Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

28 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Flugzeugkauf | Hausdurchsuchung bei OPMAS-Kunden  
29. November 2012: Von Kein Klarname 
Hallo P&F-Leser,

zunächst bitte ich die versammelten Foristen um Entschuldigung, dass ich diesen Beitrag anonym schreibe. Der Grund ist denke ich nachvollziehbar. Danke an Jan Brill für die schnelle Ausnahme.

Offensichtlich gab es in den letzten Tagen einige Hausdurchsuchungen bei Kunden der Firma OPMAS (Flugzeugimport via Dänemark VAT-free vor 2010). Auch bei uns stand die Steuerfahndung mit sechs Leuten vor der Tür. Wir sind allerdings keine Beschuldigten. Noch nicht? Ermittelt wird wohl gegen den deutschen Cessna-Importeur.

Ist so was inzwischen normal? Wir hätten die Unterlagen auch freiwillig übergeben. Flugbuch, Bordbuch etc. Aber eine Hausdurchsuchung? Was nun? Anwalt suchen?

sheepfly
29. November 2012: Von Jan Brill an Kein Klarname
Hallo Sheepfly,

ja, es sieht so aus, als ob die Importe durch OPMAS nun auch bei uns generell durch die Finanzbehörden angegriffen würden. Uns liegt dazu auch einer der Durchsuchungsbeschlüsse vor. Darin heisst es:

Es besteht daher der Verdacht, dass die Zwischenschaltung der dänischen Firma OPMAS nur zum Schein erfolgte und dazu diente, eine Umsatzbesteuerung der vorgenannten Lieferungen zu 19% Umsatzsteuer gemäß §§ 1, 3, 12 UStG im Inland zu vermeiden.


Ähnlich war bereits Italien gegen OPMAS-Importe vorgegangen. Ermittelt wird nach unseren Informationen gegen die Gesellschafter und Geschäftsführer der Fa. Röder. Wir wissen in der Redaktion von weiteren Fällen. Ich empfehle in jedem Fall die Hinzuziehung eines Anwalts, auch als OPMAS-Kunde.

viele Grüße
Jan Brill
29. November 2012: Von Philipp Tiemann an Jan Brill
Wenn überhaput, dann soll das doch OPMAS selbst wieder gerade biegen. Das sind doch die eigenen Anwälte in solch einer Sache.
29. November 2012: Von Norbert S. an Jan Brill
besteht die Möglichkeit, dass diese Flugzeuge beschlagnahmt werden ?
29. November 2012: Von  an Jan Brill
Das kann jetzt teuer werden. Habe auch durch OPMAS eingeführt...
29. November 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an 
Jetzt mal ganz naiv gefragt:
Weshalb sollte überhaupt private Einfuhr über OPMAS UStfrei sein?
29. November 2012: Von  an Flieger Max L.oitfelder

Ach Mensch, das ist/war doch alles ganz einfach. Also:

- Früher galt auf Luftfahrtprodukte und -Dienstleistungen inkl. Flugzeuge in Dänemark ein Umsatzsteuersatz von 0 Prozent.

- Wenn also ein Däne (oder eine dänische Firma) ein Flugzeug in den USA kauft und nach Dänemark einführt, wird dort die dänische Einfuhrumsatzsteuer fällig: 0 Prozent.

- Wenn ein Privatmann aus der EU etwas in einem anderen EU-Land kauft, dann zahlt er dort die dort geltende Umsatzsteuer. Ich glaube, der Fachbegriff heißt Quellenbesteuerung.

- Wenn also ein Privatmann in Dänemark ein Flugzeug kaufte, dann zahlte er die dort geltende Umsatzsteuer für Flugzeuge: 0 Prozent.

Alles legal, alles easy, WENN (!) der Privatmann tatsächlich ein Flugzeug von einem Dänen kauft, also Geld an den Dänen zahlt, wenn besagtes Flugzeug tatsächlich auch mal in Dänemark bei seinem Besitzer war, und wenn es vorher auch mal tatsächlich dem Dänen gehört hat. Und ein paar weitere Feinheiten sind auch noch zu beachten. Diese Details sollten idealerweise in den Unterlagen nachzuweisen sein. Es spricht ja nichts dagegen, dass ein potenzieller Flugzeugkäufer auf die großen Anzeigen von OPMAS aufmerksam wird und daraufhin dort ein Flugzeug kauft.

29. November 2012: Von Achim H. an  Bewertung: +0.33 [1]
Das kann jetzt teuer werden. Habe auch durch OPMAS eingeführt...

Abwarten. Ich bin sicher, das wird letztlich vom Europäischen Gerichtshof in Luxemburg entschieden. Es handelt sich um EU-Recht. Die deutschen Finanzgerichte werden wahrscheinlich das Finanzamt unterstützen aber in Luxemburg gelten andere Schwerpunkte. Bis das Urteil da ist, sollten die Betroffenen jedenfalls gut Geld zur Seite legen.
29. November 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an 
"Alles legal, alles easy, WENN....noch ein paar Feinheiten.."

Genau darauf wollte ich hinaus. Das Geschäftsmodell von OPMAS (und Anderen Firmen) war wohl nicht ganz so im Sinne des (dänischen) Erfinders der Steuerbefreiung.
Ähnliches erleben wir gerade in Österreich mit einer "Aktion scharf" bei PKWs die zwar im Ausland zugelassen aber im Inland benutzt werden und daher "NOVA"-versteuert werden hätten sollen. Jetzt eben mit Strafzuschlag, hat der Finanz schon 47 Mill EUR eingebracht.
29. November 2012: Von Philipp Tiemann an Flieger Max L.oitfelder
Nun mal langsam. Nach den vorliegenden Infos wird ja hier nicht gegen OPMAS oder ermittelt, sondern gegen Röder, die da wohl etwas falsch gemacht haben. Wenn man aber alles komplett richtig gemacht hat, gibt's es wohl nichts zu befürchten. Wie gesagt, warum auch, wenn man alles wie vorgeschrieben gemacht hat. "Jetzt wird's teuer" halte ich für Unsinn.
29. November 2012: Von  an 
Wenn ein Flugzeug in die EU eingeführt wird, zahlt man in dem Land die VAT, in dem man zuerst landet. Das war in DK 0%. Diese Abwicklung hat OPMAS übernommen und sich bezahlen lassen. Ein Eigentümerwechsel fand nicht statt und war auch nicht nötig.
29. November 2012: Von  an 

Wenn ein Flugzeug in die EU eingeführt wird, zahlt man in dem Land die VAT, in dem man zuerst landet. Das war in DK 0%. Diese Abwicklung hat OPMAS übernommen und sich bezahlen lassen. Ein Eigentümerwechsel fand nicht statt und war auch nicht nötig.

Entschuldigung, stimmt! Meine Beschreibung galt für den Fall, dass jemand ein Flugzeug in den EU kaufte.

29. November 2012: Von  an 
Wenn Sie sagen, es stimmt, dann kann ich ja wieder beruhigt schlafen. ;)
29. November 2012: Von Achim H. an 
Wenn ein Flugzeug in die EU eingeführt wird, zahlt man in dem Land die VAT, in dem man zuerst landet. Das war in DK 0%. Diese Abwicklung hat OPMAS übernommen und sich bezahlen lassen. Ein Eigentümerwechsel fand nicht statt und war auch nicht nötig.

Aber wenn man ausschließlich deshalb zuerst in DK landet um die Umsatzsteuer zu vermeiden, dann könnte eine missbräuchliche Gestaltung vorliegen. Dem entgegen stehen Freizügigkeitsrechte in der EU (ich lande wann und wo ich will) und freier Warenverkehr. Ich denke die Finanzverwaltung hat hier einen schönen Fisch am Haken und wird das bis zum EUGH durchkämpfen.
29. November 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H.
Nein, das waren sicher zufällige Erstlandungen in DK. Liegt doch auf dem Weg..
29. November 2012: Von Max Sutter an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: -0.33 [1]
Da hätten also nur die Wikinger so richtig schlechte Karten - halt, 
die sind ja auch nicht bei der EU, sondern nur beim EWR.

29. November 2012: Von Oscar Bürgis an Achim H.
Dann bleibt nur noch auswandern...
30. November 2012: Von Thomas Dietrich an Achim H.
Es wurde ja hier Umsatzsteuer nicht vermieden, sondern der in diesem EU Land übliche Satz bezahlt. Der lag eben bei 0%. Hat ja der Einführer nicht erfunden sondern ein EU Staat festgelegt......Wäre der bei 30% gewesen, würde das deutsche Finanzamt dann auch so einen Terz veranstalten?
30. November 2012: Von reiner jäger an Thomas Dietrich
Wohl kaum. Wenn diese verfluchte Europäisiereung Nachteile für die Bürger bringt, dann ist das eben so und unabwendbar.
Wehe aber irgendwo könnte einer aus den Gesetzen Profit ziehen, dann ist der Teufel los.
30. November 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Thomas Dietrich
"Es wurde ja hier Umsatzsteuer nicht vermieden, sondern der in diesem EU Land übliche Satz bezahlt. Der lag eben bei 0%."

Köstlich. Wächst hier ein hoffnungsvolles Politikertalent heran? :-)
30. November 2012: Von Norbert S. an Flieger Max L.oitfelder
Wächst hier ein hoffnungsvolles Politikertalent heran?

Nein, hoffnungsvolle Politikertalente zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Steuersatz 0% überhaupt nicht kennen - sondern vielmehr ständig neue Steuern und Abgaben erfinden, um für sich und ihre Klientel immer aus dem Vollen schöpfen zu können.
Das Nichtvorhandensein einer Steuer betrachten diese Leute schon als Subvention.

mfG

30. November 2012: Von  an Norbert S. Bewertung: -0.33 [1]

wer war das mit: rechte halbieren und pflichten verdoppeln?

mfg

ingo fuhrmeister

30. November 2012: Von Norbert S. an 
der auch gesagt hat: in Deutschland ist die höchste Form der Anerkennung der Neid

mfG
ps: freue mich schon auf den Caipi

1. Dezember 2012: Von  an Norbert S.

das könnte der neue werbeslogan von rot-grün sein!

das wird dann ein neid-caipi....

aber mal zum thema: mit welcher berechtigung forschen denn MOF-boys bei den firmen? wenn nach europ. recht eingeführt

wurde, ist das luftfahrzeug in DEN rechtmäßig mit allen papieren eingeführt und vereinfuhrumsatzsteuert worden. belege sind

warscheinlich alle da - und gut ist!

mfg

ingo fuhrmeister

1. Dezember 2012: Von Stefan Jaudas an 
... um einen alte Spruch anzupassen, das Finanzamt kennt weder grün noch rot noch schwarz noch gelb. Es kennt nur potentielle Steuerhinterzieher.

Es wäre doch schön, wenn die Kollegen vom FA, die da jetzt ein Fass aufmachen, mal für ein Jahr in Italien oder Griechenland hospitieren würden. Da würden die aber fündig werden, jeden Tag, ganz ohne sich anzustrengen ...

28 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang