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Luftrecht und Behörden | Mal schnell nach DK  
21. Mai 2015: Von Thomas Magin 
Hallo zusammen,

ich will am SA oder SO von Wismar EDWC nach Samsoe EKSS. Nun stolpere ich in der Cross Border Information der DFS ueber den Satz, dass Ein- und Ausfluege nach/von DK ueber einen "internationalen Flugplatz" zu erfolgen haben. Unter Airport of Entry finde ich im Kapitel DK ein "ja".

In der AIP zu EKSS finde ich den Hinweis "Immigration: no". Hmmmm, heisst das, ich muss in Roskilde eine Touch-and-Go auf Hin- und Rueckflug einlegen? Das ist doch etwas absurd fuer nen Inselbesuch, oder?

In einem PuF-Artikel von 2009 schreibt Nils Kramer, dass er direkt von EDLN nach Endelave ist. Kann/konnte das, rein offiziell, legal sein? Ist natuerlich auch schon ein paar Jahre her.

Bei AIS-C und dem Wachleiter in Bremen hab ich schon angerufen. Die konnten mir aber nicht wirklich weiterhelfen.

Hat jemand von Euch Erfahrung? Und wie militant darf man sein ... ;-)

Gruss, Thomas

21. Mai 2015: Von Achim H. an Thomas Magin Bewertung: +1.00 [1]
Das ist so ein AIP-Anachronismus, der niemanden interessiert.

In den AIPs steht sehr viel Müll drin...
21. Mai 2015: Von Philipp Tiemann an Thomas Magin
De Wachleiter (?) von Bremen kann natürlich nicht weiterhelfen; es geht ja um eine *dänische* Thematik.

Und: wenn die Praxis tatsächlich so gelebt würde wie es in der AIP steht, dann würde natürlich auch keine Touch n Go auf nem Airport of Entry weiterhelfen...
21. Mai 2015: Von Thomas Magin an Achim H.
Hab gerade auf'm Platz in Wismar angerufen: die sagen das Gleiche :-)
21. Mai 2015: Von  an Thomas Magin
Es gab (gibt?) offiziell eine Reihe von Ausnahmen beim Grenzübertritt nach Dänemark für einige Flugplätze (meine alte Liste von 2011: EKAE, EKSB, EKTD & EDXF, EDXB, EDXJ, EDHK, EDXK, EDXR, EDXM, EDXW, EDXY), aber keine generelle Freiheit. Ob man das tatsächlich ohne weiteres überwachen, oder sogar verfolgen, kann, sei dahingestellt. Allerdings sind unsere nördlichen Nachbarn im Zweifelsfall recht rabiat, wenn sie Verstöße ahnden wollen und als Maßstab würde ich mich immer auf die Grundlagen in der aktuellen AIP zurückziehen. Gibt es eigentlich diese blaue "Grenzkarte" für den Grenzübertritt abseits von offiziellen Stellen noch, wie hiess die noch mal genau? Im Zweifelsfall würde ich auch eher Kopenhagen Information anrufen, als die deutschen Kollegen. Wenn man EDCW - EDXF - EKSB - EKSS fliegt, bräuchte man eventuell nicht einmal einen Flugplan und die Strecke soll hübsch sein.
21. Mai 2015: Von Thomas Magin an 

Hallo Rudolf,

die von Dir zitierten Ausnahmen gelten IMHO fuer die Flugplanpflicht. Aber Flugplan ist bei mir bei grenzueberschreitenden Fluegen sowieso selbstverstaendlich. Erst recht wenn's ueber's Wasser geht.

Ich werd jetzt mal mutig sein und einfach drauflosfliegen. Kopenhagen Info soll sehr kooperativ sein. Im Zweifelsfall werden die mir schon sagen, falls die Luftwaffe auf dem Weg ist.

Gruss, Thomas

21. Mai 2015: Von  an Thomas Magin
Kann sein, dass das nur Flugpläne betraf. Es ist lange her, dass ich nach Dänemark geflogen bin und mein handschriftliches Gekritzel konnte ich auch schon mal besser lesen. Was sagen denn die allgemeinen NOTAMs für so einen geplanten Flug - es müsste doch irgendein allgemeiner Grenzübergangs-NOTAM dabei sein, der alles nötige erklären sollte, oder?
21. Mai 2015: Von Wolff E. an 
Meines Wissens ist Dänemark im schengener Abkommen. Ich war vor einem Jahr im März viert in Odense/Dänemark auf einem kleinen Platz (hatte einen IFR Anflug )gelandet direkt kommend von Aschaffenburg. Allerdings IFR und am selben Tag abends zurück. Da War nichts mit Kontrolle. Weder in Deutschland noch in Dänemark.
21. Mai 2015: Von Thomas Magin an Wolff E.

Fuer Daenemark gibt's keine Zollkontrolle und keine Grenzkontrolle. Aber lt. dem eigentlich lesenswerten Buch "Cross Border Information", das u.a. die DFS mit herausgegeben hat, einen "Airport of Entry" verbunden mit der Forderung:

"Luftfahrzeuge, die in daenisches Hoheitsgebiet einfliegen oder aus daenischem Hioheitsgebiet ausfliegen, haben ihre erste Landung auf oder ihren letzten Start von einem internationalen Flugplatz durchzufuehren".

Und mit der Interpretation dieses Satzes tue ich mich schwer, wenn ich von Wismar nach Samsoe will.

Aber wie bereits geschrieben: ich fuehle mich ermutigt einfach drauf los zu fliegen. Natuerlich mit Flugplan.

21. Mai 2015: Von  an Thomas Magin
Die Passage findet sich so auch in meinem Jeppesen VFR Text für Dänemark von 2012 unter Customs Regulations mit einem Verweis auf die Liste der zugelassenen internationalen Flughäfen. Allerdings verstehe ich den Teil so, dass es sich dabei um Zollangelegenheiten handelt, die beim Einflug aus Deutschland eigentlich keine Rolle spielen sollten, oder?

Das "Cross Border Information" von Heikle Schweigert ist übrigens auch in der Ausgabe von 2013 nicht immer ganz auf dem neuesten Stand. Die Versicherungsbemerkungen für erhöhte Versicherungen für Dänemark stimmen zum Beispiel nicht mehr, da die Haftpflichtversicherungen inzwischen europaweit gleich geregelt sind (was man auch daran erkennt, dass die Versicherungsbescheinigungen nur noch den allgemeinen Versicherungspassus haben und nicht mehr die Extraregelungen aufführt).

*Ergänzung: Ich habe einmal die Route in Skydemon eingegeben und dort findet sich in der NOTAM Sektion der Eintrag: Entry Requirements Changed / Permanent, der eigentlich alles erklärt - kein zwingender Customs Airport für Flüge zwischen EU Mitgliedsstaaten und kein zwingender Airport mit Passkontrolle für Flüge zwischen Schengen Staaten. Wieweit das auch bei Ausflug und Wiedereinflug in die EU ohne Zwischenlandung gilt, immerhin ist ein schmaler Streifen der Ostsee auf der Route ausserhalb der EU, würde ich jetzt mal mit Nichtwissen ignorieren.*
21. Mai 2015: Von Philipp Tiemann an Thomas Magin
Einfach mal kurz in die AIP schauen...

GEN1.2 ist wie immer hilfreich, und da steht:

Aircraft flying into or departing from Danish territory shall make their first landing at, or final departure from, an international aerodrome/heliport (see AD 1.3).

Das sollte relativ klar sein. Das steht nichts von 'Zoll", das steht nichts von "Kontrolle", gar nichts. Nur, dass eben bei internationalen Flügen zunächst auf internationalen Plätzen gelandet / gestartet werden muss.

Nur, wie Achim schreibt, in den AIPs steht eben auch viel (alter) Müll. Die gelebte Praxis ist eine andere. Dänemark ist EU-Mitglied und Vollanwender des Schengen-Ankommens.

Die einzig spannende Frage ist, warum die AIP in den vielen Jahren nie angepasst wurde (es gibt meiner Kenntnis auch kein Dauer-NOTAM oder Dauer-SUP, welches o.g. Absatz modifiziert oder außer Kraft setzt). Dazu hat es sicherlich viele "Anträge" von Piloten, Vereinen, etc. gegeben. Und Deutschland hat dafür ja mit NOTAM A0817/09 eine gute Vorlage geliefert. Also will man wohl nicht. Dies könnte mit dem etwas gespaltenen Verhältnis der Dänen zum Schengen-Abkommen und der Reisefreiheit zusammenhängen. Ist aber Spekulation.

Das ist einfach eine der handvoll Dinge, die man für Flüge in und nach DK wissen muss. Siehe auch PuF 2014/08.

21. Mai 2015: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Thomas Magin
Habe die Tour nach Samsoe International letztes Jahr im September gemacht. Die genannten Einschränkungen sind absolut Ernst zu nehmen. Kommt man aus D ohne vorher auf einen der genannten Korrespondenz-Plätze zu landen, muss man über einen Airport of Entry in DK. Ansonsten ist es ein unberechtigter Einflug ins dänische Hohheitsgebiet. Schengen hin oder her.

Wir haben den verkürzten Amtsweg über vorherige Landung in Flensburg gemacht. Hier gibt man dann seinen Flugplan nach Samsoe auf, der vom freundlichen Türmer abgeschickt wird und dann fliegt man direct Samsoe. Nachdem dort eigentlich nie jemand ist, der den Plan schließen könnte, macht man das eben selbst in der Luft per Funk bei ATC.

Ruf einfach in Flensburg an. Da wirst du geholfen. Die Piste auf Samsoe war übrigens -zumindest letztes Jahr-ein absoluter Rübenacker mit diversen Schlaglöchern. Sanftes Landen lohnt.
21. Mai 2015: Von Thomas Magin an Philipp Tiemann

Na dann hoffe ich mal, dass ich nicht an den von Dir in PuF 14/08 erwaehnten, pingeligen AIS-Mitarbeiter gerate und der meinen Flugplan ablehnt. Wenn doch, lasse ich es Euch wissen, falls ich noch in Lolland vorbeischauen musste ...

Gruss, Thomas

21. Mai 2015: Von Philipp Tiemann an Thomas Magin
Zumal in Lolland sowieso fast nie jemand am Platz ist; die Landung zu Einreisezwecken wird somit vollends witzlos.
22. Mai 2015: Von Bernd Noll an Thomas Magin Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Thomas,
wir waren 2011, als diese Regelung schon bestand, in Sydfyn Tasinge (EKST). Das ist ein PPR-Zollflugplatz. Auf meinen Anruf vorher wg. Airport of Entry sagte man mir: Relax, alles kein Problem, file einen Flugplan und komm einfach her. Als ich zur geplanten Zeit dort ankam, meldete sich keiner am Funk. Copenhagen Information sagte mir, der Flugleiter sei wohl schon zu Hause, ich solle einfach landen, fertig. Bei denen habe ich dann auch noch in der Luft den Flugplan geschlossen. Kein Mensch hat sich für uns interessiert. Am nächsten Tag bin ich wieder zum Platz, alles gut, keinerlei Nachfrage wegen "Airport of Entry" oder so. Ich habe da nachgetankt, Mastercard wurde akzeptiert, man wollte aber rund 5 Euro zusätzlich wegen der Kreditkartenzahlung haben und entschuldigte sich, das sei eben die norwegische Ölgesellschaft, die das so wolle. Spritpreis war ähnlich wie in D. Dann ging´s weiter nach EKEL. Alles easier als bei uns. Nur freundliche Leute angetroffen. Wenn Du allen Problemen aus dem Weg gehen willst, flieg einfach nach EKST, ruf vorher an, der Flugleiter damals war ein Brite, Englisch war also kein Problem, tanke z. B. was nach, alles ist gut. Und zurück nach D braucht es sowieso nix an Besonderheiten, wie ich zu wissen glaube. Viel Spaß!
Bernd

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