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22. Februar 2018: Von Lutz D. an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.67 [2]

Zunächst - ich habe jetzt nur dem letzten geantwortet, ist aber ein allgemeiner Kommentar:

Der Schweinezyklus wird offenbar weiterhin in seiner Dynamik nicht verstanden. Die Situation ist derzeit so, dass nach Jahren eines Angebotsüberhangs an FO mit frozen ATPL nun diese vom Markt absorbiert werden, die Gehälter steigen und in Zukunft ein Bedarf angenommen wird, der über dem derzeitigen output an FO ist.

Der Output an FO ist zur Zeit auch daher niedrig, weil in den letzten Jahren viele nicht zeitnah untergekommen sind (oder gar nicht) und man an jeder Ecke in jedem Forum lesen von den enttäuschten dieser Welt mahnende Worte hören kann.

Einen Fussgänger zum fATPL zu machen, dauert ungefähr zwei Jahre. Das ist und bleibt ein Anlernjob mit weniger Theorieausbildung als in einer Maurerlehre.

Das ist die Situation. Jetzt kommt's.

Der Markt zieht an, Optimisten und Realisten sehen grosse Nachfrage und sagen: Jetzt ist der Moment, hurra, endlich wird es besser, im Moment findet jeder Absolvent einen Job. Stimmt auch! Problem ist nur: Wer daraus jetzt den Rat ableitet, man könne in dieser Situation endlich wieder riskieren, Pilot werden zu wollen - der hat das ganze nicht kapiert.

Mit dem jetzigen positiven Ausblick werden wir in einigen Jahren (ich sage mal 3-4) wieder eine Schwemme an frozen ATPLern haben. Das macht den Schweinezyklus ja gerade aus. Dass die Leute einsteigen, wenn die Aussichten gut sind und wegbleiben, wenn es schlecht aussieht.

Klug war, wer vor 2-5 Jahren, als alle geheult haben, die Ausbildung begonnen haben. Die steigen zum richtigen Zeitpunkt in den Markt ein und sind bald Kapitäne.

22. Februar 2018: Von  an Lutz D.

Aber beinhaltet diese Ansicht auch die demographische Entwickliung? Kann man nicht davon ausgehen, dass sich in den geburtenschwachen Jahrgängen einfach zu wenige Flugschüler finden? Kann man das überhaupt prognostizieren?

22. Februar 2018: Von Malte Höltken an 

Das was den Deutschen in diesen Jahrgängen fehlt, füllen Brasilianer, Iraner, Libyer, etc. sicher wieder auf. Ist in anderen Berufen das gleiche.

22. Februar 2018: Von Erik N. an 

Das hat meines Wissens mit den Geburtenjahrgängen etc. nichts zu tun, zumindest war das nie ein Thema bei uns.

Die Aviation Industrie hat einen Schweinezyklus, Dauer ca. 7 Jahre ungefähr, definiert durch drei wesentliche Faktoren, und weil die Produktion von Flugzeugen in grösseren Mengen eine gewisse Zeit dauert.

- Welthandel, Tourismus, oder sagen wir besser Nachfrage der Airlines nach Flugzeugen,
- Produktionskapazitäten der Hersteller (Airbus, Boeing, Wettbewerber 3-n) und ein bisschen auch der Turbinenhersteller (i.W RR, GE, Wettbewerb)
- Spekulationszyklen der Flugzeugkäufer, das sind im Wesentlichen die Leasinggeber, also ILFC, GeCAS... ich war bei einer kleineren, die jetzt der Bank of China gehört.

Wer ist Henne, wer ist Ei ? Bei jedem Schweinezyklus unklar eigentlich, aber m.E. wesentlich getrieben durch die Tatsache, dass die Produktion von Flugzeugen ja einige Zeit dauert. Ähnlich wie bei Schweinen, der Zyklus heisst ja so, weil die erst wachsen müssen bei den Bauern, bevor sie verkauft werden können.

Die Piloten sind da eher "Produktionsfaktor Arbeit", leider, die stehen am Ende der Futterkette.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

"Einen Fussgänger zum fATPL zu machen, dauert ungefähr zwei Jahre. Das ist und bleibt ein Anlernjob mit weniger Theorieausbildung als in einer Maurerlehre."

Also ich habe den direkten Vergleich nach zwei abgeschlossenen Berufsausbildungen und dem ATPL und beim besten Willen - was du da sagst ist Quatsch.

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H.

Was genau ist daran Quatsch, Pascal?

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H.

Falls es die Stunden sind: Ausbildung Maurer 1260 Unterrichtsstunden Theorie, Meisterkurs 1040h.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

Der Anspruch ist ein völlig anderer. Meine beiden kaufmännischen Ausbildungen (Und auch die Meisterfortbildungen) habe ich auf einer Backe abgesessen und gut abgeschlossen. Der Aufwand um die geforderten Kenntnisse aus dem ATPL-Bereich wirklich tiefgreifend und prüfungsreif zu verstehen ist ein völlig anderer. Das schließt natürlich nicht aus, dass sich der ein oder andere aufs Auswendiglernen konzentriert und eigentlich nichts verstanden hat - wobei das bei seriösen Schulen eigentlich auch nicht drin ist.

Bei den Berufsausbildungen müsstest du sinnvollerweise auch noch die Zeiten abziehen, die für Sport, Religion und Singen&Klatschen draufgehen. Wieviel Materialkunde, Baustatik o.ä. bleibt da bei dem Maurer? (Nicht, dass Maurer irgendwie ein schlechter Beruf wäre, im Gegenteil...)

22. Februar 2018: Von Lutz D. an Pascal H. Bewertung: +2.00 [2]

Dass der Anspruch ein anderer ist, ändert aber nichts and der Tatsache, dass das jeder Abiturient in unter 2 Jahren durchziehen kann. Mit dann unter 200h Gesamtflugerfahrung auf der Uhr.

22. Februar 2018: Von Pascal H. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Den Ausbildungsinhalt für den Einzelhandelskaufmann o.ä. kann ich mir auch in 6 Monaten in die Birne drücken. Das ganze deshalb als "Anlernberuf" zu bezeichnen und damit abzuwerten ist m.M.n. dennoch schlechter Stil - auch wenn die ATPL - Ausbildung formal nicht als Berufsausbildung anerkannt ist.

22. Februar 2018: Von Malte Höltken an Pascal H.

Was ist der ATPL denn sonst?

22. Februar 2018: Von Florian S. an Malte Höltken

Was ist der ATPL denn sonst?

Eine Berechtigung! Eine Berufsausbildung für Piloten (in dem Sinne wie wir in Deutschland Ausbildungsberufe definieren) gibt es in Deutschland nicht.
Der LKW-Führerschein ist ja auch keine Berufsausbildung, sondern eben eine Berechtigung - die zugehörige Berufsausbildung heisst dort Berufskraftfahrer und ist ein dreijähriger Lehrberuf (im Gegensatz zum LKW-Führerschein, den man in ein paar Wochen machen kann...).

Macht aber praktisch keinen Unterschied.

Und nur nebenbei: Die meisten der arbeitslosen „Berufspilotenanwärter“ in Europa haben eben gerade keinen ATPL - was Teil des Problems ist, weil das die internationale Einsetzbarkeit doch deutlich limitiert.

22. Februar 2018: Von  an Pascal H.

Natürlich ist der ATPL eine Berufsausbildung.

Ob das jedem so leicht fällt, ... das würde ich bezweifeln. Klar, technisch interessierte und begabte Leute ziehen das durch.

Ich kenne aber auch Piloten, die 150 h allein für den PPL gebraucht haben, und mit dem IFR kämpfen viele eine ganze Zeit lang. Wenn man ganz jung ist, dann hat man das schneller drauf. Aber wenn ich mal bescheiden von mir ausgehe: Ich bin mit Flugzeugen aufgewachsen, aber als ich mit 40 und 400 Stunden TT IFR gemacht habe, war das ein ganz schöner Klimmzug.

Auf jeden Fall ist der ATPL eine technisch und auch intellektuell anspruchsvolle Ausbildung. Ob eine Handwerkslehre damit vergleichbar ist, kann ich nicht beurteilen.

22. Februar 2018: Von  an Florian S.

Der ATPL ist keine „Berechtigung“, sondern eine Lizenz, die auch vom Arbeitsamt als Berufsausbildung anerkannt wird.

Fernfahrer ist auch ein Beruf.


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