Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Februar
Fehlerhafte Klima-Studie zur GA
Internet, Wetter und Kommunikation im Cockpit
Hallo Diesel-Lisl‘!
Flugschüler motivieren und Ängste nehmen
Das EU SAF Mandat
Überladen und überfordert
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

37 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Sonstiges | Luftfahrt Versicherungsmakler vs. Direktversicherung, Vor- und Nachteile  
22. Januar 2025 09:11 Uhr: Von Christian Messerschmidt  Bewertung: +1.00 [1]

Hallo liebe Forumsmitglieder, vielleicht ging oder geht es euch ähnlich!

Wir hatten unseren Flieger bisher immer über einen Versicherungsmakler versichert.

Im Herbst letzten Jahres hat der Makler uns mitgeteilt, dass unser aktueller Versicherer, die Sparte Luftfahrzeug-Versicherung nicht weiterführen wird, man aber die Versicherung mit einem neuen Versicherer zu gleichen Konditionen fortführen könne.

Soweit, so gut. Da denkt man erst mal nicht drüber nach und erhebt natürlich keine Einwände.

Absonderlich wurde es dann Anfang Dezember, als ich ein Einschreiben direkt vom Versicherer erhalten habe, in dem man mir mitteilte, den Vertrag aufzuheben zu werden und den sogenannten Schadenfreiheits-Vorausrabatt (SFR) zurückerstatte haben wolle.

Diese Tatsache deckte sich jetzt nicht ganz mit meiner Auffassung einer offenen Kommunikation zur Weiterführung zu gleichen Konditionen ohne den trivialen Hinweis auf die Notwendigkeit der Rückzahlung der SFRs.

Nach Rückfrage bei unserem Makler wurde ich lediglich auf die Versicherungsbedingungen hingewiesen und man hat mir direkt angeboten, das Makler Mandat aufzuheben.

Ich habe mir dann die Versicherungsbedingungen (Kleingedrucktes) und den Schriftverkehr angeschaut und bemerkt, dass im Betreff immer nur von Vertragsaufhebung die Rede war.

Ein weiterer interessanter Punkt war, dass die Kündigungsfrist, gem. dem mir vorliegenden Versicherungsbedingungen, 3 Monate zum Versicherungsablauf beträgt und diese Fristen weder durch den Makler noch durch den Versicherer, eingehalten wurden.

Daraufhin habe ich dann direkt Kontakt mit dem Versicherer aufgenommen, der mir versprochen hat das Thema neu zu betrachten. Dabei wurde mir auch mitgeteilt, dass man die Kündigungsfrist auf 1 Monat reduziert habe, worüber ich vom Makler nicht informiert wurde.

Die gute Nachricht ist, dass der Versicherer nun auf die Rückzahlung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht verzichtet… was aus meiner Sicht ein super Entgegenkommen der Versicherung ist.

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen, Makler vs. Versicherung, gemacht?

Wie steht ihr zu dem Thema Versicherungsmakler vs. Direktversicherung. Vor- und Nachteile!

Viele Grüße und einen guten Start in den Tag

messerheimer

22. Januar 2025 09:38 Uhr: Von Hubert Eckl an Christian Messerschmidt Bewertung: +2.00 [2]

Auch wenn ich in anderen Bereichen Versicherungsmakler sehr skeptisch gegenüber stehe, die meisten wollen nicht beraten, sondern verkaufen. Nicht so VFS-Grümmer in Dortmund. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten, sowohl im Verein auch als Privateigner, habe ich immer das Gefühl gehabt, diese Leute vertreten meine Interessen. Kann/muss/will ich empfehlen.

22. Januar 2025 09:56 Uhr: Von Alfred Obermeier an Christian Messerschmidt Bewertung: +1.00 [1]

Hi, Messerheimer, die folgenden Ausführungen stellen keine Rechtsberatung dar, sondern sind ausschließlich meine persönliche Meinung aufgrund Erfahrungen mit Luftfahrtversicherungen.

interessenlage.
Der Makler arbeitet im Auftrag seines Kunden und hat die Kundeninteressen auftragsgemäß bei den Versicherer zu vertreten.Dazu wurde vom Kunden / Mandanten (also von Dir) ein Auftttrag mit einer Vollmacht erstellt. Keine Ahnung ob hier eine un- oder eine eingeschränkte Vollmacht an den Versicherungsmakler erteilt wurde. Diese Vollmacht legitmiert den Makler beim Versicherer. Sofern diese für Vertragskündigungen eingeschränkt war, schickt Dir der Versicherer natürlich die Kündigung direkt und nicht über den Makler. Den Makler hatte der Versicherer bereits mit dem Wegfall dieser Geschäfftsart (Luftfahrtversicherung) informiert. Soweit so normal und gut oder schlecht.

Das Honorar des Maklers ist entweder frei vereinbart und direkt an ihn zu zahlen oder ist in der Versicherungsprämie enthalten, der Versicherer zahlt dann die vereinbarte Courtage an den Makler (damit entsteht ein Interessenkonflikt). Wurde der Makler auch mit der Schadensabwicklung beauftragt oder erfolgt diese im Schadenfall direkt mit dem Versicherer ohne Einschaltung des Maklers? Könnte also zur Honorarfrage relelvant sein.

Keine Ahnung, warum in der Zeit von 3 Monaten dem Makler nicht möglich war einen anderen Versicherer mit dieser Luftfahrtpolice in Deinem Namen zu beauftragen. Sofern die Vollmacht uneingeschränkt war, hätte es keiner weiteren Gesprächs bedurft, sondern lediglich der Mitteilung des Maklers "... wir haben die Police vom Versicherer A auf B transferiert". Das müssen die beiden, Kunde/Mandant und Makler miteinander klären. Natürlich haftet der Makler dem Auftraggeber Messerheimer für mögliche finanzielle Nachteile aus vorsätzlichen / fahrlässigem Verhalten, kommt drauf an was im Maklerauftrag vereinbart wurde.

Nachdem hier von Geschäftsaufgabe die Rede ist, betrifft es die gesamte Luftfahrtpolice also Kasko, incl Haftpflicht. Der Versicherer wird auch bei der Behörde seinen Versicherungsnachweis zurückrufen, bzw den Ablauf mitteilen. Die Vorlage eines Nachweises für das weitere Bestehen der Haftpflichpolice ist rechtzeitig und zwingend erforderlich.Enthält die Kaskoversicherung ein Sicherungsschein zu Gunsten einer kreditgebenden Bank ausgestellt, wird diese ebenfalls vom Versicherer über die Beendigung der Police informiert.

Schadenfreiheitsrabatt wird nur bei Schadenfreiheit UND Vertragsverlängerung gewährt. Der Versicherer hat Anspruch auf Zahlung des Schadenfreiheitsrabattes. Wel er das Geschäft los haben will, verzichtet er großartig, nach dem Motto "Weg mit Schaden".

Generell habe ich immer einen Versicherungsmakler eingeschalten, weil dieser meine Interessen zu vertreten hat und dafür kann ich iihn in Anspruch nehmen. Gebe ich einem Versicherer direkt einen Auftrag, wird er immer seine Interessen gegen mich versuchen durchzusetzen. Der Makler steht für mich in der Haftung für sein Verhalten, der Versicherer Nie.

My 2 Cents.

22. Januar 2025 10:43 Uhr: Von Alfred Obermeier an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Hubert,

wir alle leben vom Verdienen und nicht vom Erbringen einer kostenlosen Dienstleistung.
Die Dienstleistung "Beratung" ist in DE wenig werthaltig, außer in einigen Branchen, zB bei den rechtberatenden Berufen.
Du kannst jederzeit mit dem Versicherungsmakler ein Honorar für die Beratung in Versicherrungsangelegenheit vereinbaren, dann entfallen die von Dir implizierten interessenkonflikte (nicht beraten sondern verkaufen) beim Makler.

Jetzt werfe ich einfach mal die Versicherungsmakler und Finanzberater der Banken in einen Topf, denn beide sind beratend tätig ohne dafür eine adäquate Entlohnung für ihre Dienstleistung vom Kunden zu erhalten.

Alle (jahrelangen) Initiativen der EU auf die Abschaffung von Provisionen in DEU im Finanz- und Versicherungsgeschäften sind an der umfangreichen Banken- und Versicherungslobby incl. Christian Lindner (FDP) bisher gescheitert. Zwar gibts mit para 48 VAG einen Papiertiger "Provisionsabgabeverbot" der hilft nicht weiter. Zuletzt scheiterete Ende Febr. 2024 im Finanzausschuß des Bundestages der Entwurf eines Provisionsverbot zur EU-Kleinanlegerstrategie.

Die EU Kommission versuchte zuletzt 2023 Provisionen für Finanzberater mit einem "Honorarmodell" ( wie in anderen EU Ländern bereits langjährig bewährt) zu ersetzen. Der Vorstoß von Mairead McGuiness EU-Kommissarin für Finanzdienstleistungen und Finanzstabilität wurde von der deutschen Finanzlobby unter Führung des deutschen (damaligen) Finanzministers erfolgreich verhindert.

Großes Schulterklopfen in der mächtigen FinanzLobby, so was brauchen wir nicht, haben wir noch nie gehabt, was soll das bringen? Wir mögen fnanzielle Interessenkonflikte !

Armes Deutschland.

22. Januar 2025 11:21 Uhr: Von F. S. an Christian Messerschmidt

Es ist ein sehr kleiner Markt in dem jeder einzelne auch nur ganz wenig Erfahrung hat.

Meine überschaubare Erfahrung:

Ich habe mit einem Versicherer direkt sehr gute Erfahrung gemacht - der ist dann leider vor vielen Jahren aus dem Geschäft ausgestiegen (und ja: im Standardschreiben hatten sie auch versucht, den Vorwegrabatt von mir zurück zu bekommen - aber ein Anruf in dem ich erklärt habe, dass wenn es nach mir geht wir ja den vertrag weiter laufen lassen können und sie ihn beenden wollen hat das Thema vom Tisch geräumt)

Von da hab ich dann wieder einen (anderen) Versicherer direkt genommen und das war ein voller Griff ins Klo: Dieser Versicherer hat mir mehrfach schriftlich gedroht meinen Flieger still zu legen, weil sie auf Grund eines Systemfehlers dachten, ich hätte vor 2 Jahren eine Rechnung nicht bezahlt. Jeder (schriftlichen) Bestätigung und Entschuldigung Ihrerseits, dass es sich wirklich um einen Systemfehler handle und ich natürlich alles bazahlt habe folgte dann postwendend wieder ein Schreiben, dass ich endlich bezahlen soll - und ganz ehrlich: Wenn man schriftlich bekommen hat, dass am übernächten Tag um 24:00 der Versicherungsschutz erlischt, müsste man schon sehr abgebrüht sein, um trotzdem weiter zu fliegen, weil man ja auch schriftlich hat, dass es den angeblichen Grund dafür gar nicht gibt.
Ich weiss aber, dass es andere Halter gibt, die keine schlechten Erfahrungen mit dieser Versicherung gemacht haben.

Auf Grund dieser Erfahrung bin ich dann aber zu einem Makler gewechselt und kann nur sagen, dass ich mit Braasch sehr zufrieden bin.

Heisst das, dass alle Makler besser sind, als Versicherer direkt? Sicher nicht...

22. Januar 2025 12:07 Uhr: Von Hubert Eckl an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Alfred!

Damit wir uns falsch verstehen. Ich lehne Provisionsstreben natürlich nicht per se ab, komme selbst aus einer Branche wo Provisionen täglich Brot sind. Was ich ablehne ist das falsche Mäntelchen der Beratung unter dem "Sales Force" steckt. Bei Banken ist es leider Gang und Gäbe geworden. Die Engländer sagen dazu " speaking my book". Geh mal in eine beliebige Sparkasse/Voba und frage nach Termingeld. Du bekommst allermindesten Prospekte über Fonds etc. in die Hand gedrückt. Gerade zu irrwitzig sind Bausparkassen. Da hat sogar das Bafin das Geschäftsmodell gerügt.

22. Januar 2025 12:22 Uhr: Von Alfred Obermeier an F. S.

Richtig, die Interessenlage ist eine andere. Der Versicherungsmakler hat DEINE interessen bestmöglichst zu vertreten, vergleichbar Dein Anwalt vertritt Deine Interessen und nicht die des Gegners.
Der Versicherer vertritt seine Interessen im Zweifelsfall gegen Dich.

22. Januar 2025 12:26 Uhr: Von Alfred Obermeier an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Hubert, mit Deiner Ansicht hast natürlich die Finanzlobby auf Deiner Seite.
Alle EU-Initiativen werden abgebügelt.

Was spricht bitte gegen eine provisionsfreie, honorarabhängige Beratung.
Honorar auf Stundenbasis.
Im Sinne eines "best advice" sind Provisionsinteressen kontraproduktiv.

22. Januar 2025 13:13 Uhr: Von F. S. an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Die Theorie verstehe ich schon ... die Praxis sieht aber dann doch gerade hier ein bioschen differenzierter aus.

Erst mal das formale:

"Du kannst jederzeit mit dem Versicherungsmakler ein Honorar für die Beratung in Versicherrungsangelegenheit vereinbaren, dann entfallen die von Dir implizierten interessenkonflikte (nicht beraten sondern verkaufen) beim Makler."

Hiervon stimmt nur die erste Hälfte - die zweite Hälfte stimmt nicht. Natürlich kann ich jederzeit mit dem Makler ein Honorar vereinbaren - deswegen fallen die Provisionen aber nicht automatisch weg. Der Anreiz "provisionsoptimiert" zu beraten ist noch genauso gering und so hoch wie vorher auch. Jetzt kann der Makler natürlich zur Versicherung gehen und sagen: "ich will euer Geld nicht, könnt ihr behalten" und wird das auch erreichen - was er aber nicht kann, ist im Gegensatz von der Versicherung zu fordern, dass die Prämie niedriger wird.
Wer das macht hat also zwar wahrscheinlich einen unabhängigeren Makler, aber zahlt dafür auch doppelt: Das Beratungshonorar und die in der Prämie enthaltene Provision, die dann eben die Versicherung behält. Kein guter Deal.

Und "unabhängiger" trifft auch den zweiten Punkt: Im Kfz-Retail Markt, in dem es in Deutschland über 90 Anbieter/Risikoträger gibt, kann sich ein Makler leisten, wirklich unabhängig zu agieren und für seinen Kunden das Beste rauszusuchen (auch hier ist natürlich immer die Frage, ob er das auch wirklich macht oder ob Anreize der Versicherer, der Geschäftsplan seines Pools, etc. nicht doch irgendwo auch Auswirkungen haben).
Wir haben hier aber einen Markt mit gerade mal einer Hand voll Risikoträger. Für manche Muster in manchen Konstellationen ist es gar nicht so einfach, auch nur 2 RT zu finden, die bereit sind, zu zeichnen.
Da muss der Makler schon anders agieren: Selbst wenn er die Interessen des Kunden in den Vordergrund stellt wäre er in einer sehr schwierigen Situation, wenn einer der RT deswegen sagt: "Du bist mir zu nervig, für dich zeichne ich nich mehr".
Selbst wenn man also die unmittelbare finanzielle Abhängigkeit durch Provision im Einzelgeschäft entfernt, sind Makler in diesem Markt immer noch zu einem signifikanten Teil abhängig von den Versicherern.

22. Januar 2025 15:06 Uhr: Von Alfred Obermeier an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Nachdem die Theorie verstanden ist schauen wir uns doch mal die Praxis an.
Eine Versicherungsprämie besteht aus vielen einzelnen Kompomenten,beginnend bei der Risikoprämie (bestehend aus dem Risiko, Schadenshäufigkeit und -Wahrscheinlichkeit, Deckungsbeiträge für die Betriebskosten des Versicherers. Risikozuschläge für die Weitergabe des Risikos an andere RV Rückversicherer, die je nach treaty entweder obligat oder fakultativ kalkuliert ist, je nach Risiko, PML Art, plus kalkulierte Gewinnmarge, Der steuerliche Aufwand geht voll in die Prämie ein. Momentan sind wir also ungefähr bei den Selbstkosten des Versicherers. Die Erwerbskoten fallen an entweder im angestellten Außendienst (sog Agenten) oder durch freie Mitarbeier in Form von Provisionen, irgendwas bis zu 25 % der Prämie. Oben drauf dann noch die Mehrwertsteuer. Vereinfacht dargestellt haben wir unseren Verkaufspreis mit dem dann der Versicherer das Produkt im Markt anbietet. Manche Versicherer sind findig und betreiben ein sog. "Cashflowunderwriting" mit niedrigeren Prämien, ein mitunter sehr volatiles Business.
Pämienkalkulation eines Risikos ist bei Prof. Dr. Peter Albrecht im Gabler Versicherungslexikon 2017 nachlesbar.

Selbstverständlich kann ich eine Police provisionsfrei kaufen, nicht erlaubt ist in DEU der sog. Kickback, das meint Auszahlung der Provision an den Käufer. Also vereinbare ich mit dem Makler ein Honorar, das seinen Aufwand deckt. Ein Denkfehler ist es eine Provision die angeblich bereits in der Prämie steckt auf das Honorar anzurechnen. Kann man so machen, muss man aber nicht, es ist letztlich eher nachteilig.

Versicherungen in Spezialmärkten, wie eben Luftfahrt, haben nur wenige Kapazitäten. Lloyds London der klassische Markt für Versicherungssyndikate übernehmen Anteile an den Risiken für Erst- und Rückversicherer EV/RV.
Job des Maklers ist es die Police zu 100 % Versicherungsschutz aufzufüllen, das kann einen deutlichen Mehraufwand für Sonderrisiken (Kriegsrisiko, Erweiterung geographische Grenzen, Hohes PML, Mitversicherung unerfahrenere Piloten, bedeuten. Üblicherweise gibt das Syndikat immer nur die Risikoprämie als VK heraus OHNE Provision. Diesen Preis kann Dir der Makler weitergeben und der Makler wird mittels der vereinbarten Fee honoriert.

Ergo, um es abzukürzen.
Provision muss nicht zwingend in der Prämie enthalten sein, das ist verhandelbar.
Die Höhe des Honorar an den Makler für seine Dienstleistung ist verhandelbar.

23. Januar 2025 10:02 Uhr: Von Hubert Eckl an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Alfred bin bei Dir! Wieso ich der Bankenlobby das Wort reden soll, kann ich nirgends entdecken.

Kickback ist zwar formell verboten, habe ich selbst aber schon im Bereich Versicherungsdarlehen für eine Immobilie angeboten bekommen. Lange her.

Des Pudels Kern hast Du nicht widersprochen: Die Interessen des Verbrauchers bei Bank/Versicherungskunden ( nicht nur im Bafin wurde die Branch vereint) sind IMMER dem Ertrag des Maklers unterzuordnen, auch wenn sich der einzelne Branchvertreter das niemals eingestehen wird. Der Versicherungsonkel wird eine Kapitallebensversicherung immer einer der Risikolebensversicherung und der Bankkaufmann die konzerneigenen Fonds einem ETF o.ä den Vorzug geben. Das liegt im Gen des Kaufmanns.

23. Januar 2025 11:33 Uhr: Von Wolfgang Lamminger an Hubert Eckl

Das liegt im Gen des Kaufmanns.

Sorry, das liegt nicht im "Gen" des Kaufmanns, sondern ist zwingende Notwendigkeit ohne die Wirtschaft schlicht nicht funktioniert, Hubert. Dir sicher auch bekannt...

Auch der Makler, Bänker, Händler, ja auch der Luftfahrttechnische Betrieb :-) muss schließlich seine Gehälter, Mieten, Unternehmerlohn, etc. bezahlen.

Der ist ja schließlich keine staatliche Institution, die von Steuergeldern finanziert wird und auch keine gemeinnützige Organisation, die von Spenden lebt, wobei selbst die auch wirtschaftlich arbeiten müssen...

23. Januar 2025 12:21 Uhr: Von Hubert Eckl an Wolfgang Lamminger Bewertung: +1.00 [1]

"Liegt im Gen".. war nur als Aphorismus gemeint. Interessant wie sowas sofort negativ konotiert wird. Dann schreibe ich halt " liegt systemimanent im Wesen des Kaufmännischen". Besser? Weniger pathologisch?

23. Januar 2025 17:54 Uhr: Von Alfred Obermeier an Hubert Eckl

Lieber Hubert,
eine eigenartige Ansicht wenn Berater " ... nicht beraten sondern verkaufen..." wollen. Vermutlich ist diese Ansicht geprägt von der gewaltigen Finanzlobby in diesem unserem Lande die sich mit dem Provisionssystem die Verbraucherinteressen provisionsmäßig untertan gemacht hat. Auch scheint Deine Ansicht "falsches Mäntelchen der Beratung" eben genau aus diesem Verhalten der Finanzlobby zu resultieren. Sehe ich auf der Visitenkarte des "Beraters" ein Bankenlogo, dann weiß ich welches Interesse er vertritt, jawohl er agiert als Verkäufer und nicht als Berater.

Wir sprechen vom "Versicherungsmakler", der für seinen Auftragnehmer eine abgesprochene Dienstleistung zu erfüllen hat und dafür honoriert wird. Vergleichbar mit dem Rechtsanwalt, dem Steuererater, dem Rentenberater, etc. Wo sind denn hier die "Sales forces"? Ja, der "Versicherungsonkel", ein sehr hoch wertschätzender Ausdruck, einfach nur altes Wissen, agiert meistens als Generalagent, Assecuradeur und versucht innerhalnb der Verwandtschaft seine Sales forces umzusetzen. Es gibt hier sehr erfolgreiche aber auch kläglich gescheiterte Existenzen.

Schauen wir einfach mal auf die mittelständische und Groß Industrie. Nahezu alle haben einen sog, firmenverbundenen Vermittler. Das bedeuet im Regelfall, das Unternehmen richtet eine Abt Versicherungen ein über die alle betrieblichen Versicherungen gebündelt und regelmäßig dem Wettbewerb unterzogen werden. Das Unternehmen bekommt damit immer den "best advice" und "best price".

Brechen wir das Prinzip wieder auf den lokalen Versicherungsmakler herunter. Nein, er darf keine "Sales Forces" haben wie von Dir implementiert. Das Bafin hat erfolgreich verschiedene Auswüchse bei den Sales forces einkassiert, wie eben die Restschuldversicherung auf Leasing Fahrzeuge. Eine Versicherung die keiner braucht aber nur die Finanzberater mit Sales forces reich gemacht hat. Verdächtig wird es wenn ein Berater mit Logo eines Finanzunternehmens den Versicherungsbedarf einer Privatperson ermittelt. Eine objektive Bewertung des Lebenssituation fehlt meist vollständig und von "best advice" hat meist dieser Berater noch nie etwas gehört.

Die Finanzlobby hat sich in DEU mittels der provisionsinteressen durchgesetzt und hat das Land damit im Griff, EU Initiativen werden erfolgreich auch auf politischer Ebene abgeblockt, zu Lasten der Bevölkerung die häufig falsch, unter- oder gar nicht versichert ist. Beispiel Elementarversicherung, das könnten wir jetzt noch endlos weiterführen.

Eine Studie zeigt auf, dass die Kundenhaushalte in OECD Ländern mit Provisionsverbot in einem 3 Jahres Zeitraum eine um 1,8 bis 2,1 % höhere jährliche Rendite auf ihr Vermögen erzielen.

https://epub_uni:regensburg.de/54281

Hubert was mir hier einfach missfällt ist es dem Versicherungsmakler unehrenhaftes Handeln zu unterstellen, er würde per se gegen seinen Auftraggeber arbeiten weil er "Sales forces" zu erfüllen hat und damit nicht mehr objektiv sein kann, also keinen "best price / advice" mehr erstellen kann.

23. Januar 2025 18:37 Uhr: Von Hubert Eckl an Alfred Obermeier

Alfred! Lieber Alfred! Ich unterstelle kein unehrenhaftes Verhalten. Du kannst dem Wasser nicht verbieten nass zu sein. Deine offiziösen Ausführungen und Regelwerke in allen Ehren, aber in welcher Welt lebst Du denn? Geh einfach mal in einen Klamottenladen mit Beratung. Wird Dir der Verkäufer zuerst das anbieten, was für Dich optimal oder das mit der dicksten Gewinnmarge? Das ist legitim und ist schlichtweg unsere Welt.

23. Januar 2025 20:33 Uhr: Von Alfred Obermeier an Hubert Eckl

Hubert, ich lebe in der Welt, in der ich das nasse Wasser dorthin führe, wo es den maximalen Nutzen für mich erbringt.

Lassen wir das alles, denn offenbar kann ich Dir die Werthaltigkeit eines neutralen / unabhängigen Versicherungsmaklers nicht vermitteln. Vermutlich haben für Dich alle anderen Berater wie Rechtsbeistände, Treuhänder, WP, etc. auch alle Sales Forces.

Hubert, auf der Sachebene kommst nicht weiter bzw es gibt keinen Konsens, also weichst auf die persönliche Ebene aus.
Das wiederum ist hier nicht meine Ebene.

24. Januar 2025 08:51 Uhr: Von F. S. an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Niemand sagt, dass das Honorarberatung keinen Wert für den Kunden hat. Man darf aber auch nicht ganz die Realität ausblenden. Für die Finanzanlagenvermittler (leider nicht für die Versicherungsmakler) gibt es ja harte Zahlen:

Auf (Stand Oktober 2024) über 41.000 provisionsabhängige Finanzanlagenvermittler kommen in Deutschland ganze 314 Honorar-Finanzanlagenberater. Sprich: Nicht mal 1% aller Finanzanlagenvermittler arbeiten im von Dir propagierten Modell, das völlig unabhängig von Provisionen der Produktgeber ist.

Und der Grund dafür ist ganz einfach: Die Kunden akzeptieren es nicht! Für eine Lebensversicherung mit einer Beitragssumme von 50.000 EUR erhält ein provisionsabhängiger Vermittler so in etwa 2.000 EUR Provision - und das nur für diese eine Versicherung.
Nur sehr wenige Kunden sind bereit, einem Honorarberater vorab 2.000 EUR für Beratung zu bezahlen - auch, weil die meisten Kunden die Provisionen sehr stark unterschätzen: In Umfragen bekommt man heraus, dass die meisten bei o.g. Versicherung vermuten, dass die Provision wohl so 500EUR sein wird.

24. Januar 2025 09:28 Uhr: Von Alfred Obermeier an F. S.

Hi, bin voll bei Deiner Argumentation und das von Dir geschilderte Szenario trifft voll zu.
Warum ist das so? Weil bis zu 4 o/o von der LV Kapitalversicherung sofort an den Vermittler diskontiert werden. Ein geringer Teil bleibt als Stornorisiko. Ein unverhältnismässig hoher Anreiiz für die Provisionsvermittler, zu Lasten des Kunden. Der Rückkaufswert und damit der Beleihungswert der Police für die ersten 5 Jahre tendieren gegen Null. Jede Nachversicherung zieht weitere Provision für den Abschlußvermittler. Dieses Provisionsinteresse führt jedenfallls nicht zu einer Beratung im Sinne von "best advice", sondern eher nach dem Motto "darfs etwas mehr sein". Der Anteil an Berufsunfähigkeitspolicen der 25-50 jährigen arbeitenden Bevölkerung ist erheblich geringer als eine Kapitalversicherung. Welches risiko hat also ein 35-jähriger? er wird berufsunfähig, die Risiko-/Kapital Lebensversicherung hilft ihm nicht weiter. Hat er ein Darlehen für eine Immobilie, braucht es nur eine erheblich günstigere Risikolebensversicherung.

Der Honorarberater erhält natürlich eine Entlohnung auf Stundenbasis, die in keiner Weise den Anreizen für die Provisions-vermittler entspricht. Daher gibts auch so wenige, solche, die es sich finanziell leisten können auf der Basis von "best price und advice" zu arbeiten. Gehe ich zu einem der klassischen "Berater" wie Anwalt, Steuerkanzlei, etc. bin ich für ein Gespräch >45 Minuten sofort im 3-stelligen Bereich als Honorar. Hier wird es akzeptiert.

Welche Personen ohne einfache RM Kenntnisse sind in der Lage für sich, die Firma, das Flugzeug etc. den Versicherungs bedarf zu ermitteln, abzuwägen welche Risiken versichert werden können, sollen, müssen. Beispiell: Elementarversicherung, spätestens beim nächsten Elementarereignis wissen wir wieder wieviele Haushalte sich den Aufwand für Versicherung gespart haben und nun vom Staat Entschädigung haben wollen.

Würden auch in DEU die Provisionsentgelte in der Finanzwelt abgeschafft, dann würden sich andere Bedürfnisse entwickeln, die sehr viel mehr den tatsächlichen Bedarf der einzelnen Person / Familie erfüllen würden. Oder kann mir jemand erklären wieso ein 25-jähriger Student eine Kapital Lebensversicherung, von zB 100 K€ braucht.
Das Thema Baufinanzierung mittels Hypthekendarlehen, rückzahlbar bei Ablauf der Lebensversicherung ist glücklicherweise kein Renner mehr, seit die Ablaufleistungen der LV so stagniert sind.

Ausgangsfrage war "Versicherungsmakler oder Direktversicherung?"

Ganz klares Statement meinerseits zugunsten des unabhängigen, provisionsfreien Versicherungsmaklers.
"Unabhängig" deswegen weil er keine treaties mit den Versicherern haben darf.

24. Januar 2025 09:30 Uhr: Von Hubert Eckl an F. S.

Die Kunden akzeptieren es nicht! Für eine Lebensversicherung mit einer Beitragssumme von 50.000 EUR erhält ein provisionsabhängiger Vermittler so in etwa 2.000 EUR Provision - und das nur für diese eine Versicherung.

na logisch.. das sind 4%, bei einer Verzinsung von aktuell üblichen 1%p.a. wären das vier Jahre nur für den Makler. Bei Fonds ist es noch extremer. Schlägt der werte Kunde vor das Beta zu honorieren, also Erträge über der Benchmark (DAX, Dow Jones etc.) wird der supereuphorische Berater still. Dabei wäre dieser Vorschlag der fairste. Dann gleich nur ETF.

24. Januar 2025 09:57 Uhr: Von JBeck an Christian Messerschmidt

Makler sind im Allgemeinen in der Luftfahrt ueblich. Aber es gibt Fallstricke die man erst im eingetretenen Versicherungsfall entdeckt:

So ist es z.B. ueblich, das der Makler ggue. der Vers. Angaben des Versicherten weiterleitet.
z.B. Flugerfahrung, Versicherungswerte etc. Nicht immer wird das von der Versicherung zum Versicherten nachvollziehbar zurueck gelesen/bestaetigt oder vom Versicherten auch wirklich gelesen, was sicher dumm ist.
Gerne sagen einige Makler auch 'ungefaehre Angaben reichen'.


Und so habe ich in einem begleiteten Gerichtsverfahren ehemals gelernt:
Alle Angaben die der Makler ggu. der Versicherung macht, macht er als "Vertreter des Versicherten in seinem Auftrag".
Treten hierbei Fehler oder falsche Angaben auf, sind diese dem Versicherten zuzurechnen.

So passierte folgendes: Ein Flugzeugbesitzer bekam nach Totalschaden von seiner Kasko nur 50% des Schadens 'kulanzhalber' bezahlt und er klagte auf vollen Schadenausgleich. Im Prozess kam heraus, das sein Makler ggue. der Vers. LEICHT abweichende/gerundete Werte weitergab. Nicht korrekt, aber damals belegbar erfolgt. (Uebrigens ein sehr jovial und selbstsicher auftretender Makler der noch heute im Sueddeutschen und auf der Aero praktiziert.)

Aufgrund dieser (leichten) Falschangaben war die Versicherung laut Richter nicht zum vollen Schadensausgleich verpflichtet. Der Besitzer blieb nicht nur auf fehlenden 50% sondern erheblichen Kosten dieser Rechtsstreitigkeit sitzen.
Den Makler nun in Haftung zu nehmen, fehlten ihm anschliessend die Mittel.

Kein Zweifel, wir haben erfreulicherweise ueberwiegend gute Luftfahrtmakler in Deutschland. Aber wirkliche Sachkenntnis ist nicht bei jedem in gleichem Masse vorhanden. Und einen Makler der sich im Schadensfalle oder Kuendigungsfall auf die Seite der Versicherung stellt, will man auch nicht.

Am besten hoert man sich immer um nach Geschaedigten und Ihren Erfahrungen mit der Versicherung bei dem eingetretenen Verischerungsfall.

24. Januar 2025 10:18 Uhr: Von JBeck an Alfred Obermeier

Hallo Alfred,

Danke fuer deine fundierten Einblicke.
Eine Frage dazu: in der Finanzbranche ist es mK nach inzwischen Pflicht Kick-backs dem Kunden zu kommunizieren.

Ist das bei Versicherungs-Maklern genauso?

24. Januar 2025 10:42 Uhr: Von F. S. an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Ganz klares Statement meinerseits zugunsten des unabhängigen, provisionsfreien Versicherungsmaklers.
"Unabhängig" deswegen weil er keine treaties mit den Versicherern haben darf.

Theoretisch ja - praktisch ist mir zum einen in Deutschland kein einziger Versicherungsmakler für "kleine Luftfahrtversicherung" (also einzelne SEP) bekannt, der "provisionsfrei" Arbeitet und zum anderen gibt es in einem Markt, in dem wenig Kapazität ist und nur wenige Versicherungen überhaupt zeichnen, diese "Unabhängigkeit" auch dann nicht wirklich, wenn es keine Provisionen gibt.

Warum ist das so?

Der eigentliche Grund ist viel einfacher: Für eine einfache Lebensversicherung oder die Kapitalanlage eines durchschnittlichen Haushalts (und schon gar für eine Kfz-Versicherung) lohnt es sich wirtschaftlich schlicht nicht, einen ausgebildeten Berater zu beschäftigen, der sich mit den individuellen Gegebenheiten des Einzellfalls auseinander setzt.
Der tatsächliche und realistisch entlohnte Zeitaufwand eines solchen Beraters ist nun mal in fast allen Fällen teurer, als der Nutzen, den solch ein Berater im Vergleich zu "Kauf einfach den Testsieger bei Finanztest" heraus holen kann.

24. Januar 2025 19:32 Uhr: Von Alfred Obermeier an JBeck Bewertung: +1.00 [1]

Die folgenden Ausführungen stellen keine Rechtsberatung sondern nur meine persänliche Meinung dar,

Kickback sind in DEU illegal. Erhalten Vermittler, hier auch Makler ohne Wissen des Kundene Kickbacks, machen sich beide Seiten strafbar..Erstmalige Urteile des BGH dazu in den 90igern. Hier etwas aktueller: BGH vom 19.12.2006. (XI ZR 56/05).
Die Rechtsprechung des BGH wurde inzwischen mehrfach gerichtlich bestätigt, zuletzt hat das OLG Stuttgart einen Bezug zu einem schweren Korruptionsdelikt hergestellt und sieht diesen Tatbestand "Kickback" als Untreue und Betrug.

Dieses Thema "Kickback" ist uralt und führe bei meiner früheren Company bereits in den 90iger Jahren zu einem Verbot der Annahme von Incentive Reisen, Essenseinladungen, werthaltige Weihnachtsgeschenke usw. Erinnere mich an eine Kiste Wein die vor meiner Haustür stand oder eine Einladung zu irgendeinem hochwertigen Tennis Match in Stuttgar. Den Wein und die Eintrittskarten habe ich zurückgeschickt. Keiner hat Danke gesagt.

Der Versicherungsmakler hat sich seinem Kunden gegenüber wie ein Treuhänder zu verhalten.
Über seine Entlohnung und Dienstleistungsumfang müssen sich Auftraggeber (Kunde) und Auftragnehmer (Makler) eben einig werden.

24. Januar 2025 20:25 Uhr: Von Alfred Obermeier an F. S.

Vielleicht reden wir nur aneinander vorbei. Für die Erstellung eines objektiven am Risiko orientierten Versicherungsplanes bedarf es natürlich eines eher hochwertigen erfahrenen Beraters. Ganz besonders im Luftfahrtgeschäft, stichwort hier: Versicherung auf feste Taxe, als keine Zeit- sondern eine Festwertversicherung. Nach meiner Kenntnis sind die Kaskoversicherungssummen häufig zu niedrig. Natürlich gibts dann im Schadenfall großes Gezeter, weil zB die Umrüstung auf hochwertige Elektronik "vergessen" wurde.

Welches Versicherungsvolumen haben wir denn in DEU überhaupt:

Bestand 2023 ungefähr 12.300 Flugzeuge, lassen wir mal die Klassen A,B,C mit ungefähr 1000 stück außen vor, weil diese von Leasing-, Luftfahrt- oder Industrieunternehmen betrieben werden. Bleiben noch 11300 für die übrigen Klassen

Klasse E 6500 Lfz im Schnitt der letzten 20 jahre
klasse F 230 Lfz mit stark steigender Tendenz, Arbeitstiere für verschiedene Einsätze (PC-12, C208, etc)
Klasse G 220 Lfz mit abnehmender Tendenz, hauptsächlich im IFR Schulbettreb eingesetzt
klasse I 400 Lfz, IFR Schulbetrieb und gewerbliche Einsätze
Klasse H 700, Heli mehrheitlich von den Behörden eingesetzt werden
Klasse K 4000 Lfz mit stark steigender Tendenz

Dem Versicherungsmarkt stehen also ungefähr (Daumenpeilung) 11.000 flugzeuge zur Verfügung.
Alle müssen eine ausreichende Haftpflichtpolicen als CSL / Combinde single limit) haben.
Luftfahrtunfallversicherung lasse ich hier außer Ansatz, weil häufig im CSL includiert.
Nahezu alle haben eine Kaskopolice und bei den Flotten beginnen die Gestaltungsmöglichkeiten, bei denen bereits der einfache Versicherungagent überfordert. ist.

Leider habe ich keine aktuellen Erst-/Rückversicherungszahlen für das Prämiensegment, jedenfalls dürfte diese Zahl weit im 7-8 stelligen € Bereich sein. Aus meiner Sicht genügend potential für einen Versicherungsmakler der sich auf Luftfahrt spezialisiert hat. Letztlich haben wir ungefähr 5 Versicherungsmakler die sich auf Luftfahrt spezialisierten, seht gute Arbeit leisten und eine sehr gute Geschäftsgrundlage haben. Luftfahrtversicherung war früher von der Versicherungssteuer befreit, offenbar keine Bagatell Steuer mehr, denn inzwischen wird auch eine 19 %ige Versicherungssteuer erhoben. Die steuerlichen Umgehungen über N-registrierte Flugzeuge verschwinden.

Üblich ist es, daß ein Luftfahrtbetrieb / Eigner hochwertiger Flugzeuge mit einem Versicherungsaufwand von 7stellig einen Versicherungsmakler beauftragt, die Versicherungen provisionsfrei und zum "best price" einzukaufen und mit dem Makler ein ausreichendes Honorar vereinbart. Beispiel: Albatros / DELVAG wickeln die Versicherungen von DLH ab.

Nix mit "Versicherungsonkels" das ist veraltetes Wissen.

25. Januar 2025 10:00 Uhr: Von Hubert Eckl an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]

Danke Alfred. Das mit den steigenden K-Klasse Zahlen erstaunt, hängt aber vermutlich mit Klapptriebwerklern im Segelflug zusammen. TMG sind ( leider) eine aussterbende Spezies.

Was Du sehr schön beschreibst triff - ja Werbung gerne - auf VFS-Grümmer zu. Was ich beschrieb und worüber Du Dich leider fürchterlich echauffierst, sind die vielen Agenturen verschiedenster Versicherungen u.ä., in Berlin an jeder Ecke. Dort ist die Beratung definitiv nachrangig. Und das weißt Du.


37 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2025 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.28.07
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang