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Wartung | LiFePO statt Pb -> Kapazität oder Spitzenstrom  
7. Januar 2020: Von Tobias Sendel 

N'Abend und Frage an die Elektrik-/Batterieexperten (rein vom technischen Gesichtspunkt):

In der Segelfliegerei wird ja schon seit längerem statt Blei-Gel zunehmend LiFePO als Akkutechnologie eingesetzt, mit Vorteilen bei Gewicht und Kapazität.

Inzwischen gibt es LiFePOs auch als Starterbatterien. Wollte man nun eine typische Einmot (irgendwas zwischen Conti C-75 und Lyco IO-360) mit einer LiFePO statt der Pb-Batterie ausrüsten, wie müsste man die auslegen?

Die Hersteller der LiFePOs behaupten ja, dank der höheren Spannung auch bei großer Last sei die Kapazität mit der 3- bis 4-fachen Kapa eines Bleiakkus zu vergleichen. Ich habe zudem verschiedene Akkuauslegungen gesehen, welche mit eher hoher Kapazität und (relativ) geringem Spitzenentladestrom sowie welche mit extrem hohem Peak-Current, aber geringer nomineller Kapazität.

Was wäre eurer Meinung nach - und warum - eine interessante Option?

Beispielwerte:

Bleiakku zum Vergleich: 20Ah Kapazität, 225A Peak
LiFePO 1: 22Ah Kapazität, 200A Peak
LiFePO 2: 15Ah Kapazität, 600A Peak

Spannende Grüße

8. Januar 2020: Von Mich.ael Brün.ing an Tobias Sendel Bewertung: +3.00 [3]

Meine Überlegung wäre, dass ich mir für die paar kg Gewichtsersparnis, nicht eine deutlich gefährlichere und potentiell tödliche Brandgefahr ins Flugzeug bauen würde.

8. Januar 2020: Von Achim JulietBravo an Tobias Sendel

Der Einsatz einer LiFePo als Starterbatterie ist mit einem einfachen Batterietausch nicht getan. Stichworte: Laderegler, Überladungsschutz ...

Wie auch Michael bin ich der Meinung, daß die Gewichtsersparnis die damit evtl. erkauften Probleme nicht aufwiegt.

Mal davon abgesehen, was sagt Dein Prüfer dazu?

8. Januar 2020: Von Malte Höltken an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +3.00 [3]

Der Witz an LiFePo4-Akkus ist ja, daß sie gerade keine Neigung zum thermischen Durchgehen haben und wesentlich sicherer sind als ihre LiCoO2-Verwandten.

Für Fragen bezüglich spezifischer Batterien würde ich mich direkt an AeroAkku wenden: https://www.aeroakku.com/LiFePO4-Akkus:::92.html

Für intensivere Auseinandersetzung fand ich dieses Buch sehr hilfreich: https://www.aeroelectric.com/Book/AEC_R12A.pdf

Beste Grüße,

8. Januar 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Malte Höltken

Das glaube ich gern, die Verwechslungsgefahr mit LiPo ist vermutlich hoch.

8. Januar 2020: Von Thomas Dietrich an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

HAb 2 JAhre einen Lyc 360 mit LIFe Po und eingebautem BMS gestartet. Ladestrom nach Anlassen war immer 45A. Nachdem derselbe Akku bei einem Freund seiner RV7 sich wie ein Luftballon aufgebläht hat , bevor er dann in die Knie ging, hab ich vorsorglich wieder auf Blei Fließ Gel gewechselt

8. Januar 2020: Von Ernst-Peter Nawothnig an Achim JulietBravo

Laderegler, Überladungsschutz und vor allem Entladeschutz unter 9 Volt. Angesichts dieser Nachbasteleien an elektrischer Hardware hab ich doch lieber einen Blei-Gel-Akku gekauft.

8. Januar 2020: Von Roland Schmidt an Ernst-Peter Nawothnig

Von Silent Hektik gibt es spezielle LiFePo-Laderegler - allerdings für die Rotax-Motoren https://www.silent-hektik.de/UL_R_912.htm

8. Januar 2020: Von Tobias Sendel an Achim JulietBravo

Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.

Bezüglich Prüfer: daher schrieb ich "rein vom technischen Gesichtspunkt"; je nach Registrierung und Zulassung ist da ja doch einiges möglich, vom D-UL bis zum N-Experimental. Aber mich interessiert wie gesagt eher die technische Frage.

Die Themen Überlade- und Tiefentladeschutz scheinen die Akkuhersteller inzwischen abgedeckt zu haben. Die Akkus, die ich gesehen habe, sind i.d.R. mit einem Balancer ausgestattet, der die Zellen synchron hält. Dazu bieten die Hersteller dann auch immer ein BMS an, das Lade- und Entladeregelung übernimmt und sich zwischen die Bordelektrik und den Akku klemmt. Entweder integriert in den Akku oder als separate Box.

@Thomas: Was hat dein Prüfer dazu gesagt (ich weiß, jetzt schneide ich das Thema ja doch an) und welche Specs hatte der Akku? (Und welche der reguläre Pb-Akku)? - Danke :)

8. Januar 2020: Von Thomas Minner an Tobias Sendel
Beitrag vom Autor gelöscht
8. Januar 2020: Von Achim JulietBravo an Thomas Dietrich Bewertung: +1.00 [1]

Genau. Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Meiner Meinung sind die Teile für den Flugzeugeinsatz und den damit verbundenen, hohen Anforderungen (noch) zu unsicher. Auch, wenn die technischen Daten anderes versprechen. Die Gewichtsersparnis ist verlockend, der Preis dafür kann aber sehr hoch sein ...

9. Januar 2020: Von Malte Höltken an Thomas Dietrich

Kannst Du mehr zum Vorfall in der RV7 sagen? Welcher Akku wurde verwendet? Welches BMS? Welcher Starter? In welcher Situation hat der Akku "Dicke Backen gemacht"? Möchte ungern in das gleiche Problem laufen...

9. Januar 2020: Von Thomas Minner an Achim JulietBravo

Ich habe mir einige Akkus angesehen:

Akku 1: Blei-AGM, 300A Entladestrom, 21 Ah für € 99

Akku 2: LiFePo4, 15 Ah, 420 Ah Dauerentladestrom, explosionssicher, direkter Ersatz für Bleibatterien, € 769

Akku 3: LiFePo4, 20 Ah, explosionssicher, 200 A Entladestrom für < 5 s, 60 A für 15 min., direkter Ersatz für Bleibatterien, € 269

Der Bleiakku wiegt 6,1 kg, die LiFePo4 2,9 bis 3,4 kg. Alle drei Akkus werden als Starterakku für Flugzeuge angeboten.

Mein Fazit: Akku 3 ist mir zu schwach und Akku 2 zu teuer. Drei kg Gewichtsersparnis wäre mir die Sache nicht wert.

Und wenn es denn unbedingt sein müsste, wäre mir wichtig dass der Akku nicht generell, sondern in meinem Flugzeug unter meinen Bedingungen funktioniert.

VG

Thomas

9. Januar 2020: Von Tobias Sendel an Thomas Minner

Hallo Thomas,

welchen Bleiakku hast du denn dort gesehen? Und wo?

Ich habe hier Bleiakku von >10 kg für 20 Ah vs. LiFePO 3 kg für 20 Ah in den Optionen.

Viele Grüße

Tobias

9. Januar 2020: Von Thomas Minner an Tobias Sendel

Habe Dir eine PN geschrieben.

9. Januar 2020: Von Michael Söchtig an Tobias Sendel

Wie sieht das eigentlich mit Weight and Balance aus?

9. Januar 2020: Von Thomas Dietrich an Tobias Sendel Bewertung: +1.00 [1]
9. Januar 2020: Von Tobias Sendel an Michael Söchtig

W&B muss man natürlich bei einer "Erleichterung" berücksichtigen. Bei der Idee ist aber ohnehin eine neue Wägung fällig, weil da auch diverse alte (non-required) Instrumente rausfliegen sollen, die - Kreiselinstrumente von anno dazumal - auch einige wervolle Kilos auf die Waage bringen.


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