Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

42 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Flugzeugbau | Zieht Thielert Diamond in den Abgrund??  
29. April 2008: Von Gregor FISCHER 
Nehmen wir an, Thielert sei ein Betrüger und die Firma geht bankrott. Nicht so schlimm, das haben ja ein Pooth, Veronas Auserwählter und viele andere auch fertiggebracht - die Schande hält sich heute in Grenzen.

Doch halt, ganz so simpel ist es nicht! Einerseits hat Thielert mit der Entwicklung, der Zulassung und dem Verkauf von Hunderten Diesel-Flugzeugmotoren eine Pionierleistung vollbracht. Das gilt es zu respektieren, aber das heisst auch, dass er eine Art Monopol besitzt. Die Abhängigkeit der Flugzeughersteller und -besitzer ist absolut. Das er im Kampf ums Ueberleben der Firma krumme Dinge versucht hat, ist schlimm und hat mit der Mechanik des damaligen Börsengangs zu tun. Die Konzequenz kann sein, dass Hunderte von Flugzeugen nach und nach ohne Antrieb sein werden!

Ich glaube, 400 Twin-Stars und Hunderte Cessnas und Diamonds sind mit diesen Motoren ausgestattet. Im Moment fliegen sie noch. Aber was ist nach dem Konkurs. Jeder, der in der Fliegerei zu Hause ist, weiss, wie heikel die Zertifikationsangelegenheiten sind. Um Cessna macht sich niemand Sorgen, aber was ist mit Diamond?

Die Oesterreicher haben auf die Diesels gesetzt. Dass die Situation sehr ernst ist, hat man vor ein paar Wochen erahnt, als mit der Ankündigung eines eigenen Motors vorgeprellt wurde. Da war klar, dass die Thielert-Probleme immens sind. Ich kann mir vorstellen, dass im Falle des Konkurses von Thielert auch Diamond in den Strudel gerissen wird - vielleicht bis zum Untergang.

This mess will get very interesting....
29. April 2008: Von Stefan Baumgartl an Gregor FISCHER

-

29. April 2008: Von Peter Schmidt an Gregor FISCHER
Ich vergleiche den Thielert Diesel gerne mit einem Formel 1 Motor: Zuwenig Leistung....geringe Standfestigkeit...hohe Stehzeiten...hoher Wartungsaufwand.
Wie würde Ferrari oder Mclaren mit so einem Motor umgehen?
Variante 1: weiterentwickeln und auf ein Wunder hoffen
Variante 2: sofort alle Entwicklungen rund um diesen Motor einstellen bzw. das Gesamtkonzept radikal ändern?
Varinate 3: Mangels Erfolgsaussichten frustriert mit der Formel 1 aufhören

Diamond hat im guten Glauben an diese Technologie voll auf Thielert gesetzt und ist jetzt sogar bereit mit dem eigenen Unternehmen Austro Engine und mit Unterstützung vom MB diese Technik weiterzuentwickeln. Nur bringt das überhaupt etwas? Wer braucht einen Dieselmotor ? Niemand braucht einen Dieselmotor. In Österreich wurden z.B. 25 Cessna 162 Skycatcher trotz Avgasmotor bestellt, weil der Kaufpreis dank Dollarkurs extrem günstig ist.So um die 90.000.- Euro fix und fertig. Eine Katana kostet da schon 140.000.- Euro neu. GAnz zu schweigen von DA 40, DA 50 ,DA 42 oder Cirrus SR.... Die Dinger sind einfach zu teuer. Fremdfinanziert kosten sie dann auf 10 Jahre das Doppelte. Wer kann sich das noch leisten. Ich glaube die allgemeine Kostenspirale zieht die gesamte General Aviation in den Abgrund.Wäre die DA 42 z. B. um 100.000 Euro billiger,das sind 200.000 Euro auf 10 JAhre finanziert, dann wäre ein Mehrverbrauch von Euro 20.000.- pro Jahr bereits Aufkommensneutral. In Österreich fliegen viele Cessna 172 Eigner so um die 20 bis max. 50 Stunden pro Jahr. Ohne TBO mit Lycoming O320 oder O360 und eigenem Instandhaltungsprogramm.Warum sollen die auf Thielert oder Austro Engine umrüsten? Die sind ja nicht Geisteskrank. Also Neuflugzeuge. Aber hier wird die noch notwendige Etwicklung z. B. des Dieselmotors die Preise in die Höhe treiben. Ich glaube der Break Even wird durch den Endverbraucher bestimmt. Und da seh ich für europäische Flugzeughersteller derzeit keinen rosigen Zeiten entgegen.Vielleicht hat Cessna mit der Skycatcher da einen gut durchdachten Versuchsballon gestartet. Made in China...Standardtechnologie ohne Experimente..leistbar aber nicht billig....
30. April 2008: Von Gregor FISCHER an Stefan Baumgartl
Hallo,

sie meinen: Und selbst wenn Diamond Probleme bekommt, glaube ich nicht das es keinen Investor geben wird, der bereit ist Geld zu geben....

Dazu möchte ich sie versichern, dass sie sich täuschen!
30. April 2008: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Hallo Herr Schmidt,

ich denke, dass die Diesel-Epoche in der AL mit Thielert den Höhepunkt überschritten hat und vielleicht sogar vorbei ist. Die grossen Hersteller liefern eh nur konventionelle Avgas-Motoren und die wissen warum - nämlich um ihren Kunden eine Kontinuität zu garantieren.

Diamond-Diesel-Eigner haben vermutlich erheblichen Kummer vor sich, vor allem wenn sie ihr Fluggerät verkaufen wollten.
30. April 2008: Von Stefan Baumgartl an Gregor FISCHER

-

30. April 2008: Von Peter Schmidt an Gregor FISCHER
Hallo an alle !
Nachdem heute auch die Thielert AG Insolvenz angemeldet hat und die Aktien eingefroren wurden, entwickelt sich die Sache ja dramatisch. Wird der Betrieb von TAE durch den Masseverwalter weitergeführt, dann darf dieser ja keine neuen Schulden machen und muß die Gläubigerinteressen wahren. Also muß er zuerst prüfen, ob der Betrieb weiterzuführen ist und auch eventuell wie. Drohen jetzt wie angekündigt Millionenklagen der Anleger, sehen die 350 bis 400 Angestellten ihren Arbeitsplatz gefährdet oder bereits verloren, dann kann ich mir nicht vorstellen,daß die Neumotorenproduktion ,die Ersatzteilversorgung sowie der Support nicht davon betroffen ist. Was passiert eigentlich mit den Garantieleistungen ? Wer bezahlt die ? Die Flugzeughersteller oder die Flugzeugeigner aus eigener Tasche ? Wer kauft dann wirklich noch ein gebrauchtes Dieselflugzeug und welche Motoren baut Diamond nächste Woche in ihre Flieger ein? So eine Situation habe ich überhaupt noch nie erlebt. Die meisten Flugschulen in Österreich bangen schon um ihre Einnahmen und fürchten die mit den Flugzeugen verbundenen Refinanzierungskosten. Immerhin bei einer DA 42 bis zu 6000.- Euro pro Monat an Rückzahlung und Versicherung. Sollte nach der nächsten Wartung jetzt in der Saison das Flugzeug mangels zugelassener Ersatzteile am Boden bleiben, dann drohen denen existentielle Sorgen. Flugzeug nicht flugfähig...unverkäuflich...Leasingraten unbezahlt...Bonität schwindet...Jetzt habe ich mir einmal überlegt, was ich da machen würde als Dieseloperator oder als Insolvenzverwalter.Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Das hat mich ziemlich erschreckt...und in der Haut der Diamond möchte ich auch nicht stecken, wenn der Insolvenzverwalter Franks Dieselbude dicht macht.
PS: Diamond hat vorige Woche die 500 'ste. DA 42 gefeiert. Die ersten Flieger haben aber bereits die 1000 Stunden TBR erreicht und brauchen neue Motoren..in Malaysien...in Australien...in China...in Europa und Amerika....
30. April 2008: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Diamond hat seinen Erfolg mit den Thielert-Motoren aufgebaut. Denken wir positiv und nehmen wir an, es gibt eine Auffanggesellschaft oder was auch immer und das grosse Diamond-Grounding kommt nicht. Ist aber sehr optimistisch, der Gedanke! Fakt ist, dass der Diesel-Ruf vor allem in den USA vernichtet und kaum zu reparieren ist.

Avweb, Aopa etc. berichten seit Tagen auf den Frontseiten über Thielert und die kommenden Sorgen für die Diamond-Eigner. Das Vertrauen ist hin. Es gibt (noch) keine Alternative und der Verkauf von Neuflugzeugen ist faktisch vorläufig gestoppt.

Fraglich ist, wie lange Diamond das durchhalten kann...
1. Mai 2008: Von  an Gregor FISCHER
Ich denke, das Christian Dries auch dafür eine Lösung hat. Schliesslich ist er von Hause aus kein Armer. Seine Familie hat sehr viel Geld mit Mitsubishi vwedient und Christian Dries ist ein Visionär mit großen Träumen und hat die einziartige Möglichkeit seine Träume im wahrsten Sinne des Wortes zum "Fliegen" zu bringen. Diamaond ist sein Baby, das sollte jedem klar sein. Das das ganze weh tut, ist klar.

Also, noch ist nicht aller Tage abend. Klar ist aber auch, das der Flug-Diesel einen ganz dicken Imageschaden erlitten hat. Aber mal ehrlich, Lycomming, Piper und Conti hatten auch mehrere Waterloo´s und es gibt sie immer noch. Diamond ist einfach zu groß als das diese Firma einfach im Boden versinkt.
1. Mai 2008: Von Peter Schmidt an 
Es steht ausser Frage, daß wir Diamond ein langes Leben und viel Erfolg wünschen. Seit Jahren bewundern wir Christian Dries und sein Engagement für die allgemeine Luftfahrt, der sein Geld in die Verwirklichung eines Jugendtraumes steckt und nicht etwa in Kriegsanleihen. Aber - und das ist das einzige Aber, wir reden hier nicht von der Nasa, die mit beinahe unbeschränktem Etat aus Steuergeldern versucht am Mond zu landen, sondern wir reden von Privatinvestoren, deren Ideen sich bei deren Verwirklichung leider wirtschaftlich rechnen müssen. Wer ein bißchen die Ereignisse rund um Diesel Frank beobachtet hat, der weiß, daß die vielleicht kriminellen Handlungen alleine dem Zweck dienten, die Idee zu verwirklichen. Und das ist der springende Punkt. Wir leben leider in einem Zeitalter, wo die Idee alleine zu wenig ist.In der Waffentechnologie wird versucht mit viel Geld eine Idee machbar zu machen. Die Wirtschaftlichkeit spielt anfangs eine untergeordnete Rolle. In der Privatwirtschaft ist es genau umgekehrt.Und das ist hier genau der springende Punkt. Ist die Idee eines Dieselmotors jemals wirtschaftlich? Wieviele Leichen am Wegesrand bedarf es, bis so eine Sache funktioniert und wann sollte man besser aufhören um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Vielleicht sollte man überhaupt sagen, die Entwicklung eines neuen zeitgemässen Flugzeugmotors für die AL ist im öffentlichen Interesse und wird von der EU finanziert.Punkt. Dann haben helle Köpfe wie Dries und Thielert die Chance ,ohne dem ganzen wirtschaftlichen, buchhalterischen sowie Aktienfinanzierungsschnickschnack ihre Energien auf die Entwicklung ihrer Produkte zu konzentrieren und können so entspannt arbeiten. Da haben wir alle mehr davon als wenn Thielert in den Knast wandert, Diamond die Leute auf die Strasse setzt und wir alle sagen, die Dieselidee war doch eigentlich super...fahren wir nach Sinnsheim ins Museum....dort stehen noch ein paar funkelnagelneu DA 42 herum....
1. Mai 2008: Von Peter Schmidt an Peter Schmidt
MEINE VISION:
Die europäische Union finanziert mit sofortiger Wirkung mit einem Kapital von.....Millionen Euro auf die Dauer von.....Jahren die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung eines Dieselmotors auf Basis Thielert für die allgemeine Luftfahrt aus folgenden Gründen:.....................
Mit im Boot sind MB, Thielert und Diamond als Flugzeughersteller sowie folgende Investoren.......
Folgende Kontrolleinrichtungen werden von der europäischen Union als übergeordneter Instanz errichtet......
Nach Ablauf von .....Jahren muß sich dieses Projekt wirtschaftlich rechnen oder wird vorbehaltslos eingestellt.......usw.

Konto EU: Innovative Technologien und deren Umsetzung
1. Mai 2008: Von Alexander Stöhr an Peter Schmidt
ich sehe die entwicklung von kolbentriebwerken nicht im intersse der algemeinheit. wenn avgas so giftig ist, so wird es einfach verboten. die lycosaurier sind dann schrott, ende. volkswirtschaftlicher schaden, vernachlässigbar. allgemeininteresse ist anders.

ein großes unternehmen muß die chance auf eine entsprechende rendite sehen und sich dann mit richtigem geld (aufwärts einer viertelMRD) in die entwicklung stürzen. der haken ist aber offensichtlich: der markt generiert mangels masse niemals den return, der nötig wäre. ich wundere mich sowieso seit jahren, daß TCM und Lyco nebeneinander existieren. die interessanteste entwicklung wäre m.E. die erfolgreiche umrüstung der lycosaurier auf super plus. spritsysteme, zündungssteuerung, ventilsitze usw. bieten genug möglichkeit, die kosten für vergleichsweise wenig invest zu senken. literpreis von 2,XX auf 1,50 wäre doch schick. Euro Autosuper STC für o-320/360 und io-360. Das wäre direkter erreichbarer Fortschritt. Der Flugdiesel wird besser, sparsamer, cooler. Aber man braucht JETZT eine lösung.
2. Mai 2008: Von  an Alexander Stöhr
Und was machen die, die einen IO oder TSIO 540 haben? Malibu C340/414/421 haben den...
4. Mai 2008: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Cessna steigt definitiv aus!

Cessna hat allen ihren Kunden der 172 TD mitgeteilt, dass die Verträge nichtig seien. Cessna wird keine Thielert-Diesel liefern. Damit stehen die Chancen für einen möglichen Neuanfang mit frischem Kapital bei Thielert noch schlechter.
4. Mai 2008: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Wir alle werden noch Jahrzehnte mit Kolbenmotoren und namentlich mit Benzin fliegen. Alles andere ist Panikmache von Laien. Das Dieselfieber ist vermutlich für lange Jahre vorbei.

Wenn Diamond-Aircraft den Sturm übersteht, werden sie auf Contis oder Lycomings umrüsten, um das Vertrauen neuer Kunden zu gewinnen.
4. Mai 2008: Von Hubert Eckl an Gregor FISCHER
Lieber Solitär,

dann ist ja alles wieder gut. Ich werde mich dann entscheiden ob ich mir einen Liter Avgas 2,50€ oder einen Döner kaufe..
Wir haben maximal noch für 10 Jahre die teuere Jauche und die Preise steigen bis dahin laufend. Ein Liter zum Preis eines Solitärs elitär... Lass uns weiter auf dem Vulkan tanzen...
4. Mai 2008: Von Julian Koerpel an Gregor FISCHER
Hallo Herr Fischer,

sorry, aber haben Sie schonmal versucht AVGAS in Ländern wie Ukraine, Georgien, Russland, China, Malaysia, von Mittel und Südamerika ganz zu schweigen zu bekommen ?
Avgas Dinosaurier -Nein Danke.
Der Diesel wird weiterleben--Diamond sei Dank.
Über 3000 fliegende Diesel sind sicher ein Hinweis dafür, dass viele Halter, Piloten, Flugschulen und comercial Operators (Air Taxi Europe und andere) die Zeichen der Zeit erkannt haben.
Vor 10-15 Jahren hätte kein Mensch einen Mercedes, BMW und Audi in der Klasse A6 / A8, S500 o.ä. mit Diesel gekauft.
Heute steigen die Zulassungen in Sphären, die keiner auch nur geahnt hätte.
Das Problem was besteht ist, dass eine Firma ein gutes Produkt hat, aber den Support und vorallem die Finanzen massiv vernachlässigt hat.
Oder wie www.dieselair.com es schreibt:
"Frank Thielert knows a lot about Diesel, less about GA conditions about customer Service, and not enough about managing a public company"
Denke, dass trifft es genau.

Christian Dries, ein Visionär hat vor Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und hat gelernt--dass man ein Produkt am besten "aus einem Guss" liefert und sich nicht auf andere verlässt. Das braucht noch seine Zeit, aber in überschaubarer Zeit (ich schätze noch 8-12 Monate) wird es einen ausgereiften (170 PS) Diesel geben, der den luftgekühlten, durstigen AvGas Engines paroli bieten wird.
Nicht umsonst fliegen weltweit mehr als 1300 Diesel in Diamonds von Thielert, die statt 40-60l nur 19-23l / h brauchen.
5. Mai 2008: Von Peter Schmidt an Gregor FISCHER
Betrachtet man die Bulletis der deutschen BFU über die Unfälle und
Störungsmeldungen beim Betrieb von Dieselflugzeugen der letzten
Monate, dann kommt man eigentlich zu dem Schluß, daß man sich
freiwillig da nicht mehr hineinsetzen sollte.
Jänner und Februar 2008: die einzigen Flugzeuge mit Motorausfällen
Diamond DA 40 Diesel. Ein Motorausfall sogar in der Nacht..BRRRRR....
September 2007 : Da fielen gleich 3 Diamond DA 42 vom Himmel: 3
Tote...1 Schwerverletzter....
Diesel....nein Danke....

https://www.bfu-web.de/nn_41434/DE/Publikationen/Bulletins/bulletins__node.html__\
nnn=true

PS:Am 16.04.2008 ist, wiedereinmal eine Diamond DA 42 Diesel abgestürzt. Der Unfall
ereignete sich in Deutschland in der Nähe des Kaiserstuhls. In einem
deutschen Forum wurde berichtet, daß sich der Unfall wahrscheinlich
durch einen Blitzeinschlag ereignet hat, der das Flugzeug unsteuerbar
machte. Nach Zeugenaussagen der am Unfallort eingesetzten Hilfskräfte
erhärtete sich der Verdacht dadurch, daß einige Teile im Bereich des
Höhenruders der DA 42 fehlten und Verbrennungsspuren am Wrack sichtbar
waren. Weiters beobachteten Augenzeugen, daß das Flugzeug senkrecht zu
Boden stürzte und sich mehr als einen Meter tief in das Erdreich
bohrte. Fotos der Bergungsarbeiten wurden auf der Homepage der
Feuerwehr Endingen ins Internet gestellt ( einfach googeln...feuerwehr
endingen). Der Pilot hatte keine Chance. Da es mit der Diamond DA 42
bereits mehrere Vorfälle mit Blitzeinschlag gab, wird jetzt nach
neuesten Bereichten zufolge seitens der zuständigen Behörden geprüft,
ob die Zulassung für diese Type weiter aufrecht gehalten werden kann.

https://tinyurl.com/3wvfm9

Dies war bereits der dritte mir bekannte Blitzschlag bei Diamond DA 42. Einmal hat es sogar die Winglets weggerissen. Von wegen Faradayscher Käfig. Wer zertifiziert das ganze Zeug eigentlich....
Spaß am Rande: Böse Zungen behaupten, daß die Blitze immer die DA 42 erwischen, weil sie so langsam ist...HAHA
5. Mai 2008: Von Stefan Jaudas an Peter Schmidt
... au ja! Lassen wir nur noch Blechvögel mit AvGas-Motoren in die Luft. Aus Prinzip! Weil, die haben sich ja "bewährt" ... Von denen ist ja auch noch-nie-nicht-gar-keiner runtegefallen, schon gar nicht durch Blitzschlag ...

Für die leute, die trotz allem ein "neues" Flugzeug wollen, kann man ja immer noch die Baupläne für die Bf108 und die Ju-52 wieder ausgraben, und die entsprechenden Motoren ...

Kleine Gegenfrage, wie sieht denn Ihre "Statistik" aus, wenn die letzten 25 oder 50 Jahre oder mehr betrachtet werden? Und die zugehörigen Gesamtflugstunden? Und die Erfahrung der betroffenen Piloten?

Gruß

StefanJ
5. Mai 2008: Von Fliegerfreund Uwe an Julian Koerpel
Guten Morgen,
laut FTD hat der Großaktionär Go Capital seinen Anteil von Thielert von 25% auf unter 3 % gesenkt.
Damit wandern die Thielert Motoren nun ins Technikmuseum nach Sinnsheim.
Zum Thema DA,
auch Dries wird in Kürze mit dem USD Anstieg heftige Probleme bekommen, langfristig sehen wir den Dollar weiter in Richtung 2 Euro fallen.
Damit dürfte der US Markt für viele Hersteller aussterben.

Das Trauerspiel um die GA hat gerade erst angefangen!
5. Mai 2008: Von Harald Schröter an Fliegerfreund Uwe
Hoffentlich überlebt das Diamond-Air mit eienm neuen Diesel!:-):

"Wenn alles gut geht, werden wir voraussichtlich noch in diesem Jahr die Flugzeuge mit den eigenen Motoren ausliefern können", sagte Dries auf Anfrage. Auf der Luftfahrtausstellung in Berlin Ende Mai würden bereits drei Modelle mit den neuen Motoren vorgestellt.

Einen Einstieg bei Thielert (Xetra: 605207 - Nachrichten) lehnte Dries ab: "Da gibt es wahrscheinlich noch viele Leichen im Keller." Die Hamburger Firma hatte jüngst Insolvenz angemeldet, nachdem Firmenchef Frank Thielert wegen Verdachts auf Bilanzmanipulation fristlos Anzeige

entlassen worden war.

Diamond-Chef Dries räumte ein, dass die Thielert-Pleite auch für das eigene Unternehmen "keine so ganz einfache Situation" darstelle. Thielert sei zuletzt mit der Lieferung von 130 Motoren im Rückstand gewesen.

Auch Investoren kehren Thielert den Rücken. Am Freitag fiel die Aktie noch einmal um 24 Prozent auf 0,53 Euro. Inzwischen verabschiedete sich auch der bisher größte Aktionär GO Capital: Der niederländische Hedge-Fonds senkte seinen Anteil nach eigenen Angaben von zuletzt rund 25 Prozent auf nun unter drei Prozent. "Wir haben über den Markt verkauft", sagte Albert Jellema, Portfoliomanager bei GO Capital. Die Gesellschaft war mehr als zwei Jahre bei Thielert engagiert und hatte Ende 2007 ihren Anteil noch aufgestockt. Sie verwaltet derzeit rund 470 Mio. Euro. Unklar ist noch, wie sich andere Großaktionäre verhalten. Größter Aktionär ist nun die Investmentfirma Sputnik mit rund zwölf Prozent der Anteile.
5. Mai 2008: Von Peter Schmidt an Stefan Jaudas
Hallo Stefan !

Automobilhersteller versuchen eine Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und den 4 Hauptkomponenten Komfort,Umweltverträglichkeit, aktiver und passiver Sicherheit zu finden und passen diese Regeln den Erfordernissen des Marktes an. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Dieselkonzept nur ein Teil eines Ganzen sein kann. Laufen jetzt andere Teilbereiche wie Sicherheit oder Gesamtwirtschaftlichkeit aus dem Ruder, dann funktioniert das Ganze als Einheit nicht mehr. Ich weiß auch nicht wer auf die Idee gekommen ist, daß der Dieselmotor die Lösung aller Probleme ist.
Bauen wir unser Traumflugzeug nach obigen Regeln, dann ergibt sich eine Wirtschaftlichkeit aus einer Mischung aus dem Anschaffungspreis sowie aus den laufenden variablen Kosten wie Wartung, Treibstoff, Versicherung und Rücklagen für ablaufende Komponenten. Herrscht hier Unausgewogenheit, dann können schnell erhöhte Wartungskosten oder Refinanzierungskosten einen Treibstoffvorteil mehr als wett machen. Komfort und Umweltverträglichkeit ist selbstredend, aktive Sicherheit bedarf eines funktionierenden und verlässlichen modernen Systems, passive Sicherheit ist in der Luftfahrt nicht einfach umzusetzen, von Flugzeugfallschirmen und Pilotenairbag einmal abgesehen. Cessna hat bei der Schaffung der modernen und extrem günstigen 162 Skycatcher wahrscheinlich ähnliche Überlegungen gehabt. Diamond hätte die Chance, aufbauend auf dem hervorragenden Konzept der DA 40, ein Flugzeug zu schaffen, welches max. 150.000.- Euro kostet.
z.B.mit Standardcockpit, Autobenzinmotor O-320 oder O-360 Vergaser, bequemen und verstellbaren Sitzen, einfacher Instrumentierung, minimalsten Wartungskosten.. etc....so quasi wie die VW Golf Baureihe...von bis...
Die Kosten aber durch HIGHTECH Schnickschnack in astronomische Höhen zu treiben und dann vielleicht noch durch unzuverlässige vorschnell freigegebenen Systeme mit unzähligen Problemen kämpfen zu müssen, ist sicher nicht der richtige Weg.
5. Mai 2008: Von Max Sutter an Peter Schmidt
In Deutschland ist man immer recht schnell zur Hand mit dem Thema Blitzschlag. Vor allem die Composite-Flieger soll es treffen, bis zu Zellenexplosionen und andern Schauerlichkeiten. Da ist natürlich der Endinger Feuerwehrbericht vom 15. 4. 2008 ein gefundenes Fressen. Aber ob dann der angenommene Grund auch der vom LBA amtlich testierte ist, steht noch in den Sternen.

Wenn man aber einmal die NTSB-Datenbank nach Unfällen bedingt durch Blitzschlag durchsucht, ist die Ausbeute mager. Blitze gab es schon ab und an mal (am meisten in den Fällen, wo einer mit seinem Flieger in eine Hochspannungsleitung geflattert ist), aber zum Unfallgeschehen haben sie in der Regel nicht direkt beigetragen.

Ich halte zwar das Aluminium für das derzeit immer noch beste Material für die E-Klasse-Flieger, doch mit der spezifischen Sicherheit gegen Blitzschlag als besonderes Merkmal würde ich nicht mit verstärkter Betonung argumentieren.
5. Mai 2008: Von Gregor FISCHER an Julian Koerpel
Hallo Herr Koerpel

auf die Frage: >>haben Sie schonmal versucht AVGAS in Ländern wie Ukraine, Georgien, Russland, China, Malaysia etc.zu bekommen.<< meine ich, dass ich dort nicht gerade jede Woche fliege! Ausserdem, überall auf dieser Welt fliegen Flugzeuge mit Benzin.

Die alte Leier von dem kompletten Avgas -Verschwinden ist nun wirklich nicht mehr tragbar. Es ist eher so, dass auf kleineren Plätzen kein Jet1 erhältlich ist.
5. Mai 2008: Von Gregor FISCHER an Peter Schmidt
Noch mehr Blitzschlag:

Die DA42 ist einfach kein Flugzeug für schweres Wetter. Wer da in eine superaktive CB fliegt, macht Risikosport.

Aber ein Flugzeug ist eh nur so gut wie sein Pilot...

42 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang