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IFR & ATC | Emergency bei Nacht  
24. März 2019: Von Markus Müller 

Bin am Donnerstag letzte Woche bei Nacht in Fl 080 von Frankreich kommend nach Stuttgart geflogen. Ich war unter IFR unterwegs. Über dem Schwarzwald spielte ich gedanklich die Optionen bei einem Motorausfall durch. Wenn man sich nicht in gliding distance zu einem Landeplatz mit Befeuerung befindet und auch keinen Rettungsschirm hat, würde ich folgende Prozeduren durchühren: Speed knapp über Stallspeed, wings level, call ATC, fasten seat belts, last prayer, lights off, und das beste hoffen.

Was würdet ihr machen?

24. März 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Markus Müller

Welche Lights aus? Landescheinwerfer würde ich an lassen, vielleicht hilft er ja im letzten Moment ein Abfangen einzuleiten.

Instrument lights würde ich stark dimmen (Strobes aus), aber Fahrtmesser würde ich persönlich gern ablesen können (und nicht zu knapp über Stall Speed Fliegen um Reserve zum Abfangen zu haben).

24. März 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Markus Müller

lights off, und das beste hoffen

Ich würde die Landescheinwerfer schon anlassen, denn wenn es nicht gerade dunstig ist, kann man - je nach Helligkeit der Scheinwerfer - schon aus 200 bis 300ft ein bißchen was erkennen und dann z.B. knapp oberhalb von Baumwipfel die Fahrt auf Minimum reduzieren. Ich würde daher auch nicht zu nahe an die Stallspeed gehen, sondern eher auf 1,1 bis 1,2 VS0 und die Klappen voll ausfahren.

Spricht sich aber alles ganz leicht am Schreibtisch.

Mal eine These:

Wenn ich auf eine Siedlung (Lichter) zuhalte, und versuche, in den dunklen Flächen drum herum meine Landung hinzulegen, müssten meine Chancen besser stehen, Acker oder Wiese statt Wald zu treffen - jedenfalls im Umfeld des Schwarzwaldes statt der norddeutschen Tiefebene. Und näher an Hilfe dran zu sein.

Was ich mich frage: Ist eine erkennbare Autobahn sinnvoller als das Nichts? Ich risikiere nicht nur das eigene Leben, sondern auch andere im Zweifelsfall - halte aber die Wahrscheinlichkeit, dass Auto- und LKW-Fahrer rechtzeitig bremsen können, für hoch.

P.S. Zu meinen bisherigen Gedanken zu der Frage gehörte auch die Überlegung, ob wohl GoogleMaps auf dem Handy helfen könnte.

24. März 2019: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Die wenigen Stunden, die ich (noch ohne Schirm) nachts flog nahm ich mir immer vor im Fall der Fälle auf einer Wasserfläche zu landen ... Flüsse und Seen sieht man auch bei wenig Restlicht noch ganz gut ...

Ausprobieren würde ich ed trotzdem nicht gern ...

anstelle von:

wings level, call ATC, fasten seat belts, last prayer, lights off

fly the plane, das beste hoffen, call and stay w ATC, sicher sein über eigene posn, tunnelblick

versuchen auszuschalten, lights landing on, dimm instrument light, V-bestes gleiten + ein paar knötchen,

wenn autobahn - drauf zu - inform ATC, sicher sein über eigene posn, check idle - fuel cut off - benzinhahn zu - zündung aus - sicherheitsgurte check - passagiere hände hinters genick - beine anziehen - am besten auf den sitz, ab 200 ft GND hilft kein gebet - vor aufprall unlock door - eigene beine sichern - ha-ess aus - aufschlag überleben - pray to allah!

mfg

ingo fuhrmeister

24. März 2019: Von Markus Müller an 

Seen gibt's halt über dem Schwarzwald sehr wenige.

24. März 2019: Von Markus Müller an Mich.ael Brün.ing

Das mit den Lichtern war ehrlich ironisch gemeint. Ansonsten finde ich deine Vorschläge sehr gut.

24. März 2019: Von  an Markus Müller

Ja, über dem Schwarzwald gibt es sogar gar keine Seen :-)

Wenn ich auf eine Siedlung (Lichter) zuhalte, und versuche, in den dunklen Flächen drum herum meine Landung hinzulegen, müssten meine Chancen besser stehen, Acker oder Wiese statt Wald zu treffen

Ich denke, die dunklen Flächen um Siedlungen sind Gewerbegebiete.

Was ich mich frage: Ist eine erkennbare Autobahn sinnvoller als das Nichts? Ich risikiere nicht nur das eigene Leben, sondern auch andere im Zweifelsfall - halte aber die Wahrscheinlichkeit, dass Auto- und LKW-Fahrer rechtzeitig bremsen können, für hoch.

Life is a bitch. Nachts auf der Autobahn ein unbeleuchtetes Flugzeugwrack - ich würde wetten, daß zuerst eine junge Mutter mit drei Kindern im Kleinwagen den Flieger gerade noch sieht und anhält, nur damit dann der 5er [insert your favorite brand here] mit 240 km/h reinrauscht und sie alle zerquetscht. Wenn aber die Autobahn wirklich "leer" zu sein scheint, dann gefährdet man vielleicht nur 1-2 Autofahrer, die das Lenkrad verreißen, die Gaffer auf der Gegenfahrbahn...das könnte noch gut gehen.

P.S. Zu meinen bisherigen Gedanken zu der Frage gehörte auch die Überlegung, ob wohl GoogleMaps auf dem Handy helfen könnte.

Du hast ja sehr oft Mobilfunknetz in der Luft - aber nie, wenn Du es brauchst. Was man vielleicht machen könnte: "Here" nutzen, das ist eine kostenlose voll offline nutzbare Navi-App mit herunterzuladenden Karten. Du solltest sie nur vorher auf dem Handy im Hintergrund laufen haben, die startup-Zeit ist ziemlich lang.

Wie ist das bei wolkenlosem Vollmond? Sehen die Profis hier da etwas höhere Chancen?

@Roland: wie ist das bei Absprung nachts über unbekanntem Gelände? Ist das für Laien außschließlich mit Knöchel-, Oberschenkel-, Beckenbrüchen zu überstehen? In WWII wurde das ja oft gemacht, aber wohl nur von trainierten Fallschirmspringern.

Beste Möglichkeit: man zieht den Schirm >:)

24. März 2019: Von Bernhard Tenzler an Markus Müller

Meine erste Handlung ( nach best Glidespeed) wäre am GPS “nearest airport”

24. März 2019: Von Andreas Ni an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Ich sehe diese beste Möglichkeit: Flieger mit zwei Motoren ....

> Ich denke, die dunklen Flächen um Siedlungen sind Gewerbegebiete.

Nein. Das Dorf / die Stadt stellt die Straßenbeleuchtung in Gewerbegebieten typischerweise nicht nachts ab.

> [Bremsen auf der Autobahn]

Stimmt schon, man liest das oft. Aber man liest nichts über das Gelingen. Meine Stichprobe ist natürlich nicht repräsentativ, aber das "Unerwartete Bremsen auf Stillstand" hatte ich auch schon auf der Autobahn in "freie Fahrt"-Zonen, ohne dass man es danach in den Nachrichten lesen konnte.

24. März 2019: Von Thomas Nadenau an Bernhard Tenzler

Meine erste Handlung ( nach best Glidespeed) wäre am GPS “nearest airport”

Mayday ?

24. März 2019: Von Juergen Baumgart an Markus Müller Bewertung: +1.00 [1]
...ja , evtl. Strecke bei Tag fliegen und Notlandemöglichkeiten die im Gleitpfad liegen würden auf'm GPS abspeichern ..."Nearest usr" oder ähnl. konnte man dann z.B. auf'm Garmin abrufen..
...hier nochmal mein Thread dazu vom Juni 2010...:
...noch eine kleine Anekdote zum Thema Motorausfall- emergency procedures: Als ich '91 in Texas Nacht-VFR mit der 152er machte, meinte mein Fluglehrer beim Briefing ganz ernsthaft: Wenn Du nachts überland bei kompletter Dunkelheit draussen einen Motorausfall hast: -alle elekt. Verbraucher aus um Strom zu sparen -Taschenlampe zum Instrumente ablesen benutzen -Geschwindigkeit für bestes Gleiten einnehmen -Notfallfunkspruch absetzen -Höhenmesser ablesen: wenn Du meinst, daß Du in Bodennähe kommst, schalte den Landescheinwerfer ein -wenn Dir jetzt nicht gefällt, was Du siehst: SCHALTE IHN SOFORT WIEDER AUS ! :-))
24. März 2019: Von Michael Becher an Markus Müller

Ich würde (a) auf Vy bzw. Best Gliding Speed trimmen und auf einen Landeplatz, zur Not auch Segelpiste, mittels GPS zusteuern; falls in Reichweite. Beleuchtung erstmal egal. Punkt 2 bis 4 NM vor der Piste am besten in einer Höhe ab der man mit geringster Sinkrate bis zur Piste kommt. Wäre bei meinem Flieger ca 780 ft/min. Fahrwerk ist für 500ft/min. zertifiziert. Selbst wenn ich im Landescheinwerfer die Piste zu spät sehe, hätte ich gute Überlebenschancen. Durch GPS/WAAS und genaue Höhenangabe, Schwelle durch Anflugkarten bekannt, würde das aber wahrscheinlich auch passen.

24. März 2019: Von Bernhard Tenzler an Thomas Nadenau

geht gleichzeitig, hilft aber erstmal wenig

24. März 2019: Von Thomas Nadenau an Bernhard Tenzler

geht gleichzeitig, hilft aber erstmal wenig

Unterschätze die Kollegen auf der anderen Seite nicht. Das geht ganz ganz schnell, und du hast wirkliche Hilfe.

24. März 2019: Von Patrick Lean Hard an Markus Müller
Xavion + so hoch fliegen wie möglich wäre eine Option.

19 Beiträge Seite 1 von 1

 

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