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Reise | VFR ins Ausland  
28. März 2006: Von Gerd Wiest 
Seit einiger Zeit spiele ich mit dem gedanken, VFR nach Frankreich zu fliegen. Vielerorts hört man aber, dass - insbesondere auf kleineren Plätzen - Englisch nicht unbedingt erste Wahl ist. Der Artikel in der aktuellen PuF bestätigt dies.

Kann mir jemand Hinweise geben, wo bzw. wie man sich bzgl. des Flugfunks schlau machen kann? Ein paar Wortfetzen, das "Gefühl" für die Sprache und sogar ein wenig Grammatik sind aus der Schulzeit übrig, auch wenn das schon ziemlich lange her ist. Gibt's sowas wie ein "Pilots phrase book"?

Besten Dank schonmal

Gerdl
28. März 2006: Von Intrepid an Gerd Wiest
Die Regelung in Frankreich ist wohl an den meisten Plätzen, dass außerhalb der AFIS-Zeiten nur fliegen darf, wer den Sprechfunk in französisch macht. Also Bottlang nehmen und schauen, wann AFIS-Dienst vorgehalten wird und wann nicht, und dann kann man prima fliegen.
28. März 2006: Von Philipp Tiemann an Gerd Wiest
Hallo Gerd,

da kann ich dir helfen! Die Seiten

https://www.powerglidertaifun.de/FufiF.htm

und

https://flyinfrance.free.fr/

sind wichtige Lektüre vor dem Fliegen in Frankreich.

An unkontrollierten Plätzen in Frankreich sollte man unbedingt auf französisch funken. Denn auch wenn (falls AFIS überhaupt besetzt ist) einige Info-Stellen auch ein bisschen Englisch sprechen: Ob die anderen Piloten die englischen Ansagen verstehen ist fraglich. Vielmehr noch ist davon auszugehen, dass dann kategorisch einfach weggehört wird!

Gruß

Philipp
28. März 2006: Von Jan Brill an Gerd Wiest
Hallo Herr Wiest,

Herr Tiemann kam mir ein paar Sekunden zuvor, trotzdem hier noch ein weiterer Link:

http://www.gesipa.com/aavll/funksprech.htm

Sich ein paar Sätze anzueignen ist der leichtere Teil, schwieriger finde ich das Verstehen der Meldungen und das Erarbeiten der Verkehrslage im Platzbereich. Ist aber alles lösbar.

Hier hilft (wie beim Fliegen in USA) nur Übung, und ein nicht allzu verkehrsreicher Platz für den Anfang...

MfG
Jan Brill
28. März 2006: Von Philipp Tiemann an Gerd Wiest
Und noch ne Kleinigkeit: Wenn man in Frankreich funkt sollte man sich auch bei englischsprachigen Begriffen ein bisschen an die "ortsübliche" Aussprache halten, da die Begriffe bei englischer Aussprache wirklich nicht verstanden werden. Bei der Übermittlung des Kennzeichens z.B. ist N nicht November sondern das französische Novembre, und das Y kann man auch nicht englisch aussprechen sondern eben, ja, französisch halt (mit dem Akzent immer schön auf der letzten Silbe!)
QNH ist eben KÜ EN ASCH und so weiter.
29. März 2006: Von Gerd Wiest an Philipp Tiemann
Besten Dank,
ich werde mit das Material mal durchziehen - und vielleicht kommt's dann in diesem Jahr zu dem ein oder anderen Ausflug nach Frankreich...

Liebe Grüsse

Gerdl
30. März 2006: Von  an Gerd Wiest
Es ist mir neu, das die Franzosen überhaupt der englischen Sprache richtig mächtig sind. Ich war schon oft IFR in Frankreich, leider sprechen die Franzosen (Linien-Piloten/Controller) untereinander immer französich. Ich denke, es wäre für alle gut, auch bei IFR sich ein paar einfache Phrasen und Vokabeln anzueignen, damit man sich wenigstens ein schwaches Bild davon zu machen, was um einen herum im Dreck fliegt. Das Gleiche gilt übrigens auch für Spaniern.

Mir hat damals bei der PPL Schulung schon mein einer Fluglehrer gesagt (flog damals schon Cheyenne):"Wenn man einen Strich von den Alpen ausgehend nach links und rechts zieht, ist ATC immer schwer bis hin zu einer Katastrophe.

Also immer darauf gefasst sein, das man nicht alles versteht bzw. der Controller einen nicht versteht. Vor allem in Nancy...
18. Mai 2006: Von Olivier Laurent an 
Tja, das stimmt ja, dass die Franzosen (kaum) kein English können. Das darf ich behaupten, ich stamme aus Frankreich! ;-)

Zur Verfügung habe ich ein PDF Dokument, das die aktuellen Funkverfahren auf English und Französisch vorstellt.

Wenn interessiert, mir einfach eine Email schreiben, damit ich euch das Dokument senden kann.

Olivier
17. Februar 2010: Von Florin Teodorescu an Olivier Laurent
Beitrag vom Autor gelöscht
18. Februar 2010: Von Juergen Baumgart an 
...naja, Hauptsache der teutsche Pilot kann englisch !
Und wenn er dann für 100 Euro noch beim Proficiency Test gezeigt hat, daß er's nicht verlernt hat, dann hat er ja wenigstens ein gutes Gewissen wenn er im Ausland fliegt und dann trotzdem nicht verstanden wird!

Und später dann noch alle paar Monate die Theorieprüfung wiederholen oder wie? Man könnte ja was vergessen haben...

Mannomann....
Sehr ernst, die Lage....
18. Februar 2010: Von M Schnell an Juergen Baumgart
und alle drei monate die praxis prüfung...
19. Februar 2010: Von Franz Wempe an M Schnell
Bitte nicht so laut schreiben, sonst kommen die noch auf Ideen!
19. Februar 2010: Von M Schnell an Franz Wempe
ich hab damit kein problem.......
19. Februar 2010: Von  an Jan Brill
Ich dachte immer Frankreich ist auch Mitglied der ICAO. Warum brauchen dort Luftfahrt Befasste (Piloten und Controller)keinen English-Proficiency-Test?
Was lernen denn die Franzosen als erste Fremdsprache. Mit Schulenglisch und den gängigen Fachphrasen wäre eine vernünftige Verständigung doch möglich.
Gibt es dort kein dem BZF-1 vergleichbares Funksprechzeugnis? Das AZF gibt es doch sicher auch in Frankreich nur in Englisch.
Warum lässt die ICAO zu, daß auf IFR Frequenzen nicht Englisch gesprochen wird? Nur weil die ICAO im frankophilen Montreal beheimatet ist?
Damit keine Zweifel aufkommen. Ich liebe die französische Sprache und habe mein Schulfranzösisch in Sprachkursen aufpoliert, aber sicheres Fliegen würde ich mir mit rein französischem Funk nicht zutrauen. Man verhört sich viel zu schnell.

mfG
20. Februar 2010: Von Martin Brunkhorst an 
Sehr geehrter Herr Dr. Rosenbrock,

können tun Viele schon, aber die wollen partout nicht.
Wenn Sie den Initial Call in gewohntem English runterleiern,
passiert 3x mal garnichts. Wenn Sie beim 4x den Spruch im
schlimmsten English mit französichem Akzent und einem Bonjour
loslassen, kriegen Sie blitzartig eine Antwort.

Anderes Beispiel: Ich höre auf den Radios die französische Unterhaltung zwischen Radar und einer Air France Maschine und realisiere, das unsere beiden Flieger irgendwie etwas sehr ähnliches vorhaben. Ich frage auf Englisch 2 x nach, wo mein Traffic ist. Radar bleibt stumm, Air France antwortet mir direkt nach kleiner Pause, wo er ist und have "you in Sight"
und so weiter. Radar faltet dann auf französich die Air France zusammen, sie wären in französichem Luftraum und sollten gefälligst französich sprechen. Habe derartiges mehrfach erlebt. Kann aber trotzdem schön sein dort.

Grüße

Martin Brunkhorst
20. Februar 2010: Von Gert Wortberg an Gerd Wiest
Hallo Herr Wiest.
So richtig kann ich das, was hier alles geschrieben wird nicht unterschreiben. Auf dem letzten VFR-Flug durch Frankreich, bei der Überführung einer C 182 von Coburg nach Santarem (Portugal) habe ich, wie schon früher, nur positive Erfahrung gemacht. Nachdem Nancy feststellte, daß Höhe und Kurs nach Flugplan eingehalten wurde bekam ich ungefähr nach 50 NM in F unaufgefordert die Freigabe zum Direktflug zum ersten Zielpunkt Biarritz. Als ich später ein kleines Problem mit der Motorleistung hatte und einen kleinen Flugplatz anflog gab es kein Problem mit der englischen Sprache. Ich wurde dort bestens aufgenommen und am Hallenfest beteiligt. Am nächsten Tag (nach kostenloser Übernachtung) wurde der Vergaservorwärmzug repariert und ich konnte weiter Richtung Biarritz. Leider war das Zeit/Wetterfenster zu und ich durfte einen weiteren Stop vor Biarritz machen. Wiederum mit Englisch aber leider keiner kostenlosen Übernachtung. Nur positive Erlebnisse. Ist zwar etwas OT aber getoppt wurde das später noch von Lisboa Nord. Das Wetter war saumäßig und der Controller von Lisboa Nord hat innerhalb von 3 Minuten ohne Anforderung, weil eine dicke Front vom Atlantik über Portugal kam, mir beim dem Kommandanten von Santa Margaritha (Militärflugpatz gesperrt 24H an 365 Tagen im Jahr) eine Durchflugerlaubnis zum Direktanflug nach Santarem eingeholt. So wurden mir ca. 20 Minuten geschenkt und als ich landete durfte ich diese 20 Minuten im Flugzeug sitzen bleiben weil es so schüttete, daß ich 5 Minuten später nicht mehr hätte landen können. Bei dem Durchflug in Spanien übrigens ebenso freundlich behandelt worden. Wichtig in Frankreich ist "sehr" gute Flugvorbereitung und den Kontakt zu den Controllern halten. Das Problem ist wohl, das Englisch wohl nicht der Franzosen Lieblingssprache ist. Aber auch im dänischen Luftraum habe ich deutsche Mooney-Piloten erlebt, welche die Frage nach Altitude und Heading nicht beantworten konnten und einen Übersetzer brauchten.
Gruß aus Coburg
Gert Wortberg

Edit: Kurs / Altitude
22. Februar 2010: Von  an Gert Wortberg
Guten Tag Herr Wortberg,

gerade in Nancy hatte ich mein größtes Desaster bei einem IFR Anflug auf den dortigen Flughafen. Der Controller hatte wirklich mit Englisch Probleme. Als ich dann vorschlug, einen Visual (CAVOK) zu fliegen, war er völlig überfordert. Bis ich verstand, dass er einen rechten Downwind wollte, dauerte es. Er sagte immer was von Downwind und der führte genau über die Stadt, was mir schon komisch vorkam, von right Downwind hat er nie was gesagt. Und ich hatte Recht. Eine Bekannte flog mit, die in Englisch und Französisch Ihren Übersetzter hat und war auch sehr irritiert und meinte nur, das sie auch nur Bruchstücke verstanden hat. Am Boden dann genau das Gegenteil, das Personal war fit in Englisch und hilfsbereit. Alles bestens.

Kann es sein, das Nancy vom dortigen Militär überwacht wird und die weniger Englisch reden?

PS: Im Luftraum Paris wird auch viel Französisch gesprochen, alles unter IFR…
22. Februar 2010: Von Gert Wortberg an 
Hallo Herr Ehrhardt,
es ist schon interessant zu sehen, welch unterschiedliche Erfahrungen man so machen kann. Die Dame von Nancy sprach jedenfalls ( soweit ich das beurteilen kann) einwandfreies Englisch. Natürlich habe auch ich schon Controller in F erlebt, welche Ihre Lizenz in Deutschland wohl nicht erhalten hätten. Zu dem Thema fällt mir spontan Lyon Bron ein, hilfsbereit und freundlich waren aber alle. In dem zeitweiligen Nebelloch Biarritz z. B. machte ich mehrere vergebliche Versuche um VFR über die Pyrenäen zu kommen. Jedesmal konnte ich mir die Start- und Landerichtung aussuchen, was bei der Bahnlänge ja auch kein wirkliches Problem darstellt. Nur einmal kam die Bitte, daß ich doch etwas Leistung rausnehmen sollte weil soeben eine 737 in der Gegenrichtung landet, es könnte ja sein, daß sie durchstarten muß.
Ich habe meine Flugbücher jetzt nicht durchgestöbert, aber die 20 oder 30 mal wo ich kleine Plätze in F anflog gab es mit der Sprache keine Probleme. Auch wurde mir mehrfach gesagt, wenn sich niemand im Funk meldet kann es schon sein daß man kein Englisch spricht, aber auch das wäre kein Problem, einfach Platz überfliegen alles beobachten und landen. Das wurde auch mehrfach praktiziert. Wichtig dann natürlich, wenn mit Flugplan, der zuständigen Kontrollstelle Landezeit durchgeben. Man hat dort nicht so eine verbissene Einstellung zu den kleinen Fliegern wie in D. Wie im vorigen Posting schon erwähnt ist der Kontakt zu den Controllern äußerst wichtig. Diese Erfahrung machten auch 4 Flieger aus dem hiesigen Raum welche VFR ohne Flugplan und Kontakt zu irgendwelchen Controllern durch F flogen und sich safe wähnten, aber eine kurzfristig eingerichtete Sperrzone duchflogen. Das fanden die Herrschaften in F gar nicht lustig und der Fall hat sie auch später eingeholt, was ich auch völlig OK finde. Wofür gibt es Sperrzonen und Informationsdienste.
Noch einmal für den Themenstarter: Einfach mal einen kurzen Hüpfer über die Grenze und Erfahrung sammeln. Dann kommt ganz schnell Routine.
Gruß Gert Wortberg

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