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30. April 2010: Von Stefan Martinstetter an Matthias S.
Hallo, das Seminar genau zu diesem Thema war letzte Woche. Vielleicht kann Jan Brill die paper zur Verfügung stellen?! Stefan
30. April 2010: Von  an Stefan Martinstetter
Soviel vorab,

einen Flieger aus USA heraus zu kaufen ist kein Hexenwerk. Man muss sich allerdings immer vor Augen halten, das man, sobald der Flieger bezahlt ist und das erste Mal die Räder in die Luft gegangen sind, Regressansprüche recht aussichtslos sind bzw. wenn man in Europa ist, sinnlos. So ungefähr, Garantie, kein Problem, kommen Sie vorbei (in USA)!

Ich würde so vorgehen:

Flieger anschauen, Prebuy durchführen lassen, mit deutscher Werft über Zulassungsmöglichkeit reden (kann nämlich klemmen), Preis und ggf. Reparaturen verhandeln, nach Reparatur Flieger erneut prüfen und erst dann über einen Treuhandservice (Escrow) den Kaufpreis freigeben. Achtung, als nicht Ami kann man keinen Flieger bei der FAA anmelden. Es ist daher eine europäische Zulassung notwendig (Aufkleben) oder einen Trust aufmachen (dazu später mehr). Eine VVZ geht zwar, aber man "sollte" jedes Land, das man überfliegt, vorher fragen. Wenn das alles geklärt ist, kommt die große Freude, das Flugzeug nach Europa zu überführen. Wenn die JNP noch neu ist, ist eine Ummeldung nach Europa recht einfach. Ist sie älter, muss eine komplette JNP gemacht werden, aber "bessere" Werften wissen dann.

Ggf. ist es einfacher einen Trust zu gründen und den Flieger N zu lassen. Kosten sind in etwas gleich, aber vieles ist einfacher. Kein Umschreiben, STC´s sind alle gültig, FAA-Prüfer gibt es auch in Europa usw.


Also einfach mal auf sich wirken lassen.

Als Trust empfehle ich Constantin Wölki, zu erreichen über die deutsche AOPA. Geht alles einfach und schnell.
2. Mai 2010: Von Matthias S. an 
Vielen Dank für Deine Ausführungen.
Ich gehe allerdings davon aus, wenn man bei einem renomierten Händler, wie van Bortel kauft, keine Reparaturen etc. anstehen, sprich, das man nur über den Kaufpreis verhandelt :-) Wenn nun das Flugzeug per Conatiner nach Bremerhaven oder Hamburg (meine Heimatstadt) gebracht wird und dort in einem technischen Betrieb, z.b. Air Hamburg zusammengbaut wird, stell sich mir die Frage, was auf einem zukommt wenn man das Flugzeug auf D registrieren will. Über eine Hilfestellung, wie sowas in der Praxis WIRKLICH abläuft würde ich mich sehr freuen !
3. Mai 2010: Von  an Matthias S.
Ich würde den Flieger nicht im Container zerlegt rüberschiffen lassen sondern rüberfliegen oder rüberfliegen lassen. Es ist nicht so teuer, wie man denkt. Ich hatte für meinen Ferry incl. Sprit USD 11.000,-- im Dez 2009 bezahlt. Ein Zerlegen, Transport und wieder Zusammensetzten ist mit Sicherheit teuerer und birgt auch Risiken.

Das mit D zulassen würde ich mit der Werft meines Vertrauens bescprechen, und zwar, sobald die Ausrüstungsliste des Fliegers vorliegt. Am besten, wenn noch KEIN Prebuy durchgeführt wurde. ich würde auf jeden Fall einen Prebuy durchführen lassen, auch wenn der Händler einen guten Ruf hat. Die USD 1000,-- sollte es einem Wert sein. Ich kenne keinen Prebuy, wo nicht irgendwas war, es sei denn der Flieger ist fast neu und hat nur 2-300 Stunden seit "Geburt".
3. Mai 2010: Von Thore L. an Matthias S.
Moin, also ich habe bereits 2 Flieger in den USA gekauft und diese rübergebracht. Bei beiden war noch ca. 10% des Kaufpreises an Reparaturen zu leisten, als sie dann endlich hier standen. Renommierter Händler? Reputation des Händlers? Egal - rechne mit ca 10%, und das geht eigentlich allen so, die von drüben Flieger holen.

Habe ne Weile in den USA gearbeitet - die sind einfach anders drauf beim business machen... ;)
3. Mai 2010: Von  an Thore L.
Hallo,

stimmt, die 10% Regel hatte ich vergessen zu erwähnen. Habe auch schon ein paar Kleinigkeiten "hier" reparieren lassen. Das war NACH dem Prebuy und einer frischen 100h/JNP in 11/2009 in Florida/USA. In USA scheint "anders" gearbeitet zu werden.

Heizung (Janitrol) im Austausch in Kanada (Ferry-Pilot fror etwas)
Wastegate am linken Turbo hing, keine Leistung in der Höhe
Autopiot flog immer raus, Wackelkontakt
Bugradstrut ohne Öl und undicht, Dichtungen getauscht
Druckkabine hat nur 3 PSI, undicht am Fenster
Beide Alternatoren waren "altersschwach", Austausch
Leck im Hydrauliksystem, leider noch nicht gefunden, da Leck nur bei minus Temperaturen vorhanden.

Was noch gemacht werden muss:
Bugradschere hat Spiel (sehr wichtig!)
Klimanalage noch defekt (wäre angenehm, wenn sie geht)
EGT LH 4 Cyl defekt (hat Zeit)
Gebläse der Heizung hat Unwucht (hat bis Herbst Zeit)
Krömmerdichtungen LH/RH blasen zum Teil ab (zeitnah)

Sie sehen, es ist immer was. Daher gilt, immer Prebuy und die 10 % Regel. Flugzeuge sind keine Autos. Das habe ich nach vier eigenen Flugzeuge lernen müssen.
3. Mai 2010: Von Andreas Müller an 
Heizung (Janitrol) im Austausch in Kanada (Ferry-Pilot fror etwas)
Wastegate am linken Turbo hing, keine Leistung in der Höhe
Autopiot flog immer raus, Wackelkontakt
Bugradstrut ohne Öl und undicht, Dichtungen getauscht
Druckkabine hat nur 3 PSI, undicht am Fenster
Beide Alternatoren waren "altersschwach", Austausch
Leck im Hydrauliksystem, leider noch nicht gefunden, da Leck nur bei minus Temperaturen vorhanden.

Was noch gemacht werden muss:
Bugradschere hat Spiel (sehr wichtig!)
Klimanalage noch defekt (wäre angenehm, wenn sie geht)
EGT LH 4 Cyl defekt (hat Zeit)
Gebläse der Heizung hat Unwucht (hat bis Herbst Zeit)
Krömmerdichtungen LH/RH blasen zum Teil ab (zeitnah)


Ja nee, is klar. Sind ja echt nur ein paar Kleinigkeiten... ;-)
3. Mai 2010: Von  an Andreas Müller
Diese Kleinigkeiten zusammen genommen sind auch rund Eur 10.000,--

Ein Tag Arbeit kostet rund € 800,-- und ist schnell weg.

Die Heizung hat im Austausch incl. Einbau und Fehlersuche auch schon USD 4000,--.

Das läppert sich schon...

Also immer eine Prebuy von einem Unabhängigen machen lassen.
3. Mai 2010: Von Matthias S. an 
Vielen Dank für die Tipps, und wie läuft so ein Prebuy ? Gibt es da Firmen vor ort die sich auf sowas spezialisiert haben ? Gibt es da Musterverträge ?
3. Mai 2010: Von  an Matthias S.
Das ist das "große" Geheimnis. Am besten mal die Werft fragen, ob die jemanden kennen. Ich habe einen Schweizer in Florida, der sowas machen kann und neutral ist. Allerdings ist die USA groß und die Reisekosten sind dann schon ein Thema.

Jan Brill war länger in New York, ggf, kennt er jemanden an der Ostküste, dem er vertraut.

Am besten alle posten hier, wen sie wann wo und wie sie zufrieden waren.
3. Mai 2010: Von Heinz W. an Matthias S.
Bei van Bortel ist man bei einem wirklich seriösen Händler angelangt. Meine Erfahrung mit denen waren sehr gut. Wir haben dort eine 172er mit 260 Stunden gekauft. Wir haben mit einem Prüfer vor Ort keine Mängel gefunden, außer dass der Höhenmesser nur Inch anzeigte. Mode-S Transponder und neuer Höhenmesser hatten wir rausgehandelt. Das Flugzeug war top und Rabatte rauszuhandeln war fast unmöglich. Wenn das Flugzeug gut ist, sitzen van Bortels das auch schon mal aus. Dafür war die Abwicklung perfekt und seriös.

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