Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

36 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Sonstiges | Cessna 172 mit Auto Fuel-STC  
24. Juli 2022: Von Daniel B. 

Hallo zusammen,

dank dem im Betreff genannten STC könnte ich zukünftig MOGAS (Super Plus, UL91) tanken um meinen Lycoming O-320 zu betreiben.

Was würde technisch (& auch rechtlich) gegen die Betankung mittels einer der folgenden Sprit-Sorten sprechen (unter der Voraussetzung vor der Betankung einen Ethanol-Test durchzuführen)?

Total Excellium Super Plus:
https://tankstelle.totalenergies.de/2015/04/30/eure-fragen-unsere-antworten

Shell V-Power Racing:
https://support.shell.de/hc/de/articles/360010713137-Warum-steht-bei-Shell-V-Power-Racing-ein-Aufkleber-mit-Super-Plus-ROZ98-und-5-Bioanteil

Aral Ultimate 102:
https://www.aral.de/de/global/retail/kraftstoffe-und-preise/unsere-kraftstoffe/faq/faq-aral-ultimate.html#accordion_ultimate-4

Freue mich auf spannede Diskussionen :-)

VG Daniel

24. Juli 2022: Von Achim H. an Daniel B. Bewertung: +1.00 [1]

EN228 reicht, wozu diese teuren Sorten?

24. Juli 2022: Von Daniel B. an Achim H.
Hallo Achim,

meine Nachforschungen haben ergeben, dass das wohl die einzigen Sorten mit Ethanolgehalt kleiner 1% sind.
24. Juli 2022: Von Achim H. an Daniel B.

Die Flugplätze sind eigentlich gut ausgerüstet mit getestetem Super Plus.

24. Juli 2022: Von Malte Höltken an Achim H.

Für €2,5 pro Liter, wenn selbst das teure Zeug an der Tanke 2€ kostet.

Macht bei der 172 15€/h....

24. Juli 2022: Von Wolff E. an Malte Höltken
Bei wären es ca 50-60 Euro.
24. Juli 2022: Von Thomas Dietrich an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

V-Power von Shell hat bei mir so ziemlich alle Dichtungen aufquellen lassen. Selbst die im Manifold Pressure indicator. Ich rate davon ab. Völlig normales Super Plus geht einwandfrei.

24. Juli 2022: Von Daniel B. an Malte Höltken

Excellium Super Plus von Total derzeit "nur" 1,82€ /liter bei uns. Da kommt man schon ist Grübeln. Weiß jemand ob andere Super Plus Sorten auch ethanolfrei sind?

24. Juli 2022: Von Malte Höltken an Daniel B.

Da Ethanol hydrophil ist, kann man das extrem einfach mit einem hinreichend genauen Messbecher aus der aktuellen Charge prüfen: Einfach zu einer definierten Menge Wasser Benzin hinzufügen und messen, wo sich der Trennpegel bildet. Die Veränderung gibt aufschluss über den Ethanolgehalt. (https://rgl.faa.gov/Regulatory_and_Guidance_Library/rgSAIB.nsf/0/6f3250f958b6a22286257259006d6dab/$FILE/CE-07-06.pdf)

24. Juli 2022: Von Daniel B. an Malte Höltken
24. Juli 2022: Von Daniel B. an Malte Höltken
Hast du Erfahrungen, welche Sorten Ethanolfrei sind?
25. Juli 2022: Von Hubert Eckl an Daniel B.

Hatte mir mal Auskunft eingeholt. Nur Total und Orlen haben geantwortet:

Total: Super Plus garantiert ohne Ethanol

Orlen (STAR): Super Plus garantiert ohne Ethanol ( abgesehen von der Möglichkeit, daß aus der vorherigen Tankzuglieferung irgendwelche sehr kleinen Reste anderer Benzinsorten sind.)

25. Juli 2022: Von Michael Huber an Daniel B.

Hallo,

mal eine technische Frage.

Ich habe mal gehört dass zwar der Motor mit anderem Kraftstoff funktioniert, andere Teile wie Schläuche, Dichtungen, Gummitanks o.ä. nicht so gut für andere Sorten ausgelegt sind.

Mein technisches Wissen reicht nicht dies einzuordnen.

Hast du dazu Erkenntnisse?

VG :-)

25. Juli 2022: Von Nicolas Nickisch an Michael Huber

Mir wurde mal vor längerer Zeit erklärt, daß der Alkohol mit Kunstoffen und Dichtungsmaterial Böses anrichten kann.

Dichtungen oder Schläuche können wohl quellen und/oder regelrecht aufgelöst werden.

Das war wohl auch bei der Einführung von E5/E10 im KfZ-Bereich durchaus ein Problem.

Im Flieger könntest Du wahrschleich viele problematische Schläuche/Dichtungen durch alkoholfestes Material ersetzen - wenn das nicht ohnehin schon geschehen ist.

Der Alkohol scheint aber auch negative Auswirkungen auf diese Tankblasen aus Gummi (deren Nähte?) und auf das Dichtungsmaterial für die wet wings (aka "Bärenscheisse" - klebt so und stinkt so) zu haben.

Die Auswirkungen von Alkohol ausf Kunsttoffe kann man sehr schön an Mäusen erleben, die vom Praxispersonal mit alkoholischer Hände-Desinfektion behandelt wurden. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

25. Juli 2022: Von Daniel B. an Michael Huber

Dichtungen und Schläuche können in Verbindung mit hohem Ethanol (Alkohol) gehalt aufquellen, sofern sie nicht dafür geeignet sind. Um dieses Risiko in der Luftfahrt auszuschließen, darf nur ethanolfreies Autobenzin getankt werden. So steht es auch in den jewiligen STCs.

Hauptproblem an Ethanol ist aber, dass es Wasser anzieht und es dadurch zu Korossion im Krafststoffsystem, sowie zu Blasenbildung in Kraftstoffleitungen kommen kann.

25. Juli 2022: Von Holgi _______ an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]
Die Mineralölkonzerne argumentieren, das sie bei Lieferung von Super Plus an Flughäfen, schärfere Qualitätssicherung einhalten müssen.
So müssen die Tankwagen vor jeder Sortenänderung aufwändig gereinigt werden und deshalb ist der Preis am Flugplatz höher.
25. Juli 2022: Von Sven Walter an Holgi _______

Was eine wirklich witzige Verbündetenkoalition im Geiste nach sich zieht: Motorflugzeugbetreiber, Bootsbesitzer und "Teller statt Tank"-Aktivisten haben komplett gleichlautende Interessen, Sprit sollte Sprit sein, Ethanol Ethanol. Das hätten die damals gar nicht erst einführen dürfen.

25. Juli 2022: Von Alexander Callidus an Sven Walter
Hast Du eine Quelle zu dem Energiequfwand zur Erzeugung eines Liter Ethanolsprit (Verarbeitung des Rohrzuckers, Transport aus Braslien …?
25. Juli 2022: Von Daniel B. an Holgi _______

Ja so scheint es. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass durch Vermischungen bei Lieferung der Ethanolgehalt über 1% steigt. Dennoch könnte man ja mittels eines einfachen Tests den Ethanolgehalt heruasfinden.

Knapp 0,70€ / Liter Ersparnis gegenüber Super Plus vom Flugplatz bzw. 0.90€ gegenüber AVGAS wäre mir das Schleppen von ein paar Kanistern schon wert...

https://w3.vliegwerkholland.nl/autofuel-and-aircraft

25. Juli 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Alexander Callidus

Ohne jetzt genaue Zahlen zu haben, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Kraftstoffherstellung bzw. Raffinierung von Rohöl energieeffizienter sein soll, als die Kombination aus natürlicher Gärung von Zucker und anschließender Destillation.

25. Juli 2022: Von Alexander Callidus an Mich.ael Brün.ing
auf die Schnelle habe ich nur wikipedia ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bioethanol) gefunden:
„ Laut dem US-amerikanischen Energieministerium erhält man für jede Energieeinheit, die für die Herstellung von Ethanol aus Mais eingesetzt wird, 1,3 Einheiten zurück. Bei anderen Pflanzen (Zuckerrohr, Chinagras) ist die Effizienz besser.“
Dabei ist mit Sicherheit noch nicht die Verschiffung nach Europa enthalten.
Gar nicht betrachtet sind dabei die sozialen und ökologischen Folgen desAnbaus.
Biodieselherstellung ist effizienter.
25. Juli 2022: Von Sven Walter an Alexander Callidus
Der erste Treffer war gerade von Greenpeace und voller Doppelpunkte im Text, das kann ich dir und mir nicht antun...

Ja, über die Jahre immer wieder gesehen. Aber Stand heute brauchen wir Gas statt Ethanol, BEV statt ICE, Urwald statt Zuckerrohrplantage... Fundamental hingegen ist da vor allen Dingen der Wirkungsgrad von Photosynthese vs. PV, ca. Faktor 20.

Bin absolut für Reststoffe für Biogas, das ist auch dauerhaft sinnvoll, aber der gesamte Rest sind meist Feigenblätter oder Lobbyarbeit, wenn man sich die Fundamentaldaten anschaut.
25. Juli 2022: Von Sven Walter an Alexander Callidus

Mal salopp umschrieben, wenn wir den ganzen Biodiesel für Binnenschiffe und Agrarfahrzeuge lassen, wird das wohl die Gesamtproduktion umfassen. Gibt's Unfälle, bleibt das Naturprodukt in der Natur (in zu hoher lokaler Konzentration). Wenn wir 90% der Auto- und Zugfahrten elektrisch machen, ist das der beste Wirkungsgrad. Und wenn wir ein paar Überschüsse aus Wind, Sonne und Import für die 80 TWh chemische Industrie verwenden, sind das die tief hängenden Früchte. Was lange dauert, ist halt das Isolieren der Häuser, was trotzdem sinnvoll ist. Da braucht man dann gar nix mehr importieren.

Alles aus Reststoffen wird bestimmt 5% des heutigen Gasbedarfs decken, mehr sind nach den Studien nicht drin. Das, was als Hackschnitzel brennen kann, ist meist am besten in der Wärmeerzeugung optimal eingesetzt.

Hätten wir wirklich Sprit und Import von Rohöl sparen wollen, als der Biosprit hinzutrat, wäre ein Bonus-Malus-System innerhalb aller neuzugelassenen Verbrenner das einfachste Mittel gewesen, fiskalisch unkompliziert, gerecht, ohne das Stigma der Steuer oder der Verbotspolitik. Und das wäre auch heute noch das Sinnvollste (Lindner will es leider nicht, wäre auch auf EU-Ebene immer noch sinnvoller als das Komplettverbot gewesen - das kommt eh von alleine durch den Markt...).

Bleibt SAF, Stand heute 2% des globalen oder deutschen Verbrauchs.

Von daher, was im Hitzesommer vorm Putinerpresserwinter sinnvoll wäre, wäre radikal bisherige Subventionen streichen, Sonderabschreibungen binnen drei Jahren für jede Form von Biogas, FSRUs chartern (warum nicht sechs statt vier?), Kriegswirtschaftsbau von Biogasanlagen europaweit für alle organischen Reststoffe - die technischen Blaupausen laufen alle erprobt in Dänemark -, Abnahmegarantien für WKAs und deren schwimmende Plattformen, um massiv Stromerzeugungsgas in Italien und Griechenland zu ersetzen. Heimarbeit für zwei Jahre, 365 € - Ticket für zwei Jahre, Deregulierung von E-Bikes (mir schleierhaft, warum man da so schleichen muss... ich würde gerne von Anzugträgern versägt, die mit 40 km/h ins Büro eilen ohne zu schwitzen, rein durch Chiptuning). Inflation massiv reduzieren, Gaspreis reduzieren so weit wie möglich, weg mit der Bürokratie.

Und wir haben nur noch einen CCS-Stecker und Mogastanks am Platz, mit allen gängigen Kreditkarten, Avgas schleicht sich langsam aus, und das Bundeskabinett bekommt jeder eine DA62, damit die bundesweit neben allen Grasplätzen die Biogasanlagen einweihen können. (Tagtraum vorbei - die Ampel ist besser als die GroKo, aber da ist noch viel Luft nach oben... ein Schisserhaufen...1500 GLMRS von uns, 80% der Smart155-Bestände, 20 k GLMRS von den USA und Putin freut sich, wenn er ab September wieder voll Gas liefern darf und davon 30% an Kiew überweisen darf zum Wiederaufbau. Ok, der Tagtraum ging weiter. Sorry für die Philippika, Biosprit ist Mist für uns und fast alle anderen Beteiligten).

25. Juli 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Alexander Callidus

Du musst die Herstellung von Ethanol aber vergleichen mit der Herstellung von Benzin aus Rohöl. Da sind ebenfalls Logistik-Aufwände (entweder Rohöl oder fertigen Kraftstoff versenden) enthalten, da wir keine Öl-Vorkommen haben und eine Raffinerie benötigt auch jede Menge an Energie, um aus Rohöl Kraftstoff herzustellen.

Glaubst Du das ist effizienter als bei Ethanol?

25. Juli 2022: Von Sven Walter an Mich.ael Brün.ing

Beides 3 - 5 x so ineffizient wie mit PV vom Dach deines Arbeitgeberparkplatzes deine Jahrespendelei direkt abzudecken, ohne "middle man". Dauert natürlich 10 - 15 Jahre, das auszurollen. Wenn man sich den GM EV1 anguckt, könnten wir mit allen dt. Zweitwagen seit 10 Jahren durch sein. Rest dann seit Markteintritt Tesla. Technisch ging das schon mit Nickel-Cadmium für den Alltag und Kleinwagen vor 25 Jahren. Einfach mal Tom Hanks fragen.

Was da an Spritmengen für die Fliegerei überbleiben würden... schwelg...


36 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang