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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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49 Beiträge Seite 1 von 2

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Luftrecht und Behörden | Neue Lizenz innerhalb von 48 Stunden  
21. Dezember 2015: Von Lutz D.  Bewertung: +2.00 [2]
Tja, das gibt es in Deutschland! Für 25€ plus Mehrwertsteuer. Zusammen mit einem Merkblatt, unter welchen Bedingungen meine Lizenz gültig ist und einer Helpline, bei der ich anrufen soll, wenn irgendwas wäre. Mit Bild der Sachbearbeiterin. Wo es das gibt? Na, beim Luftsportgerätebüro des DAeC. Am Donnerstag habe ich meinen Antrag auf Verlängerung des SPL hingeschickt (auf einer Seite, einfach per Selbsterklärung bestätigen, dass man die Voraussetzungen erfüllt), heute war die neue Lizenz im Briefkasten. Postweg Belgien-Deutschland-Belgien.
Morgen schicke ich die Umregistrierung des erworbenen UL's mal gucken, wie lange die dafür benötigten. Müsste Heiligabend da per Post ankommen.
Ich meine, schon klar, sind ja weder richtige Pilotenlizenzen noch richtige Flugzeuge. Trotzdem brauchen die mit minimalem Personalaufwand, ähnlicher Zahl begleiteter Lizenzen/Flugzeuge quasi nur die Arbeitszeit, die jeder von uns auch zur Entgegennahme, Prüfung, Abtippen, Ausdrucken und Versand bräuchte. War mir diese Zeilen wert.
21. Dezember 2015: Von Tee Jay an Lutz D.
21. Dezember 2015: Von Lutz D. an Tee Jay
Der von Dir verlinkte Artikel behandelt Ausbildungsorganisationen und nicht Lizenzen oder Flugzeugeintragungen. Da habe ich bei der besagten Behörde meine eigenen Erfahrungen - die aber nicht alle schlecht sind, sehr abhängig vom Sachbearbeiter.
22. Dezember 2015: Von Thomas Brandt an Lutz D.
Das gilt übrigens gleichermaßen auch für den DULV. Verlängerungen und auch Neuausstellungen von Lizenzen in Rekordzeit! Dazu noch freundliche und kompetetente Mitarbeiter/-innen die man sogar per Durchwahl auch direkt anrufen, oder ihnen direkt eine Mail schicken kann.
Beim LBA landet man mittlerweile ja nur noch in der HOTLINE, was sich in der Regel nicht wirklich als zielführend erweist. Aber man kann ja alternativ auch an die HOTMAIL Adresse aircrew@lba.de schreiben, dann landet das mit etwas Glück irgendwann vielleicht beim richtigen Sachbearbeiter. Es sei denn die Akte liegt gerade im falschen Referat und keiner weiß es.
Aber ich habe auch schon gute Erfahrungen z.B. beim Referat L4 gemacht, allerdings überwiegt aus meiner Sicht zumindest auf der Sachbearbeiter Arbeitsebene auch hier der Frust im Job.
Na, vielleicht ändert sich ja mit der Besetzung der 200 neuen Stellen etwas...
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Mit Fliegergruß

Thomas
22. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Lutz D.
In UK gibt es sogar das Präsenzverlängern.
Einfach früh hinfahren und am Nachmittag wieder Mitnehmen.
Da spart man sich die Postlaufzeiten.
22. Dezember 2015: Von Malte Höltken an Lutz D.
Das funktioniert bei der BezReg Münster aber auch.
24. Dezember 2015: Von Dr. Oliver Brock an Lutz D.
... und in Hamburg auch!

Frohe Weihnachten an alle!

Oliver
24. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Dr. Oliver Brock Bewertung: +1.00 [1]
Frohe Weihnachten an alle!


Obacht, das ist ein Fachforum. Keine religiösen Bezeugungen hier. lach
25. Dezember 2015: Von Alfred Obermaier an Markus Doerr Bewertung: +12.33 [13]
Markus, Frohes Fest !

Mir geht diese politische Korrektness so auf den S... das glaubst ja gar nicht. Mit dieser sog. "politischen Korrektness" wird alles so entleert, alles so beliebig, alles so unverbindlich.

Das mag ich nicht.

Meine Flugschüler haben im Funk auch "Grüß Gott" oder "Guten Morgen" oder sonst einen Gruß zu sagen auch wenn man ihnen das Unterricht abgewöhnt hat.

Sorry, bin eben noch altmodisch und das bleibe ich auch in 2016 und werde auch nicht immer politisch korrekt sein. Dazu stehe ich und ich mag es wenn Menschen untereinander "Bitte" und "Danke" sagen und einander anlächeln (oder auch mal gewittern), denn dann geht alles wie von selbst, also "babyleicht". ; ;

Happy New Year (hat zwar nichts mit dem Thread zu tun, aber der Anlaß gibt es her).

Alfred

25. Dezember 2015: Von Wolff E. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
@Alfred, du hast ja so recht....
25. Dezember 2015: Von Alfred Obermaier an Wolff E.
@Wolf, bald kriegen wir einen Tannenbaum mit Migrations- und Religionshintergrund.
Grauslich !
25. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Alfred Obermaier Bewertung: +2.00 [2]
Mit dieser sog. "politischen Korrektness" wird alles so entleert, alles so beliebig, alles so unverbindlich.

Ich glaube nicht, dass die politische Correctness Weihnachten entleert hat, sondern die Menschen.
Weihnachten ist die Geburt von Jesus Christus, und kein arbeitsfreier Geschenkeaustauschtag.

Ergo für mich kein Festtag, bin ja kein Christ.
25. Dezember 2015: Von Alfred Obermaier an Markus Doerr Bewertung: +1.00 [1]
Markus, an sich wäre das ein eigener Thread, hat nichts mit Fliegerei zu tun, gehört also ins Philosophische oder Religiöse Forum, jedenfalls nicht hierher.

Mein Punkt ist, diese sog. "politische Korrektness" unterstützt dabei die bisher von der christlichen Gemeinschaft verstandenen Inhalte zu entleeren. Wenn ich also nicht mehr "Christbaum" sondern "Tannenbaum mit einem religiösen Migrantenhintergrund" oder nicht mehr "Weihnachtsmarkt" sondern "Dezembermarkt / Jahresendmarkt" sagen soll. Es sind immer Menschen die die Veränderungen bringen, natürlich wer sonst. Veränderungen finden aber nur in dem Maße statt wie WIR (also auch Du und ich) sie zulassen.

Ich bin christlich getauft, war Ministrant, ein sog. Lausbub Gottes, mal der Lieblingsschüler vom Pfarrer und das soll alles nicht mehr gelten, weil es anstößig sein sollte. Es ist Teil meines Lebens.

OK beenden wir das hier.

Alfred

26. Dezember 2015: Von Lutz D. an Alfred Obermaier Bewertung: +5.00 [5]
??? Das ist jetzt aber nicht sehr stringent. Erst sagst Du, die ganze PC Diskussion ginge Dir auf den Geist, als Mog Commander (ironisch) schreibt, 'Frohe Weihnachten' und jetzt willst Du selbst die Diskussion beenden?

Ich halte diese ganze PC Diskussion für eine Schimäre, ich bin in meinem ganzen Leben in Westeuropa noch nicht dafür angegangen worden, meinen christlichen Glauben zu leben oder auszudrücken. Alle diese Berichte von Umbenennungen von Martinszug in Laternenfest, 'Season's Greetings' etc. kenne ich nur vom Hörensagen und ein 'Grüß' Gott' ist mir auch noch nicht zurückgewiesen worden.

Political Correctness wurde überhaupt erst erfunden, WEIL es einige Mitmenschen schlicht an Anstand fehlte. Und Anstand ist auch der Gradmesser, der zeitlos gültig ist.

Ansonsten scheint mir Political Correctness etwas zu sein, das als Argument häufig ins Feld geführt wird, um zu zeigen, dass unsere Kultur und das wofür gelebt haben, irgendwie in Gefahr sei. Ich finde das recht ängstlich.
27. Dezember 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D.
Ich persönlich bin als gut 20-jähriger genau deswegen in der Kirche geblieben, weil ich bei meiner ersten Gehaltsabrechnung beim AStA genau deswegen angefaucht wurde.

In der Tat lebt es sich als Christ in Europa ganz bequem. Gesellschaftlich wage ich aber zu behaupten, dass das Verständnis breiter Teile der Gesellschaft für Befindlichkeiten der Muslime das für Christen erreicht, wenn nicht überschritten hat.

Beispiel:
Christliche Eltern drehen wegen Arabisch-Aufgabe durch . Die Eltern in den ach so rückständigen USA "drehen also durch", weil ihre Kinder "Es gibt keinen Gott außer Allah ..." abschreiben sollten.
Fiktives Beispiel: Wie wäre wohl der Spiegel-Artikel, wenn im deutschen Kunst-Unterricht die Schüler eine Mohammed-Karikatur hätten nachzeichnen sollen?
27. Dezember 2015: Von Lutz D. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]
Sowohl das Abschreiben des islamischen Glaubensbekenntnis (das Geschrieben wenig wert hat, aber solche Tiefen erreicht die Diskussion zwischen Eltern und Schulen wohl eher selten), noch das Abzeichnen von Mohammed-Karikaturen an Schulen, hielte ich für ziemlich doofe Ideen, aber das hat vor allem mit dem dabei im Raume stehenden Lehrer-Schüler-Verhältnis zu tun und ja keineswegs mit der Botschaft an sich.
Die Welt ist groß, die Vernetzung macht sie klein: Das führt dazu, dass uns heute immer Spiegel-Headlines entgegenschlagen, wenn irgendwo auf der Welt jemand auf eine ganz abseitige Idee gekommen ist. Inszenierung von Aktion und Reaktion lassen uns dann glauben, das alles finde vor unserer Haustür und gleich um die Ecke, also jede Ecke, statt und sei bereits Mainstream.
Das ist ja aber nicht so. Die Geschichte des Christentums kann als 2000jährige Geschichte der Christenverfolgung gelesen und verstanden werden, tatsächlich leben wir hier gerade aber ziemlich glaubensfrei. Wenn der christliche Glaube in der westlichen Welt unter Druck ist, dann von innen, z.B. weil man sonntags lieber auf dem Flugplatz rumhängt - und ganz sicher aber nicht, weil irgendwelche missionarischen Atheisten was auf Facebook posten oder nebenan eine Moschee gebaut wird.
Im übrigen ist Christsein ganz schön anstrengend, das muss man mal ne Woche versuchen, ist doch nicht mal möglich, das wirklich alles zu wollen.

In Wirklichkeit geht es der 'wird man ja noch sagen dürfen Fraktion' (merci JH) ja gar nicht ums Christentum und schonmal gar nicht um das eigene Christsein. Es geht um Tradition, um Angst vor Veränderung, um Sorge darum, dass die Welt der eigenen Kinder und Jugendjahre irgendwie zur 'Welt von gestern' wird und die neue so anders ist. Diese Sorge wiederum ist völlig berechtigt, denn das ist der Lauf der Welt. Aber wer das 'Grüß Gott' retten will, muss es einfach nur kräftig nutzen.
27. Dezember 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Ich teile ja fast alles, was Du schreibst. Aber erstens drückst Du Dich um eine Positionierung zu meiner Kern-Aussage: Nämlich dass (für weite Teile der Gesellschaft - oben eben eingefügt) das Verständnis für muslimische Befindlichkeiten deutlich ausgeprägter als das christliche ist. Es gilt als akzeptiert, dass der Muslim halt etwas dünnhäutiger als der Katholik ist. Warum?
Ein anderes Beispiel, was mir von den Erzählungen meines Pfarrers vom Kirchentag in Dresden einfällt: Neu war für ihn, dass Christen so viel Ablehnung entgegenschlug, z.B. ein lautes "Scheiß Christen" in der Straßenbahn. (Jaja, in Pegida-Dresden). Nun wäre wohl so ziemlich das Letzte, was ihm eingefallen wäre, eine Anzeige wegen Volksverhetzung zu erstatten. Aber nehmen wir mal den Fall: Für wie wahrscheinlich hälst Du, dass ein "Scheiß Christen" ähnlich hart geahndet wird wie ein "Scheiß Muslime"? Warum eigentlich?

Und dann folgt eine Replik von Dir, wie sie auch im "der Spiegel erklärt uns Lesern mal endlich verständlich die Welt" hätte stehen können: "In Wirklichkeit geht es denen darum, dass ...". Nö. Erstens: Respekt vor anderen Meinungen drückt sich auch dadurch aus, nicht als erstes in die Meta-Ebene, was der andere wirklich will / meint, auszuweichen. Zweitens: Selbst wenn partieller Konservatismus die Triebfeder ist: Ist das falsch? Ich glaube, die Zeiten sind für Belgier und Franzosen nicht die Besten, um Tschechen und Polen zu erklären, welchen gesellschaftlichen Mehrwert sie mit dem "Fortschritt" von mehr muslimischer Bevölkerung erreichen. Nicht jede Veränderung ist zwangsläufig eine zu einer besseren Welt, und wenig ist zwangsläufig unaufhaltsam.
27. Dezember 2015: Von Lutz D. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]
Da kann ich Dir in allen Punkten raushelfen. Aus meiner Sicht befeuerst Du mit diesen empirisch kaum nachprüfbaren Thesen (weshalb sie sich auch so gut halten), genau dieses dumpfe Unwohlsein gegenüber einer pluralistischen Gesellschaft, das wiederum mir Unwohlsein bereitet.

Fangen wir vorne an. Warum ist akzeptiert, dass der Katholik weniger dünnhäutig ist, als der Moslem. Das bestreite ich schon mal per se. Tatsächlich haben Katholiken nunmal keine großen Alltagstabus, einfach weil ihr Glaube das nicht hergibt. Weder kann man dem christlichen Gott lästern, noch dürfen irgendwelche Hände nicht geschüttelt werden oder müssen Haare bedeckt sein. Die Insignien des Christentums lassen Dich im deutschen Alltag halt nicht anecken und wenn ein Katholik mal auf die Idee käme, seine echten Glaubenssätze im Alltag auszuleben (keine Angst, macht keiner), nämlich seine Feinde zu lieben, die andere Wange hinzuhalten und stets zur Vergebung bereit zu sein, würde er auch nicht groß anecken. Der Christ, der Traditionen seines Glaubens (sagen wir mal: Glockengeläut) gegen andere durchsetzt, ist ja in Wirklichkeit kein Christ. Deine Behauptung ist also schon theologisch nicht haltbar - oder gerade erklärbar, je nachdem wie man es sieht. Aber ich sage ja - sie trifft auch so nicht zu. Schau doch mal, wie die großen Kirchen im Bundestag auf Gesetzgebung zu Stammzellenforschung, Abtreibung oder Sterbehilfe Einfluß genommen haben und nehmen - da ist es für den Islam aber noch ein weiter Weg. Die scheitern ja meist beim Begräbnis ohne Sarg schon an der kommunalen Friedhofsordnung.

Dann - für wie wahrscheinlich halte ich es, dass 'Sch... Christen' ähnlich hart geahndet wird wie 'Sch...Moslems'? Das halte ich bis zum Beweis des Gegenteils für sehr wahrscheinlich und frage Dich, worauf Du Dich da stützt?

Dann Polen und die Tschechische Republik vs. Belgien und Frankreich. Ja, die letztgenannten Länder haben große Fehler gemacht und eine Ghettoisierung von Volksgruppen einschließlich no-go-areas zugelassen. Gleichzeitig stellen islamische Zuwanderer und deren Kinder aber in der absolut überwiegenden Zahl friedliche, verfassubgstreue Bürger, die jeden Tag ihren Beitrag in diesen Gesellschaften leisten, ohne den diese Gesellschaftlichen gar nicht mehr funktionieren würden. Das gilt natürlich auch für Deutschland.
Tschechien und Polen kennen diese Form der Zuwanderung nicht, ich akzeptiere die Vorbehalte der dortigen Bevölkerung. Having said that - hast Du mal geschaut, wieviele Junge Menschen in den letzten 25 Jahren diesen beiden Ländern den Rücken gekehrt haben? Weidas Horte des christlichen Abendlandes sind?
Macht islamische Zuwanderung unsere Länder zu einem besseren Ort? Keine Ahnung. Welche Indikatoren wolltest Du denn da allgemein gelten lassen? Jedenfalls hat das christliche Abendland in den vergangenen 3-5 Generationen keinen Track-record in Sachen 'best place on earth'. All die Christen haben generationenlangem Morden nix entgegengesetzt, gar nix. Das wurde erst besser, als wir uns in Europa darauf verständigt haben, der Vielfalt Raum zu geben und unveräußerlichen Rechten. Dazu gehört für mich auch, das Glaubensfragen in der Politik überhaupt nichts zu suchen haben. Und noch weniger sollte man mit ihnen Politik machen.
28. Dezember 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D. Bewertung: +3.00 [5]

Lieber Lutz,


lass’ mal erst einmal abstecken, worum es gehen soll - denn eigentlich suche ich z.Zt. nicht aktiv politische Diskussionen.

Mir geht es um „Political Correctness“, und zwar in einem anderen Sinne als Du ihn meinst, und dieser negativen Political Correctness möchte ich hier im Forum nicht die unbestrittene Lufthoheit überlassen, die sie nach meinem Empfinden ansonsten an zu vielen Stellen in der Gesellschaft hat. Was nicht heißt, dass ich Dich im Forum als lästigen Tugendwächter und Moralwächter empfinden würde.

Wenn’s nun im folgenden um den Islam geht, dann als ein Beispiel für die Absurditäten von PC, und nicht, weil ich den Islam für das drängenste gesellschaftliche Problem halte.

> Aus meiner Sicht befeuerst Du mit diesen empirisch kaum nachprüfbaren Thesen (weshalb sie sich auch so gut halten), genau dieses dumpfe Unwohlsein gegenüber einer pluralistischen Gesellschaft, das wiederum mir Unwohlsein bereitet.

Der Katholik muss durchaus einstecken, nehmen wir ein paar Beispiele:

- Femen-Aktion Weihnachten 2013 im Kölner Dom: 600 Euro Strafe

- Titanic vs. Papst („Undichte Stelle“)

- Titanic 04/2010 - Einleitung Strafverfahren nach §166 abgelehnt.

Ob man es für sinnvoll hält oder nicht: Dass hier die Gesellschaft oder der Staat die Verletzung christlicher Gefühle nachhaltig und präventiv zu schützen gedenkt, ist nicht erkennbar. Wohl auch, weil §166 sich auf eine Störung des öffentlichen Friedens bezieht.

Solange also Katholiken nicht aus aus Protest mit dem Messer auf Polizisten losgehen, kann der öffentliche Friede im Sinne von §166 also auch nicht so ernsthaft gestört sein. Der §166 impliziert geradezu, aufgrund der „Dünnhäutigkeit“ der Muslime bei gleicher Verletzung religiöse Gefühle von Muslimen stärker zu schützen.

Du beziehst Dich auf den Alltag des Katholiken und hast Recht. Fast immer. Aber wenn eben Schüler „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet“ abschreiben sollen, ist das mit dem ersten Gebot inkompatibel. Und wenn der Protest von einem Leit-Medium für PC, dem Spiegel, dann als „durchgedreht“ bezeichnet wird, erscheinen mir die Maßstäbe der „Politisch Korrekten“ unausgewogen.

Du beschreibst „PC“ als rote Linie des Anstands, die gezogen werden musste, quasi um „Gut“ und „Böse“ voneinander zu trennen.

„PC“ empfinden andere, mich eingeschlossen, als Würgeschnur, die von „links“ (was auch immer das ist) definiert wird, um nicht nur Sprache, sondern auch Denken abzuwürgen und anderes Denken zu diffamieren.

Noch ein Beispiel gefällig?

Abermals das Volkserziehungsblättchen „der Spiegel“, hier „Weihnachten: So überleben Sie dämliche Debatten“,

Thema: „Islam: Religion der Gewalt“ (Link)

Einmal mehr wird Sure 5, 32 aus dem Zusammenhang gerissen, verkürzt und soll - naja - belegen, dass jeder aus dem Islam lesen kann, was er will. Einmal mehr, weil es auch so gerne unwidersprochen in Talkshows läuft, gerne auch als Beleg für die Friedfertigkeit des Islam. Dabei ist wenig so simpel falsifizierbar wie diese verkürzenden Zitate: Kontext und vollständiges Zitat benötigen nur einfaches Googlen, und schon wimmelt es von Kreuzigung, Töten und Abschneiden der Gliedmaßen, dass jeder Splatter-Fan auf seine Kosten kommt.

Um beim Spiegel zu bleiben: Die Spiegel-Variante der PC impliziert, dass Christen „durchdrehen“, und eine Diskussion (!), ob der Islam zur Gewalttätigkeit neigt, „dämlich“ ist. Über die Qualität des Journalismus im Sinne von Hajo Friedrichs ("Ein guter Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten“) brauche ich wohl nichts zu sagen.

Aber gerade dem Verfechter von "Linien des Anstandes" sollte auffallen, dass diese Linien, zu weit nach vorne verlagert, ihr Gegenteil bewirken: Sie lassen ihre Verfechter eben als realitätsferne Volkserzieher erscheinen, und schüren die Lust am Widerspruch.

Wir haben hier durchaus regelmäßig im Forum Beiträge, die auch m.E. „nicht gehen“, weil sie, wenn nicht gar ggf. strafrechtlich relevant, zumindest gegen den Geist der Völkerverständigung verstoßen. Gegen diese Beiträge ist das Forum recht wehrhaft, und das ist gut so.

Die Form, wie ich (und mutmaßlich andere in diesem Thread) „Political Correctness“ wahrnehmen, ist hingegeneine intellektuelle Bevormundung, Maßregelung und „Erziehung“, die ich mir im Allgemeinen, aber ganz besonders hier im Forum nicht wünsche.


Soviel zu PC und dem Forum, den Rest als eher kurze Antworten:

> Dann - für wie wahrscheinlich halte ich es, dass 'Sch... Christen' ähnlich hart geahndet wird wie 'Sch...Moslems‘?Das halte ich bis zum Beweis des Gegenteils für sehr wahrscheinlich und frage Dich, worauf Du Dich da stützt?

Da muss ich dann doch auf die schwer verifizierbaren Erlebnisse aus dem Bekanntenkreis zurückgreifen. Konkret: Die Stellungnahme, die Ralf Jäger, Innenminister NRW, anforderte, als ein Bediensteter im Knast nach Streitigkeiten bei der Essensausgabe murmelte „Scheiß Ramadan“. Es folgte die Beschwerde eines einsitzenden muslimischen Mörders, und dann kam der große Bahnhof des Dienstrechts. Es ist meine persönliche Mutmaßung, dass Ralf Jäger sich um ein „Scheiß Weihnachten“ nicht in gleichem Maße gekümmert hätte, die ich allerdings nicht belegen kann. Sollte ich mal lebenslänglich sitzen, kann ich es ja nachholen.

> [Einfluss der Kirchen auf Gesetze]

Das Problem ist hierbei insbesondere, überhaupt erst einmal eine muslimische Organisation zu finden, die glaubhaft und bundesweit weite Teile der Muslime vertreten kann.

> Polen und Tschechien, Track-Record

Das „best place on earth“ können wir vermutlich konsensual so definieren, dass über Generationen Menschen hierhin einwandern und wenige auswandern wollen. Diese Staaten kann man sehr wohl definieren, da fielen mir:

- USA

- Kanada

- Australien

ein. Auch Frankreich (mein Familienzweig „Maxton" wanderte zur Kontinentalsperre dort ein) und Deutschland - bis zurück zu den Hugenotten in Preussen - kann man hierzu begrenzt zählen.

Fallen Dir islamisch geprägte „Best places on earth“ ein? Es mag mein Mangel an geschichtlicher Bildung sein, aber ich würde das Ende von religionsgeprägter, christlicher Gewalt so in etwa dem Westfälischen Frieden zuordnen, was die geforderten 3-5 Generationen locker überschreitet.

Was übersehe ich da?

28. Dezember 2015: Von Roland Schmidt an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +7.00 [9]

Was übersehe ich da?

Dass das hier ein Pilotenforum ist :-)

28. Dezember 2015: Von Alfred Obermaier an Roland Schmidt Bewertung: +2.00 [2]
Roland, haben Piloten keine Konfession?
Haben Piloten keine Meinung zu "Political Correctness"?
Thread lautet anders, Richtig, nur dann müsstest die hunderttausend anderen Threads auch kippen die sich weiterentwickelt haben.
Finde das Thema interessant, vor allem kommen jetzt von Georg und Lutz excellente, sehr bedenkenswerte Beiträge.
28. Dezember 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Roland Schmidt Bewertung: +1.67 [2]
Recht haste...

Aber
a) Ich habe ziemlich konkret abgegrenzt, dass ich nicht über Politik an sich, sondern über die Abwehr von Bevormundung schreiben möchte
b) Ich würde ja gerne was Fachliches schreiben. Aber mit meiner idiotensicheren Spießerkiste DA40: Was soll ich da über Vergaservorwärmung oder die Reihenfolge Manifold- vs. RPM-Setting beisteuern? Oder IFR-Flugfähigkeiten?

Wenn's dem Fachbezug dient, könnte ich noch einen NVFR-Low-Approach EDDL von gestern hochladen oder verlinken.

28. Dezember 2015: Von Oliver Voigt an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu
Den Low - Approach würde ich mir gerne ansehen...zeig mal!!
28. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Oliver Voigt
Low Approach in Düsseldorf ist nicht religiös. Das ist nur dem Kreis um den Kölner Dom vorbehalten.
28. Dezember 2015: Von Oliver Voigt an Markus Doerr
Ach komm, den Dom habe ich mir auch vor kurzem auf dem Heimweg von Leverkusen gegönnt...;-)

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