Hobby-Besucher sind da dann im besten Fall ein nettes Zubrot, stehen aber nicht im Fokus der Veranstalter. In so fern sind Drohungen an diesen "wir kommen nicht mehr" auch eher egal.

Fundamental etwas ändern würde sich erst, wenn die wichtigen Aussteller sagen würden "wir wollen aber gar kein Branchentreffen, sondern eine Publikumsmesse - also entweder ihr sorgt für Publikum oder wir kommen noicht mehr".

Die Messe FDH hat nach jeder AERO Rekordbesucherzahlen veröffentlicht. Für dieses Unternehmen sind die Besucher wahrlich kein Zubrot, sondern notwendiges Einkommen. Da sind schnell 3-400000€ Umsatz gemacht, ohne Parkplatzgebühren. Wenn also dieses Zubrot nicht mehr kommt, die Messegesellschaft drauf zahlt, wird man beim nächsten Mal die Standgebühren erhöhen. Abgesehen davon verpufft zunehmend der Marketingeffekt, wenn das Publikum zur Präsentation fehlt (bzw. weniger wird). Außerdem glaube ich, dass diese Messe in der Form nett anzusehen ist, aber ohne online-Verknüpfungen ein Auslaufmodell ist(auch wenn es langsam ausläuft).

Mich würden in der Tat die Verkaufszahlen zur Messe interessieren. Gibt es irgendwo belastbare Zahlen, dass z.B. Textron nur eine C172 mehr verkauft hat, weil Aero war? Im UL Bereich ist es u.U. etwas anders, aber ich habe keine Zahlen dazu. Oder lohnt sich für Eisenschmidt/Friebe/Siebert der Stand, weil die Leute massenhaft die neue ICAO-Karten kaufen?

Bleibt wohl letztendlich nur der Branchentreff als wirklichen Zugewinn, weil hier die Messe eine Koordinierungsarbeit leistet, die ein Verein, Flugzeughalter oder PPL'er alleine nicht leisten kann.

Ja, auf Messen werden tatsächlich viele Kaufverträge abgeschlossen, Ich weiß das konkret von 3 Herstellern, dass sie auf der Aero mehrere Flugzeuge verkauft haben. Natürlich können diese Käufe schon vorher vorbereitet gewesen sein, aber das kann ich nicht beurteilen. Im "Vorbeigehen" kauft man natürlich keine Flugzeuge,

14km sind bei weitem nicht "um die Ecke" - aber zentral wäre es...

...ich wäre eher für Erfurt. Viel Platz, wenig sonstiger Verkehr und man könnte eine Mischung aus Hallen, Zelten und Open-Air schaffen. Und wenn es doch Messekapazitäten braucht, ist die Messe nur 5km mit allen Konferenzmöglichkeiten entfernt (Luftlinie sogar noch weniger).

@Charlie

https://www.aerokurier.de/ultraleicht/plus-bei-den-zulassungen-ul-branche-trotzt-der-corona-krise/

Der Artikel scheint etwas anderes zu suggerieren. Mir ist aber bewusst, dabei handelt es sich um eine Momentaufnahme.

...Im "Vorbeigehen" kauft man natürlich keine Flugzeuge...

Stimmt, ist ja nicht so, wie wenn man eine Tüte Pommes kauft. Auf der Pariser Luftfahrtschau werden auch viele Verträge für Flugzeugflotten gemacht, aber diese sind alle schon vor längerem "angeleiert" worden. Ich denke, viele GA-Piloten schauen da wegen Avionik, Motorüberholer, leisere Propeller und weiters Flugzubehör. Und natürlich trifft man Piloten, die man schont so gut wie nie sieht. Ob ich dieses Jahr komme, steht noch nicht fest. Ggf Mittwoch, zeigt sich aber noch. Irgendwer hatte behauptet, es gäbe nur Online Tickets, die VORHER gebucht werden müssten. Ist das so? Wäre "doof"....

"Vorher" geht auch 10min vorher

Dann doch bitte gleich Leipzig

Naja das Problem von EDNY ist ja gerade dass er kontrolliert ist und ab und zu eine Airline kommt. Damit hat man ein Vorfeld im Sicherheitsbereich ohne Camping am Flugzeug etc. und einen Anflug in der Kontrollzone welcher bei Deutschen Sicherheitsnormen kaum so viel Verkehr abwickeln kann wie ein unkontrollierter Platz.

Heute habe ich die die Aero in Friedrichshafen besucht. DIe schlimmsten Befürchtungen zur Organisationsschwäche des Flughafens Friedrichshafen wurden übertroffen:
- Bei der Anreise waren die Rollflächen des Taxiways 'M' mit einer Bierzeltgarnitur so verengt, dass die Flächen nur knapp darüber hinweg passten. Die geparkten Flugzeuge versperrten teilweise den Rollweg. Gleichzeitig versuchten die Einweiser durch heftiges Winken das Rollen zu beschleunigen....
- Erteilte Abflugslots konnten bei der Erlangung eines besseren Abflugslots nicht gestrichen werden. Erst durch telefonisches Nachfragen wurden Slots wieder freigegeben.
Die Steigerung bei der Abreise am Abend: Mehr als eine Stunde Wartezeit an der Sicherheitskontrolle und beim Shuttle zurück zum Flugzeug! Zwei äusserst freundliche Mitarbeiter bemühten sich redlich aber waren gehalten, Piloten und Fluggäste ausschliesslich mit den Shuttle-Kleinbussen zurück zu den Flugzeugen zu lassen obwohl viele Flieger in Laufentfernung zum Ausgang geparkt waren. Die Busfahren waren angewiesen, bis zum EInsteigen der Piloten und Paxe bei den Flugzeugen zu bleiben. Reichlich vorhande Polizisten kontrollierten die EInhaltung der Vorgaben.
Es war chancenlos, die erteilten Abflugslots einzuhalten. Die ATC Mitarbeiter bemühten sich redlich, jedoch gab es keinerlei erkennbare Kommunikation zwischen Flughafen und ATC...

Von einem Besuch der Aero mit dem Flugzeug ist unter diesen Bedingen dringend abzuraten.

Ein Riesen Bockmist diese AERO!!!

Gut dass es mit dem Slot bei mir nicht geklappt hat wenn das hier lese!

Oh Gott. Da bleibt mir ja nur zu hoffen, dass die sich bis Samstag etwas einarbeiten. Sonst muss ich mich ja bei meinen Mitfliegern noch entschuldigen für den Ausflug. Danke für den Bericht, da kann ich meine Erwartungen schon mal anpassen.

Man kann die diesjährige Organisation eigentlich nur als Desaster bezeichnen. Zunächst die völlig missglückte Slot-Vergabe mit Absturz des Servers und Stillstand für mehrere Tage. Hier hätte wohl jede zweiklassige Computer-Klitsche besser hinbekommen. Den Slot haben wir dann am Vortag morgens um 4 geschossen.

Um so verwunderlicher dann der Anflug. Kaum was los in der Luft. ATC allerdings sehr professionell und freundlich. Nach irgendwelchen Slots hat auch niemand gefragt. Parken und Abrollen am Boden dann mit Marshaller auf Quad problemlos über M. Die paar Meter bis zum Eingang durfte man dann aber nicht zu Fuß gehen, sondern wurde auf den letzten Metern vom Shuttle aufgegriffen und am Eingang abgeliefert (weil sonst die Polizei die Krise bekommt....?)

Nächstes Drama: Landegebühren zahlen: Diverse Infodamen gefragt. Keine wusste Bescheid. Zuletzt bei AEROPS gelandet, Dort Account aktiviert und gezahlt. Immerhin das hat geklappt und Espresso gabs auch.

Die Ausstellung super. Die Aussteller hochmotiviert. Angebot riesig. Man hat gemerkt, dass hier 3 Jahre Nachholbedarf war. Man fragt sich allerdings, wie die gefühlten 100 Anbieter von mehr oder minder identisch gestylten UL´s sich eigentlich finanzieren, wenn man sich die Statistiken mit den durchgeführten Verkäufen anschaut....

Das eigentliche Drama dann beim Abflug: Bereits 45 Minuten vor dem Abflugsslot in weiser Voraussicht am improvisierten GAT angetreten und auf eine Schlange von ca. 50 Piloten gestoßen. Die Stimmung zwischen leicht gereizt bis schwer sarkastisch und es geht NICHTS voran. Ab und zu hört man eine Maschine rausgehen... Schlange wird länger, die Stimmung aggressiver. Die ersten rufen bei Messeleitung (wir sind nicht zuständig), Tower (das Problem ist bekannt, es wird daran gearbeitet...) an. Es passiert nichts. Die Securityleute und die Polizei, die einfach ihre Anweisungen haben, bleiben freudlich-stoisch. Die Anweisung besteht wohl wirklich darin, dass sobald ein Pax zu einem Flugzeug geshuttelt wird, der anwesende Sicherheitsmensch warten muss, bis sich das Flugzeug in Bewegung setzt. Man stelle sich dies an einem normale kontrollierten Platz mit normalem GAT vor....

Hektisches Telefonierung mit der DFS-AIS setzt ein, weil der ersten Flugpläne verfallen. Hier überaus freundliche und professionelle Reaktion. Die Flugpläne werden gecancelt, können aber jederzeit kurzfristig telefonisch reaktiviert werden. Geht doch.

Die Stimmung explodiert, als eine Gruppe von 6 "Jungpiloten" engagiert an der wartenden Schlange vorbeimaschiert und meint, sie müssten jetzt sofort durchgewunken werden. Sie zerschellen dann am diensthabenden Polizisten, der sie unter Schmährufen wieder ganz hinten an der mittlerweile knapp 100 m langen Schlange plaziert.

Irgendjemand kommt bei der Security dann auf die Idee, dass es nur noch Piloten und keine Paxe mehr gibt. Dies verkürzt die Abläufe dann doch ungemein, so dass nach einer geschlagenen Stunde wir dann doch noch vor unserer Maschine abgeworfen werden. Immerhin fragt keiner mehr nach irgendwelchen Abflug-Slots weil die Maschinen nur in homöopathischen Mengen sofort rausgehen. 2019 standen wir hier noch 1 Stunde mit laufendem Motor am Rollhalt...

FAZIT: Nie war die Organisation so schlecht wie in diesem Jahr. Jeder Flohmarkt im Kindergarten wird professioneller abgehandelt. Man fragt sich nur: Ist es Inkompetenz oder böser Wille? Als Privatpilot kann man es ja noch als wasted lifetime wegstecken. Es waren aber etliche Profis und Geschäftskunden in der Schlange, die maximal angepisst waren. Und spätestens hier müsste es auch die Messeleitung interessieren. Eigentlich.

Nächster Versuch nächstes Jahr. Schlechter kann es eigentlich nicht werden. Wetten...

Als ich gesehen habe, dass es neuerdings Abfugslots gibt, habe ich die Organisation des Aero-Besuchs sofort beendet.

Wer die letzten Jahre kennt, musste eigentlich wissen, dass in die Hose gehen würde. Daher alle Hochachtung für Euren Mut, es dennoch zu probieren.

Jetzt muss natürlich die Frage irgendwann kommen, wer das so dramatisch verbockt, und wie das besser organisiert werden kann (das gilt auf dieses "Slot"-Management) ?

Gut zusammengefasst, Jürgen. In der Schlange stand ich auch und durfte die geschilderten Szenen miterleben. Einfach nur unterirdisch...

Bin dank dieses ganzen Desasters dann 5 Minuten vor Platzschließung an meinem Heimatplatz gelandet. Zum Glück (?) vergisst man innerhalb eines Jahres das Ein oder Andere :-)

Da fragt man sich wie Piloten Tag ein, Tag aus die Wilden Paxe an der Leine halten. Die Aero Paxe müssen ja eine ganz agressive Spezie sein, vermutlich stark alkoholisiert, krebsrot, Shorts, Socken und mit Badehandtuch über die Taxiways laufend.

Wie war das mit den Schildbürgern?

Nur zum weglaufen, und wie immer sind es die anderen. Jetzt die Polizei die mal so ein Vorfeld sichert wie bei einer G8 Demo! Hat ja Jahrelang nicht funktioniert, da mußte man mal eingreifen und was richtig anpacken :-)

Die Polizisten waren sicher das kleinste Problem und haben gefühlte 2x pro Minute für das Procedere entschuldigt. Wen man dafür so richtig an den Eiern packen sollte, ist der Verantwortliche bei der Flughafenadministration.

Könnt ihr ganz spezifisch Namen, Ross und Reiter nennen? Oder sollte man es besser direkt in die Lokalpresse streuen?

Leider Namen der Verantwortlichen leider nicht bekannt

War leider heute auch nicht besser laut Berichten vor Ort.

Eine Stunde vorher beim Ausgang gewesen aber trotzdem erst mit 2h Verzögerung weggeflogen!

Hoffentlich funktioniert es morgen besser!

Komplett obskurer Ablauf auch heute. Längeres Warten hinter dem GAT, dann kommt ein Shuttle, der nimmt aber nur "exakt zwei Piloten pro Flugzeug mit". Wir steigen zusammen mit einer anderen Besatzung, die dieser Arithmetik ebenfalls entspricht, ein. Ein weiterer einzelner Pilot darf nicht in den fast leeren Bus, weil er alleine ist und niemanden dabei hat. Kein Witz. Das hat nicht nur uns sondern auch den Fahrer komplett intellektuell überfordert: "dös verstäht doch koi Mänsch mehr!".

Abflug dann bei eher geringem Verkehrsaufkommen (wie auch der Arrival heute morgen).

Ein freundlicher Lotste der sich im Funk für das Chaos entschuldigt. Mir tun einfach nur alle leid die unter dieser "Führung" arbeiten müssen.

Messe war gut, viel besser als erwartet!

viele Grüße
Jan (N710AM heute)

Wenn man Wikipedia glauben darf, ist der größte Eigentümer mit 40% der Bodenseekreis. Somit wäre ein möglicher Ansprechpartner der aktuelle Landrat.

Da ich nur knapp neben der Anfluglinie der 06 in EDNY wohne, habe ich mich die letzten Tage auch schon über den vergleichsweise geringen Verkehr am Flughafen gewundert. Es ist wahrscheinlich wenig übertrieben, wenn ich behaupte, dass an einem normalen Tag mit Schulungsbetrieb in St. Augustine/KSGJ mehr Verkehr durchgeschleust wird als zur AERO in Friedrichshafen.

Lieber Johannes,

nach der kürzlichen Beendigung des Insolvenzverfahrens ist nunmehr die Zeppelin Stiftung mit einer ihrer Untergesellschaften, der LZ Horizon Eigentümerin der Liegenschaften. Natürlich ist indirekt die Stadt Friedrichshafen wieder an der Stiftung beteiligt.

Das bedeutet aber, dass weder die Landräte (Bodenseekreis bzw. Ravensburg) auf deren Gemarkung der Airport liegt, noch der Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen direkt Einfluss nehmen können. Selbst die IHK als ehemalige Miteigentümerin ist raus.

Die Zeppelin Stiftung bzw. LZ Horizon vesteht sich jedoch meiner Meinung nach eher als Investor, denn weniger als Betreiber.

siehe: https://www.airportzentrale.de/bodensee-airport-grundstuecke-verkauft-und-insolvenzplan-zugestimmt/71835/

Gruß Edgar

Laut https://www.airnav.com/airport/ksgj liegt die durchschnittliche Anzahl bei 318 Bewegungen/Tag:

Airport Operational Statistics St. Augustine

Aircraft based on the field: 217
Aircraft operations: avg 318/day *
* for 12-month period ending 30 September 2020

Von Flugbewegungen zu Zeiten einschlägiger Events wie Airventure in Oshkosh oder Sun'n and Fun mal gar nicht zu reden.