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8. Juli 2016: Von Erik N. an Thomas Nadenau

Thomas,

da muss ich dir wiedersprechen. Wenn man es gelernt hat, und man muss das genauso lernen und sich aneignen wie das Fliegen am Anfang, ist die Beherrschung von Verstellprop, Fahrwerk, Speed Management, das Langsamerwerden, der Sinkflug, usw. vor Einflug in die Platzrunde kein Problem. Es geht genauso in Fleisch und Blut über wie in den ersten Stunden die Beherrschung einer einfachen Maschine.

Ich halte den Ratschlag dieses "erst mal", wie du es vertrittst, und einige andere hier, für sehr wenig zielführend. Es bringt niemanden weiter. Wenn ich weit und viel fliegen will, ist Speed und Höhe der wichtigste Faktor. Was Urs sagt, ist 100%, nein, 200% richtig. Unterstreiche ich alles genau so.

Das mit dem "leichter aufnehmen" ist ebenfalls, aus meiner Sicht, nicht richtig, eher das Gegenteil, je länger ich mit 90 Knoten in niedriger Höhe rumfliege, desto mehr gewöhne ich mich dran. Und viel schlimmer, ich gewöhne mich an die beschränkten Möglichkeiten !! Für manche mag das Herumgegurke ja genug sein, sie wollen nichts anderes. Am Sonntag den Rundflug um die Zugspitze oder den Flug zum Kaffeetrinken nach Stadtlohn kann man mit der 100kts Maschine auch machen. Und natürlich kommt man irgendwann auch an bei weiteren Steecken. Aber der TO will regelmäßig verreisen, Enfernungen von 200-300 NM. Es ist ein Riesenunterschied, ob er für so eine Strecke 3 oder nur anderthalb Stunden braucht. Das reicht einem irgendwann. Um dann ist Fliegen auch keine wirklich lohnende Alternative mehr gegen Zug oder Auto. Und irgendwann sagt die Freundin, oder Frau, weißt du was, das Geschaukel da ewig, mach das mal alleine.

Ich finde, im Gegenteil, je schneller man die Lernkurve, die man von der PPL noch hat, weiter ausbaut, und sich an was schnelleres gewöhnt und damit umgehen kann, desto besser ist es. Insofern ist es schon richtig, die Auabildung kann auf einer kleinen langsamen erfolgen, die weitere Ausbildung dann auf einer schnellen. Die PPL ist ja eh nur die Lizenz zum Weiterlernen.

Ich bin ja das beste Beispiel. Ich habe direkt nach der bestandenen PPL und einem Flug nach Reims zwecks Ansehen einer Archer direkt mich an der Beech beteiligt - und habe auch wegen der Hinweise hier im Forum bzgl der Speed, die ich ja so auch in der Ausbildung nicht angestellt hatte - macht man ja nicht, man ist froh dass man die Warrior oder 152er beherrscht - die Archer eben nicht genommen. Weiß nicht mehr wer das war, der sagte, die 120 kts machen nicht glücklich auf die Dauer. Und genauso war es auch ! Wenn ich meine Trips nach München und anderswo hin, wie vorgestern nach Trencin, mit 120 oder gar 100 Knoten abfliegen müsste, würde ich sie gar nicht machen. Das würde viel zu lange dauern. Der Vorteil des Fliegens wäre viel geringer. Da sind Flugzeuge wie die Mooney super, weil sie nicht so teuer sind wie zB die Beech oder Cirrus, die m.E. komplett überteuert sind im Moment.

Letztlich ist es on top of alledem wahrscheinlich auch eine Typfrage und was man vom Fliegen erwartet.

8. Juli 2016: Von Thomas Nadenau an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Hi Erik,

zunächst und mir persönlich ganz wichtig: Ich erteile keine Ratschläge! Vor langer Zeit habe ich bei einer Fortbildung gelernt, dass Ratschläge auch Schläge sind.

Dann, ich habe nicht verstanden, wo du mir wiedersprichst. Ich habe nie gesagt, dass man nicht sofort auf schnelle und komplexe Flugzeuge umsteigen kann. Alles eine Frage des Geldbeutels und des Engagements.

Und dann noch ... DU hast für DICH eine bestimmte Einstellung zum Fliegen gefunden - schnell, hoch, weit. Wie kommst du darauf, dass diese Allgemeingültigkeit hat? Ich bin mit der PA28 hoch in Norwegen und in Norspanien gewesen, mit der C172 ganz im Westen Frankreichs, mit meiner eigenen im Süden Frankreichs, im Norden von Italien und in Slowenien. Ich fliege nicht gerne hoch, sondern bleibe so tief wie möglich. Ich schaue gerne nach draußen und benutze noch nicht einmal einen Autopilot. Ich schätze die angenehme Art des stressfreien Reisens und in 2 - 2,5 Stunden in Österreich oder der Schweiz zu sein, reicht mir vollkommen aus.

8. Juli 2016: Von Erik N. an Thomas Nadenau

Hi Thomas,

ok, dann habe ich das falsch verstanden. Ich sage ja auch nicht, daß man mit langsameren Flugzeugen nicht ankommt :) Du hast oben geschrieben, du würdest jemandem eher empfehlen, Routine zu sammeln. Implizit, zumindest habe ich so verstanden, ist damit Routine auf einer C172 oder PA28 gemeint.

Und das genau ist das, was ich eben nicht zielführend finde. Ich finde, nach der PPL sollte jemand sehr schnell einen Flug in einem schnellen Flugzeug machen, mit Einweiser, um sich ein Bild zu machen, was alles möglich ist. Und auch einen längeren Flug absolvieren, so daß klar wird, was das Mehr an Speed und das Mehr an Höhe an Komfort und Reichweite wirklich bedeutet. Das ist finde ich unglaublich wichtig, weil es den Horizont eröffnet. Das Weiterfliegen in der Schulmaschine bringt einem wenig, man verharrt im bekannten Muster.

Erst wenn man alles kennt, ist man in der Lage zu urteilen und dann für sich das Richtige zu finden. Das sollte keine Kritik sein, aber ich finde die Tendenz, hier im Forum, zu sagen "flieg doch erst ma Junge" ist eben einfach nicht wirklich gut.


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