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Ich denke, die meisten kennen das Video. Ist auch noch mal im Text verlinkt. https://www.aero.de/news-19917/CIAIAC-untersucht-Landeabbruch-in-Barcelona.html
Was mich eigentlich stört, ist, dass die Spanier diesen Vorfall verharmlosen wollen. Die Flieger war mehr als 1 Km auseinander (laut Aussagen der Behörde). Das sind ca 60-70 Sekunden. Die Behörde meinte, das der anfliegende Jet ohne Probleme hätte landen können, weil zum Zeitpunkt des Aufsetzens die Bahn wieder frei gewesen wäre. Ich bin aber eher der Meinung, das der anfliegende Jet zurecht Gas gab und noch eine Runde drehte und die Sache genauer untersucht werden sollte sowie ATC Spainen ihren Job etwas ernster nehmen sollte. Was meint ihr?
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Ein Km sind ca 15 sek
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Die Flieger war mehr als 1 Km auseinander (laut Aussagen der Behörde). Das sind ca 60-70 Sekunden.
Aber nur bei einer Anfluggeschwindigkeit im Final von 28-32 Knoten ... ???
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Bin da wohl beim rechnen durcheinander geraten, sorry. Um so schlimmer. Da wäre wohl jeder durchgestartet. Also ist die Verharmlosung des Flughafenbetreibers noch unsinniger als es eh schon war.Das geht aus meiner Sicht dann gar nicht....
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Schlimm, solche Statements des Flughafens lesen zu müssen, da schwindet das Vertrauen ja ganz. Entscheiden zu wissen wäre, ob das anfliegende Flugzeug eine Landefreigabe erhalten hatte.
Denke, der Russe hat alles richtig gemacht, mögliche Gefahr gesehen, durchgestartet, sicher gelandet - hinterher zu behaupten, das hätte ja auch so gepasst ist immer einfach - und vor allem risikolos.
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@Lutz, sehe ich genau so. Und es wundert mich nur wenig, das der Flughafenbetreiber den Vorfall verharmlost. Hat vermutlich auch was mit der spanischen Mentalität zu tun. Hoffe, das wird genau untersucht. Habe bei einem ähnlichen Fall einen Freund verloren. Er sass in der Citation in Mailand damals 2001...
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Angesichts von "plenty VMC" sehe ich den Vorfall nicht so dramatisch, was aber, wenn der Anflug aufs Minimum in IMC gegangen wäre???
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@Othmar, ich würde das nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Es war eng und der Abstand war unter einer Minute. Bei IMC hätte es keiner gesehen. Wäre der Flieger nur etwas langsamer gerollt, hätte es leider gepasst. Sowas ist schlichtweg leichsinnig. Hinzu kommt, das Spanier und spanische sprechende Airlines untereinander im IFR-Funk spanisch reden. Der Russe hatte überhaupt keine Chance zu erfahren, was da vor ihm passiert. Hätte er im Funk gehört "Cleared to cross Runway XX" hätte er eher mal was von sich aus machen können. Aus meiner Sicht hat entweder der Controller oder der Pilot einen "kleinen" Fehler gemacht, der ganz schnell 200 Leuten das Leben hätte kosten können. Siehe Mailand 2001...
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Dann hätte der spotter das nicht veröffentlichen können und passiert wäre wohl sowieso nix, denn "gepasst" hätte es ganz sicher.
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Ohne die Spanischen Controller verteidigen zu wollen, hier von einem "beinahe" Unfall zu Sprechen ist stark übertrieben. Dafür hat ja die anfliegende Maschine Piloten mit Augen im Kopf, bei CAT Bedingungen wäre die da eh nicht rumgerollt. Wieso es so kanpp wurde, kann ja viele Gründe haben, zu schnell angefolgen, zu langsam gerollt, Taxi Anweisung falsch verstanden, ATC gepennt...... Ich durfte auch schon einen GoAround im A320 Cockpit erleben weil der gelandete Airbus meinte auf der Bahn stehen zu bleiben (ist ja allgemein üblich erstmal auf der Bahn anzuhalten). Da hat auch die Anweisung vom Tower nix genützt, er solle mal etwas hin machen mit dem Taxi. Gott wir waren schon fast an der Piste angekommen, war ja dann auch ein beinahe Unfall.
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Das "auf der Bahn anhalten" ist hoffentlich ironisch gemeint, den Spass versteht man auf vielen Airpoets sonst nicht. ;-)
Die Perspektive im Video täuscht sicherlich, lateral war da schon Einiges an Abstand. Glanzleistung war es sicher keine, in LHR geht es auch oft knapp her aber dort hätte (die überaus kompetente!) ATC den G/A schon befohlen.
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Nein kein Scherz! Der Witz war auch es gab nur zwei Anflüge und die wußten das wir knapp hinter ihnen waren. So viel bad airmanship erlebt man nur selten. Naja mich hat es gefreut, Crew guckt sich an "go aorund", Tower "go around", Stop climb 2.000! Sry unabale passing 2.500! Jetzt bin ich für den go around Steiflug ein Leben lang versaut :-)
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Markus,
guckt Ihr eigentlich links und rechts beim Überqueren einer Runway?
Ich bin vor ein paar Jahren mal auf der Aero angeschissen worden beim Abflug, mid-field take-off von der Asphaltbahn, am Bahnanfang wurde aber auch jemand gecleared zum Aufrollen, ich erhielt vor der runway stehend die Startfreigabe.
Da habe ich nochmals gut aus dem Fenster geguckt, was der andere da macht - und während ich noch zögerte, kam schon der Anschiss, warum ich nicht starte, wenn ich eine Startfreigabe erhalten habe.
Das Erlebnis hängt mir immer noch nach, weil ich ganz gewiss keiner von den Piloten sein will, die mangels Flugvorbereitung oder sonstwas die Abläufe auf der Aero stören, die ja schon chaotisch sind, aber ich frage mich seitdem immer, was jetzt richtig und falsch ist - nicht in gesetzlicher Hinsicht, sondern in Bezug auf airmenship.
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Natürlich schauen wir nach links und rechts bevor wir in eine Piste einrollen, ist auch ein Punkt auf der expanded checklist. Auch die strobe lights müssen vorher eingeschaltet werden.
Wenn der A340 nahe der halben Pistenlänge überquert hat sieht es auch nicht mehr ganz so wild aus, einige Airlines und Airports erlauben auch eine Landung auf einer Piste auf der der vorhergehende Verkehr noch nicht abgerollt ist wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, u. A. natürlich ein Mindestabstand (bei uns waren es 2100m).
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die Details auf AVHerald.com und die 10-9er Karte von LEBL daneben machen das Bild gar nicht mehr sooo eindeutig, wie man vielleicht im ersten Moment dachte "da hat einer aber richtig gepennt" ...
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Hi LDL, von der ersten Flugstunde und im Theorie Unterricht vermittle ich den Flugschülern "Für die sichere Flugdurchführung ist alleinig der Pilot verantwortlich", das schließt Start / Landung, Ein- / Aussteigen der Passagiere mit ein. Das kann gar nicht oft genug gesagt werden.
Mein Flugschüler wollte einmal seinen Sohn, ein Dreikäsehoch, und den Opa auf einem Flug mitnehmen, spricht ja nichts dagegen. Nur bei der Vorflugkontrolle flitzte der junge Mann ständig um den Flieger rum und obwohl Oma/Opa und ich anwesend waren haben wir nicht verhindern können, daß der Dreikäsehoch gegen den querstehenden Propeller der PA28 III donnerte und sich eine Schnittverletzung an der Kopfhaut holte, das blutete entsetzlich und der nächste Schritt war die Fahrt ins Krankenhaus wo der Schnitt genäht wurde.
Lesson learned. Betriebsfremde Personen haben einen Mindestabstand zum Flieger zu halten.
Weiteres Beispiel: Der Pilot entscheidet die Start / Landerichtung und nicht der Lotse. Im Hochsommer mit einem am Limit beladenen Flieger starte ich generell gegen den Wind, selbst bei Tailwind< 5 kt und eine lange Bahn zur Verfügung steht. Im Falle eines Falles spricht der Start mit Rückenwind gegen mich.
Don't be worry, der Pilot ist alleinig für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich. Auch im Luftraum D/CTR hat sich der Pilot selbst zu staffeln um die Abstände zum vorausfliegenden Verkehr einzuhalten. Daher will ich auch in der CTR den anderen Verkehr sehen und mich nicht auf die Angaben des Lotsen verlassen müssen).
All the best
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Hallo Alfred,
volle Zustimmung zu Deinen Ausführungen - an unkontrollierten Plätzen sowieso. Da bitte ich auch in der Regel nicht um Startinfos, sondern gebe welche als Pilot.
Aber an kontrollierten Plätzen scheint es ja eine gewisse Erwartungshaltung zu geben, das finde ich dann irritierend, wenn einem von Lotsen das Mitdenken quasi abgesprochen wird.
Ist ja im vorliegenden Fall auch ein Stück weit so. Was die Flughafengesellschaft letztlich sagt ist, hätte der irre Russe mal schön gemacht,,was wir ihm gesagt haben, dann bräuchten wir jetzt hier keine statements abzugeben. Diese Grundhaltung finde ich sehr gefährlich.
Auf AVherald wird beschrieben, dass dem rollenden Flieger die Freigabe zum Queren der Piste NACH der Landefreigabe für den anfliegenden Verkehr erteilt wurde. Das wäre dann ja schon ein deutlicher Lotsenfehler (wenngleich nicht überall auf der Welt).
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Hi LDL, bin voll bei Dir.
Ich habe auch gar kein Problem dem Lotsen zu sagen, daß "nur der Pilot für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich ist". Das mag der vielleicht nicht so gerne hören, denn "Anweisungen gibt der Lotse", nicht der Pilot. Gut gebrüllt Löwe, dann muss der Lotse eben seine Anweisung dem Wunsche des Piloten anpassen. Dauert dann manchmal etwas. Hatte auch schon mal vom Lotsen eine Startfreigabe erhalten und zum Glück schaue ich nach links und sehe eine Citation im kurzen Endanflug. Erst etwas später dann vom Lotsen: "disregard Take off Clearance, hold position".
@ Alexis, yep, auch beim Flug nach IR ist der Pilot zur Luftraumbeobachtung verpflichtet, die gelebte Praxis ist eine andere. Segelflieger sind in allen Höhen im Luftraum E, auch (mit Freigaben) in D/C zu finden.
All the best
Alfred
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