Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Luftrecht und Behörden | Upgrade FI (LAPL only) --> FI: Tipps zur CPL-Theorie (und ggf. Praxis?)  
27. Juni 2016: Von Jens Schuhmann 

Moin zusammen,

vielleicht kann mir bei meinem „Problem“ jemand weiterhelfen.

Ich bin momentan FI(A) „LAPL only“ und möchte diesen zu einem vollwertigen FI(A) aufbohren, da der LAPL-FI sich in der Praxis häufig leider doch als nutzlos erweist (z.B. keine Aufrischungsschulungen mit PPL-Inhabern etc.). Gemäß EASA muss hierfür ein CPL-Theoriekurs mit anschließender Prüfung beim LBA absolviert werden.

Gibt es hier jemanden, der dahingehend schon Erfahrungen gemacht hat und vielleicht sogar eine Empfehlung geben kann?

Konkret stelle ich mir drei Szenarien vor:

1. Wirklich NUR die CPL-Theorie, um den gesetzlichen Anforderungen für den FI(A) Genüge zu tun.

  1. Nach dem Motto „Wenn schon denn schon“ noch die CPL-Praxis draufsatteln. Wäre zeitlich/finanziell überschaubar, es stellt sich die Frage, ob dies mal abgesehen von der Tatsache, dass man sicherlich nicht dümmer wird, wenn man sich nochmal etwas weiterbildet, überhaupt Sinn machen würde (weiterbildungstechnisch wäre rein faktisch betrachtet die Kohle z.B. für das E-IR oder auch für einen eigenen Flieger besser angelegt) .
  2. ATPL Theorie machen & sich dann modular das volle Praxis-rundumsorglos-Programm gönnen (NFQ, IR, CPL, MEP). Macht mit 34 Lenzen aus Karriere-Gründen ggf. nicht mehr unbedingt Sinn; aber vielleicht gibt es ja außerhalb meines jetzigen scopes Szenarien, die das dennoch abgesehen vom Fun-Faktor sinnvoll erscheinen lassen würden?

Die Randbedingungen sehen bei mir so aus, dass ich Vollzeit beschäftigt bin & momentan noch (!) keine Kinder habe, das ganze somit zeitlich und finanziell durchaus machbar wäre. Es stellt sich wie gesagt nur die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

Bevor die Frage kommt: Ich sehe das nicht nur wirtschaftlich; fliegerisch ist (wie vermutlich bei allen hier) seit jeher große Leidenschaft & tiefgehendes Interesse vorhanden, und ich wäre nicht abgeneigt, beruflich ein zweites Standbein/eine Alternative aufzutun. Momentan bin ich jedoch ausschließlich ehrenamtlich im Bereich Luftsport tätig gewesen (Segeflug, UL, PPL) und habe daher abgesehen von einigen Freunden und Bekannten, welche hauptberuflich fliegen, keinen großen Einblick in den gewerblichen GA-Bereich gehabt.

Der langen Rede kurzer Sinn: Da Szenario 1 definitiv angegangen werden muss, wäre ich hier für konkrete Tipps (Flugschule, zeitliche Organisation (Fernkurs mit Präsenzphasen o.ä.), Kosten) dankbar! Mein Wohnort ist Nürnberg; der Bereich Bayern wäre natürlich super; für Präsenzphasen könnte ich mir aber theoretisch auch Urlaub nehmen.

Wenn jemand zu den anderen beiden Szenarien auch einen Beitrag leisten kann, wäre das ebenfalls super.

Danke schon mal im Voraus!

27. Juni 2016: Von Johann Schwegler an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Wenn ich nochmal 34 wäre, würde ich in deiner Situation höchstwahrscheinlich den "frozen ATPL" machen - nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis. Dann hast du als Fluglehrer mit jeder Menge Stunden im Flugbuch evtl. doch die Möglichkeit als Freelancer PC12, King Air und Citation zu fliegen. Allerdings wirst du wahrscheinlich kaum je deinen finanziellen Aufwand wieder rausbekommen.

Die Multiple-Choice-Fragen zum ATPL sind durchaus zu packen, wenn man konsequent sagen wir mal zwei Abende pro Woche dran bleibt. Bei mir hat's allerdings irgendwann an der Motivation gefehlt, Durchhaltevermögen ist schon gefragt :-)

27. Juni 2016: Von Mich.ael Brün.ing an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Ich würde einen regulären CPL-Kurs, also Theorie und Praxis, empfehlen. Zum Einen ist das alles steuerlich absetzbar und später fragt das Finanzamt bei allen weiteren absetzbaren Kosten sicherlich weniger nach, ob das denn (neben-)beruflich veranlasst ist, wenn Du einen CPL als Lizenz hast. Zum Anderen eröffnet sich dann auch die Möglichkeit in einer gewerblichen Schule auszubilden.

Wenn Du noch Spaß am Lernen hast und eine gewisse Ausdauer und Leidensfähigkeit mitbringst, dann würde ich auch ATPL-Theorie empfehlen. Allerdings sollten dann auch IR- und CPL-Praxis in einem 3-Jahreszeitraum nach Theorieprüfung absolviert werden, sonst verfällt die ATPL-Theorie. Gerade die IR-Praxis ist aber zeit- und kostentechnisch ein großer Brocken, der ins Konzept passen muss.

Das heißt, meine Prioritätsempfehlung nach Deiner Liste wäre: 2 - 3 - 1.

Michael

27. Juni 2016: Von Ralph Wickenhöfer an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Man kann sich den CRI in die Lizenz eintragen lassen, dann sind auch Aufrischungsschulungen mit PPL-Inhabern wieder möglich.

27. Juni 2016: Von Bernhard Tenzler an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Jens,

unabhängig von Deinem 1,2,3 Szenario bleibt noch die Thematik, dass Du für den EASA FI 100Std und 25 überwachte Solos als Fluglehrer unter Aufsicht absolvieren musst. Meine Erfahrung war, dass es an den meisten Plätzen Platzhirsche gibt, die niemand sich dulden wollten und diese 100 Std sehr mühsam zu sammeln waren. Es ist also durchaus ratsam sich frühzeitig auch zu diesem Thema Gedanken zu machen.

Ansonsten rate ich Dir zur Variante 3, der finanzielle Aufwand für die Theorie ist überschaubar und mit bestandener Theorie, bleiben Dir nach wie vor die Optionen 2 u. 1.

Wenn Du mehr Infos zu Theorieschulen und ATO's wünschst, bitte PM. Ich habe den fATPL 2010 als Vollzeitarbeitender erworben und habe Kontakt zu Nürnbergern, die gerade beim ATPL aktiv sind.

28. Juni 2016: Von Jens Schuhmann an Bernhard Tenzler

Hi zusammen,

vielen Dank schon mal an euch alle für eure Motivationshilfen. Dass die Varianten 2 & 3 soviel Zuspruch (auch aus der jeweiligen eigenen Erfahrung heraus) ernten, hätte ich nicht gedacht!

@ Ralph: Laut telefonischer Aussage meiner Behörde (Luftamt Nordbayern) geht dies nicht, dort ist ein voller CRI-Kurs notwendig inkl. Prüfung notwendig. Wäre zwar sehr überschaubarer Aufwand im Vergleich zur CPL-Theorie, aber es bestünde immer noch der Nachteil, dass man keine PPL-Anfängerausbildung betreiben kann, was meines Erachtens immer noch viele Einsteiger interessiert. Darf man fragen, in Bereich welcher Behörde du unterwegs bist?

@ Bernhard: Dass man beim Upgrade erneut die 100h unter Aufsicht machen muss, wäre mir neu (wurde mir von oben angegeber Behörde am Telefon auch nicht genannt), würde mich aber auch nicht wundern ;-) Werde mich später mal per PM bei dir melden; danke dir schon mal für deine Hilfe!

1. Juli 2016: Von Christof Edel an Jens Schuhmann Bewertung: +3.00 [3]

Ich habe das ganze andersherum gemacht - Ich wollte die Instrumentenberechtigung, und hatte in Hinterkopf irgendwann einmal für ein Jahr oder so Fluglehrer zu spielen.

Deshalb habe ich "auf Vorrat" die ATPL-Theorie gemacht, und es nie bereut. IR, dann zwei Jahre danach den CPL. Die Lehrberechtigung dann erheblich später.

Nur aufpassen - die Theorie is nur drei Jahre für Instrumentenflug und CPL gültig, die Uhr startet nach der letzten Einzelprüfung.

Die ATPL-Theorie hatte einige interessante Inhalte (insbesondere Jet-Performance, Weltklimatokologie, Kartenkunde war auch interessant, hatte aber wohl eher historischen Wert), aber alleine deswgegen würde ich den anderen Schrott der auch 'drin ist nicht mitmachen.

CPL-Praxis ist 10 Stunden Instrumentenflug, und 15 Stunden VFR flug unter verschärften Bedingungen, insbesondere Navigation aus den Tiefen des vergangenen Jahrhunderts, und Notverfahren die wirklich sitzen müssen. Ich machte den damals nach der Instrumentenberechtigung und nach 100 stunden IFR-Flug, und es hat mir das Sichtfliegen wieder richtig nahegbracht und die Navigation entrostet, und ich fand das richtig gut. Ob dir das als Fluglehrer, der anderen Navigation beibringt, noch etwas bringt kannst Du wohl besser beurteilen.

Also mein Fazit - wenn Du die Instrumentenberechtigung in den nächsten drei Jahren machen möchtest (Emfehlenswert!), nimm ATPL-Theorie. Du kannst dann immer noch später entscheiden ob du auch den CPL möchtest.

Wenn du Instrumentenflug ausschliesst, bohr das dünnste Brett das du finden kannst.

2. Juli 2016: Von T. Magin an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Weitere Infos zu ATPL, CPL und wie sonst verbringe ich dunkle Winterabende findest Du unter https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2016,05,13,18,4325580 ganz hinten

4. Juli 2016: Von Jens Schuhmann an T. Magin

Moin zusammen,

danke für die Tipps und den Link! :-)

Nicht zuletzt durch eure Motivation habe ich mir nach diversen Überlegungen am WE jetzt mal einen Termin für das Medical Klasse 1 gemacht, um zu sehen, ob die doch recht attraktive Variante 3 überhaupt in Frage käme (aufgrund meiner Augen bis 2013 nicht möglich, da >-10dpt; sollte aber nach den neuen Regeln unter Anwendung des korrigierten Visus kein Problem mehr sein).

Da ich in dem Thema noch recht unbelesen bin (CPL & IR waren für mich bisher kein akutes Thema); hätte ich noch eine Frage: Da die ATPL-Theorie ja HPA umfasst: Wäre auf Basis ebenjener auch der Weg über E-IR und CB-IR möglich? Da Geld durchaus eine Rolle spielt, könnte ich an dieser Stelle auf den ersten Blick recht viel sparen, da ich die 5h zum E-IR auf unserem Vereinsflieger fliegen & und die darauf folgenden 30h IFR bis zum Go für die 10h CB-IR im Rahmen meiner "normalen"Fliegerei erledigen könnte. Oder muss man zwingend das "alte" IR machen, wenn man den fATPL anstrebt?

4. Juli 2016: Von Bernhard Tenzler an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

CB IR ist möglich, siehe auch den Beitrag von Peter Luthaus im oberhalb verlinkten Thread.


10 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang