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48 Beiträge Seite 1 von 2

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Reise | Dresscode  
3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar 

Moin liebes Forum.

Bevor ich überall rumrlesen muss, frage ich lieber die Schwarmintelligenz.

Gibt es Vorschriften zum Dresscode und Floss, speziell von der kanadischen Seite, beim Flug nach Iqaluit in einer leichten 2-mot (Seneca) und hat jemand schon Piloten in 2-mots gesehen, die das auch wirklich tragen?

Bitte jetzt keine Belehrung, dass auch 2-mots ungeplant runter kommen können :-)

Grüße aus dem Sauerland

3. Februar 2020: Von Achim H. an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +4.00 [4]

Hier sollten die Vorschriften des Zulassungsstaats gelten.

Vorschriften zu "floss" (Zahnseide?) sind mir nicht bekannt.

3. Februar 2020: Von Tiberius Luch an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Ich denke seine Frage geht eher Richtung Liferaft/Floß ... Es sei denn er ist McGyver und baut sich aus Zahnseide in der Phase des Decents schnell eines..

3. Februar 2020: Von Chris _____ an Tiberius Luch Bewertung: +1.00 [1]

Dresscode: auf jeden Fall vier Streifen :-)

3. Februar 2020: Von Carsten G. an Tiberius Luch

Floss (Deutsch)

"Bei Floss handelt es sich um eine andere Schreibweise von Floß, die nur in der Schweiz und in Liechtenstein zulässig ist. In den anderen deutschsprachigen Ländern ist sie nach den aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln vom 1. August 2006 nicht korrekt. Alle Informationen befinden sich daher im Eintrag Floß"

aus: https://www.wortbedeutung.info/Floss/

Oder der Startflughafen liegt in der Schweiz, dann würde es passen

3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +9.00 [9]

Die Schwarmintelligenz übertrifft sich heute wieder.....

3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Dr. Thomas Kretzschmar

Um dem vorzukommen: nein, ich schlage nicht meine Frau, bin auch nicht pädophil....

3. Februar 2020: Von Rolf Winterscheidt an Dr. Thomas Kretzschmar

Ich bin mit einem 9mm Neoprenanzug und einem Einmann-Raft in einer Singlemot rübergeflogen. Hat sich niemand beschwert, aber auch keiner wirklich danach gefragt. Mit einem Gesetz dazu kann ich jedoch nicht aushelfen. Für mich war das ein persönliches Minimum an Equipment.

3. Februar 2020: Von Erik N. an Dr. Thomas Kretzschmar
Beitrag vom Autor gelöscht
3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Erik N.

Guter Beitrag. Danke dafür

3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Rolf Winterscheidt

Als ich 1998 mit einer TB21 rüber geflogen bin, war das für mich auch klar. Die Frage bezog sich aber auf eine 2-motorige, also ein Flugzeug mit zwei Motoren dran.

3. Februar 2020: Von Wolfgang Lamminger an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +4.00 [4]

Thomas,

wie schon weiter oben geschreiben: erstmal ist die Frage, wo das Flugzueg zugelassen ist. Für in der EU registrierte dürfte zunächst gelten:

Part NCO.IDE.A.175 (hier die deutsche Ausführung)

Flug über Wasser

a)

Die folgenden Flugzeuge müssen mit einer Schwimmweste für jede Person an Bord oder einer gleichwertigen Schwimmhilfe für jede Person an Bord, die jünger als 24 Monate ist, ausgerüstet sein; diese Schwimmweste bzw. Schwimmhilfe muss angelegt sein oder an einem vom Sitz bzw. der Liege der Person, zu deren Verwendung sie bestimmt ist, leicht erreichbaren Ort verstaut sein:

1. einmotorige Landflugzeuge:

(...)

3. Flugzeuge, die in einer Entfernung von zur Notlandung geeigneten Landflächen, auf denen eine Notlandung möglich ist, betrieben werden, die mehr als 30 Minuten bei normaler Reisefluggeschwindigkeit oder 50 NM entspricht, je nachdem, welcher Wert kleiner ist.

(...)

c)

Der verantwortliche Pilot eines Flugzeugs, das in einer Entfernung von Land, auf dem eine Notlandung möglich ist, betrieben wird, die mehr als 30 Minuten bei normaler Reisefluggeschwindigkeit oder 50 NM entspricht, je nachdem, welcher Wert kleiner ist, muss die Risiken für das Überleben der Flugzeuginsassen für den Fall einer Notwasserung prüfen und auf dieser Grundlage entscheiden, ob Folgendes mitgeführt wird:

1. eine Ausrüstung, um die Notsignale geben zu können,

2. eine ausreichende Anzahl von Rettungsflößen zur Aufnahme aller Flugzeuginsassen, die so verstaut werden, dass sie in einem Notfall rasch einsatzbereit sind, und

(...)

die kanadischen Regeln sind hier ähnlich, aber noch ausführlicher, insbesondere was die Thematik "mehrmotorige" Flugzeuge angeht, und bezüglic der Ausstattung der Rafts:

Canadian Aviation Regulations

Life Rafts and Survival Equipment — Flights over Water

602.63

(1) No person shall operate over water a single-engined aeroplane, or a multi-engined aeroplane that is unable to maintain flight with any engine failed, at more than 100 nautical miles, or the distance that can be covered in 30 minutes of flight at the cruising speed filed in the flight plan or flight itinerary, whichever distance is the lesser, from a suitable emergency landing site unless life rafts are carried on board and are sufficient in total rated capacity to accommodate all of the persons on board.

(2) Subject to subsection (3), no person shall operate over water a multi-engined aeroplane that is able to maintain flight with any engine failed at more than 200 nautical miles, or the distance that can be covered in 60 minutes of flight at the cruising speed filed in the flight plan or flight itinerary, whichever distance is the lesser, from a suitable emergency landing site unless life rafts are carried on board and are sufficient in total rated capacity to accommodate all of the persons on board.

(...)

(6) The life rafts referred to in this section shall be

(a) stowed so that they are easily accessible for use in the event of a ditching;
(b) installed in conspicuously marked locations near an exit; and
(c) equipped with an attached survival kit, sufficient for the survival on water of each person on board the aircraft, given the geographical area, the season of the year and anticipated seasonal climatic variations, that provides a means for

  • (i) providing shelter,
  • (ii) providing or purifying water, and
  • (iii) visually signalling distress

(...)

Bezüglich der Verwendung oder der Ausrüstung mit einem Survival-Anzug ("Frankenstein", Ocean-Commander etc.) gibt es m. E. keine einschlägigen Vorschriften, auch wenn das für entsprechende Flugzeugkategorie (zB. non-Turboprpop) dringend in Erwägung gezogen werden sollte...

Wichtige Hinweise dazu auch in

https://www.pilotundflugzeug.de/store/nordatlantik-guide

und bei

https://aopa.de/event/seasurvival-ueberleben-auf-see/
(Seminar zeigt einem deutlich Grenzen aber auch Möglichkeiten für ein Sea-Survival)

aber das kennst Du bestimmt ;-)

3. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Wolfgang Lamminger

Danke dafür.

Wenn ich das recht verstehe, ist das für eine Seneca rechtlich doch nicht erforderlich, da sie normalerweise mit 1 Motor weiterfliegen sollte bis der Sprit alle ist.

Ich habe jetzt 4 Strecken hinter mir und bin nie gefragt worden. Leider habe ich auch nie eine Crew aus einer leichten 2-mot auststeigen gesehen. Nur eine Cirrusjet Crew in Wick mit Taschen voll Anzügen und Floss zur Rückgabe bei Farnorthaviation.

4. Februar 2020: Von Achim H. an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]

Ja, für Dich sind als EASA-reg die Part NCO Regeln einschlägig.

Ein Floß ohne Überlebensanzüge ist vermutlich auf der Nordatlantikstrecke unnützer Ballast.

4. Februar 2020: Von Wolfgang Lamminger an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]

... bin nie gefragt worden....

Manchmal gibt es Vorschriften, die machen schon Sinn. Manchmal ist es sinnvoll, mehr zu machen als die Vorschriften einem vorgeben.

Ich persönlich würde mich ziemlich ärgern, wenn ich nach einem blöden aber möglichen Vorfall auf den Schaumkronen in der Davis-Strait triebe und dächte "hätt'ste doch mal lieber ..." ;-)

4. Februar 2020: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Wolfgang Lamminger

....manchmal kann man es auch übertreiben und manchmal hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu...

Ich bin letztes mal ohne Anzug geflogen und habe es genossen. Ich wollte nur hier erfahren, ob es irgenwo gesetzlich gefordert ist, oder wie es gehandhabt wird.

Heiko Teegen (oder Jan Brill?) hat übrigens im Heftchen "Flying across the NA" geschrieben: "Überlebensanzüge sind mindestens in einmotorigen Flugzeugen, auch Turbinen, dringend anzuraten"

4. Februar 2020: Von B. Quax F. an Dr. Thomas Kretzschmar

"Überlebensanzüge sind mindestens in einmotorigen Flugzeugen, auch Turbinen, dringend anzuraten"

Die Frage ist wie belastbar diese Aussage ist bzw. welche Untersuchung das unterstüzt? Klingt für mich bisher nur nach Nerven beruhigen und man hat ja alles getan, als nach Sinnvoller Ausrüstung. Die Überlebensausrüstung mit Gewehr, Zelt, Beil, Streichhölzer, Wasser usw. für die Canadische Wildnis ergbit dagegen relativ viel Sinn.

Kleistmögliches Floß und die entsprechenden Westen um den Gestzlichen Anforderungen bei einer Kontrolle zu genügen und Punkt. Wenn man das andere Zeug für die Neven braucht, sollte man die Route besser ganz lassen und auf Airbus zurück greifen. Ist sicher sicherer ;-)

4. Februar 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]

Ich hatte bei 2 Überquerungen des Nordatlantiks und einigen Flügen über das Mittelmeer mit der Cessna 421C dabei:
- Winslow Raft (UL6, Vakuum, double Floor, foul Weather Window, Survival Package, Water Maker)
- Schwimmwesten
- Survival Suits (nur Nordatlantik; geliehen bei Far North Aviation; lagen bereit, aber nicht angezogen, da 2 Piloten und die C421 hoch fliegt => im Falle eines größeren Problems zieht man diese in der geräumigen Kabine der C421 an.)
- 1 Kannad PLB + seit 2018: 1 Garmin inReach mini
- VHF in der Grab Bag, in 2 Zip Bags wasserdicht verpackt

Mein Winslow Raft ist nun in Texas bei Jerry Temple Aviation. Ich wollte mir kein günstiges (Survival Products Inc.) leihen. Die Winslow Rafts sind einfach Benchmark:

www.equipped.com/raftstoc.htm

Als Pilot alleine und in der Seneca hätte ich vermutlich den Anzug teilweise angezogen. Ist sicher auch eine Frage der Einschätzung und auch des Wetters, der Jahreszeit und des Fliegers. Die Seneca hat gegenüber der C421 eine erheblich kleinere Reichweite und fliegt deutlich tiefer.

4. Februar 2020: Von Erik N. an Andreas KuNovemberZi

Gibt es diese Anzüge eigentlich in einer Form, dass sie im Notfall zwar helfen, aber im trockenen, fliegenden Flugzeug keinen Hitzekollaps auslösen ? Ich kenne Trockenanzüge fürs Tauchen und Surfen, aber die sind ausserhalb des kalten Wassers der Horror. Wie macht man das, damit einem nicht der Schweiss literweise runterläuft ?

4. Februar 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Erik N.

Vielleicht kennt Guido Warnecke da was besseres. Alle Immersion Suits, die ich kenne, sind unbequem und engen auch die Bewegung etwas ein. Mit Handschuhen kann man gar nichts mehr sinnvoll bedienen. Bei zu leihenden Anzügen hat man ohnehin meist keine Wahl.

4. Februar 2020: Von B. Quax F. an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +4.00 [4]

Habe ich untersucht: https://youtu.be/cet2OhBx7rU

4. Februar 2020: Von Andreas Ni an B. Quax F. Bewertung: +2.00 [2]

ein DANKESCHÖN an Dich, ich hatte den Clip damals schon gesehen, hast klasse gemacht, sowohl vom Film her, wie auch von der Thematik. Das Dankeschön natürlich auch im Namen der mit dem Wort "Dankeschön" zu oft zu sparsamen gemeinen Foristengesellschaft :-))

4. Februar 2020: Von Erik N. an B. Quax F.

Gutes Video, vielen Dank !

Fazit: Wie schlimm man sich eine Notwasserung auf offener See im Winter in der Einmot auch vorstellt - sie ist schlimmer. Zumal mit den Bildern im Kopf als Segler. Im Sommer, ok. Im Winter, no way. Zumindest für mich.

4. Februar 2020: Von Wolfgang Lamminger an B. Quax F.

Interessante Zusammenfassung Björn, hatte ich mir damals auch schon angesehen.

So groß ist meine Erfahrung nun auch nicht, aber ich konnte im Trockentraining vorab einige Anzüge testen, und hatte dann den

Ocean Commander Immersion Suit

zur Verfügung.

  • fest verbundene Stiefel, d. h. Anzug kann man im Gebäude anziehen und damit zum Flugzeug gehen
  • Hände sind frei, Handschuhe zieht man bei Bedarf über
  • Kopf ist frei und den Reißverschluß kann man bis zur Hüfte erst mal offen lassen
  • das Innenfutter ist (relativ) angenehm, aber schwitzen tut man trotzdem darin :-(
4. Februar 2020: Von Rolf Winterscheidt an Dr. Thomas Kretzschmar

Auch mit ner 2-Mot hat das Wasser unten die gleiche Temperatur ;). Ich würde es auch in einer 2-Mot genauso machen. Was, wenn nicht die Motoren das Problem sind?


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