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Sonstiges | Lycoming vs. Continental  
3. Oktober 2016: Von  

Ich mache mal dazu einen neuen Thread auf ...

Wolff hat geschrieben:

Erik. Nur zur Info. Ich habe ca 2000h auf Kolben Motoren, da von ca 500 auf Conti Big Block. Der Rest ist lyco, davon 500 auf lyco big block. Mir sind 3 x Contis in Flight kaputt gegangen, davon einer mit Crash. Lyco hat mich bis jetzt noch nicht im Stich gelassen. Ok, Lycos laufen oft nicht so ruhig wie Contis und saufen etwas mehr Sprit. Aber lieber pro hrs ne Gallone mehr. Diese Zahl ist zwar noch nicht so repräsentativ, aber es zeigt eine Richtung.

Natürlich wäre ein Diesel mit 2 bis 350 PS mit Leichtbau super (aber nur mit Ohne-Strom-Notlaufeigenschaften) besser bzw billiger im Unterhalt, aber leider gibt es das (noch) nicht.

3. Oktober 2016: Von  an 

Mit solchen Anekdoten wäre ich vorsichtig, denn dann bringt jeder eine :-)

Ich zB habe schon mal einen Lycoming (wegen Spänen im Öl, war aber nur ein O-320) vorzeitig generalüberholen lassen müssen, fliege aber seit Jahren problemlos Conti

3. Oktober 2016: Von  an 

Es ist unbestritten, dass die "Big Bore"-Contis (470, 520, 550) etwas mehr Zylinder "verbrauchen". Andererseits sind Totalschäden im Flug eher selten. Meistens schaffen es Zylinder beim Leakage-Test nicht mehr durch die Jahresnachprüfung – wobei wahrscheinlich +50 Prozent unnötigerweise gewechselt werden.

Andererseits sind Motorschäden durch brechende Nockenwellen, aber auch andere Defekte, bei den Contis selten.

Motorausfälle wegen defekter Magnete etc. verteilen sich logischerweise 50:50 auf Conti und Lycoming.

PS: Gefühlsmäßig, und ohne das belegen zu können, würde ich unterschreiben, dass der IO-540 etwas robuster ist als der IO-550. Man muss auch bedenken, dass der IO-550 weniger Zylinderschäden haat als der "alte" 520, aber diese mit neuen Zylindern mit dem IO-550 vergleichbar sind. Jedenfalls kann man das aus vielen Reports bei COPA, Beechtalk, AvWeb, Mike Busch etc. herauslesen ...

3. Oktober 2016: Von Wolff E. an 

Alexsis natürlich ist meine Erfahrung subjektiv. Aber ich habe sie gemacht. Wie auch immer das zu erklären ist. ES gab Zeiten da war ein o320 als "unkaputtbar" bezeichnet worden. Ggf verträgt ein lyco unsanfte Behandlung einfach nur besser.

3. Oktober 2016: Von  an Wolff E.

Die besten Bewertungen hat übrigens immer der O-360 bekommen - so wie er etwa in der Archer eingebaut ist. Dieser Motor, mehr noch als der 320, scheint wirklich das Prädikat "Bulletproof" zu verdienen!

3. Oktober 2016: Von Manfred Josef Höscheler an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Wir haben im Verein einen O320 problemlos 3200h geflogen und "nur" wegen dem schlechten Gewissen ausgetauscht. es kein messbarer Verschleiß vorhanden........

3. Oktober 2016: Von Achim H. an 

Die Statistik beantwortet die Frage abschließend -- es gibt keine signifikanten Unterschiede. Ist also letztlich wie Mercedes vs. BMW oder sollten wir lieber sagen Lada vs. Yugo?

Beim Continental gefällt mir nicht wie der Starteradapter gebaut ist. Natürlich viel eleganter als Lycomings Zahnkranz aber anfällig und wenn etwas ist, dann extrem teuer, da der Motor zerlegt werden muss. Das schlägt sich nicht in den Ausfallstatistiken nieder, jedoch im Geldbeutel.

Ich meine, dass ein Lycoming im Schnitt günster zu betreiben ist als ein Continental.

3. Oktober 2016: Von Alfred Obermaier an  Bewertung: +1.00 [1]

Alexis,

mir hat in diesem Sommer ein Lycosaurus 0-235 in einer C152 gezeigt was ein "Kolbenfresser" ist, bei 1.700 h.
War nicht prickelnd, muss ich nicht nochmal haben.

3. Oktober 2016: Von  an Alfred Obermaier

Alfred,

Kolbenfresser aus heiterem Himmel? Mit blockiertem Triebwerk und ohne jede Ankündigung?

3. Oktober 2016: Von Wolff E. an 

Der io360 ist vom Hub und Bohrung her mit dem IO 540 identisch. Halt nur 2 Zylinder weniger. Der io320 hat die selbe Bohrung nur der Hub ist geringer und damit weniger Hubraum und kurzhuber. Vermutlich deswegen hält der 320 besser.

3. Oktober 2016: Von  an Wolff E.

Nein Wolff, eigentlich heisst es schon immer, das der "360" der haltbarste und beste Lycoming ist! Warum auch immer ...

3. Oktober 2016: Von Alfred Obermaier an 

Alexis,

yep, aus heiterem Himmel, im Reiseflug. Es tat einen Schlag, der Motor vibrierte stark, nur noch 1900 RPM, Temperatur stieg an, Öldruck sank, nach einigen Minuten eine sehr starke Vibration und unendliche Ruhe trat ein, nur noch das sanfte Rauschen der Luftströmung war zu hören.
Außenlandung war keine Option, CAPS auch nicht, also Umkehrkurve, etwas Thermik genutzt und zurück zum Startflugplatz mit sicherer Landung und fast in die Werkstatt gerollt. Werkstatt sagte dann: Pleuelbruch, Ölverlust, Kolbenfresser, Motorstillstand.

Mit den Motoren in der C172 gibts keine Probleme, die laufen 3.000 h und mehr, da gab es noch nie einen Motorschaden.

3. Oktober 2016: Von Achim H. an Alfred Obermaier

Dann kannst Du deinen Stundensatz als Instruktur gleich mal erhöhen -- wer kann schon zum Thema Notlandung wirklich kompetent aus eigener Erfahrung referieren!

3. Oktober 2016: Von Wolff E. an 

Alexis, dass ist dann aber eigentlich unlogisch, wenn ein IO360 als robust gilt und der I0540 nicht. Sind die selben Zylinder und Kolben. Nur Case, Nockenwelle und Kurbelwelle sind anders (länger). Kommt wohl aus der Ecke OWT. Der IO320 mit seinem Kurzhub sollte der robustere Motor sein, Zylinder und Kolben sind die selben, Kurbelwelle ist anders als beim 360, Nockenwelle dürfte die geiche wie beim IO360 sein.

Wir werden sehen, habe zwei IO320 im Flieger.....

3. Oktober 2016: Von  an Alfred Obermaier

Ja, Schulmaschinen von guten Lehrern (:-)), die nie richtig kalt werden, gehen praktisch nie kaputt!

Alfred, wie viele Stunden bist Du bis zu diesem Motorausfall insgesamt geflogen?

3. Oktober 2016: Von Alfred Obermaier an 

Alexis,

mein Log Nr. 12 zeigt so 5.500 h bis zu diesem Incident, davon rd. 5.000 Motorflug, davon rd. 200h letze 90 Tage.

Alfred

3. Oktober 2016: Von Lutz D. an  Bewertung: +2.00 [2]

...wenn Ihr jetzt aus jeder meiner spaßigen Bemerkungen einen eigenen Endlos-Thread machen wollt....

Aber ein ernsthafter gemeinter Beitrag:

Motoren, die nach besonderer oder schonender Behandlung verlangen, um die TBO zu erreichen, halte ich ebenfalls für Fehlkonstruktionen. Gute Flugzeuge sind die, die möglichst viele Fehler ihrer Piloten verzeihen.

3. Oktober 2016: Von  an Lutz D.

"Schonende" Behandlung wäre schon der erste Fehler damit wurden schon mehr Motoren zerstört als mit "immer Vollgas".

Das Hauptproblem ist eben die sehr viel größere thermische Belastung von Flugmotoren. Ich bin dieses Jahr an einem Tag und während eines Tages bei -20 Grad bis +10 Grad geflogen (oder so) und das innerhalb relativ kurzer Zeit.

So ein Turbo-Triebwerk muss in FL250 ganz schön was aushalten ... und natürlich ist es nicht so, dass die Hersteller das eigentlich "viel besser könnten", aber zu faul sind ;-) Solche Kolbenmotoren mithilfe modernster Materialien und Herstellungsmethoden so zu optimieren, dass man in die Nähe von Turbinen kommen könnte ... well, es hat einen GRUND, warum SETs so teuer sind.

3. Oktober 2016: Von Achim H. an 

"Schonende" Behandlung wäre schon der erste Fehler damit wurden schon mehr Motoren zerstört als mit "immer Vollgas".

Ach? Da würde doch gerne einmal Daten sehen. Glaube das ist kompletter Schmarrn.

Das Hauptproblem ist eben die sehr viel größere thermische Belastung von Flugmotoren. Ich bin dieses Jahr an einem Tag und während eines Tages bei -20 Grad bis +10 Grad geflogen (oder so) und das innerhalb relativ kurzer Zeit.

Was interessiert Deinen Motor die Außentemperatur? Das ist komplett irrelevant außer beim Start wegen der Viskosität des Öls. Und das Märchen vom besonders belasteten Flugmotor zieht auch nicht mehr. Der Continental CD155 macht im Flugzeug mehr PS als in jedem Auto für das er konzipiert wurde, darf unbegrenzt mit 100% BHP betrieben werden und seine TBR liegt mittlerweile mit 2100h über Lycontosaurus. Dabei wurde er gegenüber der Autovariante noch abgespeckt was Festigkeit angeht.

Die Flugmotoren sind einfach nur schlecht.

3. Oktober 2016: Von  an Achim H.

Ok, ich hätte das offenbar weiter ausführen müssen. DIR muss ich aber nicht erklären, dass man neue Zylinder auf keinen Fall schonen sollte, da sie sonst ganz schnell hinüber sind, v.a. während der Einlaufperiode.

Aber auch sonst ist es wichtig, dass die Öltemperatur hoch genug ist. Ich kenne Leute, die dachten wenn sie immer mit 2200 U/min fliegen, dann hält der Motor länger ... Das ist falsch.

Du weißt nicht, wie hoch die thermische Belastung der Turbomotoren in den hohen Flight Levels ist? Das glaube ich nicht ;-)

3. Oktober 2016: Von Lutz D. an 

Mit schonend meinte ich, dass zusätzlich zu den festgelegten Betriebsgrenzen noch irgendwelches Geheimwissen gibt, das man nur in irgendwelchen Foren und Magazinen findet. Don't make me think ist mein Grundsatz zur Bewertung eines Designs.

3. Oktober 2016: Von  an Lutz D.

Ich verstehe, was Du meinst, Lutz. Aber dann gibt es noch die Realität. Und die fliegerische Realität sagt, dass man sich am besten so gut wie irgend möglich informiert - oder eben bezahlen muss.

Ich "hätte" es auch gern anders ;-)


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