Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

9. Oktober 2009: Von Max Sutter an Jan Brill
Machen wir uns nichts vor: Die groß aufgeblasene Geschichte mit den Flüssigkeitsbomben von Mutters Schminktisch (Wasserstoff peroxid, Nagellackentferner und noch so was) mit den vielen Flugzeugen, welche von England nach USA angeblich heruntergeholt werden sollten, war doch nie etwas Anderes als die Ankurbelung des bezahlten Getränkeumsatzes auf Verkehrsflügen. Jedenfalls hat man angebliche "Bomben" gefunden, komisch war nur, dass nicht eine einzige davon funktioniert haben konnte. Vermutlich hat so ein "Terrorist" das Innenteil der Klorolle noch mit Papierschnipseln vollgestopft, bevor er sie in die Papiersammlung schmeißen wollte. Ich bin gespannt, wie man seitens der Anklage diese Klippen der Lächerlichkeit im Prozess in London noch umschiffen wird.

Der Flugsperrcordon über Großkopfeten hat leider im sonst doch so fliegerfreundlichen Amerika seinen Ursprung. Da ist es schon eine Weile gängige Praxis, nicht nur für den Präsidenten, sondern auch für die Rumsfelds, Rices und Cheneys der Nation routinemässig eine 30 NM Keksdose um das Objekt der jeweiligen obrigkeitlichen Aufenthaltsbegierde zu errichten, und es ist nur eine Frage der Zeit, dass auch Gouvernöre und -ösen, wie z.B. Frau Palin, um eine ähnliche aviatische Demutsbezeugung bitten. Wetten, dass die das Notam auch den Stubenfliegen vorlesen werden. Hätte doch Schiller die Idee mit dem Gesslerhut doch gescheiter in den Katakomben eines Archives gelassen, anstatt einen Bestseller draus zu machen. Von Friedrich von's PC ging das Ganze ins Netz, und schon hatten die Amis eine neue Vorschrift geboren. Gewisse Yankees müssen die pragmatische Intelligenz mit Suppenschöpfern aus der Ketchupdose gefressen haben, nichts als Brei. Leider gibt es nichts Blödes aus den USA, welches nicht mit einer kleinern Zeitverzögerung bei uns wieder nachgeäfft (im Wortsinne) wird.

Im Gegensatz zu Ihnen, Herr Brill, finde ich aber die Maßnahme am Oktoberfest richtig und keine Bieridee, wie man auf den ersten Anschein meinen könnte. Haben Sie schon einmal den Versuch gemacht, mit 2,3 Promille intus nach oben zu gucken, um einem (bzw. zweien, es verträgt nicht jeder gleich viel) Flugzeug nachzugucken. Entsprechend dem Ethanolbedingten Kreiseleffekt beim Kippen des Kopfes nach hinten treten blitzartig so starke Schwindelgefühle auf, dass ein Kippsturz nach hinten die Folge ist. Da die Wiesn leider auch schon zu über 40 Prozent gar keine mehr ist, sondern geteert, sind Schädelhirntraumata eine durchaus reale Gefahr. Und nur zur Abwendung dieser haben ein paar flugunkundige Biertischpolitiker das Sperrgebiet verhängt. Und so ist es in Bayern: Es wird einem nicht alles erklärt von den Behörden, und vor allem: Der Bayer will auch gar nicht alles wissen, was auf der Behörde so geschieht.
10. Oktober 2009: Von Stefan Jaudas an Max Sutter
... und würde Schiller heute für die Tages- und Wochenpresse schreiben, sein damaliger Held würde heute Wahid al Tell heißen und er wäre keiner, sondern Terrorist, zumindest gefährlicher Gefährder (besteht bei ihm doch die Prognose, die recht mäßige Obrigkeit abschaffen zu wollen). Und auf dem Rütli würde sich die al-Khaida versammeln. Nur mutmaßlich, natürlich ...

Und vor der hohlen Gasse wäre natürlich ein Sicherheitscheckpoint eingerichtet. Schuhe ausziehen bitte, und nicht mehr als 3 x 100 Milliliter in einer klaren Plastiktüte.
10. Oktober 2009: Von  an Max Sutter
Servus Herr Sutter,

meines Wissens wurde das Flugverbot über dem Oktoberfest ausgesprochen, nachdem am Vortag wohl ein Besucher aus Österreich das Werbebanner eines Salzburger Limonadeherstellers in +/- Mindestflughöhe über die Wies'n gezogen hatte. Das Münchner Flugverbot wurde somit also nicht als Präventivmaßnahme verhängt, sondern nach einem bereits ausgeführten terroristischen Angriff, weil:
1.) Rote Stiere haben im Land des weiß-blauen Löwen erstens nix und zweitens über der Wiesn scho glei übahaupts gor nix zum Suacha. (Kgl-bayer. Amtsgrundsatz Nr. 3: "Da kunnt ja a jeda kumma.")
2.) Werbung für Limonade auf der Wiesn wird im Regierungsbezirk Oberbayern als Straftat bewertet. (Grundsatz Nr. 2: "Dös hamma scho oiwei a so gmacht.") Über das Strafmaß entscheiden die Münchner Wiesnwirte. Nach Abschaffung der Todesstrafe neigen sie inzwischen dazu, den Limonadenhersteller zum Trinken seines eigenen Gesööfs zu verurteilen.
3.) Straf- und maßnahmenverschärfend hat sich ausgewirkt, daß der Terroranschlag unserer österreichischen Cousins heimtückisch, da unangekündigt, und feig, da aus der Luft, durchgeführt wurde. ("Dös hamma ja no nia a so gmacht.") Bei offener und ehrlicher Werbung der Österreicher für ihre Limo in den Festzelten hätten sich die Anwesenden auf traditionelle bayerische Art zur Wehr setzen können, z.B. durch leichtes Aufsetzen des Maßkrugs auf dem Schädel des Werbenden. Da uns diese Möglichkeit genommen war, und es sich bei diesem Limonaden-Anschlag somit um eine gezielte und feige Provokation in der Tradition der "Schmach von Cordoba" handelte, war ein unmittelbares Eingreifen unserer Behörden dringend geboten.

Ich bitte um Verständnis.


Beste Grüße
10. Oktober 2009: Von Max Sutter an Stefan Jaudas
Als wir in der Schule den Tell auf der Agenda hatten, da waren gerade Baader und Consorten recht aktiv. Mit der damaligen Terminologie hätte man gut auch den Tell in die Sechziger Jahre umplatzieren können:

Rütlischwur : Gründung einer terroristischen Vereinigung
Tellensprung : Wechsel des Fluchtfahrzeuges
Freiheitsheld : Terrorist
10. Oktober 2009: Von Max Sutter an 
Lieber Herr Pohl,

wie Sie es von mir kennen, werden in diesem Forum nur (oder fast nur) Beiträge gepostet, welche zuvor inhaltlich und gesinnungsmässig aufs Sorgfältigste recherchiert wurden.

Natürlich habe ich das auch gelesen mit den roten Stieren - was für a Frevel, dieses habsburgische Koffeindopingzeugs höher als das unmäßig getrunkene Edelgebräu auf- bzw. anzuhängen! Ich habe mich auch empört. A Sauerei, sowasss! Saupilott, Österreichischer!!! Kazimanifliescher!!!

Aber der Chronistenpflicht halber muss man schon erwähnen, dass bereits früher während des Oktoberfestes Flugverbotszonen über dem teuersten ungenutzten Stück Land in der Münchner City verhängt wurden, d.h. ohne dass man die scheinheilige Ausrede "Sicherheit" gegen unerwünschte Werbeangriffsflüge missbrauchen musste und das Volk, das es ja angeblich so will, für dumm verkaufte. Hoffentlich postuliert die Bayernpartei endlich die Freiheit für den privaten Luftraum (Grund plus hundert Fuß, d.h. in Bayern bis zur Bierdunsttropopause).

Jetzt alles klar?

Max Sutter
13. Oktober 2009: Von  an Max Sutter
Ausnahmsweise mal Ernst beiseite: Ich stell mir gerade vor, ich kreise zur Wiesnzeit in einer Einmot in ungefähr Mindestflughöhe über der Münchner Innenstadt, als vor mir alles ruhig wird. Damit steht fest, die Flugzeuginsassen werden sterben. Aber wo landen? Mit etwas Glück schaff ich es noch in den Westpark, auf die Bahngleise oder in die Isarauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei Unbeteiligte zu Schaden kommen, ist groß.

Herr Brill hat schon recht: Ob bei schlechtem Wetter über die Alpen oder über der großen Stadt, ist sie erst mal im Reiseflug, hat eine Zweimot schon einen gewissen Reiz.

Obwohl: Im Winter 1961 hob eine amerikanische Kolbentwin-Militärmaschine bei Schneetreiben im dritten Startversuch (!!!) von der 25 in Mü-Riem ab, kam aber nicht ins Steigen. Als der Pilot die Ausweglosigkeit erkannte, versuchte er eine Notlandung auf der Theresienwiese. Dabei streifte er den Turm der St. Paulskirche (gegenüber dem Haupteingang zur Wiesn) mit einer Tragfläche und stürzte in die Beyerstr. Am Aufschlagort hielt gerade eine Trambahn. Dazu dichter Innenstadtauto- und Fußgängerverkehr. Ich kann mich nicht erinnern, ob irgendjemand in dem Tramanhänger überlebte. Wenn Du so etwas als Achtjähriger in deiner Heimatstadt siehst, vergißt du das nicht mehr.

Grüße
WP
18. Februar 2010: Von Willi Erkens an 
Hallo Herr Pohl,
so was gibt's wohl immer 'mal:
Ich habe aus den Medien mehrere Unfallberichte von privaten Fliegern und Medien-Hubschraubern, die unkoordiniert zu Großveranstaltungen oder "Polizei-Events" losgeflogen sind und im Anflug oder am "Einsatzort" kollidiert sind. Es muss wohl nicht immer nur der Terroraspekt gesehen werden, insbesondere bei kleinen Beschränkungszonen. MfG W. Erkens
18. Februar 2010: Von  an Willi Erkens
deswegen wurde ja auch das tcas erfunden....

mfg
ingo fuhrmeister
19. Februar 2010: Von Willi Erkens an 
Guten Abend Herr Fuhrmeister,
ja, TCAS ist eine schöne Erfindung, aber bei vfr-Teilnehmern die Ausnahme und auf Transponder beim Anderen angewiesen. Das gleich zwei mit eingeschaltetem Transponder und TCAS an einem Ort außerhalb größerer Flugplätze zusammen treffen, halte ich für unwahrscheinlich.
P.S.: Der erneute Einflug einer Ein-Mot in ein Gebäude in den USA wird wohl kaum die Flugbeschränkungen um gefährdete Objekte/Plätze verringern. MfG W. Erkens

9 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang