles normal, hinreichend gestaffelt und bedürfe keiner besonderen Erwähnung. Hier werden drakonische Strafen für Piloten gefordert, die der " ELITE " zu nahe gekommen sind, gestatten Sie mir bitte meiner Meinung Ausdruck zu verleihen, dass MIR diese " ELITE " entschieden zu nahe gekommen ist. In diesem Fall hat es keine Kommunikation zwischen militärischer und ziviler Flugsicherung gegeben, kein Problem, Hauptsache im "Kommandostand" läuft der Dienst nach Vorschrift. Das ist das Ende meiner Durchsage zu diesem Thema. Jetzt können Sie ungestört Ihre Ausführungen über die "Kameradenehre", die unfähigen Privatpiloten und die intelektuellen Höchstleistungen des deutschen Berufsbeamtentumes fortsetzen.
C.Parbel
6. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Jan Brill
An Jan Brill und alle anderen!

Ok. Ok, ich gebe ja zu, daß da wieder mal der Gaul mit mir durchgegangen ist. Ich provziere halt hin und wieder mal gerne.

Natürlich müssen hier rechtsstaatliche Mittel angewendet werden und nicht das "Standrecht" und selbstverständlich ist das Militär für die Bestrafung nicht zuständig.

Aber mich nervt allgemein, daß immer wieder nach neuen Gesetzen gerufen wird, wobei doch oft nur die bestehenden konsequent angewendet werden müssten. Und da ist man eben an manchen Ecken zu nachsichtig. Dies schien mir auch hier der Fall zu sein.

Aber ich kann das zur Zeit noch nicht abschließend beurteilen und halte mich deshalb erst mal raus, bis ich weitere harte Fakten habe.

Zapfe da gerade noch ein paar Quellen an.

Zum Thema "Arroganz..." bitte ich die Beiträge von Aviator in den verschiedensten Diskussionsgruppen zu lesen. Dann wird klar was ich meine.


Übrigens ist das Thema "Flugausabildung in Deutschland" auch wieder ein Thema für sich. Aber da traut sich kein Journalist so richtig ran, weil die ja eine Menge Anzeigen aufgeben.

###-MYBR-###Gruß
Henry.###-MYBR-###
6. Juni 2005: Von  an Christoph Parbel
tut mit leid, bin leider weder Kamerad noch Beamter, nur ganz normaler PPL'er mit etwas mehr Einblick: Z.B. in Luftraumbeobachtung der Kollegen, die
Navigation, und besonders den effektiven Sprechfunk!

1000 FT sind IFR Staffelung und zwischen 55 Sekunden und mehr als 4 Min. können hunderte von Menschenleben liegen.
Das ist keine Debatte sondern Genauigkeit die es zum Überleben im Cockpit braucht. Aber unsachliche Vorurteile sind halt einfacher: Nur bitte nicht wundern, wenn die anderen Profis (Jet Piloten, Lotsen, Bfl's) diese dann auch haben, denn wir (Privat) Piloten geben dazu beinahe täglich mehr als genügend Anlass.
6. Juni 2005: Von RotorHead an 
-------------------------------------
1000 FT sind IFR Staffelung und zwischen 55 Sekunden und mehr als 4 Min. können hunderte von Menschenleben liegen.
Das ist keine Debatte sondern Genauigkeit die es zum Überleben im Cockpit braucht.
-------------------------------------

Die 1000ft vertikale Staffelung gilt, wenn alle Beteiligten im Horizontalflug unterwegs sind, nicht wenn einer der Beteiligten in unmittelbarer Nähe im Sinkflug (bzw. Anflug) ist. Abgesehen davon waren die 1000ft wohl nur geschätzt, es könnte also auch weninger Abstand gewesen sein.

Mit den 60s war sicherlich die Zeit gemeint, in der im Sinkflug 1000ft Staffelung abgebaut sind. Dann schlägt möglicherweise das eine Luftfahrzeug in das andere ein.

Zur weiteren Information: Der GPS-Approach auf die 28 in EDMS beginnt bei 4000ft MSL in 9,1NM zur Schwelle, die Höhe bei 3° Glide beträgt bei 8NM 3650ft, das entspricht ca. 2600ft GND. Bis 2,5NM zu Schwelle darf allerdings bereits auf 1900ft MSL gesunken werden.

Leider sind mir die Wetterverhältnisse zum fraglichen Zeitpunkt nicht bekannt, um festzustellen ob überhaupt VMC im Luftraum F herrschte. Dann wäre nämlich VFR-Verkehr illegal gewesen. Das angeblich militärische LFZ wird wohl nicht nach IFR geflogen sein, weit unterhalb der MSA von 6200ft MSL.

In VMC allerdins hätte auch jeder andere VFR-Verkehr den Luftraum F beliebig benutzen dürfen. Wobei sämtliche Ausweichregeln unabhängig von den Flugregeln sind. Z.B muss selbst eine 747 in VMC einem Segelflieger oder einem Ballon ausweichen.
6. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an RotorHead
An rth und allen anderen, die unbedingt bei dieser Übung fliegen müssen.

Ihr habt Probleme!

Wenn ich doch weiß, daß da eine Übung stattfindet, die auch noch täglich zeitlich begrenzt ist und dann noch auf Werktage beschränkt (das hab´ich doch wohl hoffentlich so richtig verstanden?) dann bleib ich mit meinem Hintern daheim und gehe doch kein unnötiges Risiko ein.

Ich weiß doch daß Fehler immer wieder vorkommen können, auf militäricher und auf ziviler Seite.

Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist doch einfach größer, als zu anderen Zeiten, auch wenn alles bei beiden Seiten völlig korrekt verlaufen sollte.

Also was sollen diese Machtspielchen. Letzendlich zieht der private VFR-Flieger immer den kürzeren.

Henry###-MYBR-###

P.S. Wenn ich diese Diskussion verfolge und die Unsicherheiten zur Kenntnis nehme, die hier offenbar werden, dann muß die Ausblidung in Deutschland durchgreifend reformiert werden, aber bitte nicht JAR-FCL-mäßig.

Liegt es vielleicht an der Ausbildung der Fluglehrer?

Fliegen ohne Flugleiter oder stille Anflugverfahren werden so jedenfalls nicht funktionieren. Da kann man dem ATCler nur zustimmen.

###-MYBR-###
6. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an RotorHead
Ob eine Luftraumverletzung vorlag oder nicht, werden die Aufzeichnungen der oder des AWACS eindeutig nachweisen.

Henry
7. Juni 2005: Von Martin Haag an Norbert V.H. Lange
Na Sie machen mir Spaß.

Da bin ich nun geschäftlich IFR unterwegs und dann muß ich mir sagen lassen, dass ich doch besser zu hause bleiben soll weil Fliegen während ein militärichen Übung ja sowieso gefährlich ist. D. h. ich verschiebe meine Geschäftstermine bis dann irgendwann keine Militärs mehr in der Luft sind.
Hä??? irgendwie hab ich da was falsch verstanden. Das kann doch keiner ernst meinen?

Außerdem, wenn c.parbel richtig verstanden habe dann war er auch mit einem IFR Plan unterwegs.
7. Juni 2005: Von  an RotorHead
Hallo rth,

stimme Dir absolut zu!
Eines sollten sich die IFR-Flieger endlich mal merken:
Sie haben, nur weil sie IFR fliegen, keinerlei Sonderrechte oder Bevorzugung, auch wenn dies oft so gesehen und auch praktiziert wird (siehe Beispiel 747 gegen Ballon etc.).

Im übrigen hat rth völlig recht:
Auch ein normaler ziviler VFR Flieger kann unter den entsprechenden Wetterbedingungen, völlig legal einen IFR Approach unterfliegen, wenn er den Airspace F kreuzen will.
Ob dies sinnvoll oder durchdacht ist, ist ein anderes Thema...

Würden Sie dann auch so einen "Aufstand" veranstalten????
###-MYBR-###Grüße,
TS
7. Juni 2005: Von Martin Haag an 
Hallo ATCler,

es geht hier nicht um irgendwelche Privilegien, die IFR Flieger meinen zu haben. Es geht hier schlicht um Sicherheit.

Wenn ich mit einem IFR Plan unterwgs bin, dann werde ich über jeden VFR Traffic informiert. Aber über irgendwelche Jets die meinen Flugweg, und sind es auch 1000ft tiefer, mit vielleicht 250kt kreuzen bekommen ich nichts mit.

Wo mein Verständnis dafür aufhört, ist der Punkt wo ständige Paragraphenreiterei über den gesunden Menschenverstand siegt.
Das ist anscheinend leider immer öfter der Fall.

Martin
7. Juni 2005: Von RotorHead an 
Heute ist wieder eine eklatante Fehlleistung der Bundeswehr zu melden:

Nach einem ereignislosen VFR-Flug in 4000ft MSL während der Elite-Mittagspause rief ein Mitarbeiter am Zielflugplatz an und behauptete, man wäre in einer falschen Höhe geflogen. - Das ist wirklich krank! Wer schult denn eigentlich diese Mitarbeiter der Bundeswehr?
7. Juni 2005: Von  an Martin Haag
Hallo Martin,

Zitat:
"Wenn ich mit einem IFR Plan unterwgs bin, dann werde ich über jeden VFR Traffic informiert. Aber über irgendwelche Jets die meinen Flugweg, und sind es auch 1000ft tiefer, mit vielleicht 250kt kreuzen bekommen ich nichts mit."
Zitat Ende

Da würde ich mal sagen, dass auch die Jets, die VFR in VMC unterwegs sind, Teil der Verkehrs-Info (VFR egal ob ziv. oder mil) durch den Lotsen an Sie sein müssen. Wenn er dies nicht tut, ist das Sache und schlechter Service des Lotsen und nicht der Luftwaffe!

Mit anderen Worten: Schlechter ATC-Service!

Grüße,
TS
7. Juni 2005: Von  an 
Neueste Meldung (Quelle: AOPA-Homepage)

Man beachte besonders den letzten Satz des 1. Absatzes und Absatz 2.
Hier nützt auch kein weiteres Revolutzertum oder "Wir-zeigen-es-der-Obrigkeit"-Denken! Es ist klar wie es auch Henry gesagt hat, WER HIER AM LÄNGEREN HEBEL SITZT !!!

Und bei der "tollen" Lobby der AL in Deutschland, wird´s auch so kommen... leider!
Und das alles nur, weil einige (nicht alle)
- es nicht geregelt kriegen
- sich grundsätzlich über Regeln und Gesetze hinwegsetzen
- ständig aufbegehren müssen
- glauben, die werden´s schon nicht bemerken etc...

Die Mehrheit der ordentlichen Piloten bedankt sich rechtherzlich bereits im Voraus bei allen, die es soweit haben kommen lassen, nur weil die u.a. Ihr Ego befriedigen müssen:

Zitat:
=======================================
ELITE 2005 - Massive Luftraumverletzungen durch die AL

Die Bundeswehr registrierte am 6. Juni die 100. Luftraumverletzung. Leichtsinnig, gefährlich und unkollegial sind die Piloten, die die Beschränkungen des Luftraums während der militärischen Großübung ELITE 2005 nicht beachten. "Wir werden jeden Verstoß verfolgen. Die außergewöhnlich hohe Zahl der teils sehr gravierenden Verstöße verlangt Konsequenzen für die zukünftigen Vorhaben" so ein Sprecher der Bundeswehr.

Jeder Pilot, der die Beschränkungen nicht beachtet, riskiert nicht nur eine rechtliche Verfolgung sondern er gefährdet Menschen. Darüber hinaus schwächt er die Position der Allgemeinen Luftfahrt bei Luftraumverhandlungen erheblich. Piloten und ihre Interessenvertreter werden unglaubwürdig, wenn sie die Vereinbarungen nicht einhalten. Das bedeutet: Deutlich großflächigere Beschränkungsgebiete, grundsätzlich rigidere Einschränkungen für die Allgemeine Luftfahrt und Gefährdung der Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft mit den Vertretern der Allgemeinen Luftfahrt.

Die Übung ELITE findet seit 10 Jahren statt und die Information durch NFL, Luftfahrthandbuch VFR und IFR, Internetseite der Luftwaffe und der Verbände bieten jedem die Möglichkeit sich schnell und umfassend zu informieren. In diesem Jahr wird das entsprechende NOTAM zwei Mal täglich auf der Internetseite des DAeC veröffentlicht. Damit hat jeder Pilot der Allgemeinen Luftfahrt einen einfachen Zugang zum NOTAM.

ELITE 2005 endet am kommenden Freitag (10. Juni 2005), bis dann gelten die Einschränkungen im süddeutschen Raum. AOPA und DAeC fordern alle Piloten der Allgemeinen Luftfahrt auf, die Luftraumbeschränkungen zu beachten und einzuhalten.
=======================================================
Zitat Ende

Danke, nochmals für einen zukünftig vermutlich weiter und rigide eingeschränkten Luftraum... Habt Ihr super gemacht!

Traurige Vorstellung...
TS
7. Juni 2005: Von Martin Haag an 
Jep, jetzt sind wir wieder so weit. Einer schiebt die Schuld dem anderen zu.
Zitat: Mit anderen Worten: Schlechter ATC-Service!

Warum bitte bekommt man in diesem Land keine vernünftige Zusammenarbeit zwischen allen an der Luftfahrt Beteiligten hin?

Es wird nur noch auf Paragraphen gepocht und nach seinem Recht verlangt. Ausnahmslos.

Wie bereits weiter oben erwähnt muß man, wenn man die Situation objektiv zu betrachten versucht, einen Schwund an Toleranz und Geist feststellen der seinesgleichen sucht. Und das schließt alle Beteiligten mit ein.

Wo bitte bleibt die Fähigkeit eines zivilisierten Menschen solche Probleme zu erkennen und abzustellen?

Das hat zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber wenn ich mir ansehe wie sich die GA in Deutschland entwickelt und welche Verbände, Beamten und sonst noch wer alles versucht hier mitzureden und besch..... Lösungen zu schaffen - dann drängt sich mir das Gefühl auf, dass es nächstes Jahr die gleiche Diskusssion wieder geben wird.

Na dann, gute Nacht...
8. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an Martin Haag
Wer nicht unbedingt fliegen muß, sollte daheim bleiben. Wenn das nicht so rübergekommen ist. Pardon.
Henry
8. Juni 2005: Von Norbert V.H. Lange an 
Hier ein Beispiel aus dem Forum "luftsport.de"
###-MYBR-###***Zitat***
Von Theo
2005/06/05 13:46

Henry,
all die letzten Jahre sind mir keine Probleme hinsichtlich "Elite 2005" aufgefallen.
Du erwähnst die Luftraumverletzungen als "unumstößliche Tatsache".
Woher hast Du diese Erkenntnis?
Ich bin noch auf einen anderen Effekt gestoßen, davon aber erst später mehr....

mfg Theo



2005/06/05 22:56

An Theo

Hallo Geheimniskrämer!

Der "Initial-Call" war eine Pressemeldung des DAeC. Eine an sich glaubwürdige Quelle.

Gewohnheitsmäßig checke ich aber jede auch noch so glaubwürdige Quelle noch mindestens zweimal ab. Die Antworten stehen noch aus.

Sobald ich Bestätigung oder auch nicht erhalte, melde ich mich wieder.

Jetzt würde mich aber wirklich mal interessieren, was Sie da noch so für eine geheimnisvolle Erkenntnis haben.

Es grüßt in neugieriger Erwartung
aus dem Taunus
Henry.


2005/06/06 12:52 By: Theo Status: Visitor

Zur Entspannung,

Die QNH Alt. – Obergrenze des Übungsgebietes „2“ lag (EDDS QNH 1017) am 27.05.05 in 5880 ft
Die Obergrenze des Übungsgebietes beträgt FL 060
Die Grid-Mora innerhalb dieses Gebietes ist mit 4600 ft ausgewiesen.
Grid-Mora – 1000 ft = 3600 ft
Der squawk 0021 soll unterhalb 5000 ft MSL bzw. 3500 ft GND aktiviert werden
3500 + 3600 = 7100 ft MSL
Überflug des Übungsgebietes war demnach mittels squawk 0021 oder sogar ohne Transponder legal zwischen 5880 ft und 7100 ft möglich.

Die ersten Meldungen der Elite 2005 Luftraumverletzungen waren noch anders formuliert:
-die Meldungen bezogen sich auf erkannte „0021“- Rasterungen-

Daraus sollen keine Empfehlungen abgeleitet werden, da dies nur Genehmigungs-Fakten sind.

mfg Theo


2005/06/06 13:16

Ausfertigung 2, Korrektur

Die QNH Alt. – Obergrenze des Übungsgebietes „2“ lag (EDDS QNH 1017) am 27.05.05 in 6120 ft
Die Obergrenze des Übungsgebietes beträgt FL 060
Die Grid-Mora innerhalb dieses Gebietes ist mit 4600 ft ausgewiesen.
Grid-Mora – 1000 ft = 3600 ft
Der squawk 0021 soll unterhalb 5000 ft MSL bzw. 3500 ft GND aktiviert werden
3500 + 3600 = 7100 ft MSL
Überflug des Übungsgebietes war demnach mittels squawk 0021 oder sogar ohne Transponder legal zwischen 6120 ft und 7100 ft möglich.

Die ersten Meldungen der Elite 2005 Luftraumverletzungen waren noch anders formuliert:
-die Meldungen bezogen sich auf erkannte „0021“- Rasterungen-

Daraus sollen keine Empfehlungen abgeleitet werden, da dies nur Genehmigungs-Fakten sind.

***Zitatende***

Was soll man dazu sagen?
Da erübrigt sich doch jeder Kommentar.
Da will doch einer den Aufstand proben.
Oder seh`ich das falsch?

Mich würde eine Bewertung Ihrerseits sehr interessieren.
###-MYBR-###Halbschlafend
grüßt aus dem Taunus
Ihr
Henry
8. Juni 2005: Von  an Norbert V.H. Lange
Hallo Henry,

ich möchte mal den VFR-Piloten sehen, der im Fluge kurz vor Erreichen der ERA 2 eine solche Berechnung anstellt...
Viele haben schon mit den Halbkreisflughöhen Probleme.

Aus Sicht der militärischen Luftraumüberwachung stellt sich die Frage nach solchen Kalkulationen sowieso nicht, da sowohl die bodengebundenen als auch die AWACS-Systeme sowohl die Charlie-Höhen auslesen als auch parallel dazu noch eine 3D-Höhe berechnen (above GND).Die Daten werden ständig gemeinsam angezeigt.
Würde der Transponder (zur Täuschung) ausgeschaltet, wäre immer noch feststellbar wo und in welcher Höhe abgeschalten wurde und die gemessene / berechnete 3D-Höhe wäre auch noch vorhanden. Schummeln geht also nicht.

Da die vom Transponder (unabhängig von der Mode III-Rasterung 0021) abgestrahlte Höhe sich am eingestellten Luftdruck orientiert, also im genannten Fall an 1017 hPa, wird eine definitv festgelegte Höhe abgestrahlt, nach der der Pilot entscheiden muß: Bin ich drüber oder flieg ich rein, weil ich zu tief bin. Um nichts anderes geht es!

Im Übrigen sollte man aber über 5000FT nicht nach 1017 sondern nach 1013hPa fliegen, was bedeuted, dass man den Höhehmsser herunter dreht und damit auch die angezeigte Höhe, was bei 4 hPa Differenz 120FT ausmacht, die man dann laut Anzeige tiefer wäre...

Grüße,
TS

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