Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

28 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

IFR & ATC | Kein LPV mehr in EDAY  
26. Dezember 2021: Von Tobias Schnell 

Weiß jemand, was da der Grund ist?

C4132/21 NOTAMR
A) EDAY B) 2021-12-07 10:32Z C) 2022-03-07 23:59Z EST

E) THE FLW CHANGES TO APCH OCCUR:

RWY 05/23

RNP APCH (APV/SBAS) DOWN TO LPV MINIMUM SUSPENDED.

CHANGES ARE PERMANENT.

26. Dezember 2021: Von Sven Walter an Tobias Schnell

Arbeitsrecht, Naturschutzgebiet, Corona, Überregulierung... weiß natürlich nichts, aber tippe auf Ersteres ;-)

26. Dezember 2021: Von Tobias Schnell an Sven Walter

... aber warum betrifft es dann nur den LPV? Der 2D-Anflug kann ja weiterhin genutzt werden.

26. Dezember 2021: Von Sven Walter an Tobias Schnell

Ich wünschte, es wäre so einfach wie im FAA-Land (wohlgemerkt: Ausschließlich auf das Fliegerische bezogen). Aber ich kann es dir nicht sagen.

27. Dezember 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Ich kann auch nur vermuten. Könnte es vielleicht eine Korrektur-Bodenstation (Reference Station) sein, die abgeschaltet wurde und jetzt die nächstgelegene zu weit weg liegt, um die Zertifizierungskriterien zu erfüllen?

27. Dezember 2021: Von Guido Frey an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +3.00 [3]
Ist LPV nicht ein SBAS-Anflug? Demnach käme die Korrektur doch eigentlich vom Satelliten und nicht von einer Bodenstation.
(Der „Korrektur-Satellit“ bekommt seine Signale zwar auch von einer Bodenstation, aber dann müssten doch eigentlich noch viel mehr LPV-Anflüge eingeschränkt sein?)

Bei einem GLS-Anflug wie in EDDW mit GBAS hätte ich die Argumentation nachvollziehen können.

Für den Fall EDAY habe ich das noch nicht verstanden.
27. Dezember 2021: Von Tobias Schnell an Guido Frey

aber dann müssten doch eigentlich noch viel mehr LPV-Anflüge eingeschränkt sein?

So sehe ich das auch. In Deutschland gibt es eine einzige RIMS-Station, und die ist zufällig sogar in Berlin. Eine Abschaltung dieser Station würde mit Sicherheit viele weitere Anflüge betreffen.

Seltsam...

https://www.egnos-pro.esa.int/Publications/GNSS%202000/GNSS2000_rims.pdf

27. Dezember 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Guido Frey

Zur Klarstellung:

Also, wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, dann beziehen sich SBAS und GBAS auf die Art und Weise, wie das Korrektursignal übertragen wird, nämlich via Satellit (SBAS) oder über eine Bodenstation (GBAS). Um eine Korrektur zu ermitteln, braucht man jedoch immer eine bodengestützte Referenzstation, deren Koordinate exakt bestimmt ist und die somit aus der an ihrem Standort ermittelten GPS-Position die Differenz bzw. Korrektur bestimmen kann.

Wieviele solche Stationen es in Deutschland gibt und wie nah diese an der eigenen Position liegen müssen, um eine valide Korrektur darzustellen, ist mir nicht bekannt.

Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland aber keine GBAS-Sender mehr. Das wurde alles durch EGNOS (SBAS) abgelöst.

27. Dezember 2021: Von Tobias Schnell an Mich.ael Brün.ing

Wieviele solche Stationen es in Deutschland gibt

Das schrieb ich oben - es gibt genau eine dieser Stationen.

Die Causa Strausberg muss einen anderen Hintergrund haben. Niemand mit "local insights" hier?

27. Dezember 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Schnell

Das schrieb ich oben - es gibt genau eine dieser Stationen.

Danke!

Dann kann es eigentlich nur noch an der Hindernis-Situation liegen. Womöglich gibt es ein Hindernis, das in den Schutzbereich hineinragt, das entweder bei der ursprünglichen Vermessung vergessen oder zwischenzeitlich neu errichtet wurde. Durch die Erhöhung der OCH (Wegfall des niedrigeren Minimums vom LPV), kann das Hindernis unberücksichtigt bleiben.

27. Dezember 2021: Von Tobias Schnell an Mich.ael Brün.ing

Das wäre aber ungünstig, denn wenn der Approach zum LNAV degradiert wird, entfällt der FAS-Datablock und damit die Vertikalführung. Und die DA wird zur MDA. Besser wäre es, man würde einfach die LPV-OCH entsprechend erhöhen, falls sich die Hindernissituation geändert hat. So geschehen kürzlich an meinem Heimatplatz...

27. Dezember 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Schnell

Das wäre aber ungünstig, denn wenn der Approach zum LNAV degradiert wird, entfällt der FAS-Datablock und damit die Vertikalführung.

Das ist die Konsequenz und wäre in der Tat sehr unerfreulich und kontraproduktiv, wenn es hindernisbezogen wäre. Der Approach ist mit 6,1% Sinkwinkel sehr steil und wenn jemand dann aus Nachlässigkeit mit einem Standard LNAV+V in 5% fliegt, kann das böse enden.

28. Dezember 2021: Von Guido Frey an Mich.ael Brün.ing

Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland aber keine GBAS-Sender mehr. Das wurde alles durch EGNOS (SBAS) abgelöst.

Es gibt in EDDF und EDDW noch GLS-Approaches mit DH 200 ft für alle Bahnen. Demnach müsste also in der Nähe von EDDW und EDDF doch eine entsprechende Korrekturstation für GBAS vorhanden sein, wenn ich mich nicht täusche?

28. Dezember 2021: Von Mich.ael Brün.ing an Guido Frey

Das kann gut sein. GLS-Bodenreferenzen können aber meines Wissens nach nicht zur Flächennavigation genutzt, fallen also nicht unter WAAS (Wide Area Augmentation). Meine Aussage bezog sich auf abgebaute Bodenstationen für WAAS. Ein LPV-Approach nutzt ein WAAS, während ein GLS-Approach spezifische Kanäle zur Korrekturübermittlung verwendet. Ich denke nicht, dass unsere GA-Installationen die GLS-Korrekturen abgreifen können. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

29. Dezember 2021: Von Uwe Kaffka an Tobias Schnell Bewertung: +3.00 [3]

Habe gerade mit dem Platz telefoniert, dass liegt an dem Remote QNH. Die Wetterstation muss erst durch den DWD zugelassen werden und dann wird es auch wieder ein niedrigeres LPV Minima geben. So lange nur LNAV Minima. Das hat also nichts mit neuen Hinbdernissen oder Naturschutzgebieten zu tun.

29. Dezember 2021: Von T. Magin an Uwe Kaffka
Also wieder die bürokratiekranke Geschichte, dass der Mitarbeiter vor Ort nicht authorisiert ist ein lokales QNH abzulesen, daher ein Remote-QNH herhalten muss und es nun darum geht, um wieviel dies maximal von den real existierenden Platzbedingungen abweichen kann/darf?
29. Dezember 2021: Von Willi Fundermann an Uwe Kaffka

"... dass liegt an dem Remote QNH ..."

Ähnliche Probleme gab es in Giebelstadt (EDQG). Dort gab es LNAV, LNAV/VNAV und LPV. Dann wurden in diesem Jahr die 3-D-Anflüge gestrichen. Anfang dieses Monats hat Jeppesen dann neue Karten veröffentlicht, jetzt wieder mit LNAV/VNAV und LPV. Wobei der LPV ein deutlich höheres Minimum hat, als der LNAV/VNAV!

Fast gleichzeitig erschien am 02.12.21 ein NOTAM, dass LNAV/VNAV für beide Landerichtungen "zurückgezogen" werden. LNAV und LPV bleiben aber in Kraft.

Verstanden hab ich das bisher auch nicht.

29. Dezember 2021: Von Wolfgang Lamminger an Uwe Kaffka Bewertung: +1.00 [1]

oh mann, tatsächlich wieder "Bürokratie" und "Regelwerk"... Vermutlich muss dann der Flugleiter noch einen 6-monatigen Lehrgang beim DWD machen, damit er das QNH dann auch ablesen und weitergeben darf. Ähnlich wie auch schon bei andern RMZ-Flugplätzen mit RNP App gehört: "QNH (oder Wetter) darf ich Ihnen nicht geben" oder auf Verkehrsflughäfen mit deaktivierter CTR, wo dann auch die (automatisierte!) ATIS weggeschaltet wird, da die nur von einem "ausgebildeten Fluglotsen" bedient werden darf.

Dabei könnte es so einfach sein: wie beispielsweise bei vielen Flugplätzen in USA (und auch in andern Ländern) in den Approach Charts vermerkt:

"When local altimeter setting not received, use XYZ [nächstgelegener Airport mit ATC] altimeter setting and increase all DA (MDA) nn feet..."

29. Dezember 2021: Von Uwe Kaffka an Wolfgang Lamminger
Ich kann leider nicht genau sagen worum es im Detail geht. Letztlich hat er gesagt das ich die Gesetzgebung/Regelung wohl geändert hat und die Station nun durch den DWD zugelassen werden muss. Das soll in 2022 auch passieren, dann gilt wieder das niedrige LPV Minimum. Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es dabei nicht um das ablesen, sondern um die Sensibilität der Instrumente die das QNH messen.
29. Dezember 2021: Von Wolfgang Lamminger an Uwe Kaffka Bewertung: +3.00 [3]

ich verstehe schon und es geht auch nicht direkt um das spezielle Verhalten einer Person oder Institution, es ist eben das "Regelwerk" und die dahinter stehende "Compliance", das wir (Deutsche, Europäer, ...) uns selbst auferlegt haben...

Man könnte auch festlegen: "when EDAY QNH not available, use EDDB QNH and increase all minima by 100 ft" und alle wären happy ;-) (und wir würden hier nicht diskutieren und spekulieren)

29. Dezember 2021: Von T. Magin an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]
Ich muss mal recherchieren, aber ich glaube „Vernunft“ und „(dt.) Bürokratie“ sind nicht unbedingt deckungsgleich …
29. Dezember 2021: Von Holgi _______ an T. Magin
Ach, das machen die nur damit die fliegenden Querdenker hier im Forum was zu meckern haben. Das Forum braucht ja eine Existenzberechtigung.
29. Dezember 2021: Von Sven Walter an Holgi _______
Ach Anonymus, vielleicht sollte nicht der meckern, der ungern über den Tellerrand guckt... Wolfgang hat Recht. Miss mal EDAY nach EDDB und kalkuliere, was die höchste historische Druckdifferenz der Erdatmosphäre zur örtlichen DA aufschlagen müsste.

Wenn dann der LPV nicht mehr sicher wäre, könnte man ja immer noch zum...Alternate in EDDB ...
29. Dezember 2021: Von Dominic L_________ an Sven Walter

Eine Sache verstehe ich aber nicht:

Ein GPS-Gerät, welches LPV-Approaches ermöglicht, verarbeitet doch zwecks vertikaler Führung nicht das QNH. Die Führung erfolgt - anders als bei LNAV/VNAV - ausschließlich basierend auf GPS-Daten. Folglich braucht man das QNH nur, um das Minimum ablesen zu können. Allerdings könnte man doch eigentlich auch gleich die GPS-Höhe als Maßstab für das Erreichen der DA heranziehen, oder nicht?

29. Dezember 2021: Von Wolfgang Lamminger an Dominic L_________ Bewertung: +3.00 [3]

auch hierzu hilft ein Blick in das PPL/IR Europe PBN Manual (hier: S. 166)

  • ...
  • Under ICAO, the WGS84 datum is widely used as the standard for
    lateral navigation. There is no corresponding standard datum for
    Mean Sea Level in vertical navigation. Aviation charts and procedure
    designs tend to be based on a local MSL datum
  • Using barometric altimetry, these variations in MSL datum are not
    observable to the pilot, because QNH is always referenced to the
    local MSL datum used for charts and procedures
  • Although modern aviation GPS receivers can display an altitude
    derived from GPS position data and referenced to EGM96 Mean
    Sea Level, this can vary significantly from the local MSL datum
    --> Thus, all enroute and terminal IFR vertical navigation
    uses barometric altimetry, not GPS altimetry

    Example, from the Garmin GNS530W Pilot’s Guide

  • Terrain warning systems also use Radar and GPS altitude inputs to
    avoid depending on the manual setting of QNH

28 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang