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35 Beiträge Seite 1 von 2

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23. Januar 2013: Von Gerd Wengler an frank ernst

Ha, spaßig, mein lieber Herr Ernst. Ich? Vorurteile? Nie! Hier gibt’s noch ein paar Bilder: https://www.thekathrynreport.com/2013/01/cirrus-sr20-n140pg-aircraft-crashed.html Wenigstens war der Schirm gut zu sehen, da brauchten sich die Rettungskräfte keine Sorgen zu machen, daß die Schirmrakete plötzlich auslöst. Würden Sie sich einer abgestürzten vielleicht brennenden Cirrus nähern, wenn der Schirm offensichtlich nicht ausgelöst wurde? Wie gesagt, Vorurteile habe ich keine.

Apropos landen mit meiner Cessna im konkreten Vergleich zu diesem Cirrus Absturz: Die Absturzstelle ist ca. 2,25 NM vom threshold der rwy 26 entfernt. Meine Cessna hat eine glide ratio von 9:1 oder so. D.h. wäre ich im konkreten Fall über der Absturzstelle ca. 1500 ft agl gewesen, hätte dort einen Motorausfall gehabt, hätte ich die Landebahn noch erreicht. Die Cirrus hätte natürlich noch niedriger sein können (best glide speed 80KTS? Sink rate dann 800 fpm?). In diesen Fall hätte die Cirrus 1348 ft agl sein können, um die Landebahn zu erreichen. Gar nicht mal so viel.

Ich bin selbst mehrfach auf der rwy 26 in KDXR gelandet auch bei Nacht. Ungefähr 0,5NM vor dem threshold ist ein Hügel, der etwas weniger als 300 ft höher ist, als die threshold elevation. Wenn man das durchrechnet, kommt man fast auf den gleichen Wert, d.h. die Cirrus hätte rein rechnerisch bei sagen wir mal 1500 ft agl bei der Absturzstelle die Landebahn erreichen können.

How is that for a Monday morning coach?

Gerd

24. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an Gerd Wengler
Hi, im Winter fliege ich regelmäßig Nachtflüge, Einweisung und Schulung auf C152,
C172, PA28 und dabei bespreche ich bei jedem Flug mit dem Menschen links neben mir das
Motorausfall Szenario. Es gibt auf jeden Fall Crash, außer in den Glücksfällen.
Wenn die Landschaft verschneit ist sind Konturen noch weniger zu erkennen.
Da wäre ein CAP schon eine ernsthafte Option. Einerseits.
Andererseits, zeigt dieser Unfall, daß mit CAP auch so seine Tücken hat.
Zum Glück weiß der Motor nie, ob Tag oder Nacht, VMC oder IMC, er über Wasser,
Wald, Wüste oder Flugplatz sich befindet.
That's my 2 Pennies.
24. Januar 2013: Von  an Alfred Obermaier Bewertung: +6.00 [8]
Andererseits, zeigt dieser Unfall, daß mit CAP auch so seine Tücken hat.
Ach? Motorausfall über bebautem Gebiet bei Nacht(?) - und alle drei Insassen steigen einfach aus und gehen nach Haus. Welche "Tücken" sollen das denn sein?
24. Januar 2013: Von Lutz D. an  Bewertung: +1.33 [6]
Sabine, lass es doch. Das sind doch eindeutig Hardwarefehler bei einigen hier. Da hilft das Einspeisen besserer Daten überhaupt nicht.
24. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an 
Frontalaufprall > 20km/h ds ca 5m/s verläuft ungesichert im Regelfall tödlich. Szenario CAP verliert seine Funktion bei zusammenstoß mit Hochhaus und Flieger schrammt dann die 100 m Fassade ungebremst auf den Boden. Murphys Law, was denkbar ist kann auch passieren. Es gibt keine 100% Sicherheit
Wo sich was bewegt passiert auch was.
24. Januar 2013: Von Roland Schmidt an Alfred Obermaier

"Es gibt keine 100% Sicherheit. Wo sich was bewegt passiert auch was."

Naja, das gilt grundsätzlich dann auch beim Vergleich der Sicherheit eines Verkehrsflugzeugs mit der ganzen Redundanz, Wartungsstandards und vorne 2 Beruftspiloten mit einem morschen Buschflieger im südamerikanischen Urwald - beide bewegen sich auch und sind nicht 100 %ig sicher. Aber keine Frage, wo ICH mich sicherer fühlen würde.

Let's face it: Das CAPS ist eine geniale Sache und hat sich in der Praxis bewährt.

24. Januar 2013: Von  an Alfred Obermaier Bewertung: +2.00 [2]

Frontalaufprall > 20km/h ds ca 5m/s verläuft ungesichert im Regelfall tödlich.

Ja und? Das hat mit diesem Unfall, der angeblich "die Tücken zeigt", genau was zu tun? Nichts. Danke!

24. Januar 2013: Von frank ernst an  Bewertung: +4.00 [4]

Also ich muss auch sagen und beipflichten: mit welcher Ignoranz hier der ein oder andere an die Bewertung der Cirrus-Zwischenfälle geht ist beängstigend. Da werden „mögliche“ Fälle mit Hochhauskollisionen konstruiert, um ja nur irgendwie die Cirrus - ja, was eigentlich? Da sind drei Leute mit einem Flieger in einen Baum gekracht und haben am nächsten Morgen mit Freundin und Gemahlin Pancakes mit Ahornsirup gefuttert – was wollt ihr eigentlich? Bei jeder anderen „Echo“-Maschine wäre den Witwen der Pancake am nächsten Morgen im Halse stecken geblieben.

24. Januar 2013: Von reiner jäger an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

Das ist so wie mit dem Gurt im Auto. Ganz gewiss hat der Gurt auch schon die Flucht eines wenig Verletzten aus einem brennenden Auto verhindert, oder aus einem im Fluss versinkenden. Wollen wir auch für die aufhebung der Gurtpflicht plädieren, weil das eine oder andere unwahrscheinliche Szenario eintreten kann? Unter dem Strich nutzt er wie wohl auch Caps weit mehr als er vielleicht schaden könnte.

Es wäre alles viel einfacher, wenn wir schon lange vor dem Unfallereignis wüssten was passiert. Dann könnten wir entscheiden welche Sicherheitsmaßnahmen wir ergreifen wollen und wovon wir die Hände lassen.

Übrigens: wie ginge Ihr Szenario aus, wenn eine andere Maschine über dichter Hochhausbebauung in ein Problem käme? Sind Sie das Fliegerass, das in der City ein Flugzeug landen könnte?

25. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
@ Sabine
der Flieger ist nahezu senkrecht am Boden angekommen. Am Fallschirm sollte er zu Boden schweben mi< 5 m/s. Wenn er jetzt hier die letzten Meter nur gerutscht ist, ohne Bremswirkung durch den Schirm, dann ist das ein glücklicher Umstand. Immerhin bewegen sich so je nach Beladung 1,4 t frontal auf den Boden zu.

@ Roland
Hier wird von Dir ein sehr subjektiver Umstand,sprich Gefühl beschrieben. Fakt ist, dass High-Tec von Menschen stammt. Mensch sein bedeutet bekanntlich "fehlerhaft" sein. Erinnere an den Quantas Incident vor einigen Monaten als der Autopilot aufgrund fehlerhafter Programmierung einen Sturzflug auslöste. Die Crew konnte den Vorfall bewältigen. Es war aber bereits der 2. Incident dieser Art. Habe momentan die Quelle nicht parat

@ Rainer
Ein sehr gutes Argument! Danke.
Wenn der Flieger am Fallschirm keine laterale sondern nur noch eine Vertikale Bewegung hat
dann stimme ich Dir zu.
Grundsätzlich widerstrebt es mir mich einem steuerlosen Gerät anzuvertrauen. Nachdem die laterale Bewegung deutlich höher ist als die vertikale Bewegung ist Dein Argument absolut richtig.
Das überzeugt.
Danke!
25. Januar 2013: Von Roland Schmidt an Alfred Obermaier

"Hier wird von Dir ein sehr subjektiver Umstand,sprich Gefühl beschrieben."

Das stimmt. Allerdings stützt es sich auf dröge Statistik. Das trifft auch auf meinen letzten Kommentar zu. Einzelfälle und konstruierte Situationen, was theoretisch alles passieren könnte, ändern daran nichts.

25. Januar 2013: Von Guido Warnecke an Roland Schmidt Bewertung: +1.00 [1]
Immer wieder die gleiche Diskussion....

Warum sollte man den chute an einer Cirrus ziehen:

(a) engine failure-> wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit eines Motorausfalls, der nicht auf Kraftstoff Mangel zurueckzufuehren ist?

(b) loss of control-> na ja, kann passieren, wenn man nicht IFR current ist.

Was soll denn sonst passieren, fallen die Fluegel ab?

Meiner Meinung nach hat ein chute in einem Flugzeug das ordentlich gewartet, getankt und geflogen wird nichts zu suchen.

Die Ursache fuer Unfaelle sitzt meistens links vorne im Flugzeug.

Take offs are optional, landings are mandatory.

Und viele happy landings,
Guido
25. Januar 2013: Von Roland Schmidt an Guido Warnecke Bewertung: +1.00 [1]

Mal ehrlich Guido,

du wusstest doch, dass dein thread genau diese Diskuddion auslösen würde.

Sonst erlaube ich mir Alfred zu zitieren mit Gefühl und so. CAPS hat bereits viele Leben gerettet und meines Wissens noch keines gekostet, was nicht aufgrund anderer Umstände bereits verloren war.

Was auch immer die Ursache für den Unfall war - frag doch mal diejenigen, die CAPS ausgelöst haben, ob sie deine Meinung teilen oder nochmal ohne fliegen würden. Aber mit CAPS ist es wie mit den take offs - keiner muss Ihn auslösen, wenn er nicht will ;-)

Gruß

Roland

25. Januar 2013: Von Guido Warnecke an Roland Schmidt
Nein Roland, diese Diskussion wollte ich nicht ausloesen / wiederholen.
Es hatte nur besondere Bedeutung, weil das an meiner home base passsiert ist.
Wenn ich irgendwas neues ueber die Unfallursache hoere, werde ich das hier posten.
Bis dahin,
Happy Landings,
Guido
25. Januar 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Guido Warnecke
"Die Ursache sitzt meistens vorne links"

Richtig! Und ein eigenes Flugeug zB kann man sich meist erst leisten wenn man die 20 schon längst überschritten hat. Insofern ist zumindest Pilot Incapacitation durch den Schirm gut abgedeckt, und meine Familie ist mir auch posthum viel Wert (wobei sich die Frage der eigenen Cirrus bei einem Pilotengehalt nicht stellt, aber UL hat ja auch einen Schirm ).
25. Januar 2013: Von Roland Schmidt an Guido Warnecke

"Warum sollte man den chute an einer Cirrus ziehen"

Vielleicht bei einer midair collision wie vor ein paar Wochen bei Reichelsheim?

Okay lassen wir das....

25. Januar 2013: Von  an Alfred Obermaier Bewertung: +10.67 [13]
@ Sabine
der Flieger ist nahezu senkrecht am Boden angekommen. Am Fallschirm sollte er zu Boden schweben mi< 5 m/s. Wenn er jetzt hier die letzten Meter nur gerutscht ist, ohne Bremswirkung durch den Schirm, dann ist das ein glücklicher Umstand.

Respekt! Aus ein, zwei Internet-Fotos den exakten Unfallhergang rekonstruiert! Ich hoffe, Sie arbeiten bei der BfU. Und da Sie ja offenbar hellsehen können, hätte ich auch gerne die Lottozahlen von nächster Woche.

Im Ernst: Das ist natürlich, bei allem Respekt, alles Bockmist. Das Flugzeug ist am Fallschirm runtergekommen, die Insassen sind unversehrt ausgestiegen. Wie und warum sich das Flugzeug am Boden verhalten hat und warum es am Ende so da liegt, wie es da liegt, wissen wir alle derzeit nicht (auch wenn wir eine Beteiligung der Hochspannungsleitung vermuten können). Aber die entscheidende Botschaft ist: TROTZ all dieser Faktoren hat CAPS perfekt funktioniert. Die Menschen sind unversehrt ausgestiegen. Angebliche "grundsätzliche Probleme" mit CAPS sind gerade an diesem Beispiel eben nicht zu erkennen - im Gegenteil.

Herr Warnecke, mit Verlaub: Es ist erschreckend (und leider nicht untypisch), wie Sie trotz aller länglicher und ermüdender Diskussion zum Thema überhaupt nicht verstanden haben, worum es bei CAPS geht. Nämlich eher am Rande um mechanische Probleme und vorrangig um Pilotenfehler, die Hauptunfallursache. Mit größter Wahrscheinlichkeit haben die Piloten in Danbury irgendwas falsch gemacht. Na und? Sollen sie deshalb sterben? Neulich hat jemand beim Go around in IMC die Orientierung verloren und CAPS gezogen. War der nicht ausreichend in Übung um in IMC unterwegs zu sein? Na klar! Verdient es die Todesstrafe, wenn er's trotzdem tut? Natürlich nicht. Menschen machen Fehler. Sogar Piloten. Und bestimmt auch Sie, so unglaublich das im ersten Moment klingen mag.

CAPS bedeutet, dass Pilotenfehler weniger oft mit dem Tode bestraft werden müssen. Find ich gut. Und ich verstehe nicht, warum ein denkender Mensch darüber auch nur eine Sekunde diskutieren muss.
25. Januar 2013: Von Lutz D. an Guido Warnecke Bewertung: +1.00 [3]
"Meiner Meinung nach hat ein chute in einem Flugzeug das ordentlich gewartet, getankt und geflogen wird nichts zu suchen. "

Mit der Argumentation könnte man aber auch auf eine Vollkaskoversicherung verzichten.

Zum Thema, ob Pilotenfehler mit dem Tode bestraft werden sollen, hat Sabine ja alles gesagt.

25. Januar 2013: Von Guido Warnecke an  Bewertung: +6.00 [6]
Liebe Frau Behle,
auch wenn mein posting hier mit dem "Antworten" Knopf auf Ihren Beitrag beginnt, heisst das nicht unbedingt, dass ich in einem direkten, sachlichen Dialog mit Ihnen stehe.

Darf ich bitte noch einmal folgende Aussagen wiederholen:
  1. Die "Emotionen" haben in dieser Diskussion nichts zu suchen: pro CAPS = ich weiss Bescheid, contra CAPS = learning impaired, arrogant a&%hole. Oder vielleicht auch umgekehrt,
  2. Safety Management und Unfallanalysen sind trotz der schlimmen Ereignisse nur emotionslos und mit grosser Sachlichkeitet zielfuehrend
  3. CAPS ist ein Sicherheitssystem, dass innerhalb bestimmter Betriebsgrenzen und in dem konkreten (KDXR) Fall als Endergebnis Leben gerettet hat.
  4. Es muss sachlich hinterfragt werden, wie es denn ueberhaupt dazu gekommen ist, dass in diesem speziellen Fall der chute gezogen wurde
  5. Meine grundsaetzlichen Bedenken sind, dass es eben Situation in der Fliegerei gibt (vor allem, aber nicht ausschliesslich, bei Nacht und IMC) in denen der chute eben nichts nuetzt, weil er nicht ausgeloest wird oder ausgeloest werden kann. Das wird wird in der Diskussion immer wieder elegant uebergangen. Schnell ist eine "wir fliegen in einem Simulator" Mentalitaet da (beim crash kann man nochmal von vorne anfangen), man fliegt ausserhalb der Grenzen fuer die das Flugzeug und der Pilot "zugelassen" ist. Wenn was schief geht ziehen wir halt den Schirm. Wenn es klappt: prima, lives are saved, CAPS = the best thing since sliced bread. Wenn es nicht klappt liest man staunend einen neuen Unfallreport und fragt sich "was hatte das Flugzeug und der Pilot in diesen Bedingungen zu suchen?"
  6. Gibt es Zahlen "CAPS gezogen" vs. fatal crash ueber die Cirrus? Das koennte zur Aufklaerung beitragen.
  7. Ich bin eher der Meinung dass die Unfallrate der Cirrus durchaus mit diesem falschen Sicherheitsverstandnis der Piloten zu tun hat. Es finden Fluege statt, die gar nicht begonnen werden sollten. Der chute hilft eben in vielen Faellen nicht, sonst gaebe es ja keine toedlichen Unfaelle in der Cirrus. DADURCH wird eine eigentlich gutes Konzept (CAPS) gefaehrlich.
  8. In der professionellen Fliegerei waere so ein Ansatz nicht akzeptabel. Es mus pro-aktiv an Sicherheit gearbeitet werden (Pilot training, Flugplanung und die Entscheidung NICHT zu fliegen) und CAPS fuehrt nur dazu, dass hier einige Schritte gewissermassen "uebersprungen" werden, weil man ja im Notfall den Schirm hat, der die Situation dann retten soll. Falls jemand das Thema "Schleudersitze in flighter jets" einwirft: hat mit diesem Thema wohl nichts zu tun...

Ich werde sicher in den naechsten Wochen "first hand" Informationen aus KDXR bekommen was denn genau passiert ist bei diesem crash. Letztes Jahr ist ca 1NM entfernt eine Cirrus bei Nacht in eine Antenne gekracht und von dort ging es ohne Schirm weiter nach unten.

Happy Landings,
Guido

25. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an Roland Schmidt
@ Roland
Was hat bitte Gefühl mit Statistik zu tun?
Wenn mit Statistik argumentiert wird, dann hat das mit Verstand zu tun, der dem Gefühl sagt, daß alles bestens sei. Das unsichere Gefühl bleibt, es wird nur niedrig gehalten und es wird sofort bei der nächsten Unsicherheit, die nicht erklärt werden kann, hochfahren. Soweit zum Gefühl.
25. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an Guido Warnecke
BRAVO Guido, Super Beitrag! Bringt die Argumente PRO und CON auf den Punkt.
Es ist wie beim Automobilbau, all die passiven Sicherungssysteme die in den letzten Jahren erdacht und eingebaut wurden, werden durch eine aggressivere Fahrweise verbraucht. Nach dem Motto: Was soll mir schon passieren?
Nur Physik lässt sich eben nicht überlisten.
Alfred
25. Januar 2013: Von Alfred Obermaier an 
Frau Behrle, vergessen wir mal Ihr Totschlagargument.
Mir gefällt Ihre Einstellung nicht. Pilotenfehler, na und? Müssen sie deswegen sterben? Nein, natürlich Nicht. Nur die sich in Ihrem Beitrag sich ausdrückende Einstellung macht mir Angst. Habe ich als Pilot einen Fehler gemacht, dann ziehe ich den Schirm. So what. Das hat einen Zungenschlag für ein sorgloseres Verhalten beim Fliegen. Vermutlich sind Sie nicht sorglos, das kommt in dem Beitrag aber nicht zum Ausdruck.
25. Januar 2013: Von Gerd Wengler an Guido Warnecke

Guido,

stimme Dir 100% zu, nur in einem nicht. Du sagst: „CAPS ist ein Sicherheitssystem, dass innerhalb bestimmter Betriebsgrenzen und in dem konkreten (KDXR) Fall als Endergebnis Leben gerettet hat.“

Das in diesem Fall Leben gerettet wurden, kann man so nicht logisch folgern. Das wäre genauso, als wenn ich sagen würde „das Wetter ist heute nicht so gut, deshalb fliege ich heute nicht“. Daraus den Schluß zu ziehen, daß ich mit meiner Entscheidung mein Leben gerettet habe ist natürlich falsch.

Diesen Fehler machen die Cirrus Jünger immer wieder: Was weiß ich, habe ich ja schon vorher theoretisch berechnet, wenn die Cirrus einen Motorausfall gehabt hat (auch das wissen wir ja nicht), und ca. 1500 ft. agl gewesen wäre, hätte sie die rwy 26 ohne jeden Schaden erreichen können.

Cirrus Besitzer gehören so einer Art Religion an. Der Vorteil dabei ist, daß man automatisch per definitionem immer Recht hat. Jeder CAPS Pull rettet Leben, immer, automatisch. Alternativen gibt’s nicht. Das, wie Du richtig feststellst, CAPS zu Flügen verführt, die gar nicht erst begonnen werden sollten, ist glaube ich unumstritten.

Ich bin ganz klar der Meinung, daß fast alle Flüge bei Motorenausfall ohne größerer Verletzungen beendet werden können, solange sich das Flugzeug bis zur Landung unter Kontrolle befindet, d.h. nicht gestallt ist – auch Nachts (Ausnahme: CFIT, anderes Thema, da hilft CAPS nunwirklich nicht). Falls mir einer das nicht glaubt, möchte ich wirklich einmal einen Bericht sehen, der Unfallzahlen untersucht und zu einem anderen Schluß führt.

Statistisch ist dazu auch zu bemerken, daß zumindest in den USA, im konkreten Beispiel jetzt in KDXR, wenn die Cirrus zur Bahn gesegelt wäre, dies noch nicht mal ein reportable incident gewesen wäre, und somit in keiner Statistik zu finden gewesen wäre.

Die Klappmeier Brüder – wenn man sie ernst nimmt und nicht zynisch als Super Marketing Verführer (Beispiel Apple) sieht – wollten ein GA Flugzeug herstellen, daß sicherer als alle anderen wäre. Hat der eine der beiden ganz klar gesagt (er war in einer mid air, oder?). Sie wollten keine schnelleres, größerers, billigeres oder sonstiges Flugzeug auf den Markt bringen, sondern ein sichereres. Damit sind sie ganz ohne Frage (und Klappmeier hat das zugegeben) gescheitert.

Ich habe das schon öfter gesagt, ich habe absolut nichts gegen Cirrus Flugzeuge, alles gut (nur nicht für mich geeignet). Habe ich auch schon gesagt: Meine Frau (2000+ hrs. rechts) hat mir gesagt, sie würde nie mehr mit mir fliegen, wenn ich ihr sagen würde, ein Gesamtfallschirm würde die Sicherheit erhöhen.

Gerd

25. Januar 2013: Von Guido Warnecke an Gerd Wengler Bewertung: +1.00 [1]
Bei single engine turbines (PC12, C208 und anderen) wuerde NIEMAND auf die Idee kommen einen Fallschirm einzubauen. Technisch waere das allemal moeglich, vor allem bei der Caravan die sich in aehnlichen speed Bereichen bewegt wie die Cirrus (eher noch langsamer).

Warum wohl? Die CAPS Diskussion wird dort auch gefuehrt. Sicher professionell.

Happy Landings,
Guido
25. Januar 2013: Von E. Jung an Gerd Wengler
Es gibt keinen gefährlichen Sport - nur gefährliche Sportler (Ich glaube das ist eine Rechtssprechung aus dem Gesundheitsrecht). Genauso in der Luft - oder?

@Frau Behrle: Wissen Sie was mit Platnium (KOPF/KFLL) passiert ist? Gibt es eine Alternative?

Gruß aus Koh Lanta

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