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25. Juli 2022: Von Alexander Callidus an Mich.ael Brün.ing
auf die Schnelle habe ich nur wikipedia ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bioethanol) gefunden:
„ Laut dem US-amerikanischen Energieministerium erhält man für jede Energieeinheit, die für die Herstellung von Ethanol aus Mais eingesetzt wird, 1,3 Einheiten zurück. Bei anderen Pflanzen (Zuckerrohr, Chinagras) ist die Effizienz besser.“
Dabei ist mit Sicherheit noch nicht die Verschiffung nach Europa enthalten.
Gar nicht betrachtet sind dabei die sozialen und ökologischen Folgen desAnbaus.
Biodieselherstellung ist effizienter.
25. Juli 2022: Von Sven Walter an Alexander Callidus

Mal salopp umschrieben, wenn wir den ganzen Biodiesel für Binnenschiffe und Agrarfahrzeuge lassen, wird das wohl die Gesamtproduktion umfassen. Gibt's Unfälle, bleibt das Naturprodukt in der Natur (in zu hoher lokaler Konzentration). Wenn wir 90% der Auto- und Zugfahrten elektrisch machen, ist das der beste Wirkungsgrad. Und wenn wir ein paar Überschüsse aus Wind, Sonne und Import für die 80 TWh chemische Industrie verwenden, sind das die tief hängenden Früchte. Was lange dauert, ist halt das Isolieren der Häuser, was trotzdem sinnvoll ist. Da braucht man dann gar nix mehr importieren.

Alles aus Reststoffen wird bestimmt 5% des heutigen Gasbedarfs decken, mehr sind nach den Studien nicht drin. Das, was als Hackschnitzel brennen kann, ist meist am besten in der Wärmeerzeugung optimal eingesetzt.

Hätten wir wirklich Sprit und Import von Rohöl sparen wollen, als der Biosprit hinzutrat, wäre ein Bonus-Malus-System innerhalb aller neuzugelassenen Verbrenner das einfachste Mittel gewesen, fiskalisch unkompliziert, gerecht, ohne das Stigma der Steuer oder der Verbotspolitik. Und das wäre auch heute noch das Sinnvollste (Lindner will es leider nicht, wäre auch auf EU-Ebene immer noch sinnvoller als das Komplettverbot gewesen - das kommt eh von alleine durch den Markt...).

Bleibt SAF, Stand heute 2% des globalen oder deutschen Verbrauchs.

Von daher, was im Hitzesommer vorm Putinerpresserwinter sinnvoll wäre, wäre radikal bisherige Subventionen streichen, Sonderabschreibungen binnen drei Jahren für jede Form von Biogas, FSRUs chartern (warum nicht sechs statt vier?), Kriegswirtschaftsbau von Biogasanlagen europaweit für alle organischen Reststoffe - die technischen Blaupausen laufen alle erprobt in Dänemark -, Abnahmegarantien für WKAs und deren schwimmende Plattformen, um massiv Stromerzeugungsgas in Italien und Griechenland zu ersetzen. Heimarbeit für zwei Jahre, 365 € - Ticket für zwei Jahre, Deregulierung von E-Bikes (mir schleierhaft, warum man da so schleichen muss... ich würde gerne von Anzugträgern versägt, die mit 40 km/h ins Büro eilen ohne zu schwitzen, rein durch Chiptuning). Inflation massiv reduzieren, Gaspreis reduzieren so weit wie möglich, weg mit der Bürokratie.

Und wir haben nur noch einen CCS-Stecker und Mogastanks am Platz, mit allen gängigen Kreditkarten, Avgas schleicht sich langsam aus, und das Bundeskabinett bekommt jeder eine DA62, damit die bundesweit neben allen Grasplätzen die Biogasanlagen einweihen können. (Tagtraum vorbei - die Ampel ist besser als die GroKo, aber da ist noch viel Luft nach oben... ein Schisserhaufen...1500 GLMRS von uns, 80% der Smart155-Bestände, 20 k GLMRS von den USA und Putin freut sich, wenn er ab September wieder voll Gas liefern darf und davon 30% an Kiew überweisen darf zum Wiederaufbau. Ok, der Tagtraum ging weiter. Sorry für die Philippika, Biosprit ist Mist für uns und fast alle anderen Beteiligten).

25. Juli 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Alexander Callidus

Du musst die Herstellung von Ethanol aber vergleichen mit der Herstellung von Benzin aus Rohöl. Da sind ebenfalls Logistik-Aufwände (entweder Rohöl oder fertigen Kraftstoff versenden) enthalten, da wir keine Öl-Vorkommen haben und eine Raffinerie benötigt auch jede Menge an Energie, um aus Rohöl Kraftstoff herzustellen.

Glaubst Du das ist effizienter als bei Ethanol?

25. Juli 2022: Von Sven Walter an Mich.ael Brün.ing

Beides 3 - 5 x so ineffizient wie mit PV vom Dach deines Arbeitgeberparkplatzes deine Jahrespendelei direkt abzudecken, ohne "middle man". Dauert natürlich 10 - 15 Jahre, das auszurollen. Wenn man sich den GM EV1 anguckt, könnten wir mit allen dt. Zweitwagen seit 10 Jahren durch sein. Rest dann seit Markteintritt Tesla. Technisch ging das schon mit Nickel-Cadmium für den Alltag und Kleinwagen vor 25 Jahren. Einfach mal Tom Hanks fragen.

Was da an Spritmengen für die Fliegerei überbleiben würden... schwelg...

25. Juli 2022: Von Alexander Callidus an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]
Keine Frage des Glaubens. Ich finde aber auf die Schnelle nur dumme Quellen. Zitiert werden 1kWh pro Gewinnung eines Liters Diesel (Energieinhalt 10kWh) bis 7kWh/l bei Betrachtung der gesamten Transportkette incl Infrastruktur - was bei der Ethanol-Zahl nicht enthalten war.
Wenn jemand eine Veröffentlichung zB des VDI hätte oder 10-20 Jahre alte Zahlen …?
25. Juli 2022: Von Sven Walter an Alexander Callidus
https://www.klimareporter.de/verkehr/biosprit-zu-verbieten-ist-gefaehrlich

Nicht direkt zu deiner Frage.

Der Mann ist sonst immer extrem kompetent, aber hier hätte ich die Argumente gerne quantifiziert gesehen.
25. Juli 2022: Von Markus S. an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Was eine wirklich witzige Verbündetenkoalition im Geiste nach sich zieht: Motorflugzeugbetreiber, Bootsbesitzer und "Teller statt Tank"-Aktivisten haben komplett gleichlautende Interessen, Sprit sollte Sprit sein, Ethanol Ethanol. Das hätten die damals gar nicht erst einführen dürfen.

Da gebe ich Dir recht Sven, Lebensmittel gehören moralisch nicht in den Tank!

25. Juli 2022: Von Michael Söchtig an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]
Die ganzen Reststoffe sind doch Feigenblätter. Sunfuel in Großserie ist schon was anderes. Für Fliegerei sicherlich sinnvoll.

Für Autos: Ich bin Samstag mit meinem VW ID.3 von Hamm nach Soest und zurück gefahren, insgesamt 100km für 15kWh. Sonntag hab ich die von 10 bis 13h vom Dach nachgeladen.

Selbst wenn das nur zur Hälfte klappt - bitte großflächig machen und den synthetischen Kraftstoff dann bitte genau da verwenden wo er hin gehört - in den Flieger.
26. Juli 2022: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Selbst wenn das nur zur Hälfte klappt - bitte großflächig machen und den synthetischen Kraftstoff dann bitte genau da verwenden wo er hin gehört - in den Flieger.

Naja was heißt Feigenblätter - viel zu wenige, und ok, konzediert, dann kommt so eine Tröpfensubstitution mit vernachlässigbarer Wirkung raus. Wie es richtig geht, machst du ja vor :-).

26. Juli 2022: Von Michael Söchtig an Sven Walter

Meine Sorge ist halt, dass bei der ganzen Ippen-Media Desinformation und dem un-Sinn von einem ehemaligen Wirtschaftsweisen jetzt auch mit dem Rauswurf von VW wieder eine unsägliche "technologieoffenheits-Diskussion" einzug hält. MIt der Folge dass 10 Jahre weiterhin gar nichts passiert.

Naja, abwarten. Führt zu sehr off topic.

26. Juli 2022: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Die Sorge könnte man teilen - wenn die Nachfrage nicht jetzt schon so groß wäre und die FDP der kleinste Partner der Ampel wäre... Den Rest erledigt gerade Putin, zumindest in Europa. Bei den USA hab ich da noch viel größere Bedenken.


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