Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Artikel: Der Flugindustrie droht Pilotenmangel
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

  61 Beiträge Seite 3 von 3

 1 2 3 

18. März 2014: Von Michael Pollak an frank ernst
18. März 2014: Von Daniel Krippner an Michael Pollak
Tja, same procedure - bezahlt den Job angemessen, dann wird er auch gemacht. Wenn das so stimmt dann ist das eine Entwicklung die ich für längst überfällig halte.

Vielleicht wirds ja doch noch was mit dem Aussteigertraum in Kanada Beavers zu fliegen ;-)
19. März 2014: Von Michael Pollak an Daniel Krippner
Vielleicht wirds ja doch noch was mit dem Aussteigertraum in Kanada Beavers zu fliegen ;-)

Oder Twin Otters auf den Malediven...

Aber ich befürchte fast dass ich die geforderten 1500 Stunden nicht mehr erreichen werde - egal wieviel sie dann letztendlich bezahlen... :-(
21. März 2014: Von Alfred Obermaier an Daniel Krippner
21. März 2014: Von Wolff E. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
...Nicht ordentlich bezahlt????

70.000 Euro sind halt einfach zu wenig und max 260.000 p.a. auch. Kann man gut verstehen. ;-) Verdiene a auch mehr. Ach die meinen Euro. Ich dachte Türkisch Lira.....

Was träumen die eigentlich nachts? Jeder weiß, das die Luftfahrt stark unter Verdrängungswettbewerb leidet. Und da wollen die besser Konditionen? Der LH Gewinn ist schon eingebrochen. "Noch" ist es ein Gewinn. Etihad und Emirates warten doch nur, das es bei LH Ärger gibt und die Lufthansa Probleme bekommt. In einer globalen Welt (und das ist mit Sicherheit die Luftfahrt) muss man über Ländergrenzen und Steuergesetze jedes Landes schauen, um zu vergleichen. Und wer bis zu 260.000 Euro p.a. bekommt sollte doch in der Lage sein, auch selber etwas vorzusorgen. Also ich habe nicht so viel und habe selber vorgesorgt. Ok, es reicht nicht für drei Frauen und vier Kinder und deren Unterhalt, aber man muss manchmal Prioritäten setzen bzw. die Hände bei sich lassen....
21. März 2014: Von Norbert S. an Wolff E. Bewertung: +0.33 [1]
Wer erzählt in diesem Forum eigentlich immer, dass wir in einer Neidgesellschaft leben?
22. März 2014: Von Wolff E. an Norbert S. Bewertung: +3.00 [3]
@Norbert. Das hat nichts mit Neid zu tun. Eher was mit Realitätsverlust bei gewissen Gewerkschaften oder Einkommensgruppen.die Sicherheitsleute an Flughaefen wollen mehr Geld verdienen als eine ausgebildete Krankenschwester. LH Piloten wollen bis zu 10 % mehr Lohn und ab 55 Jahre eine Vorruhestandsreglung bei 60 % der Bezüge. Da fällt es mir schwer, den Mund zu halten. Kein leitender Angestellter bekommt das. Und ein Pilot ist aus meiner Sicht auch kein Manager der firmenspezifische Entscheidungen treffen muss, die ihm seinen Job kosten können. Was ein Pilot machen/können muss ist im Gegensatz zu Manager recht klar definiert. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
22. März 2014: Von Norbert S. an Wolff E.
das mit den 10% haben uns gerade andere vorgemacht, die unsere Gesellschaft vertreten - und zwar gänzlich ohne Streik. Und von deren Altersversorgung will ich erst garnicht reden.
Aber wer klagt soll im nächsten Leben Gladiator (Fußballspieler) werden ;-)
22. März 2014: Von  an Alfred Obermaier
Machen wir uns doch nichts vor, das was da passiert kann man doch ganz gut abschätzen. Die Piloten schiessen sich, entgegen der aktuellen Gehälter-Todesspirale abwärts, gerade gnadenlos ins Abseits - das wird ein klassischer on-Power Stall. Schauen wir uns als Beispiel doch an, was bei zB Projektleitern passiert ist. Noch vor wenigen Jahren konnten die locker Honorare von 1.200+ Euro am Tag aufrufen und haben damit Angestelltengehälter in sechsstelliger Region bekommen. Heute sind die früher Angestellten auf dem Freiberuflermarkt für 500 Euro am Tag und auf volles eigenes Risiko unterwegs. Rechnet man das verfügbare Netto aus, dann haben die ihr verfügbares Einkommen innerhalb von 5 Jahren auf ein Viertel herunter geschossen - und wir reden hier von einer größtenteils akademisch ausgebildeten Bevölkerungsschicht. Ja, Piloten fehlen, weil der Flugverkehr zunimmt. Nein, der Fluggast zahlt nicht mehr genügend, um die Pilotengehälter der Vergangenheit zahlen zu können. Folge: in wenigen Jahren werden wir in der Luftfahrt die selben Bedingungen, wie bei den Fernfahrern auf der Strasse haben - da fahren jetzt schon fast keine Deutschen mehr auf dem Bock, sondern Balten, Polen etc. In der Luftfahrt werden da wahrscheinlich überwiegend Asiaten als Piloten sitzen, die ihre Ausbildung von den asiatischen Behörden bezahlt bekommen haben und wer als Deutscher da noch sitzt, wird auch nur seine 50.000 Euro bekommen. Etwas besseres kann doch zB China heutzutage nicht machen als en-masse Piloten auszubilden.
24. März 2014: Von Christian R. an  Bewertung: +3.00 [3]
...und wenn man es mal genau nimmt, sind 50k p.a. auch heute ein Gehalt, mit welchem man durchwegs gut leben kann. Und wenn man sich zudem die Statistiken der Gehaltniveaus ansieht, stellt man sehr schnell fest, das es sehr viele Mitbürger(innen) gibt, die davon auch nur träumen. Und auch einen Ausbildungsberuf gelernt haben und Vollzeit arbeiten.

Ohne nun wahrlich jammern zu wollen angesichts der beruflichen Lage (Fast-Akademiker mit VWA-Studium und 2 Ausbildungen, technisch und kaufmännisch) als "Externer" eines deutschen Automobilkonzerns, der auf die jährlichen Gratifikationen wie auch Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten "darf", welche die dort Festangestellten erhalten: Ich habe mir bislang alle meine Träume erfüllt, gleich ob die PPL-Lizenz (auch wenn ich jetzt wenig fliege, aber ich hab sie wenigstens im Vergleich zu vielen vielen anderen), ich fahre meinen V12-Youngtimer fast jeden Tag (und ja, inkl. Sprit, Versicherung und Steuern und kann selber daran schrauben, was auch noch Spaß macht...bis auf 12 Zündkerzen wechseln...), konnte mir eine wundervolle Uhr leisten, die ihren Wert trotz täglichen Tragens und sich daran freuen auch noch behält, fahre oder fliege jährlich an die Costa Smeralda, lebe in der schönen Stadt München und arbeite seit über 10 Jahren mit einer Materie, die mir einfach nur Spaß macht und am Sonntag abend schon Freude aufs Büro am Montag morgen macht. Zufriedenheit ist eine wundervolle Sache! Ach ja, und gesund und munter bin ich auch noch. Ok, ohne einen gewissen Ehrgeiz nicht ganz zu machen, von nix kommt bekanntlich auch nix.

Ok, ich habe nun kein Haus gebaut (kommt ja vielleicht noch), ich habe keine Kinder (wollte ich auch nie) und ich verdiene nun keine 8ok netto. Na und? Zufriedenheit bemißt sich an mehr als nur schnöder Kohle.

Und klar, King Air fliegen ist toll! Einen Testarossa fahren ist auch schön. Und wer hätte nicht gerne 250qm Garten, am besten ohne Hypothek und cash bezahlt? Aber seien wir doch einmal realistisch: Wer kann sich das denn tatsächlich leisten? Ohne Schulden, bei bezahlten Autos, Urlaub auf Cash-Basis und bei einem gefüllten Kleiderschrank mit schönen und hochwertigen Textilien, die nicht krank machen? Es sind wenige...

Von daher habe ich wenig Verständnis für Klagende bei einem Jahressalär von 260k p.a.. Schon eher für Krankenpfleger. Und auch für Piloten, die für einen Hungerlohn ihren Job machen. Allerdings: Wenn es nicht geht, muss der- oder diejenige eben etwas anderes machen. Ponyhof ist halt eben nicht wirklich. Auch wenn es dann weh tut und viele gewiss ihren Beruf mit Leidenschaft machen und ich gerade davor sehr hohen Respekt habe!

Ich gönne den Ruheständlern Ihre Rente, ihre Hobbies und Verrücktheiten, komme ich ja langsam selber in das Alter, um mir mal wenigstens zwischendurch darüber Gedanken zu machen. Obwohl ich ja dafür eigentlich viel zu gerne arbeite. Und ich glaube, diese Lebensphase wird witzig, seeeeehr witzig!

24. März 2014: Von Christian R. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Ja, ja, der liebe Verdrängungswettbewerb, ein sehr neues Thema. Welches sich ungefähr seit über 40 Jahren auf alle nur denkbaren Branchen auswirkt. Egal ob in der Automotive, in der IT, in den Dienstleistungsbranchen, nur um einmal 3 anzuführen. Interessanterweise gab es einmal die Devise "Leben und Leben lassen". Warum nur? Weil alle daran Beteiligten ihre Semmeln verdient haben, man sich nicht gegenseitig das Leben schwer gemacht hatte? Hmm...und warum ist das heute soviel anders? Auch wenn man mittlerweile sogar in den Vorstandsetagen erkannt hat, das Quartalszielerreichungen nicht der Weisheit letzter Schluß sind, die Devise "Schuster, bleib bei Deinen Leisten" irgendwie auch in einer globalisierten Wirtschaftswelt ihre Gültigkeit hat und das Thema Nachhaltigkeit nicht nur ein Marketingslogan ist.

Jeder, der einmal ein BWL-Studium oder gar die eine oder andere Vorlesungsstunde in VWL geniessen durfte und aufgrund dessen die SZ, FAZ, Zeit oder auch andere Tagespublikationen etwas anders lesen kann, wird sich über kurz oder lang die Frage stellen, warum nur die "selbst arbeitende" Bevölkerung die Antwort auf die Frage nach dem Übermaß an Geiz, Raffgier und eine sich öffnende Schere von Arm und Reich kennt. Nur die so genannte Oberschicht sieht das nicht? Tatsächlich? Mitnichten. Im Grundgesetz ist es sogar geregelt, das Eigentum auch gemeinnützig angewendet werden soll(te). Wunschdenken? Nun, ein Urteil möge jeder für sich selbst fällen, es gibt gewiss schlechtere Volkswirtschaften als Deutschland, aber in Teilbereichen auch bessere...von wem also lernen?

Wenn nun also bei den Airlines ein Verdrängungswettbewerb herrscht, dann könnte es vielleicht auch einfach an der mangelnden Freundlichkeit der Mitarbeiter liegen, welche ein wenig "unmotiviert" angesichts des Gehaltszettels oder ihrer Vertragsgestaltung (Arbeitnehmerüberlassung bei einem Unternehmen, welches innerhalb eines Werkvertrages tätig ist...) liegen? Und damit Kunden nicht nur abschrecken sondern wortwörtlich vertreiben?!?

Interessanterweise kommen diese sozialen Gedanken innerhalb einer sozialen Marktwirtschaft immer, tatsächlich immer zuletzt. Weil es nur die Kosten sind, welche auf den Gewinn drücken? Oder weil man gerne den Gewinn erhöhen möchte bei gleichzeitiger Senkung der Kosten? Jeder Bürokaufmann/frau-Azubi lernt heute im ersten Lehrjahr, der BWL´ler und VWL´ler sowieso, das dieses nicht funktioniert: Entweder gehe ich von festen Kosten aus, mit welchen das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet, es gibt einen Gewinn vor und muss sehen, wie dieser zustande kommt. Jedoch eine Gleichung mit 2 Variablen in diesem Fall lässt sich nicht auflösen. Ob dieses die lieben Herren am oberen Ende der LH auch wissen? Wahrscheinlich, schließlich sind diese hervorragend ausgebildet. An der Anwendung hapert es allerdings offensichtlich. Interessanterweise liest man auch beim Personalabbau immer nur etwas von Kosten, jedoch nie von dem Bestandteil "Aktienwert / Unternehmenswert pro Mitarbeiterkopf" innerhalb einer Unternehmensbewertung. Halten uns die Vorstände für derart bescheuert, das nicht nur diese ein Wirtschafts-Know-How haben, sondern auch andere? Das gerade von letzterem die liebe Leiharbeit (obwohl das wiederum Personalkosten sind...) und die Werksverträge herrühren und vor allem ihr Mißbrauch, verwundert hingegen in Anbetracht dieser Kennzahl niemanden. Zugegeben: Es gibt wenige, die sich damit tatsächlich beschäftigen und somit sehr schnell erkennen können, wer tatsächlich nachhaltig wirtschaftet, und zwar im Sinne aller Beteiligten und aller Mitarbeiter. Schließlich sind diese diejenigen, welche in erster und letzter Instanz eine Wertschöpfung generieren. Es sind indes nicht die Maschinen, es sind nicht die Kosten, und es sind schon gar nicht die Rotstifte. Denn ein vernünftig geführtes Unternehmen hat auch gute Mitarbeiter(innen), welche auch wissen, das sie das Hirn nicht am Werkstor abgeben müssen oder gar dürfen. Und wann sie investieren und wann sie den Geldhahn nicht offen benötigen...

Geht es nun also tatsächlich um ein Verdrängen vom Markt oder lediglich um Substitution? Eine kleine fiese Frage...ich weiß. Jedoch: Niemand kann so einfach vom Markt verdrängt werden, nicht in dieser Größenordnung. Es sei denn, dieser jene welche schafft die Voraussetzungen dafür...und das schafft man tatsächlich durchaus mit unfreundlichen Mitarbeitern. Hettlage in München war ein klassischer Fall dafür, Rynair wird es ebenso treffen, steuert er nicht gegen. Nicht von heute auf morgen, aber dennoch stetig. Denn andere rücken einfach nach und schließen die Löcher, welcher andere dankenswerter Weise geöffnet haben.

Beispiel Emirates: Es ist dieses gleichwohl eine Projektierung allerbester Güte. Sie haben nicht etwa begonnen und wurden anschließend größer durch Wachstum und haben punktuell Glück gehabt oder hatten per se die vielleicht klügeren Köpfe. Mitnichten. Sie haben einen Projektlaufplan nur einfach umgedreht: Das Ziel ist die Maßgabe "Wir werden / sind der größte Carrier..." und haben Stück für Stück die Voraussetzungen für die Einzelziele geschaffen. Ein genialer Schachzug, welcher in einem Projekt immer funktioniert. Zugegeben: Die Denke ist schwierig und es braucht viel Vorstellungskraft und eine gehörige Portion Mut und Zeitgefühl, um derartige Timelines zu erstellen und durchzuführen. Gleichwohl war dort Zeit nicht das Problem, Geld schon mal gar nicht. Ergo: Es musste funktionieren, das war von Anfang an völlig klar. Jeder Vorstand jeder Airline weltweit, der dieses verkannt hat, sollte sich mal dicke in einer Ecke schämen und vor seiner Belegschaft sagen "Ich hab´s echt verpennt und war blind.".

Und bevor ich jetzt den Rahmen sprenge: Die Problematiken mögen verwoben sein durch Globalisierung (welche hübsche Entschuldigung für Unvermögen), Unfairness und Skrupellosigkeit. Trotzdem sind sie hausgemacht. Denn egal wie weltweit auch immer Unternehmen agieren: Der wichtigeste Markt war und ist der Heimatmarkt (es mag Ausnahmen geben). Bestes Beispiel: Die Autombilindustrie. Verkauft Benz keine Autos in D, verkauft es diese nirgendwo. Für Renault oder Peugeot oder Fiat gilt das analog. wäre Toyota in Japan nicht so erfolgreich, kein Mensch würde hier solch ein Fahrzeug auch nur ansehen...

Also, liebe Luftfahrt: Bleibt bei euren Leisten, seit freundlcih und zuvorkommend zu euren Kunden und damit jenen, welche euer Gehalt zahlen, zeugt von Gefühl für eure Mitarbeiter, glaubt an sie und investiert konservativ, dann habt ihr nicht nur mehr als ausreichende Gewinne, glückliche Gäste und Kunden und motivierte Mitarbeiter, ihr habt noch dazu eure Ruhe!

Irgendwann sollte ich mal einen Vortrag mal dazu machen...


  61 Beiträge Seite 3 von 3

 1 2 3 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang