Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Verständnisfrage an erfahrene Flieger > von Antworten hängt ab, ob die Fliegerei so sinnvoll ist
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

  35 Beiträge Seite 2 von 2

 1 2 

5. September 2022: Von F. S. an Ernst-Peter Nawothnig

Als ich 1968 als Segelflieger anfing, kostete die neue Cessna 172 um die 40.000 DM, der Verein hatte gerade eine gekauft. Das Heizöl 6 Pfennig/ Liter,

Also kostete eine C172 damals abgerundet etwa 650.000l Heizöl. Das wären in heutigen Preisen 1,1 Mio. EUR. Damit wäre sie mit heutigem Neupreis von 400k EUR ja ein echtes Schnäppchen :-)

5. September 2022: Von Erik N. an Peter Richard Männer Bewertung: +1.00 [1]

Bei den Geschwindigkeitsangaben brennt einem ja der Helm. Reduzieren wir es mal auf realistische Alternativen.

Flugzeuge bieten fast immer einen Kompromiss aus Ladung, Betankung und Leistung. Voll getankt kannst du nicht so viel Personen und Gepäck mitnehmen, bzw. mit Vollbesetzung und Gepäck kannst du weniger tanken. Zu zweit geht es fast immer, mit normalem Gepäck. Unterstellen wir mal du möchtest zu zweit reisen.

Wenn Du mit dem eigenen Flieger einigermassen bequem und schnell reisen möchtest z.B. in Europa, und ein Kolbenflugzeug unterstellst, solltest Du pro geflogene Stunde einigermassen Reichweite wollen. Das nennt sich dann "Endurance". Eine endurance von z.B. 5 Stunden bei 150 Knoten bedeutet, dass Du 5 x 150 nautische Meilen oder 750 x 1,852 = 1.400 Kilometer Reichweite hast. Üblicherweise fliegt man so maximal 3 Stunden, je nach Blase, so dass du 800-900 km weit kommst. Bei 130 Knoten Reisespeed sind es eben 700-750 km. Alles langsamere wird auf die Dauer mühsam.

Du solltest also zw. 130 und 150 Knoten - das sind 250-280 km/h erreichen wollen. Das kann eine Mooney, eine Piper Arrow, eine Cessna 182 oder Beech Bonanza leisten, einige sogar etwas mehr. Die 400 km/h vergisst du bitte schnell. Diese Modelle gibt es selten zu chartern, dh. es macht Sinn, sie zu kaufen oder in eine Haltergemeinschaft zu investieren.

Dafür zahlst du dann gebraucht zwischen 80 und 200k EUR (bzw. Anteil), oder etwas mehr. Günstiger geht auch, nur dann eben auch langsamer. Neu sind all diese Modelle nahe der 1 Mio. Die gute Nachricht: Flugzeuge können auch mit höherem Alter perfekt fliegen. Oder du schüttest richtig Geld in die Angelegenheit - in der Fliegerei lässt sich mit mehr Geld fast jedes Problem lösen. Druckkabine, Turbo, zwei Motoren, Turboprop, zwei Turboprop, Düsen, geht alles. Dauert dann aber auch, die selber fliegen zu dürfen bzw. zu beherrschen.

Also der simple Weg: PPL machen (1 Jahr, 10k EUR), sich informieren, eines der obigen Modelle gut gebraucht kaufen, fliegen. Feddich.

5. September 2022: Von Markus S. an Peter Richard Männer

Was Du bedenken solltest, ein eigenes Flugzeug in der Klasse Cessna 172 (115kn schnell) rechnet sich erst im Gegensatz zu Charter wenn Du mindestens 50 Std. / Jahr fliegst.

5. September 2022: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Peter Richard Männer

Ich halte die bisherigen Antworten in diesem Thread im Gesamtbild für z. T. realistisch und zum Teil etwas zu pessimistisch. Udo und Roland haben bereits probiert, es etwas optimistischer zu beschreiben.

Vielen Dank für den anschaulichen Praxisbericht zu einem Trip in den Süden!

Der Praxisbericht ist gut, zeichnet aber m. E. insbesondere aufgrund des Faktors Italien ein zu negatives Bild, wenn man ihn als repräsentativ betrachten möchte. Italien ist für Kleinflugzeuge leider nicht ideal - es gibt recht viele Hürden zu überwinden. Das heisst nicht, dass Flüge nach Italien nicht machbar oder sinnvoll sind. Aber es gibt viele angrenzende Länder, die einfach deutlich angenehmer zu befliegen sind.

Ich bin mit meiner Frau im Juni 2 1/2 Wochen unterwegs gewesen von Deutschland über Österreich, Kroatien, Montenegro, Albanien, Italien, Korsika und zurück und wir hätten es kaum besser haben können. Natürlich wäre eine organisierte Kaffefahrt, wo ich mich nur in den Bus setzen muss, weniger "aufwändig" gewesen und ein wenig Planung und Bürokratie z.B. bei Einflügen in Länder wie Albanien gehört dazu. Aber das ist alles halb so wild.

Auch im Norden Richtung z. B. Dänemark, Schweden und wohl auch Norwegen ist die Fliegerei traumhaft.

Wie von Roland bereits beschrieben, sind Strecken, zumal kürzerer Natur im Sommer, durchaus auch unter Sichtflugregeln einigermaßen planbar und ich bin auch selten bisher in die Situation gekommen, dass Wetter mir einen Trip komplett versaut hätte. Mal ein paar Stunden oder bei längeren Trips Tage schieben? Klar!

5. September 2022: Von Dominic L_________ an Peter Richard Männer

Ich würde mir mal abgesehen von Flugzeug einfach Gedanken machen, wie Reisen eigentlich aussehen soll. Wie oft soll es wie weit gehen und wie lange sollen die Aufenthalte sein? Dem Flugzeug ist es egal, ob es eine oder 5 Stunden fliegt. Es ist ihm auch egal, ob es jeden Tag fliegt oder nur Montag hin und Sonntag zurück. Aber die Frage ist doch: Wer kommt mit und funktioniert das so? Es gibt schon einen Grund dafür, dass die absolute Mehrheit an Flügen letztlich entweder alleine oder mit Fliegerkupel (beziehungsweise mit Fluglehrer ;-) ) zurückgelegt wird. Dass ich quasi IMMER mit Familie fliege, erfordert ganz klar mehr Planung und... naja ich will nicht sagen schränkt ein, denn ohne Familie würde ich gar nicht fliegen. Sagen wir, es legt bestimmte Missionen fest - und mit Kindern sowieso. Natürlich haben viele auch erst im weiteren Verlauf ihres Lebens genug Geld für ein Flugzeug und die Kinder sind schon groß.

Ich sehe schon mal Kinder in Fliegern in Hangelar, aber von den Leuten, die ich persönlich kenne, fliegt meines Erachtens keiner selber mit Kindern. Schade! Ich hoffe, ich habe jetzt nicht einen übersehen, der sich auf dem Schlips getreten fühlt.

5. September 2022: Von Wolfgang Lamminger an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

die o. g. und bereits "bearbeiteten" Aspekte der Kosten, Fluggeschwindigkeit, Flugzeugmuster etc aussen vorgelassen.

Häufig beobachtet, dass (angehende) Piloten ihre Missionen "mit Familie" planen. Bis dann Lizenz, entsprechendes Flugzeug etc. so weit sind, sind die Kinder in einem Alter, wo sie ohnehin nicht mehr mit den Eltern in den Urlaub fahren - fliegen - reisen. Interessant wird's dann nur, wenn man Freunde oder Freundin mit dem "Flugzeug des Papa" beeindrucken kann.

Übrig bleiben Flüge mit Partner oder Partnerin und/oder flugbegeisterten Freunden aus dem Umfeld...

5. September 2022: Von Gerald Heinig an Markus S. Bewertung: +2.00 [2]

Was Du bedenken solltest, ein eigenes Flugzeug in der Klasse Cessna 172 (115kn schnell) rechnet sich erst im Gegensatz zu Charter wenn Du mindestens 50 Std. / Jahr fliegst.

Mein Senf dazu: 50 Stunden ist etwas niedrig angesetzt. Das schaffst Du vielleicht wenn Du selber schraubst, so gut wie nix kaputtgeht (fast unmöglich) und Du einen günstigen Abstellplatz hast. Ansonsten würde ich eher 70 Stunden/Jahr als Break-Even ansetzen.

5. September 2022: Von Markus S. an Gerald Heinig
Gebe ich Dir recht. Ich schraube auch selbst.
5. September 2022: Von Udo R. an Peter Richard Männer

Jedes Flugzeug ist im Rahmen des technisch / finanziell Machbaren auf einen bestimmten Zweck hin konstruiert. Das war 1940 schon so und gilt heute unverändert.

1940 war der Zweck noch recht militärisch. Ziel war nicht, ökonomisch von A nach B zu fliegen. Das hat sich bis 1970 gut entwickelt.

Seit 1970 geht die Entwicklung zusehends drei getrennte Wege: Erstens mehr Leistung, mehr Geschwindigkeit, mehr Höhe, Turboprop. Zweitens weniger Kosten, günstigerer Sprit, weniger Hürden bei der Zulassung, Rotax oder Dieselmotor. Und drittens (im Wesentlichen) unveränderte Motoren, aerodynamische und Komfort-Optimierung, hier steht Cirrus recht präsent. In allen drei Wegen gibt es mannigfaltig Weiterentwicklung.

Was sich nicht so leicht austricksen lässt ist die Physik, allem voran die Aerodynamik. Und da wurde auch 1970 schon viel Aufwand betrieben, möglichst viel herauszuholen. Die Unterschiede dazu sind nicht besonders groß.

Peter, Du hast ja ein Budget genannt, was Du zur Verfügung haben kannst. Damit hast Du eine Randbedingung. Weitere Randbedingungen sind Geschwindigkeit, Flugplatzauswahl.

Einen maßgeblichen Einfluss auf Flugleistung und Verbrauch und auch auf alle weiteren Kosten hat das Leergewicht des Flugzeugs. Daher ist immer zu prüfen, ob ein kleineres Flugzeug auch ausreicht. Wenn Dir ein Zweisitzer bzw. Ultraleichtflugzeug reichen würde, kannst Du eigentlich alles erreichen, was Du beschrieben hast.

5. September 2022: Von Walter Roger an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +1.00 [1]

Hilfreich in diesem Zusammenhang ist es zu wissen, daß ein VW Käfer zur gleichen Zeit etwa 10.000 DM gekostet hat.

Flugzeuge waren noch nie billig.


  35 Beiträge Seite 2 von 2

 1 2 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang