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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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8. Juli 2014: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder

Markus,

guckt Ihr eigentlich links und rechts beim Überqueren einer Runway?

Ich bin vor ein paar Jahren mal auf der Aero angeschissen worden beim Abflug, mid-field take-off von der Asphaltbahn, am Bahnanfang wurde aber auch jemand gecleared zum Aufrollen, ich erhielt vor der runway stehend die Startfreigabe.

Da habe ich nochmals gut aus dem Fenster geguckt, was der andere da macht - und während ich noch zögerte, kam schon der Anschiss, warum ich nicht starte, wenn ich eine Startfreigabe erhalten habe.

Das Erlebnis hängt mir immer noch nach, weil ich ganz gewiss keiner von den Piloten sein will, die mangels Flugvorbereitung oder sonstwas die Abläufe auf der Aero stören, die ja schon chaotisch sind, aber ich frage mich seitdem immer, was jetzt richtig und falsch ist - nicht in gesetzlicher Hinsicht, sondern in Bezug auf airmenship.

8. Juli 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Natürlich schauen wir nach links und rechts bevor wir in eine Piste einrollen, ist auch ein Punkt auf der expanded checklist. Auch die strobe lights müssen vorher eingeschaltet werden.

Wenn der A340 nahe der halben Pistenlänge überquert hat sieht es auch nicht mehr ganz so wild aus, einige Airlines und Airports erlauben auch eine Landung auf einer Piste auf der der vorhergehende Verkehr noch nicht abgerollt ist wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, u. A. natürlich ein Mindestabstand (bei uns waren es 2100m).
8. Juli 2014: Von Alfred Obermaier an Lutz D.

Hi LDL, von der ersten Flugstunde und im Theorie Unterricht vermittle ich den Flugschülern "Für die sichere Flugdurchführung ist alleinig der Pilot verantwortlich", das schließt Start / Landung, Ein- / Aussteigen der Passagiere mit ein. Das kann gar nicht oft genug gesagt werden.

Mein Flugschüler wollte einmal seinen Sohn, ein Dreikäsehoch, und den Opa auf einem Flug mitnehmen, spricht ja nichts dagegen. Nur bei der Vorflugkontrolle flitzte der junge Mann ständig um den Flieger rum und obwohl Oma/Opa und ich anwesend waren haben wir nicht verhindern können, daß der Dreikäsehoch gegen den querstehenden Propeller der PA28 III donnerte und sich eine Schnittverletzung an der Kopfhaut holte, das blutete entsetzlich und der nächste Schritt war die Fahrt ins Krankenhaus wo der Schnitt genäht wurde.

Lesson learned. Betriebsfremde Personen haben einen Mindestabstand zum Flieger zu halten.

Weiteres Beispiel: Der Pilot entscheidet die Start / Landerichtung und nicht der Lotse. Im Hochsommer mit einem am Limit beladenen Flieger starte ich generell gegen den Wind, selbst bei Tailwind< 5 kt und eine lange Bahn zur Verfügung steht. Im Falle eines Falles spricht der Start mit Rückenwind gegen mich.

Don't be worry, der Pilot ist alleinig für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich. Auch im Luftraum D/CTR hat sich der Pilot selbst zu staffeln um die Abstände zum vorausfliegenden Verkehr einzuhalten. Daher will ich auch in der CTR den anderen Verkehr sehen und mich nicht auf die Angaben des Lotsen verlassen müssen).

All the best

8. Juli 2014: Von Lutz D. an Alfred Obermaier
Hallo Alfred,

volle Zustimmung zu Deinen Ausführungen - an unkontrollierten Plätzen sowieso. Da bitte ich auch in der Regel nicht um Startinfos, sondern gebe welche als Pilot.

Aber an kontrollierten Plätzen scheint es ja eine gewisse Erwartungshaltung zu geben, das finde ich dann irritierend, wenn einem von Lotsen das Mitdenken quasi abgesprochen wird.
Ist ja im vorliegenden Fall auch ein Stück weit so. Was die Flughafengesellschaft letztlich sagt ist, hätte der irre Russe mal schön gemacht,,was wir ihm gesagt haben, dann bräuchten wir jetzt hier keine statements abzugeben. Diese Grundhaltung finde ich sehr gefährlich.

Auf AVherald wird beschrieben, dass dem rollenden Flieger die Freigabe zum Queren der Piste NACH der Landefreigabe für den anfliegenden Verkehr erteilt wurde. Das wäre dann ja schon ein deutlicher Lotsenfehler (wenngleich nicht überall auf der Welt).
8. Juli 2014: Von Alfred Obermaier an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Hi LDL, bin voll bei Dir.

Ich habe auch gar kein Problem dem Lotsen zu sagen, daß "nur der Pilot für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich ist". Das mag der vielleicht nicht so gerne hören, denn "Anweisungen gibt der Lotse", nicht der Pilot. Gut gebrüllt Löwe, dann muss der Lotse eben seine Anweisung dem Wunsche des Piloten anpassen. Dauert dann manchmal etwas. Hatte auch schon mal vom Lotsen eine Startfreigabe erhalten und zum Glück schaue ich nach links und sehe eine Citation im kurzen Endanflug. Erst etwas später dann vom Lotsen: "disregard Take off Clearance, hold position".

@ Alexis, yep, auch beim Flug nach IR ist der Pilot zur Luftraumbeobachtung verpflichtet, die gelebte Praxis ist eine andere. Segelflieger sind in allen Höhen im Luftraum E, auch (mit Freigaben) in D/C zu finden.

All the best

Alfred


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