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28. November 2012: Von Klaus-P. Sternemann an 
Frequenzmangel? Eurocontrol hat 2 Jahre lang Simulationen dazu gemacht. Das Ergebnis war, dass in Zentral-Europa (D,F,UK,CH,Benelux) angeblich überhaupt keine neuen Frequenzen mehr zugeteilt werden können. Nutzung stiller Reserven, z.B. durch Verschieben der Company-(OPC-)Frequenzen in ein 8,33 kHz-Band (das täte niemandem weh), und einige ungenutzte MIL-VHF-Frequenzen würden nicht ausreichend Erleichterung bringen. Auch ein großes Aufräumen, vor allem das Zusammenfassen aller 8,33-Kanäle in einem zusammenhängenden Frequenzband, wurde simuliert, soll aber ebenfalls keinen nennenswerten Gewinn ergeben. Ein öffentlich zugängliches Dokument, das auch die vorhin genannte, haarsträubende Kosten-Nutzen-Abschätzung enthält, ist dies: https://www.eurocontrol.int/ses/gallery/content/public/docs/SES_IOP_VCSII_JMA_V2_0.pdf .

Ideen wie....
- Regionale Zusammenfassung der ATISsen kleiner Plätze à la VOLMET,
- Mehrfachbelegung von AFIS-Frequenzen ("Zu verwirrend für den nach deutschen Regeln ausgebildeten PPLer")
- Erweiterung des VHF-Sprechfunkbands um 3 MHz nach unten (es gibt zukünftig immer weniger VORs, ist preiswert zu machen aber leider überhaupt nicht ICAO-konform),
- Unterschreitung der ICAO-Frequenz-Protection-Vorgaben bei Nicht-Kontroll-Frequenzen unter Akzepztanz verminderter Empfangsqualität,
- schnelle Einführung von Datalink - kommt ja sowieso! Anstatt überwiegend Ziffern durch Sprache zu übertragen und diese zur Sicherheit wiederholen zu lassen, mit einer effektiven Datenrate von wenigen Bit/s während ohne weiteres min. 4800 bits/s alleine unter Ausnutzung der Sprechpausen im Hintergrund störungsfrei im VHF-Sprechfunk-Band übertragen werden könnten,
- Prüfung, ob der Betrieb von immer mehr, immer kleinerer Kontrollsektoren mit immer mehr Sprechfunkfrequenzen für immer mehr Verkehr überhaupt ein zukunftsfähiges Konzept ist,
- Prüfung, ob der im o.a. Dokument angenomme Verkehrszuwachs angesichts der aktuellen Wirtschaftsentwicklung noch realistisch ist, oder ob wir uns bis 2025 wie bisher durchwurschteln können,
... sind nicht ernsthaft verfolgt worden.

Tatsache ist, dass nach ~20 Jahren Betrieb mit 8,33 kHz über FL245 und nach 6 Jahren über FL195 nur wenige 100 Kanäle in EUR von 1520 zusätzlich möglichen zugeordnet worden sind, weil immer irgendwo ein alter 25 kHz-Kanal, angeblich unverrückbar fest, die Zuordnung von 3 neuen 8,33-Kanälen blockierte. Deshalb die logische Folge, 8,33 kHz einfach für alle zu verordnen. Beachtet man, dass Frequenz-Zuordnung ein hoheitlicher Akt ist - bei uns und in vielen anderen Ländern auch - ist klar, dass man alte, bewährte Verfahren nicht so einfach umstossen kann. Vieles konnte im EU-Land zentral statt national reguliert werden (z.B. Gurkenkrümmung), bei der Sprechfunkfrequenz-Verteilung ist es von den Staaten politisch nicht gewollt.

Wenigstens haben diese Simlations-Übungen einen Zeitgewinn gebracht: Die DFS z.B. wollte die Rechtslage von Ende 2014 gerne schon bis 2008 eingeführt haben.


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