Wie erlebt Ihr die Zuverlässigkeit in der Zustellung über DHL und GLS ? Heute wurde eine Sendung für mich (Flugzeugersatzteile von Sandelving bzw. Aircraftspruce.eu), auf die ich dringend wartete, bis zum 09.Januar bei GLS eingelagert - der Fahrer las am Nachbargebäude ein Schild mit Betriebsferien bis zum 06.01. und bezog das auf meine Lieferadresse. Name des Empfängers / Unternehmens war ihm wohl völlig egal.

Die Hotline von GLS behauptete dann mir gegenüber, ich könnte das Paket nicht mehr aus dieser Einlagerung herausbekommen bis zur festgelegten Auslieferung. (Anm. d. Verf.: Wäre wohl Störung der Totenruhe.)

Jede Airline muss bei Verspätungen zahlen. Die Logistikunternehmen haben Narrenfreiheit und verzögern die Zustellung bedingt durch eigenen Bockmist mal eben um eine Woche. Dafür zahle ich auch noch EUR 6,28 Frachtgebühr. Es ist ein Skandal. Der Versender, in diesem Fall Fa. Sandelving wäscht wie Pontius Pilatus ihre Hände in Unschuld - die armen Fahrer sind ja so belastet - na ja, aber die Branche (edit.) macht Milliarden Umsätze. Der Versender kassiert, ist aber außen vor, sobald er die Ware dem Spediteur übergeben hat.

Was ich bei DHL bisher erlebt habe steht dem o.a. in nichts nach. Da könnte ich Stories erzählen ...

Die einzigen Firmen sind wohl UPS und Fedex die einigermaßen funktionieren, doch der Versender wählt leider meistens in Deutschland das Transportunternehmen selbst aus.

Egal welcher Anbieter, Schindluder gibt's überall, gerade wenn kostenoptimiert billige, fremdländische Aushilfen eingesetzt werden. Zeit, daß die Paketzustellung und das Speditionsgewerbe als erstes mit autonomen Fahrzeugen und Zustellrobotern disrupted wird. Einzig bei meinem ortsansässigen Postboten, der noch sein festes Gebiet hat und wo man sieht und sofort merkt, wie er seinen Job gerne und aus Berufung ausführt. Bei ihm würde mir das Leid tun.

Naja, DHL, Hermes und GLS transportieren dir fürn Fünfer deinen Krempel von A nach B. Da musst ein bisschen Schwund einkalkulieren, besonders bei GLS. Wie die Firma noch Kunden findet frage ich mich jeden Tag.

Fedex und UPS sind (nach meiner Erfahrung) zuverlässiger. Kosten aber gefühlt das 10-fache bzw. bieten ihre Dienste gar nicht für Privatkunden an.

Gesunder Kompromiss, wenns wichtig ist: DHL Express. Ist vollkommen unabhängig von DHL-System und hat garantierte Lieferzeiten.

"gerade wenn kostenoptimiert billige, fremdländische Aushilfen eingesetzt werden."

Kostenoptimiert stimmt, billig stimmt, Aushilfe stimmt oft, fremdländisch stimmt oft, aber als Kausalzusammenhang? Hier jedenfalls sind die Fahrer fast ausnahmslos Bleichgesichter - und sie tun mir jedesmal leid und ich schäme mich, wenn ich keine Euro für Trinkgeld habe.

Davon abgesehen erlebst Du die Perfektion des Wirtschaftssystems, das Du gewählt hast.

DHL hat mal einen Rucksack von mir "verlegt" der nach 3 Monaten wieder zu mir zurück kam. Da herrscht mehr Chaos als man sich vorstellen kann

Bei DHL (Packstation) klemmte die Tür des Paketfaches, in dem die Sendung für mich lag. Obwohl auf einem großen Postbetrieb gelegen, war DHL nicht in der Lage, eine Person zu schicken, die das Postfach öffnete.

Anrufe Hotline, e-Mails mit DHL-Support - " Es funktioniert jetzt, Sie können ihr Paket abholen" - nichts funktionierte. Viermal war ich bei dieser Packstation. Letztendlich ging nach acht Tagen und einer Menge Aufforderungen, ich solle doch mein Paket abholen, die Sendung an den Versender zurück.

Dazu sollte man noch wissen, daß täglich DHL Fahrzeuge die Packstation anfahren, um dort Pakete abzulegen ...

Ich finde, zumindest bei AOG (aircraft on ground) Sendungen sollten DHL, GLS und Konsorten eine angemessene Ausfallentschädigung berappen müssen, die der Miete für ein Leihflugzeug entspricht.

Den Zusammenhang zwischen "fremdländisch" und Bleichgesichter verstehe ich nicht. Mein Begriff vermeidet bewusst sämtliche Andeutungen auf Hautfarbe oder Ethnie wohingegen Du sofort auf die Hautfarbe anspielst. Fakt ist, daß die statistische base-line in bestimmten Gruppen höher liegt als in anderen. Aber lass uns das nicht weiter thematisieren, sonst enden wir vermutlich auch in der Nafri-Debatte der letzten Tage.

Was sagte ein Fliegerkollege und Waffenbesitzer letztens, die wichtigen Dinge bringt er mit dem Flieger lieber persönlich vorbei.

Norbert,

ich bestelle öfters bei Sandelving. Zumeist wird mit GLS verschickt. Leider kann das oft sehr lange dauern, wenn man die Sendungsverfolgung aufruft, sieht man, dass zuerst in BW gelagert wird, dann in Südhessen, dann geht's weiter an den Empfängerstandort.

Als ich einmal dringend eine neue Starterbatterie brauchte, dauerte die natürlich sieben Tage (Luftlinie ca. 250 km)!

Ich wähle deswegen nun immer UPS als Versandoption (kostet halt ein paar Euro mehr), dann klappt's auch. Vor allem, weil UPS viele Vertragspartner als Zustelloption hat, wenn man nicht zuhause ist (z.B. das Blumengeschäft um die Ecke).

Ganz unabhängig davon bin ich selbst mit DHL sehr zufrieden. Habe seit Jahren einen Abstellvertrag, bei dem die Pakete in meine Garage gelegt werden, und danach einfach der Torhebel ganz geschlossen wird, damit ist abgesperrt. Ich bekomme immer praktisch ohne Verzögerung ein e-mail, wenn die Ablage erfolgt ist. Besser geht's m.E. nicht.

Thomas

Was sagte ein Fliegerkollege und Waffenbesitzer letztens, die wichtigen Dinge bringt er mit dem Flieger lieber persönlich vorbei.

Es gab vor Jahren mal einen Vielschreiber, der alle Abgeordneten im Europäischen Parlament in handschriftlichen Eingaben anflehte, psychologische Untersuchungen zum Teil des Medicals für Privatpiloten zu machen. Ich bin nicht müde geworden, das als Unsinn zu desavouieren. Manchmal bin ich mir nicht mehr so sicher, ob zu recht, muss ich sagen.

Ich finde, zumindest bei AOG (aircraft on ground) Sendungen sollten DHL, GLS und Konsorten eine angemessene Ausfallentschädigung berappen müssen, die der Miete für ein Leihflugzeug entspricht.

so ärgerlich es sein kann wenn eine Lieferung nicht zugestellt wird, denke das diese Forderung bei den "versandkosten" mehr als unrealistisch ist.

Wenn es denn so wichtig ist mit AOG lasse es dir doch mit Kurierfahrer bringen wie fast alles - man bekommt das, für was man bezahlt!

Aus meiner beruflichen Erfahrung mit teilweise Umsatz von bis zu 250tsd euro mit "Logistik Kosten (Fracht etc)" ist es bei UPS, DHL-Logistic (nicht die Postabteilung) FedEX, TNT, etc immer wieder mal mit unangenehmen Überraschungen Pannen etc gekommen (teilweie mit "klassikern" wie z.B. - nicht zustellbar weil Empfänger nicht anwesend - beim betrachten der CCVT konnte man den Lieferwagen sehen der ohne anzuhalten mit einer 180 Grad wende wieder vom Hof fuhr! Aber es gibt auch gute beispiele z.B Teile in USA um 16h GMT bestellt 37std später bei mir angekommen für 200USD Fracht (inhalt 2 Cyl.)

Ist immer voll ärgerlich und leider in dieser Branche "normal" d.h. bei megawichtigen Lieferungen etwas teuere Logistik "wählen bzw kaufen/bezahlen)

@ thomas: Im geschilderten Fall hatte ich sogar bei Sandelving UPS ausgewählt. Paket kommt trotzdem mit

GLS. Auf der Rechnung steht allerdings der Frachtpreis für UPS.

Bin jetzt unterwegs zum GLS -Depot in Mainz, um das Paket abzuholen bevor es komplett verschwindet ...

Liest sich nach Anspruch auf Schadensersatz bzw Entschädigung für erhöhten Aufwand.

die speditionen arbeiten alle nach den allg. sped-bedingungen. da wird nur für grobes fahrlässiges verhalten seitens des speditörs gehaftet. die versicherungsexperten hier können da bestimmt auskunft geben. ich hatte das problem auch schon einmal früher, aber keiner hat mir den schaden für hotel, warterei, absage und neubestellung von personal gehaftet, es ist halt höhere gewalt!

mfg

ingo fuhrmeister

auch eine Lösung:

https://www.burg.biz/p/briefkaesten/eboxx/

Bei mir sollte ein Paket von GLS geliefert werden, das ich über das Tracking verfolgte. Der Fahrer kam jedoch nicht, vielmehr fand ich eine Benachrichtigung im Briefkasten.

Sofortiger erboster Anruf bei der Hotline führte dazu, dass der Fahrer umdrehte und 15 Minuten später vor der Tür stand!

Nach Gespräch mit dem Faher stellte sich heraus, dass unsere Gartentorklingel defekt war.. peinlich :-(

... aber guter Service in der Situation.

Gegen Spediteur nicht, wohl aber gegen Lieferanten. Dieser hat nicht die bestellte und bezahlte Leistung (UPS) geliefert. Hieraus würde ich den kausalen Schaden und Mehraufwand ableiten.

"Schindluder gibt's überall, gerade wenn kostenoptimiert billige, fremdländische Aushilfen eingesetzt werden."

Im Zusammenhang mit einer bestimmten Facebook-Seite auf der sich ein Safetypilot auch für Ferryflüge anbietet juckt es mich ganz schön in den Fingern, zu diesem Thema etwas zu schreiben - ich würde mich dabei aber nicht auf "fremdländisch" beziehen.

Kann hier zu nacholgendem Artikel der Süddeutschen Zeitung raten wo man sich auch beschweren kann!

Immer Ärger mit Paketlieferdiensten - Panorama -

Link

Danke für den Link!

Mein Paket habe ich gestern im GLS-Depot abholen können. Autofahrt aller et retour 60 km.

Kenne dieses Depot bereits seit ich eine dort eingelagerte Sendung abholen mußte, weil es mich laut Auslieferer an meiner Heimatadresse (wo ich seit über 20Jahren, inkl. Briefkasten u. Türklingel, wohne ) nicht gab ...

Der Skandal ist doch nicht, dass dein 6-Euro Paket nicht wie geplant angekommen ist, sondern das wir als Gesellschaft es zugelassen haben, dass irgendwelche dubiosen Unternehmen wie Hermes, GLS und Co. Sub - Sub - Sub - Unternehmer für Margen im einstelligen Centbereich durch die Gegend Karren lassen.

UPS funktioniert, weil sie ihren Leuten für anstrengende(!) Arbeit halbwegs anständige Löhne zahlen und ihr eigenes Qualitätsmanagement einigermaßen ernst nehmen.

Wenn du allerdings ausdrücklich auf eine Lieferung mit einem speziellen Anbieter bestanden und den nicht bekommen hast, würde ich mich aber primär auch erstmal mit dem Versender auseinandersetzen.

Auch UPS arbeitet inzwischen mit Subunternehme(r)n!

Ich habe bei ca. 400 empfangenen Sendungen im Jahr so gut wie keine Probleme, egal welcher Lieferdienst. Allerdings sind Büroadressen wesentlich zuverlässiger als Privatadressen, da allen Zustellern bekannt und stets besetzt. Die übliche Faulheitsausrede "war keiner da" ist bei Büroadressen auch weniger glaubwürdig.

Persönlich versuche ich immer DHL zu verwenden, da die Sendung bei nicht erfolgreicher Zustellung im Gegensatz zu UPS, GLS etc. nicht in irgendeinem Depot am Ende der Welt verschwindet, sondern um die Ecke bei der nächsten Filiale landet.

In der Weihnachtszeit arbeiten alle Dienstleister mit zusätzlichem, kaum geschultem Personal. Da muss man etwas nachsichtig sein. Das Sendungsaufkommen über Weihnachten ist knapp doppelt so hoch wie an den übrigen Tagen, da zeigt einem die Logik, dass es gar nicht reibungslos funktionieren kann.