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31 Beiträge Seite 1 von 2
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Schreib bitte eine Abhandlung darüber
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Ein interessanter Fall währe das schon.
Ich habe mich mal gedanklich mit dem plötzlichen Herztod junger Hochleistungssportler befasst. Zufälligerweise konnte ich Herrn Prof. Wittling am Telefon diese Frage stellen. Ich bekam dann eine verständliche Antwort.
Prof. Wittling ist Buchautor Herzschlagvariabilität ( ISBN 978-3-935782-16-6 ) https://portal.dnb.de/opac/showFirstRecord?currentResultId=auRef%3D172455588%26any¤tPosition=0
Stichwort Stress
Jetzt wird es interessant, am Telefon hat mir der Professor das so erklärt, Sympathikus und Parasympathikus.
Der Sympathikus ist für Stress, der Parasympathikus für Erholung. Diese beiden genannten sind Gegenspieler und Partner zugleich. Mein Körper braucht Stress, um überhaupt für Notfälle stark reagieren zu können. Das ist im Flugzeugcockpit nicht anders, es müssen dort auch Entscheidungen getroffen werden. Allein das Gehirn verbraucht viel Energie. Allerdings muss der Sympathikus seine Energie irgend woher holen, um überhaupt arbeiten zu können. Diese Energie holt sich der Sympathikus vom Parasympathikus. Der Parasympathikus bekommt seine Energie aus Schlaf und Ruhe.
Wenn allerdings ein Mensch ständig in Action ist, weil dieser als verantwortlicher Pilot über Zeitzonen hinwegfliegt, am Ankunftsort nicht seine Ruhezeiten zu Gemüte führt, sondern sich gleich vom Cockpit in das Nachtleben verleiten lässt, oder sonst unausgeruht dahinvegitiert, dann kann sich der Parasympathikus nicht erholen und Energie für den Sympathikus bereit stellen. Irgend wann kann der Sympathikus auch nicht mehr, und das hat Auswirkungen auf den Herzmuskel. Das Herz kann aussetzen, selbst bei jungen Hochleistungssportler, welche sich nie richtig Ruhe gönnen. So die telefonische Erklärung des Professors auf meine Fragestellung.
Meine Erklärung hier ist sehr einfach gestaltet, aber inhaltlich trifft das so zu.
Verkehrspiloten auf Langstrecke sind besonders betroffen, unausgeruht den fliegerischen Dienst anzutreten. Die Zeitverschiebung, vielleicht auch die Verführung von sehr schönen jungen Frauen am Zielort, das alles addiert ist nicht gerade ruhebedürftig.
Herzratenvariabilität ist eine meiner Vermutung. Die Herzausschläge sollen nie identisch gleich ausfallen, gemessen in Millisekunden. Je unterschiedlicher die Spitzenausschläge sind, um so gesünder ist das Herz. Wenn die Herzausschläge alle gleich sind, dann ist der Herztod sehr warscheinlich.
Ob die Herzratenvareiabilität ein Untersuchungsfaktor bei der Fliegertauglichkeitsuntersuchung ist, weis ich nicht. In der entsprechenden Literatur habe ich nichts gefunden. Auch meine Frage an einen bestimmten Kardiologen im BAZL konnte mir nichts gesagt werden.
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Allah hat zwischen den gebeten die lizenz irrevocable impounded...
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Ich gebe meinen Dr. ab und schenke ihn dir
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Nein, das habe ich nicht verdient. Einen Doktortitel muss ich mir erst erarbeiten. Ich habe nicht einmal das Abitur. Dann muss ich im Medizinstudium das ganze Physikum erst verstehen, und alle Prüfungen bestehen.
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... Das geht sicher per Telefon!!
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Ich habe dieses Thema mit gleicher Fragestellung in flightforum gestellt. https://www.flightforum.ch/board/topic/121015-verkehrspilot-stirbt-w%C3%A4hrend-des-flug/
Für mich ist es immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Kommentare ausfallen.
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"Verführung durch schöne jungen Frauen"
Horst, der Verstorbene war 59 und sein Foto in den Medien. Deine Vermutung kann man eher ausschließen.
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Ja und, ich bin 66 Jahre alt. Kürzlich wurde ich wiederholt von jungen Damen wegen meines Outfit lobend angesprochen, welche ein Auge auf mich gerichtet haben. Erst am letzten Sonntag habe ich meinen jährlichen Bungee Sprung von der Europabrücke in Innsbruck gemacht. Je älter ich werde, um so doller sehne ich mich in jüngere Jahre zurück. Zumindest kleide ich mich nicht so, wie es mein Alter entsprechen sollte.
So kann ich mir gut vorstellen, wenn ein älterer Herr mit grauem Haar in einer schönen blauen Uniform mit 4 goldene Streifen am Ärmel und schicker Dienstmütze nach 12 stündigen Langstreckenflug durch das Terminal geht, dass auch dieser von jungen Damen angesprochen werden könnte? Was sich dann daraus entwickelt, liegt ganz im verbalen Eroberungsdrang des älteren Herren. Eine kardiologische Herausforderung wird es dann auf jeden Fall, vergleichbar mit einen Instrumentenflug durch einen wetterbedingten Hurrican ohne Zuhilfenahme des Autopiloten.
Aber, zurück zum eigentlichen Thema, plötzlicher Herztod im Cockpit.
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"... plötzlicher Herztod im Cockpit". Warum nicht, wo ist das Problem?
1) Chefpilot eines Company Fliegers, Aufenthalt in Wien, am nächsten Morgen soll es weitergehen. Beim Abendessen im Hotel fällt er kopfüber in die Suppe. Wiederbelebung erfolglos. Gültiges Medical Klasse 1 vorhanden. Fliegertod ? Weiter-/Rückflug muss Copilot machen. Thats Life.
2) Süddeutscher Flugplatz, vor vielen Jahren, ein Eigner holt seinen Flieger aus der Halle, läßt ihn an und anstatt auf die Piste zu rollen, rollt er gegen das Hallentor und stirbt an einem Herztod. Er kam gerade vom Fliegerdoc mit frischem Medical und erfolgreichem EKG. Thats Life.
3) Hessischer Flugplatz, ein Fliegerfreund mit dem ich vor über 50 Jahren mit Segelflug begann, steigt in den Segelflieger, startet und landet in den Bäumen. Fliegertod? Angeblich waren keine Einblutungen vorhanden, bedeutet also vermutlich Herzinfarkt oder so. Thats Life.
So what, bei allem Respekt vor dem Tod. Er wird uns alle erreichen, den einen früher den anderen später.
Ein Medical ist nur eine Momentaufnahme. Es gibt keine 100 %ige Sicherheit im oder für das Leben.
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Wegen Deines Doktors weisst Du doch, dass Menschen mit gewissen "Konstellationen" grundsätzlich nicht in der Lage sind, Ironie zu erkennen. Ich sag nur: Bazinga!
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HRV ist kein Parameter bei der Beurteilung des Fliegerärztlichen Tauglichkeit. Und das hat einen guten Grund: Während es bei Patienten nach einem Myocardinfarkt und Patienten mit mittlerer bis schwerer CHF einen gut dokumentierten Zusammenhang zwischen (niedriger) HRV und SCD gibt, konnte trotz grossem Forschungsaufwand ein solcher für Patienten ohne entsprechender Vorerkrankung nicht nachgewiesen werden. Man kann mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass es ihn nicht gibt.
Oder um es deutlicher zu sagen: Für Menschen die ein Class-1 Medical haben ist die HRV bei der Beurteilung des SCD Risikos ziemlich Wumpe.
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Fragestellung: plötzlicher Herztod ohne Vorerkrankung, ist das möglich?
Ich fasse aus dem Buch ISBN 978-3-935782-16-6 das Wesentliche zusammen. Seite 88 Sympathikus - ein risikobehaftetes Aktivierungssystem - : Eine dauerhafte sympathische Überaktivierung stellt eine beträchtliche Gefahr für die Gesundheit durch stressbedingte Erkrankungen dar. So führt die sympathische Aktivierung des Sinusknoten zu einer Beschleunigung der Herzfrequenz, wobei eine hohe sympatische Regulationslage, vor allem wenn sie über die linke Sympathikusbahn vermittelt wird, sehr leicht auch ektopische atrale Schrittmacher aktiviert, was zur Entstehung von supraventrikulärer Tachykardie und Vorhofflimmern führen kann. ( Talman & Kelkar, 1993; Samuels, 1993; Valeriano & Elson, 1993 )
Ich kann hier im Forum nicht das ganze Buch inhaltlich von Prof. Wittling wiedergeben, auch aus urheberrechtliche Überlegungen. Ich möchte aber erreichen, dass einmal ich selber, und vielleicht auch andere, verstehen, dass auch ohne Vorerkrankung durch nachgewiesene Mechanismen ein plötzlicher Herztod möglich ist.
Jetzt komme ich zum HRV = Herzfrequenzvariabilität, dazu ein Link zur Deutschen Sporthochschule Köln https://www.dshs-koeln.de/universitaere-weiterbildung/aktuelles-wissenswertes/blog-news/blog/herzratenvariabilitaet-was-ist-das-und-warum-ist-sie-wichtig-im-sport-und-gesundheitsmanagement/#c184544
Die HRV kann als voraussehbarer Faktor für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf Erkrankungen, Diabetes und Schlaganfälle dienen. Eine regelmässige Überwachung der HRV kann dazu beitragen, Frühwarnzeichen für diese Erkrankungen zu erkennen und gezielte Massnahmen zur Verhinderung ergreifen.
Durch die wissenschaftliche Veröffentlichung der Sporthochschule Köln kann ich hier im Forum nachweisen, dass die Aussage eines Herren F.S. die da lautet: Für Menschen die ein Class 1 Medical haben ist die HRV bei der Beurteilung des SCD = plötzlicher Herztod Risikos ziemlich Wumpe. Und dieses Wumpe ist es gerade nicht. Es gibt hierzu ein Forschungsergebnis: https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2017.00213/full
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HRV ist kein Parameter bei der Beurteilung des Fliegerärztlichen Tauglichkeit.
Was soll das sein? Die Tauglichkeit, um Fliegerarzt zu werden???
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https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2017.00213/full
Ich habe den Artikel nur überflogen - aber wo genau soll da gezeigt sein, dass HRV bei gesunden Patienten ein Idikator für das Risiko von plötzlichem Herztod ist?
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Wer gesund ist, der hat auch eine sehr gute körperliche Anpassungsfähigkeit auf äussere Veränderungen bei Einwirkungen auf den Körper. Diese körperliche Anpassungsfähigkeit wird mit der HRV angezeigt. Eine gute Erklärung kommt vom Dozenten der Sporthochschule Köln: https://www.google.com/search?client=firefox-b-e&q=Dr.+Sylvain+Laborde#fpstate=ive&vld=cid:3922fb81,vid:3cFfQQK-3oA,st:0
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Noch mehr solche Fälle aus dem Segelflug, alles auf Nachbarplätzen passiert. Die Piloten 1-3 habe ich gekannt.. Zwischen dem ersten und dem letzten Fall liegen 30 Jahre.
1. Pilot (ca. 50 Jahre alt) macht Gastflüge mit der ASK 13 an der Winde. Nach dem letzten startet er nochmal alleine, weil immer noch Thermik ist. Gegen Ende des Windenstarts wird die Sache schräg, danach keine Reaktion mehr, Absturz.
2. Einer meiner Anfänger-Flugschüler, auch um die 50. Besucht, um schneller voranzukommen, einen Lehrgang an der Segelflugschule Oerlinghausen. Macht dort wie üblich nach ein paar Schulungstagen seinen ersten Alleinflug. Abends in der Unterkunft fällt er plötzlich tot um.
3. Leistungsflieger, 67, endlich in Rente, hat nun Zeit für längere Streckenflüge mit seinem hochkarätigen Segelflugzeug. Auf dem letzten, bei bestem Wetter, zerlegt sich das Flugzeug 200 km vom Heimatplatz entfernt durch Überfahrt im Sturzflug.
4. Pilot, erfahren und Anfang 40, kommt vom Thermikflug zurück zur Landung. Nichts deutet auf Probleme hin. Dann ein steuerloser Absturz aus Platzrundenhöhe.
Alle hatten ein gültiges Medical, in allen Fällen ergab die Obduktion einen Herzinfarkt. Mein Fliegerarzt sagte dazu sinngemäß, was jeder Techniker weiß: Wir versuchen die körperliche Qualität festzustellen, aber niemand kann sie "hineinprüfen".
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Das menschliche Herz bleibt nicht so einfach stehen. Da ist immer ein Grund dahinter, welcher von der führenden Ärzteschaft noch nicht erkannt ist. Ein Erklärungsmodell könnte die HRV sein, mehr nicht. Stichwort Anpassungsfähigkeit von Körper und Geist bei veränderten Lebensbedingungen und Körpereinwirkungen.
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Woher willst du denn wissen, dass das Herz plötzlich stehen geblieben ist? Und nicht erst zwei, 3 Minuten geflimmert hat? Wenn es dann flimmert und geschockt wird, geht es auch gern mal in die Asystolie über.
Wenn sich da irgendwo ein Thrombos in den Koronaatterien verirrt und mal eben die Leitung dicht macht, braucht es nicht lange bis die Lampen aus gehen.
Nun arbeitete der Kollege ja in einer sitzenden Tätigkeit, im Schichtdienst, wir wissen nicht, ob er Raucher war Und wie die familiäreVorbelastung war. Also insgesamt für mich kein außergewöhnliches Ereignis. Deshalb ja zwei Piloten im Cockpit ��.
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Na, da haben wir bei uns schon einen Risikofaktor abgeschafft:
Wir haben keine "Dienstmütze" mehr. Seither werde ich nicht mehr von jungen hübschen Damen belästigt.
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Eine kleine Auffrischung im fortgeschrittenen Lebensalter kann nie schaden, sportpsychologisch auch wertvoll.
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... zwei Piloten im Cockpit...
Etwas, das Dassault und Airbus zumindest im LR-Bereich gerne ändern würden...
https://www.thetimes.co.uk/article/planes-can-be-flown-with-just-one-pilot-says-airbus-chief-dcf05bm60
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Tja dass das technisch geht, ist uns ja allen klar.
- Single Pilot Passagierverkehr:
Ob es sinnvoll ist in Zeiten, in denen Nachrichtendienste Stuxnet in Urananreicherungsanlagen platziert und diverse erweiterte Suizide sprich Massenmorde von ägyptischen, deutschen und amerikanischen Piloten gibt, ich sehe das noch nicht: Denn womöglich geht dann im Passagierbereich der Sitzladefaktor enorm runter (mWn haben 25% der Passagiere eh schon Flugangst; die buchen dann gar nicht mehr).
Da könnten wir vermutlich fast Wetten abschließen, ob das 2030, 2035 oder 2040 auf der Langstrecke erfolgt. Und komplett unbemannte Frachter, die per Fernsteuerung gekapert werden, könnte man ja sogar BVerfG-konform in geordneten Industrienationen abschießen. Macht ESSI auch günstiger, hintenrum.
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