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95 Beiträge Seite 1 von 4

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10. November 2013: Von Achim H. an Achim H.
Maschine wurde heute zum aufgerufenen Preis verkauft.
10. November 2013: Von Andreas Ni an Achim H.
Congratulations: Aber Euch Beiden, denn ich glaube, die war ja auch für den Käufer ein Schnäppchen!
11. November 2013: Von alexis von croy an Achim H.
Super, das ging ja schnell!
12. November 2013: Von frank ernst an Andreas Ni
Schnäppchen? Glaube ich gar nicht mal, ich denke einfach "marktgerecht". Das zeigt, dass man Flugzeuge sehr wohl noch verkaufen kann, nur eben nicht mit den albernen, überzogenen Mondpreisen, wie sie bei planecheck usw. drinstehen. Wer meint, ne ranzige 172 oder was auch immer mal eben für gute 50K reinzustellen, der wartet halt ewig und muss am Ende dann doch deutlich Federn lassen. Zu glauben, irgendein "Dummer" wird schon anbeißen, ist gelinde gesagt optimistisch.

Also, Glückwunsch Achim! Was mich interessieren würde: wie fand denn die Versicherung die Nummer mit der "Gabel"?
12. November 2013: Von Achim H. an frank ernst
wie fand denn die Versicherung die Nummer mit der "Gabel"?

Ich kann mich nicht beklagen. Am Samstag ist es passiert, Montag um 8 Uhr habe ich den Makler angerufen, 30 Minuten später hatte ich eine Schadensnummer vom Versicherer und ein paar Formulare, 2h später rief der Gutachter an und beschloss, dass er sich das nicht vor Ort anschauen muss und ich beim örtlichen LTB einen Kostenvoranschlag anfragen solle. Den hatte ich am nächsten Morgen und 4h später kam von der Versicherung die Freigabe. Einen Tag später stand die Cessna bereits ohne Motor und Propeller im Hangar. Weitere 3 Tage später war der Befundbericht vom Motorüberholer (Ghönert) da. Der Propeller wurde von MT innerhalb einer Woche überholt.

Da ich verchartere, leistet die Versicherung auf jeden Fall gegenüber mir. Eventuell wird sie sich später an den Verursacher wenden und Schadensersatz geltend machen aufgrund grober Fahrlässigkeit. Das ist jedoch nicht mein Problem.

Ich bin (mittlerweile) bei asko. Kann ich nur empfehlen. Kein Vergleich zu der Firma bei der ich zuvor war.

Nummer mit der Gabel: ein Charterkunde beschloss mit Schleppgabel loszufliegen. Als ihm dieser Umstand nach dem Takeoff per Funk mitgeteilt wurde, flog er eine Platzrunde und landete mit laufendem Motor. Beim Landestoß prallte die Gabel auf die Bahn und wurde hochgeschleudert und durchgesägt. Der Motor kann da nur im Leerlauf gewesen sein und hat die Gabel trotzdem sauber durchtrennt. Der Schlag war minimal aber die Richtlinien sind mittlerweile sehr streng. Wäre es mir selbst an einem nur eigengenutzten Flugzeug passiert, hätte ich wahrscheinlich nur den Prop reparieren lassen. Die richtige Reaktion wäre jedoch gewesen, den Motor auszuschalten und ohne Propeller zu landen. Dafür standen im Umkreis von wenigen Minuten Landebahnen von 750m bis 3,3km zur Verfügung, also für jede Fähigkeitsstufe.


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CessnasaIge.jpg

12. November 2013: Von Name steht im Profil an frank ernst
Nummer mit der Gabel? Ich denke jetzt bin nicht nur ich neugierig.
12. November 2013: Von frank ernst an Achim H.
danke für die Aufklärung!

"Eventuell wird sie sich später an den Verursacher wenden und Schadensersatz geltend machen aufgrund grober Fahrlässigkeit."

--> das wird spannend!
12. November 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.
Bei uns im Verein ist die C 172 auch mal mit Gabel losgerollt aber glücklicherweise nicht gestartet (auf einer holprigen Grasbahn wäre der Startlauf sicher schnell zu Ende gewesen), weil eine andere crew im Funk darauf hingewiesen hatte. Wenn ich damit schon gestartet wäre, hätte ich mir wahrscheinlich Sorgen gemacht, dass die Gabel im Flug in den Propeller gerät. Bei meinem Flugzeug wird die Bugradverkleidung "angehäckselt", wenn das freidrehende Bugrad nach vorn ausgeschlagen ist (z. B. nach dem Zurückschieben). Man muss schon aufpassen..... Passt irgendwie zum Thema "Checkliste" :-)
12. November 2013: Von Lutz D. an Achim H.
<>

Persönlich hätte ich das auch so gemacht. Die Diskussion darüber, ob das objektiv die richtige Entscheidung wäre, den Motor auszuschalten, ist aber nicht so einfach zu entscheiden und wogt in vielen Foren hin und her - meistens verbunden mit der Frage, ob man bei einer Fahrwerksstörung den Motor ausschalten sollte, um wenigstens diesen bei der Bauchlandung zu retten.

Da kommt dann immer wieder das Argument, der Motor sei in keinem Falle abzuschalten, schließlich könne es immer zu einer go-around-Situation und diese Sicherheit um den Preis einer Motorüberholung aufzugeben, sei unverhältnismäßig.

Ich kann zumindest nachvollziehen, dass Piloten so entscheiden. Denke, wenn man an der Schwelle der 3.3km Bahn den Mixture zieht, dann kann da eigentlich nicht mehr viel an go-around-Situationen auf einen zukommen.

12. November 2013: Von Olaf Musch an Lutz D.
Als Heli-Flieger muss ich jetzt aber mal nachfragen:

Ob ich mit drehendem oder stehendem Prop lande, hat
bei Durchschlagen des Fahrwerks sicherlich einen Einfluss auf
die Größe der Kräfte, die auf die Welle kommen.
Aber ist nicht in beiden Fällen ein Overhaul des Motors zwingend
erforderlich?
Denn selbst wenn der Prop steht, kann bei einem Bauchklatscher
doch die Welle noch erheblichen Schaden im Motor anrichten, oder?
Es könnte natürlich sein, dass die Schadenshöhe bei
stehendem Prop nicht so hoch ist, wie mit drehendem, aber eine
Inspektion wäre doch auf jeden Fall fällig.
Oder verstehe ich hier was falsch?

Olaf
12. November 2013: Von Daniel Krippner an Olaf Musch
Und ich hätte noch kurz die Frage (mangels Erfahrungswerten): reicht die Geschwindigkeit im Endteil und bei der Landung wirklich aus um den Prop zum Stillstand zu bringen? Oder hätte das lediglich die Wucht der Einschlags auf der Gabel so weit reduziert dass es bei der Prop-Überholung geblieben wäre?
12. November 2013: Von Achim H. an Daniel Krippner
reicht die Geschwindigkeit im Endteil und bei der Landung wirklich aus um den Prop zum Stillstand zu bringen

Nein. Man muss den Flieger vorher hochziehen, kurz vor Stall bleibt der Prop stehen und geht dann auch nicht mehr los. Wann genau hängt vom Motor ab, ein 6-Zylinder früher als ein 4-Zylinder, einer mit 8,5:1-Zylindern früher als einer mit 7:1-Zylindern.

Kann man einfach selber ausprobieren, aber in ausreichend Höhe natürlich. Wie Lutz beschrieben hat, zur 3,3km-Bahn und dort über der Schwelle den Prop anhalten und landen. Risiken gibt es immer und alles hat seinen Preis, letztlich auch ein Menschenleben. Das meiner Meinung nach sehr harmlose Manöver ist aus meiner Sicht jederzeit einer Rechnung über 11500 € vorzuziehen.
12. November 2013: Von Andreas Trainer an Achim H.
Dumme Frage: wie kann man mit Gabel starten, ohne daß was passiert und warum passiert dann was bei der Landung?

Vermutung: es war keine Bugradverkleidung montiert? Dann liegt die Gabel nach dem Rangieren auf den Boden und der Motor kann ohne Gabel-Berührung gestartet werden - aber selbst dann dürfte das Rollen und starten schon zu einem Schaden führen?
12. November 2013: Von Achim H. an Andreas Trainer
Dumme Frage: wie kann man mit Gabel starten, ohne daß was passiert und warum passiert dann was bei der Landung?

Natürlich hat die 172 Räderschuhe, wie sieht denn das aus ohne und wer will bei einer 172 3 Knoten verschenken? :) Die Gabel liegt auf dem Schuh, berührt dabei nicht den Boden und ist außerhalb des Propellerradius. Solange sie dort liegt, ist alles gut nur beim Landestoß springt sie nach oben.


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IMG_20131109_154200.jpg

12. November 2013: Von Sabine Knüller an Achim H.
Glückwunsch. Dann hat sich das ja richtig gelohnt bei 40k auf die Hand für den Vogel.
12. November 2013: Von Achim H. an Sabine Knüller
Nee, leider nicht. 30k€ habe ich jetzt für die Aufarbeitung inkl. Overhaul reingesteckt, 10k€ davon bezahlt die Versicherung. Macht letztlich 20k€ für eine recht gute C172. Ich habe meine Flieger auch sehr günstig bekommen, so ist es nun mal.
12. November 2013: Von Andreas Trainer an Achim H.
Ah, verstanden. Danke.

Bei der von mir geflogenen C182 haben wir eine Gabel Marke Eigenbau, die ist länger und ragt in den Propellerkreis. Nach dem Anlassen bzw. vielmehr bei der ersten Umdrehung wäre das Malheur schon passiert.

Ob die Original-Gabel so kurz ist, daß nichts passiert wäre zu prüfen.


Klar, ein Flieger ohne Räderschuhe schaut weniger gut aus als mit.
Und was zu verschenken haben die wenigsten.
12. November 2013: Von alexis von croy an Daniel Krippner
Kommt ganz auf den Motor und seine Kompression an ... MANCHE bringt man nur zum Stillstand wenn man das Flugzeug bis an den Stall verlangsamt (würde ich vielleicht im kurzen Endteil nicht machen ;-)).... andere bleiben schon bei höherer Fahrt stehen
12. November 2013: Von Markus Vogt an alexis von croy

Und der niedrig verdichtete (7,2 : 1) O540 bleibt nicht stehen: erst kommt der Stall, die Nase geht runter und der Prop dreht weiter.

Markus

12. November 2013: Von Achim H. an Markus Vogt
Wobei ich davon überzeugt bin, dass selbst wenn der Prop sich noch gedreht hätte (aber ohne Antrieb) es bei einem Kratzer geblieben wäre und kein Shockload fällig gewesen wäre.
12. November 2013: Von Daniel Krippner an Achim H.
Ok so in etwa hatte ich das erwartet. Ich nehme an es macht Sinn in so einem Fall die Drosselklappe zu schliessen damit sich der Motor möglichst schwer tut mit dem Drehen.
12. November 2013: Von alexis von croy an Achim H.
Wahrscheinlich ist das so. Völlig unverständlich, dass er den Motor nicht abgestellt hat ...
12. November 2013: Von frank ernst an alexis von croy
na ja, völlig unverständlich finde ich das nicht. Klar, hier gemütlich am Schreibtisch hört sich das alles nicht wirklich sinnvoll an... kann mir schon vorstellen, dass man einigermaßen perplex ist wenn einem mitgeteilt wird, dass man die Bugradgabel spazierenfliegt. Der Gedanke "nur noch runter" (Tunnelblick) kann einem da in der Kiste schon kommen. Mir der Gabel loszufliegen (!!!), das ist in gewisser Weise schon ein Kunststück.
12. November 2013: Von Achim H. an frank ernst
Ja, korrekt, das ist eine stressige Situation und meine Charterer haben meist wenig Ahnung von der Technik und sind nicht so drin wie die meisten hier. Ich habe den Flugleiter gefragt, warum er keinen Hinweis gegeben hat und die Antwort war, dass er nach Dienstanweisung in solchen Fällen keine Ratschläge geben darf, nur Informationen liefern und assistieren. Schade ist das schon, er hätte mindestens in der Luft bleiben können (mehr als 5 Stunden) und dann hat man Zeit, kompetente Leute an den Funk zu holen die Situation zu diskutieren.
12. November 2013: Von Andreas Trainer an alexis von croy

Naja, als „völlig unverständlich“ würde ich die Entscheidung nicht abtun - bin scheinbar nicht allein mit dieser Meinung.

Man sollte die äußeren Umstände betrachten / kennen:

· Flugerfahrung des Piloten a) gesamt b) auf dem Muster

· Waren Passagiere an Bord – alleine fliegt man anders als mit Passagieren. Man könnte evtl. ohne Paxe a bissl mehr riskieren – Stichwort Landung ohne Motor – und gleichzeitig hat man weniger Stress

· Steht die Maschine auf einem kurzen Platz, evtl. vorne und hinten Hindernisse – dann ist eine sichere Landung mit Materialschaden evtl. den hier (sachlich) diskutierten Alternativen vorzuziehen?

· Der Tunnelblick wurde schon genannt - wer kann in so einer Situation in der Luft (!) schon in aller Ruhe alle Möglichkeiten analysieren? Wie oft haben die meisten hinterher schon mal gedacht, daß eine andere Entscheidung (vermeintlich) besser hätte sein können?

· Hat sich schon irgendjemand einen Plan B überlegt, wo er landet, wenn die Bugradgabl dran ist?


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