Nachdem ich seit dreieinhalb Jahren zwei Flugzeuge unterhalte, verkaufe ich jetzt eines.
Die 1974er Piper Cherokee Warrior gehört zur ersten Serie mit dem bewährten Trapezflügel, dem verlängerten Rumpf und dem größeren Höhenruder – hat aber noch den robusten und in diesem Fall MoGas-zugelassenen Lycoming O-320-E3D mit 150 PS. Der einzige relevante Unterschied zur späteren 160-PS-Version der Warrior (wie sie bis vor kurzem gebaut wurde) sind diese 10 PS, die aber von den Flugleistungen her nicht ins Gewicht fallen, da die späteren Versionen auch schwerer sind.
Das Flugzeug ist seit 1978 in (unserem) Familienbesitz. 1986 fanden sich Späne im Motor, woraufhin dieser durch einen bei der MTU generalüberholten Motor getauscht wurde, der mittlerweile ca. 1650 h drauf hat. In den später 90ern wurde ein Mal ein Zylinder (von der Firma Dachsel) generalüberholt. Triebwerk hatte bei der diesjährigen JNP gute Kompressionswerte und läuft auch gut. Petersen MoGAS STC.
Zelle/Lackierung sind im Originalzustand und für das Alter von 43 Jahren als gut zu bezeichnen. Die Innenausstattung aus anthrazitfarbenem Stoff wurde ca 2000 mal neu gemacht, aber nicht sonderlich schön. Sollte man irgendwann mal angehen. Gut sind die vier nachgerüsteten Luftdüsen aus Alu (Kugel-Typ) im Himmel.
Die Radschuhe sind nicht montiert, existieren aber in meinem Keller. Ein Kleinteil (kleines Abdeckblech) fehlt, kann aber leicht nachgebaut werden wenn man die Radschuhe dran machen will. Ich flog lieber ohne und habe Blech-Radkappen in weiß montiert.
Das Besondere an dem Flugzeug ist die Avionik:
- GNS430 mit Garmin CI-106-Indicator, ganzes Stack 2000 oder 2001 eingebaut.
- GMA340-Audio Panel, 4-Platz-Intercom
- GTX330-Mode-S-Transponder mit Außentemperaturfühler (OAT/Density Altitude-Anzeige),
- S-TEC30+-Autopilot mit Höhenhaltung, komplett neu und mit neuen Servos und neuem Directional Gyro (Heading Bug) im Jahr 2009 eingebaut, GPSS-Computer
- FS-450 Fuel Computer, verbunden mit dem GNS430, zeigt sehr präzise Total Fuel, Fuel am nächsten Waypoint, Endurance etc. an
- Autopiloten-Switches am linken Steuerhorn, 2 x PTT-Taste im Steuerhorn.
- 2. Außenantenne und BNC-Anschluss dafür im Panel für mobiles GPS
Der Rest ist alt: KX175B als Navcom 2 + 2. King-Indicator (ohne Glideslope), altes King ADF, aber seit Jahren nicht benutzt, und auch nicht gut. Künstlicher Horizont wurde ca. 2009 generalüberholt, Vakuum-Pumpe danals neu. Nach einem Brandschaden wurde vor ca. einem Jahr ein neuer Generator und viele Neuteile eingebaut und die Cowling neu lackiert, ... es gab nach zu viel Primen bei Frist einen kleinen Brand. Details kennt Horst. Wurde alles perfekt instand gesetzt und von der Vollkasko bezahlt.
Das Flugzeug ist unfallfrei, hatte aber mal einen leichten Hagelschaden. Dieser betraf v.a. das Höhenruder, dieses wurde damals (ca. 2003) neu beplankt und lackiert. An den Flächen findet man die eine oder andere kleine Delle, aber nicht relevant.
Ich war mit dem Flugzeug auf Kreta, in Schweden, in Spanien und ein paar Mal in Kroatien. Geplant habe ich immer mit 105-110 KTAS und 32 Litern Verbrauch pro Stunde.
Zu zweit ein idealer kostengünstiger Reiseflieger mit 5 h Endurance plus Reserve. Dubrovnik-Landshut waren das letzte Mal exakt 5:00h. FL130 (bin ich früher immer ohne O2 geflogen) dauert, geht aber. Beste Höhe ist FL80-100. Bin oft FL120 on top über die Alpen geflogen.
Wer die Warrior nicht kennt: Es gibt keine leichter zu fliegende SEP mit gutmütigeren Flugeigenschaften. Und mit den Trapezflügeln ist sie auch ein hervorragender Gleiter, da hat meine SR22 keine Chance ...
Mit dem GNS430 und dem A/P sind LNAV-Approaches wirklich einfach. Im Endanflug auf GS x 5 austrimmen, der A/P fliegt den Rest sehr präzise.
Es gibt auch eine gute Abdeckhaube für den Flieger.
Hier ein Artikel über das Flugzeug auf meinem Blog:
https://www.airwork.biz/flying-2/technik/alter-indianer-1974-piper-cherokee-warrior/#prettyPhoto
Hier ein Artikel über den Einbau des Autopiloten:
https://www.airwork.biz/flying-2/technik/captain-george-s-tec30-autopilot-mit-gpss/
Eine Hälfte des Flugzeugs kauft mein Freund Horst, der sich auch um den Flieger kümmert. Horst hat den PPL seit ca. 2 Jahren, fliegt ca 40-50 Stunden p.A., meistens am Wochenende, da beruflich sehr eingespannt.
50% des Flugzeugs verkaufen wir für VB € 30.000 an jemanden, der nach einer solchen Beteiligung sucht. Das Flugzeug könnte relativ einfach auf guten IFR-Standard gebracht werden. Guter Hangarplatz in Landshut auf Drehteller in großer Halle ist vorhanden (ca. € 400 pro Monat).
Fixkosten, Jahresnachprüfung inkl. der 100h-Kontrolle und Reparaturen sollen geteilt werden, variable Kosten werden anteilig nach Flugstunden umgelegt. Dazu kommt noch die Avioniknachprüfung und ein Update des Avionik-Daten, für VFR ein Mal pro Jahr.
Interessenten schicken meinem Freund Horst Hubka eine eMail, alles andere geht dann über ihn. Technische Details des Flugzeugs kenne ich besser, am besten hier fragen.
info@hubka.de