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Sonstiges | Ausbildungsbeginn PPL  
1. April 2024 11:07 Uhr: Von Pascal Klos 

Hallo Zusammen,

ich (30) möchte bald meinen PPL beginnen.

Den letzten Monat habe ich mit der Suche nach einer Flugschule/Verein verbracht, da hier fast alle nur noch UL schulen. Mittlerweile habe ich einen guten Verein gefunden, ohne Arbeitsstunden, täglichem Schulbetrieb (mit freien Slots) und modernen Maschinen (bei einem guten Charterpreis, die auch über eine Woche mal gemietet werden können), so dass es langsam losgehen kann.

Medical ist in zwei Wochen, Führungszeugnis unterwegs, ZÜP wird nach dem Medical angefragt, KBA Auskunft schon erfolgt, ...

Den Schnupperflug mit einem der Fluglehrer habe ich in vier Tagen und langsam steigt auch die Aufregung ein wenig.

Auch ist gerade alles sehr viel Input und ich versuche die Ausbildung zu sortieren und eine grobe zeitliche Schiene darunter zu legen, um auch das sonstige Privatleben organisieren zu können. Die Ausbildung ist recht stark auf Selbstmanagement ausgelegt, was mir aber recht gut liegt. Sprich der Verein stellt die praktische Ausbildung zur Verfügung und die 10h Präsenzteil Theorie, den Rest organisiert man selbst. Man bucht auch selbst seine Stundenslots online, aber es ist gegeben, dass dann Maschine und Fluglehrer da sind.

Mein Vorgehen wäre jetzt erstmal Schnupperflug und Medical abwarten, dass es da keine Überraschungen gibt (erwarte keine) und dann zügig mit der Theorie starten:

  • Vermutlich erstmal einen (online) Kurs für BZF1, dass das abgehakt ist und ich möglichst abends dann praktisch die Abläufe mit anderen lernen kann.
  • Dann die PPL Theorie parallel zur praktischen Ausbildung. Ich peile so 1-2h/Tag für Theorie an. So mache ich das auch mit beruflichen Zertifikaten und da komme ich gut durch mit, normalerweise.
  • Schauen, dass ich 2-3x die Woche in die Luft komme. Ist das realistisch? Oder braucht man eher Pausen zum Verarbeiten zwischen den Flug-Tagen?
  • ICAO Language Profincy dazwischen schieben, wie es passt. Rechne da mit Level 5 und wenig Vorbereitung außer Vokabeln lernen, da ich eig. 8h/Tag beruflich nur Englisch spreche/lese (Team spricht Englisch, technische Dokumentationen, usw...).

Gerade lese ich den Kassera und fasse mir die Kapitel parallel zusammen, dass ich sie wirklich einmal gelesen/verarbeitet habe und nicht nur überflogen habe. Angefangen habe ich mit den Kapiteln, die keine Praxis brauchen (Luftrecht, Menschliches Leistungsvermögen, ...).

Ich plane so mit ca. 50% Sicherheitsaufschlag auf den Minimumpreis. Danach plane ich so 5k€/Jahr +- für Flüge ein. Ziel wäre es vor allem mit dem PPL zu reisen und wenn es nur kleine Flugplätze im benachbarten Ausland sind oder mal die Nordsee-Inseln zu erkunden. IR könnte ich mir nach einigen Jahren vorstellen, aber eher aus Interesse an den Verfahren. Ich kann mir vorstellen, dass das auch nochmal dann einen Motivationsschub gibt, wenn man so das erste Plateau erreicht hat (wie das ja bei vielen Hobbys irgendwann kommt).

Macht mein Vorgehen Sinn oder schätze ich was völlig falsch ein?

Da Theorie ja online stattfindet, überlege ich jetzt direkt ein iPad anzuschaffen, um nicht alles am Schreibtisch machen zu müssen (und mit dem Hintergedanken es nach der Ausbildung auch im Flugzeug zu nutzen). Habt ihr Erfahrung damit? Lohnt sich das oder notiert man eh so viel nebenbei, dass man am Schreibtisch die Theorie lernt?

1. April 2024 11:54 Uhr: Von Tobias Schnell an Pascal Klos Bewertung: +2.00 [2]

ich (30) möchte bald meinen PPL beginnen

Das ist eine gute Entscheidung :-)

Medical ist in zwei Wochen, Führungszeugnis unterwegs, ZÜP wird nach dem Medical angefragt, KBA Auskunft schon erfolgt, ...

Unbedingt die ZÜP jetzt beantragen - das ist in aller Regel der zeitkritische Pfad. Da gibt es keinen Grund, auf das Medical zu warten.
NB: Ein Führungszeugnis wird i.d.R. nicht mehr benötigt.

Mein Vorgehen [...]

... klingt alles sehr sinnvoll und durchdacht. 2-3x die Woche fliegen anzupeilen ist sicher ambitioniert, aber da wird es technische, wetterbedingte und persönliche cancellations geben - von daher lieber öfter planen, damit es dann stabild mindestens 1x pro Woche klappt.

Ich plane so 15k€ (Verein sagt minimum sind 8k). Danach plane ich so 5k€/Jahr +- für Flüge ein

Das ist die richtige Herangehensweise. Viele Leute fragen immer nur "was kostet der Flugschein"? Und wenn man denen dann sagt, dass das die falsche Frage ist, weil die Fliegerei ja danach nicht plötzlich kostenlos wird, schauen sie einen nur fragend an...

Da Theorie ja online stattfindet, überlege ich jetzt direkt ein iPad anzuschaffen, um nicht alles am Schreibtisch machen zu müssen (und mit dem Hintergedanken es nach der Ausbildung auch im Flugzeug zu nutzen)

Ich hoffe, Du hast einen Verein / Schule gefunden, der Dich auch schon in der Ausbildung damit arbeiten lässt :-)
Fürs Theorie lernen würde ich es jetzt nicht unbedingt extra anschaffen, deshalb eher daraf schauen, dass es fürs Flugzeug taugt (Abmessungen sprechen bei Schulflugzeugen eher fürs iPad mini) und die wifi+cell-Version nehmen, damit es GPS hat.

1. April 2024 12:53 Uhr: Von Pascal Klos an Tobias Schnell

Unbedingt die ZÜP jetzt beantragen - das ist in aller Regel der zeitkritische Pfad. Da gibt es keinen Grund, auf das Medical zu warten.
NB: Ein Führungszeugnis wird i.d.R. nicht mehr benötigt.

Das hatte ich auch nachgefragt, die Ausbildungsleitung meinte, dass wir ZÜP nach dem Medical beantragen. Das da keine Kosten entstehen, sollte beim Medical was nicht passen. Wobei ich das jetzt als recht unwahrscheinlich ansehe, ich bin im Idealgewicht, mache 3x die Woche Sport und bin Nicht-Raucher ohne große Krankengeschichte (letzter Krankenschein vor 5 Jahren). Sehleistung letztes Jahr lag bei 120% mit Kontaktlinsen/Brille bei -3dpt. Wenn da jetzt nix unverhofftes bei EKG oder Labor raus kommt, sehe ich da keine großen Risiken.

Führungszeugnis (max. 3 Monate alt) soll vor der ersten Stunde eingereicht werden und dann nochmal zur Prüfung lt. Ausbildungsleitung des Vereins.

Das ist die richtige Herangehensweise. Viele Leute fragen immer nur "was kostet der Flugschein"? Und wenn man denen dann sagt, dass das die falsche Frage ist, weil die Fliegerei ja danach nicht plötzlich kostenlos wird, schauen sie einen nur fragend an...

Danke! Ja, ich hab ein separates (Unter-)Konto angelegt, wo dann entsprechend Geld drauf wandert. Damit kommt man dann auch nicht in Verlegenheit eine Anschaffung gegen Flugzeit abzuwägen, usw... Das Geld ist dann einfach für den Zweck reserviert. Mache ich beim KFZ genauso. Das Geld für den Schein liegt da auch schon bereit. Hört man ja doch immer mal, dass Leute es finanziell unterschätzen und deswegen die Ausbildung abbrechen oder deswegen danach nicht mehr fliegen.

... klingt alles sehr sinnvoll und durchdacht. 2-3x die Woche fliegen anzupeilen ist sicher ambitioniert, aber da wird es technische, wetterbedingte und persönliche cancellations geben - von daher lieber öfter planen, damit es dann stabild mindestens 1x pro Woche klappt.

Danke! Genau, ein bisschen Puffer ist nicht schlecht und ich bin nicht jeden Tag in Reichweite der Schule sondern meist nur Donnerstag-Sonntag oder Freitag-Montag. Deshalb peile ich ggf. "Blöcke" (z.B. Donnerstag + Samstag) an, wenn das Sinn ergibt.

Beruflich ist es zum Glück so, dass ich mir auch mal einen Vormittag rausschneiden kann oder den frühen Nachmittag. Dadurch bin ich etwas losgelöst von den Stoßzeiten, in denen vermutlich einige die Maschine brauchen.

Ich hoffe, Du hast einen Verein / Schule gefunden, der Dich auch schon in der Ausbildung damit arbeiten lässt :-)
Fürs Theorie lernen würde ich es jetzt nicht unbedingt extra anschaffen, deshalb eher daraf schauen, dass es fürs Flugzeug taugt (Abmessungen sprechen bei Schulflugzeugen eher fürs iPad mini) und die wifi+cell-Version nehmen, damit es GPS hat.

Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich dann auch noch frage. Genauso, welcher Theorie-Kurs empfohlen wird. Von CAT-Europe hab ich viel Gutes gehört, aber da gibts ja noch ein paar andere.

Direkt zu Beginn werde ich mir auch ein gutes Headset besorgen. Das wurde mir auch schon von der Schule empfohlen, da warte ich dann aber auch noch Medical und Schnupperflug ab und teste dann mal, ob das A20 mir "passt".

1. April 2024 13:09 Uhr: Von Andy W ✈️ an Pascal Klos

Aus persönlicher Ansicht würde ich von Verein eher abraten: ist meist nicht so flexibel, wie man es sich gerne wünscht (Wahlweise Fluglehrer oder Flugzeug nicht verfügbar.)
Kennst du die Auflistung der ATO/DTO in RLP? Vielleicht ist da ja noch was in deiner Region dabei...

1. April 2024 13:21 Uhr: Von Pascal Klos an Andy W ✈️

Aus persönlicher Ansicht würde ich von Verein eher abraten: ist meist nicht so flexibel, wie man es sich gerne wünscht (Wahlweise Fluglehrer oder Flugzeug nicht verfügbar.)
Kennst du die Auflistung der ATO/DTO in RLP? Vielleicht ist da ja noch was in deiner Region dabei...

Bin ich bei dir. Die Bedenken hatte ich bzgl. Verein auch. Besonders, weil ich seit 25 Jahren in diversen Vereinen bin (inkl. teilweise Vorstand) und da alle möglichen Eskapaden schon mitbekommen habe.. Der Höhepunkt war die Diskussion von Pommes-Preisen, über die Dauer einer ganzen Sitzung...

Allerdings muss man sagen, dass der Verein einen vernünftigen Eindruck macht. Keine Arbeitsstunden oder Pflicht und ich hab Einsicht ins Buchungssystem der Maschinen / Fluglehrer gehabt. Das sah historisch wie auch für die nächsten Wochen vernünftig aus. Bei zwei Echo-Maschinen (+ eine nagelneue UL) und fünf Fluglehrer (mit festen Tagen von 10-17 Uhr, Rentner) war die Kapazität erstaunlich gut.

Natürlich muss man jetzt noch rausfinden, ob es auch zwischenmenschlich passt.

Die Liste kenne ich, die ist aber nicht mehr aktuell (als Hinweis für andere, die den Thread hier vllt finden), leider. z.B. Drive & Fly GmbH -> Die wurde bereits 2022 zur DIAG Aviation GmbH umbenannt. Dazu fehlen in der Liste auch einige Schulen.

1. April 2024 13:27 Uhr: Von Matthias Reinacher an Pascal Klos

Gratuliere zur strukturierten Herangehensweise. Ich nehme an, beruflicher Hintergrund ist IT/Engineering (Projektmanagement)?

Sei einfach nicht zu frustriert, wenn dein Plan an der Realität zerschellt. Schon die besseren kommerziellen Flugschulen sind nicht so straff organisiert wie man sich das wünscht, bei Vereinen ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall...

1. April 2024 13:31 Uhr: Von Pascal Klos an Matthias Reinacher

Gratuliere zur strukturierten Herangehensweise. Ich nehme an, beruflicher Hintergrund ist IT/Engineering (Projektmanagement)?

Korrekt ;) Software Development und Architecture, aber mittlerweile mehr in steuernder Rolle (Lead). Da ist Planung/Übersicht ja mehr als die halbe Miete.

Sei einfach nicht zu frustriert, wenn dein Plan an der Realität zerschellt. Schon die besseren kommerziellen Flugschulen sind nicht so straff organisiert wie man sich das wünscht, bei Vereinen ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall..

Auf jeden Fall ein wichtiger Hinweis. Falsche Erwartungen sind ja mit das schlimmste, was man haben kann, darauf folgt fast immer Frust und Enttäuschung...

Damit rechne ich aber auch ein wenig. Daher bin ich ganz froh über alles, was ich asynchron machen kann, also Online-Theorie, BFZ-Kurs,... Gerade ist es für mich auch daran, den richtigen Weg zu finden, da die Masse an Informationen am Anfang ja doch überwältigend ist. Also einen Mittelweg zu finden zwischen "Das Thema pushen", aber sich auch nicht zu überlasten. Deswegen bin ich dann aber auch froh, um jeden Haken, den ich auf der Liste machen kann (Medical, BZF, usw).

1. April 2024 13:36 Uhr: Von Michael Söchtig an Matthias Reinacher Bewertung: +3.00 [3]

Ich möchte eine Lanze für Vereine brechen. Auch da findet man ATPL Examiner u.a. als Fluglehrer (was aber an sich noch nicht zwingend etwas über Didaktik usw sagt) - und das sind meistens auch Überzeugungstäter die das nicht tun weil sie müssen sondern weil sie wollen. Zumindest kenne ich jetzt die Centerline ;).

Unser Verein hat damals einen eigenen BZF Kurs angeboten. Der war auch sehr gut. M.E. ist das eben nicht nur Funken sondern vor allem geht es da auch um Systemverständnis. Daher verstehe ich auch nicht warum das bei UL nicht Pflicht ist. Denn eigentlich lernt man da nicht nur Sprechgruppen sondern warum kontrollierte Plätze so sind wie sie sind und wie man sich da verhält. Wenn etwas da eigentlich fehlt ist es sinnvolles Verhalten auf FIS - das ist seltsamerweise gar kein Prüfungsbestandteil.

Wenn du etwas funken kannst empfehle ich, ruhig mal MS Flugsimulator mit Vatsim Account zu testen. Das sind überwiegend Überzeugungstäter und man kann damit wirklich gut üben.

Ansonsten - PPL machen und später UL Lizenz ist genau richtig.

1. April 2024 13:39 Uhr: Von Wolfgang Lamminger an Matthias Reinacher

... und der beste Plan zerfällt zu Staub, wenn einen die Realität einholt und man beim praktischen Fliegen feststellt, dass die Annahmen bei Planerstellung doch nicht sooo eintreten.

Grundsätzlich ist Planen, Vorbereiten und sich im Vorfeld damit beschäftigen absolut OK und richtig, aber am Ende ist nur das praktische Doing entscheidend, um Lern- und Übungsfortschritt zu beurteilen, die Schule und ihre Lehrer einzuschätzen usw. - häufig ist das in der PPL-Anfaängerschulung nicht sooo linear, wie gedacht.

Vereins- oder gewerbliche Flugschule: gerade im Verein ist das überlegenswerte, über eine längere Zeitdauer nicht nur beim Fliegen sondern auch beim Kontakt mit Gleichgesinnten Verbindung mit dem Fliegen zu bekommen zB. durch Mitfliegen bei Wochenendausflügen - Lerneffekt durch beobachten und mithören).

In gewerblichen Schulen ist es sicher straffer organisiert (aber nicht zu viel erwarten ;-)) - andererseits ist man dort nur ein Kunde unter vielen und nach Ende der Session erwartet man, dass man das "Lokal auch verlässt"...

1. April 2024 14:10 Uhr: Von Ernst-Peter Nawothnig an Pascal Klos

Gut ist schon mal das Fluggerät Aquila und Robin. Das macht Spaß und darauf lernt man im Gegensatz zur Cessna tatsächlich FLIEGEN. Ansonsten wiederhole ich was schon gesagt wurde: Möglichst oft und besser noch öfter fliegen! Gerade etwas verkopft veranlagte Schüler brauchen das, und es gibt leider in der Fliegerei unendlich viele Hindernisse, warum es gerade jetzt oder gerade heute oder diese Woche nicht geht. Schlechtes Wetter, Flugzeug in der Werft, Fluglehrer krank oder im Urlaub, alles ausgebucht usw. usw. Und nicht verzagen wenn andere ihren ersten Alleinflug schneller schaffen.

1. April 2024 15:08 Uhr: Von Johannes König an Pascal Klos Bewertung: +3.00 [3]

Hallo,

viele richtige Tipps wurden hier schon gegeben und dein Vorgehen ist sehr strukturiert. Noch etwas Senf von meiner Seite:

  • Du brauchst 3 Theorieprüfungen, die du voneinander unabhängig erledigen kannst:
    • PPL-Theorie: Machst du beim Amt, nach dem Theoriekurs. Deine ATO muss dich anmelden, sobald sie von deiner Prüfungsreife überzeugt ist.
    • Funkzeugnis: Rein rechtlich brauchst du gar keine Ausbildung hierfür (musst nicht einmal Flugschüler sein). Ein BZF-Kurs macht ggf. Sinn, vielleicht findet sich aber auch ein Fluglehrer vom Verein, der sich Abends mit dir 2-3x hinsetzt für ein paar Trockenübungen. Die Prüfung legst du bei der Bundesnetzagentur ab, rechne hier mit 1-2 Monaten Vorlauf bei der Anmeldung. Tipp: Nicht erst Anmelden, wenn du prüfungsreif bist.
    • ICAO Language Proficiency: Auch hier brauchst du keine nachgewiesene Ausbildung. Meine Empfehlung ist ganz klar, gleich auf Level 6 zu gehen, dann ist das Ding fürs Fliegerleben erledigt. Es gibt diverse Online-Anbieter hierfür, Preise i. d. R. zwischen 150 und 200 €.
  • Unterschätze nicht die Amtslaufzeiten. Du brauchst das Amt für die ZÜP und für die Anmeldungen zur PPL-Prüfung Theorie und Praxis. Außerdem die BNetzA fürs Funkzeugnis. Deine ATO kennt hier typische Laufzeiten, kalkuliere das mit ein.
  • Für die Praxis gilt: Plane 2 Termine, damit 1 Termin stattfindet. Im Sommer ist das Wetter stabiler, aber leider kommt oft was dazwischen (Fluglehrer, Flugzeug, du, Wetter, Flugplatz, ...).
  • Kauf dir nicht zu viel Gedöns am Anfang. Die ersten 5 Flugstunden brauchst du gar nichts, da geht es um das Kennenlernen des Flugzeugs. Auch ein Headset bekommt man in der Regel am Anfang geliehen. Dein Fluglehrer wird dir dann sagen, was Sinn macht, anzuschaffen.
  • Für die Theorie kann ich den Kassera empfehlen (Motorflug kompakt). Da steht alles drin, was du für den PPL wissen musst (und jede Menge mehr).
  • Persönliche Meinung: Ein iPad halte ich für die Grundausbildung nicht für notwendig. Die Grundzüge der Navigation sollte man zumindest einmal im Fliegerleben mit Stift und Papier gemacht haben, damit man versteht, was die Apps im Hintergrund so treiben. Analogie: Beim Programmieren fängt ja auch jeder mit C an, bevor man sich an fortgeschrittenere Hochsprachen wagt.
  • Lerne früh mit dem Fragenkatalog, den bekommst du über die App AviationExam. Dann bekommst du ein Gefühl für die Wissenstiefe, die abgefragt wird. Dort finden sich neben der PPL-Theorie auch die Fragen zum BZF.
  • Sprich mit deinem Fluglehrer ab, wer die Terminplanung macht. Viele FIs im Ruhestand sind extrem flexibel und gehen dann davon aus, dass der Schüler die Termine setzt, da dieser in der Regel mehr anderweitige Verpflichtungen hat.
  • Medical Klasse 2 kannst du - bei deiner Selbstbeschreibung - als gegeben ansehen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Fliegerarzt wegen spezieller Befunde irgendwas von "Verweisung ans LBA" murmeln sollte, brich die Untersuchung lieber ab, bevor Tatsachen geschaffen werden.
  • Falls der IR mittelfristig dein Ziel ist, überlege, beim Fliegerarzt gleich die Reintonaudiometrie mitzuerledigen. In deinem Alter gilt das Medical noch 5 Jahre und das gleich mitzuerledigen ist günstiger, als dann deswegen nochmal zum Fliegerdoc zu gehen.

Viel Spaß und viel Erfolg!

1. April 2024 16:48 Uhr: Von Wolfgang Winkler an Pascal Klos Bewertung: +1.00 [1]

Besser und treffender als Johannes König kann man es m.E. nicht zusammenfassen. Chapeau!

Zm Thema ZÜP: Unbedingt sofort beantragen! Die Wege der Behörden sind hier unergründlich. Wir hatten gerade eben einen Fall, da hat der Schüler 13 (in Worten: dreizehn) Wochen auf seinen ZÜP-Bescheid gewartet. Und hatte alles andere längst beisammen. Sein Bekannter, mit dem er sich zeitgleich bei unserer ATO angemeldet hatte, bekam den Bescheid bereits nach knapp 4 Wochen.

Und wie weiter oben bereits geschrieben: Der ZÜP-Bescheid ersetzt seit diesem Jahr das Führungszeugnis. Zumindest ist das ein Behördengang weniger.

Zm Thema BZF stimme ich mit der Aussage von Michael Söchting weiter oben vollständig überein.

Und immer locker bleiben. Der beste Plan wird Makulatur, wenn die Realität ins Spiel kommt. Es gilt die alte Moralpredigt:
a) Never assume!
b) Expect the unexpected.
c) Always have options (Plan B) in mind.

1. April 2024 16:53 Uhr: Von Matthias Reinacher an Wolfgang Winkler

Aus Interesse: Gäbe es eigentlich die Möglichkeit für eine deutsche ATO/DTO, den Schüler keine deutsche PPL, sondern zB. eine AT-PPL erwerben zu lassen?

1. April 2024 17:06 Uhr: Von Pascal Klos an Johannes König

Die Prüfung legst du bei der Bundesnetzagentur ab, rechne hier mit 1-2 Monaten Vorlauf bei der Anmeldung.

Das ist ein guter Hinweis, dann werde ich da auch zeitnah anfangen mit Anmeldung und Lernen.

ICAO Language Proficiency

Level 6 versuche ich, allerdings rechne ich eher mit Level 5. Wenn ich dann ca. 1 Jahr bis zur Praktischen bräuchte, wäre das Jahr ja "verloren" oder? Deswegen hätte ich das am Ende angestellt. Aber klar, weg ist weg.

Auch ein Headset bekommt man in der Regel am Anfang geliehen. Dein Fluglehrer wird dir dann sagen, was Sinn macht, anzuschaffen.

Die Schule hat ein Headset, aber auch schon die klare Empfehlung ausgesprochen, dass das die erste Anschaffung sein sollte. Auch wegen ANC und co. Die Flieger haben alle LEMO Anschlüsse und das Schul-Headset soll wohl nicht so dolle sein.

Für die Theorie kann ich den Kassera empfehlen (Motorflug kompakt).

Das habe ich bereits und arbeite schon damit. Gerade die Kapitel, die keine Praxis benötigen und Bezug zum BZF haben (z.B. Luftrecht).

Lerne früh mit dem Fragenkatalog, den bekommst du über die App AviationExam.

Hier bin ich noch unschlüssig, ob AviationExam oder CAT. Ich frage bei der ATO mal nach, ob sie eine Präferenz haben. Ansonsten liegt es ja auch in meinem Ermessen mich zu entscheiden.

Sprich mit deinem Fluglehrer ab, wer die Terminplanung macht.

Das liegt ganz klar beim Schüler. In einer Onlineapp sind alle freien Termine drin. Da ist dann auch zugesichert, dass Maschine und Lehrer verfügbar sind. Buchen/Reservieren tut man dann selbst.

Falls der IR mittelfristig dein Ziel ist, überlege, beim Fliegerarzt gleich die Reintonaudiometrie mitzuerledigen.

Guter Punkt, werde ich mir überlegen. Vor allem, wenn das nur ein geringer Aufpreis ist.

@Wolfgang Winkler

Zm Thema ZÜP: Unbedingt sofort beantragen! Die Wege der Behörden sind hier unergründlich. Wir hatten gerade eben einen Fall, da hat der Schüler 13 (in Worten: dreizehn) Wochen auf seinen ZÜP-Bescheid gewartet. Und hatte alles andere längst beisammen. Sein Bekannter, mit dem er sich zeitgleich bei unserer ATO angemeldet hatte, bekam den Bescheid bereits nach knapp 4 Wochen.

Guter Punkt den du und Tobias da ansprecht. Dann werde ich das sofort angehen nach Anmeldung in der Schule. Vor Ausbildungsvertrag kannst du hier kein ZÜP beantragen.

Bzgl. Austria:

Das ist von mir zeitlich und Entfernungstechnisch nicht gut machbar. Es gibt ja auch Optionen für Spanien oder gar USA, die manche machen. Einzig Lux wäre gut von mir zu erreichen, aber da liegt man dann auch bei deutlich höheren Gebühren.

1. April 2024 17:18 Uhr: Von Christoph Winter an Matthias Reinacher

das wollte ich gerade schreiben: vor dem Medical entscheiden, ob du nicht z.B. nach Österreich gehst.

Natürlich geht das mit jeder EASA-ATO/DTO, dass man seine Lizenz im Wunsch-EASA Land hat.

Ggf. ist da etwas mehr Abstimmungs-Aufwand nötig, die netten Menschen bei ACG sind da aber per Mail oder telefonisch sehr behilflich. Und das Medical kann man trotzdem in Deutschland machen. Wichtig ist nur, dass man beim Fliegerarzt bei der Begrüßung gleich sagt, für welches Land das Medical ist.

1. April 2024 17:18 Uhr: Von Johannes König an Matthias Reinacher

Rechtlich ist es machbar (dank EASA), ein gewisser Wohlwollen bei allen Akteuren muss aber vorhanden sein.

Die ATO muss mitmachen, es ist ein bisschen mehr Papierkram. Außerdem muss man einen Prüfer am Schluss finden, den AustroControl akzeptiert.

1. April 2024 17:59 Uhr: Von Christoph Winter an Johannes König

Also Austrocontrol-Prüfer weiß ich einen ;)

umd als Info zum Themenstarter: für eine Lizenz in Österreich muss man nicht die Ausbildung in Österreich machen, maximal vielleicht die Theorieprüfung. Aber das würde ich mal direkt mit ACG klären, wenn interessant.
Die ATO/DTO sollte natürlich mitspielen, aber ein Act ist das nun wirklich nicht. Die Vorteile der ACG Lizenz werden dir erst in ein paar Jahren bewusst...

1. April 2024 18:01 Uhr: Von Matthias Reinacher an Pascal Klos

Es ginge nicht darum, die Ausbildung in AT zu machen, sondern dass deine Flugschule vor Ort alles über ACG abwickelt statt über das regionale Luftamt. Wird aber vermutlich in einem Verein auch nicht ganz einfach sein.

Hier stimmen ja sonst alle (inkl. mir) mit den Füssen ab und flüchten vor dem LBA...das ist ja initial für deine Lizenz gar nicht zuständig und die Luftämter sind wohl teilweise gar nicht so schlecht, aber leider ist das LBA trotzdem noch für dein Medical zuständig und damit hängst du drin.

1. April 2024 18:02 Uhr: Von Johannes König an Pascal Klos
  • Zur ICAO LP:
    • Zum Level: Viele Prüfer bieten mittlerweile flexible Prüfungen an, d.h. du bekommst den Level, den du auch wirklich erreicht hast. Du musst dich also nicht vorher festlegen. Und erfahrungsgemäß schneiden die "Zweifler" hinterher besser ab als die, die meinen, das sei ein Selbstläufer. Ungeachtet dessen bin ich aber der Meinung, dass das für jemanden, der beruflich mehr als 50 % englisch spricht, ein Selbstläufer ist.
    • Zum verlorenen Jahr: Der Level 5 gilt 8 6 Jahre, das eine verlorene Jahr macht den Kohl also nicht fett. Außerdem darfst du (zumindest innerhalb Deutschlands) auch nur mit deinem deutschen Level 6, den du dir per Selbsterklärung eintragen lassen kannst, fliegen. Aber wie gesagt: Aim for Six.
  • Zum Headset:
    • ANC: Ich persönlich bin 10 Jahre mit einem passiven David Clark geflogen, bevor ich mir ein (gebrauchtes) A20 geholt habe. Ich weiß, dass ich damit hier im Forum die Minderheitenmeinung vertrete, empfehle dir aber, das Geld für ein ANC zunächst zu sparen und lieber ein gutes passives (z. B. David Clark H20-10 oder H10-13) zu kaufen, ggf. auch gebraucht. Die Teile sind recht wertstabil, ein Upgrade ist somit jederzeit ohne viel Verlust möglich (gerade, wenn man gebraucht kauft). Im Rotax-Zweisitzer ist die Geräuschkulisse auch eine andere als in einer alten Piper oder SR22.
    • Zum Stecker: LEMO ist für die Flächenfliegerei eher die Ausnahme. Kauf dir besser ein Headset mit PJ-Stecker und dazu einen Adapter.
  • Zu AviationExam/CAT: Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. AviationExam ist ein reiner Fragenkatalog, CAT ist ein zugelassener Fernkurs. Einen Kurs (egal ob CAT oder was anderes) brauchst du auf jeden Fall, AE ist dagegen ein reiner Bonus.
  • Zum Lizenzstaat: So lange du mit dem Medical keine Besonderheiten hast, spricht nichts gegen Deutschland als Lizenzstaat. Mit dem LBA bekommst du es eh erst zu tun, wenn du den IR machst. Vorher liegt deine Lizenz beim lokalen Regierungspräsidium/Luftamt.
1. April 2024 18:22 Uhr: Von Christoph Winter an Johannes König

Die ICAO LP English ist wie folgt gültig:

L4: 4 Jahre
L5: 6 Jahre
L6: unbegrenzt

1. April 2024 18:23 Uhr: Von Pascal Klos an Johannes König

Danke für die Hinweise, genau für solche Tipps frage ich :)

Zu AviationExam/CAT: Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. AviationExam ist ein reiner Fragenkatalog, CAT ist ein zugelassener Fernkurs. Einen Kurs (egal ob CAT oder was anderes) brauchst du auf jeden Fall, AE ist dagegen ein reiner Bonus.

Sorry, da habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Es gibt von CAT ja neben dem Kurs auch noch den Fragentrainer. Den meinte ich. Da kann man ja dann zwischen AviationExam und CAT wählen.

Für BFZ habe ich den Flugfunktrainer (6€ im AppleStore) mal getestet. Das ist auch eine ganz angenehme Art für die Theoriefragen (die ja eh öffentlich sind) sowie Vokabeln zu lernen. Praxis ist, glaube ich, als Basis (welche Reihenfolge der Textbausteine) ganz hilfreich, aber ersetzt natürlich nicht das richtige Sprechen.

Zum Lizenzstaat

Jetzt habe ich es verstanden. Ich dachte, dass es darum geht, den Schein in einem anderen Land zu machen. Einige gehen ja für 6 Wochen in die USA/Spanien/etc. um das dort abzuschließen.

Medical lasse ich mal auf mich zu kommen. Letzter Bluttest ist 5 Jahre her, aber ich weiß eh nicht, was da genau geprüft wird, da man ja z.B. nicht nüchtern erscheinen muss.

1. April 2024 18:28 Uhr: Von Tobias Schnell an Pascal Klos

Es gibt von CAT ja neben dem Kurs auch noch den Fragentrainer. Den meinte ich. Da kann man ja dann zwischen AviationExam und CAT wählen

Der CAT-Fragentrainer ist ein Aviationexam-Zugang.

1. April 2024 18:38 Uhr: Von Pascal Klos an Tobias Schnell

Der CAT-Fragentrainer ist ein Aviationexam-Zugang.

Avaiationexam bei CAT ist aber DAeC.

Meine Flugschule sitzt in einem Bundeland, wo es ECQB sein müsste. Der kommt bei CAT von Aircademy, wobei Aviationexam da auch was im Angebot hat

1. April 2024 18:56 Uhr: Von Wolfgang Lamminger an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

Zum Headset:

... hier im Forum die Minderheitenmeinung vertrete, empfehle dir aber, das Geld für ein ANC zunächst zu sparen ...

sorry aber hier muss ich widersprechen: wenn schon , dann gleich ANR - schont die Ohren und verbessert die Kommunikation von Anfang an. Beste Investition ever. HAbe mittlerweile 3 Sets passive Headsets im Schrank liegen, meine Bose A20, 2011 gekauft, nutze ich dagegen immer noch

Zum Stecker: LEMO ist für die Flächenfliegerei eher die Ausnahme. Kauf dir besser ein Headset mit PJ-Stecker und dazu einen Adapter.

auch hier m. M. genau anders herum: Headset mit Lemo kaufen und einen Adapter für PJ-Stecker. LEMO hat integrierte Stromversorgung, somit kein "Batterieproblem" und wenn die Schulmaschinen ohnehin LEMO Buchsen haben..

1. April 2024 19:02 Uhr: Von Johannes König an Christoph Winter

Danke für den Hinweis, das hatte ich mir falsch gemerkt. Ist oben korrigiert.


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